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Die Erfindung betrifft ein Endoskop, insbesondere Sigmoidoskop, zur
Untersuchung von Körperhöhlen mit einem Beleuchtungskopf und einem Beobachtungsrohr,
wobei der Beleuchtungskopf um eine Durchsichteffnung herum angeordnet ein Lichtleitfaserbündel
aufweist, das in einem Faserring mit einer zum distalen Ende des Endoskops gerichteten
Emissionsstirnfläche endigt, und bei dem die Durchsichtöffnung des zur Weiterleitung
des Lichts ausgebildeten Beobachtungsrohrs mit derjenigen des Beleuchtungskopfs
fluchtet.
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Aus der USA. -Patentschrift 3 261 349 ist ein Endoskop bekannt, bei
dem in der Wand des Beobachtungsrohres ein Lichtleitfaserbündel angeordnet ist,
das am distalen Ende des Beobachtungsrohres in einer zur Beleuchtung einer Körperhöhle
dienenden Emissionsstirnfläche endet, während das proximale Ende dieses Lichtleitfaserbündels
um die Durchsichtöffnung herum zusammengeführt ist und mit einer Lichtquelle gekoppelt
werden kann. Beobachtungsrohr und Lichtleitfaserbündel sind unlösbar miteinander
verbunden, und zwar wird bei der Herstellung eine Folie, auf der Lichtleitfasern
parallel zueinander angeordnet sind, um eine Innenwand des Beobachtungsrohres gewickelt
und festgeklebt; dann wird eine Außenwand aufgebracht, und schließlich wird die
gesamte Anordnung durch Wärme verfestigt. Es handelt sich also um ein kompliziertes
Herstellungsverfahren und ein dementsprechend teueres Erzeugnis, das jeweils nach
der Benutzung gereinigt und sterilisiert werden muß; bei den heutigen Arbeitslöhnen
und der Schwierigkeit, qualifiziertes, sorgfältig arbeitendes Personal für solche
Arbeiten zu erhalten, stellt dies in der Praxis einen erheblichen Nachteil dar.
Auch muß ein Arzt eine größere Anzahl solcher teueren Instrumente vorrätig haben,
um stets einen ausreichenden Vorrat steriler Endoskope zur Verfügung zu haben.
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Ferner ist aus der britischen Patentschrift 987 712 ein flexibles
Oesophagoskop (Gerät zum Betrachten der Speiseröhre) bekannt, das zwei konzentrische
Lichtleitfaserbündel enthält. Das äußere der beiden Bündel dient dazu, dem distalen
Ende des Oesophagoskops Licht zuzuführen; hierzu liegt das distale Ende dieses Bündels
gegen das proximale Ende eines Glasrohres an, dessen Innen- und Außenwand versilbert
ist und dessen distales Ende über eine vorgeschaltete Linse Licht in die Speiseröhre
abstrahlt. In diesem Glasrohr ist ein Objektiv angeordnet, und das von diesem Objektiv
erzeugte Bild der Speiseröhre wird über das innere der beiden Lichtleitfaserbündel
zum Auge des Betrachters weitergeleitet. - Ersichtlich handelt es sich hier um ein
sehr teueres optisches Qualitätserzeugnis, das nach jeder Benutzung erneut sterilisiert
werden muß. Sollen nacheinander mehrere Untersuchungen an verschiedenen Patienten
vorgenommen werden, so muß auch hier der Arzt eine größere Anzahl solcher Instrumente
zur Verfügung haben. Außerdem muß bei der Sterilisierung auf den Charakter dieses
Geräts Rücksicht genommen werden; d. h., es sind spezielle Sterilisierverfahren
erforderlich, um eine Beschädigung dieses Instruments und ein Eindringen von Feuchtigkeit
zu verhindern.
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Ferner ist es zwar aus der Zeitschrift »Surgery, Gynecology and Obstetrics«,
Mai 1965, S. 48 und 49, bekannt, das Beobachtungsrohr eines Sigmoidoskops als Wegwerfteil
aus Polyäthylen auszubilden. Im Gebrauch wird ein neues, steriles Beobachtungsrohr
zunächst unter Zuhilfenahme eines Obturators einge-
führt, und dann wird nach Entfernung
des Obturators ein Stab in das Rohr eingeführt, der an seinem vorderen Ende eine
Glühlampe trägt, die von einer aufladbaren Nickel-Cadmium-Zelle in einem mit diesem
Stab verbundenen Handgriff gespeist wird. - Abgesehen davon aber, daß dieser Stab
einen Teil des Querschnitts des Beobachtungsrohrs ausfüllt und daher die Sicht durch
das Beobachtungsrohr verschlechtert, bestehen auch hygienische Bedenken gegen eine
solche Lösung, da es- schwierig ist, diesen Leuchtstab sauberzuhalten und zu desinfizieren.
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Auch der Vorschlag, diesen Stab vor jeder Untersuchung mit einem neuen,
sterilen Schlauch aus durchsichtiger Polyäthylenfolie zu überziehen, wie das der
USA.-Patentschrift 3 373 736 zu entnehmen ist, kann nur als Notlösung gelten, da
jedenfalls am offenen Ende dieses Schlauchs stets die Gefahr einer Verunreinigung
des Leuchtstabs besteht, die eine neue Sterilisation notwendig macht. Außerdem ist
es bei diesem bekannten Sigmoidoskop erforderlich, die Innenseite des Beobachtungsrohres
künstlich aufzurauhen, um Spiegelungen von der Lichtquelle an der Innenwand des
Beobachtungsrohres zu vermeiden, wodurch die Herstellung verteuert wird.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten
Endoskope durch eine derartige Ausbildung des Endoskops zu vermeiden, daß bei guter
Ausleuchtung der zu untersuchenden Körperhöhle jeweils nach Gebrauch die Teile,
die mit dem Patienten in Berührung gekommen sind, weggeworfen werden können, während
die optisch wertvollen, zur Lichtzuführung dienenden Teile für erneute Untersuchungen
verwendbar sind.
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Erfindungsgemäß wird dies bei dem eingangs genannten Endoskop dadurch
erreicht, daß die Emissionsstirnfläche des Faserrrings und die proximale Stirnfläche
des Beobachtungsrohres, einander gegenüberliegend, im Bereich des Beleuchtungskopfs
angeordnet sind, daß das lichtleitende Beobachtungsrohr aus Kunststoff besteht und
daß es vom Beleuchtungskopf lösbar ist.
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Bei dieser Anordnung tritt das Licht aus der Emissionsstirnfläche
des Beleuchtungskopfes direkt in die proximale Stirnfläche des B eobachtungsrohres
aus lichtleitendem Kunststoff ein, wird von diesem zu seinem distalen Ende weitergeleitet
und wird dort abgestrahlt. Die Durchsichtsöffnung des Beobachtungsrohres ist also
vollständig offen und ermöglicht einen optimalen Durchblick, da sie nicht durch
Beleuchtungsstäbe od. dgl. versperrt ist. Das Beobachtungsrohr selbst kann aus vergleichsweise
billigem Kunststoff hergestellt und nach Gebrauch weggeworfen werden. Dadurch entfallen
Zeit und Kosten für die Sterilisierung des Beobachtungsrohres.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Beobachtungsrohr
in eine distale Emissionsringfläche endigt, durch die das von dem Beleuchtungskopf
kommende Licht am distalen Ende des Beobachtungsrohres austritt, und daß ein über
diese distale Emissionsringtläche hinausragender Rohraufsatz aus Kunststoff auf
das distale Ende des Beobachtungsrohres aufgesetzt ist. Dieser Rohraufsatz bildet
einen Schutz der distalen Emissionsringfläche des Beobachtungsrohres gegen Verschmutzung
und gewährleistet deshalb eine sehr gute Ausleuchtung der zu untersuchenden Körperhöhle.
Zweckmäßig weist die Innenseite des Beobachtungsrohres im distalen
Bereich
Unstetigkeiten auf, um eine optimale Beleuchtung der Körperhöhle zu gewährleisten.
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In vorteilhafter Weise wird das Endoskop ferner so ausgebildet, daß
die Gesamtlänge des Beleuchtungskopfes mit einer herausnehmbaren rohrförmigen Auskleidung
ausgekleidet ist, die in einen Teil des Beobachtungsrohres hineinreicht, und daß
ein Verschlußglied mit abgerundetem Vorderende in eingeschobenem Zustand an der
Auskleidung und dem Beobachtungsrohr anliegt, ohne den Beleuchtungskopf zu berühren.
Diese rohrförmige Auskleidung schließt eine Berührung zwischen dem Beleuchtungskopf
und dem Verschlußglied (Obturator) aus und gestattet daher eine wiederholte Verwendung
desselben Beleuchtungskopfs ohne erneute Sterilisierung.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ringschild mit einer Ringmuffe und einem radialen Innenflansch
einerseits mit der Muffe unter Eingriff von Verriegelungselementen in Verriegelungselemente
am distalen Ende des Beleuchtungskopfes fest über denselben greift und andererseits
mit dem Innenflansch einen proximalen radialen Außenbund des Beobachtungsrohres
umfaßt, wodurch der Ringschild das Beobachtungsrohr an dem Beleuchtungskopf festhält.
Der Ringschild verhindert eine Berührung des Beleuchtungskopfes durch den Patienten
und trägt deshalb ebenfalls dazu bei, eine wiederholte Benutzung des Beleuchtungskopfes
zu ermöglichen.
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In der folgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Gestalt eines Sigmoidoskops an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g.
1 eine Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Endoskops im Aufriß, F i g. 2 ein Verschlußglied
im Aufriß, F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt des Endoskops nach F i g. 1 mit
eingesetztem Verschlußglied, F i g. 4 einen nochmals vergrößerten Teilschnitt des
Gerätes nach F i g. 1 mit einem um 90" gedrehten Okular, F i g. 5 eine Stirnansicht
auf das proximale Ende des Endoskops, F i g. 6 eine Ansicht in Richtung 6-6 in F
i g. 5, F i g. 7 einen vergrößerten Teilschnitt durch das distale Ende des Instruments,
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 in F i g. 4 und F i g. 9 einen vergrößerten
Teilschnitt durch das distale Ende einer abgewandelten Ausführungsform eines Beobachtungsrohrs.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Sigmoidoskop 10 umfaßt einen
Beleuchtungskopf 11, ein Okular 12 am proximalen Ende, einen Ringschild 13, ein
im folgenden auch als Spekulum bezeichnetes Beobachtungsrohr 14 und eine Auskleidung
17. Ein rohrförmiges Verschlußglied 15 mit abgerundetem Vorderende 16 für das Instrument
ist in F i g. 2 dargestellt.
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Nach F i g. 4 besteht der Beleuchtungskopf 11 aus einem Außenmantel
20 und einem rohrförmigen Innenmantel 21, die zwischen sich eine Ringkammer 22 begrenzen.
Der Außenmantel 20 besteht aus vier Metallteilen, nämlich dem Ringteil 23, zwei
etwa becherförmigen Teilen 24 und 25 sowie einem aus dem Teil 25 herausragenden
Handgriff 26; diese vier Teile sind an ihren Stoßstellen miteinander beispielsweise
durch Silberlot verbunden. Der Innenmantel ist darin in ähnlicher Weise gehalten.
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Innerhalb der Ringkammer 22 befindet sich ein
Lichtleiterfaserbündel
27, dessen Fasern in bekannter Weise verkleidet sind und aus Glas oder Kunststoff
bestehen. Die Fasern des Lichtleiterfaserbündels 27 sind mittels eines entsprechenden
Kunststoffes in die jeweils gewünschte Querschnittsform des Bündels in den verschiedenen
Axialschnitten eingegossen; der Hinterteil des Faserbündels innerhalb des Handgriffs
26 hat einen Kreisquerschnitt. Die Fasern gehen von einer polierten Lichteinstrahlungsfläche
28 am Stirnende des Handgriffs 26 aus und umschließen den Innenmantel 21 in Form
eines gegossenen, konzentrischen Ringteils; zwischen dem Ringteil 23 und dem Innenmantel
21 endigen die Fasern am distalen Ende des Beleuchtungskopfes in einer polierten
Emissionsstirnfläche 29. Der verbleibende Raum der Ringkammer 22 ist im Vakuum mit
einem Epoxyharz ausgefüllt, damit die Zwischenabschnitte des Faserbündels festgelegt
werden. Das Faserbündel 27 dient zur Lichtübertragung von der Einstrahlungsfläche
28 zu der ringförmigen Emissionsfläche 29, wie sich dies im einzelnen aus der USA.-Patentschrift
3 146 775 ergibt.
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Der Handgriff 26 besitzt einen quadratischen Endabschnitt 30, der
in einen quadratischen Kupplungsflansch einer Stiellampe paßt. Die Sflellamp enthält
eine elektrische Hochleistungslampe, die sich in enger Nachbarschaft der Einstrahlungsfläche
28 des Faserbündels befindet, wenn der Endabschnitt 30 in die Kupplungsöffnung der
Lampe eingesetzt ist.
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Nach den F i g. 4 und 8 stehen von dem Ringteil 23 des Beleuchtungskopfs
11 zwei einander diametral gegenübergelegene Ansätze 31 ab, auf denen der Ringschild
13 unter gleichzeitiger Halterung des Spekulums 14 lösbar aufsitzt. Der Ringschild
13 besteht aus Kunststoff und besitzt eine Muffe 32, die teleskopartig über den
Ringteil 23 paßt. In die Muffe sind zwei, jeweils über die Ansätze 31 greifende
Halbgewindegänge 33 eingearbeitet, wodurch der Ringschild an dem Beleuchtungskopf
festgehalten wird, wenn die Ansätze 31 in die Enden der Halbgewindegänge 33 eingesetzt
und der Ringschild um eine halbe Umdrehung gedreht ist (siehe F i g. 8). Am distalen
Ende des Ringschilds 13 befindet sich ein Innenflansch 34, der dicht über das proximale
Ende des Spekulums 14 paßt. Dasselbe trägt einen ringförmigen Außenbund 35. Damit
spannt der Innenflansch 34 das Ende des Spekulums an dem distalen Ende des Beleuchtungskopfes
11 fest, wenn der Ringschild 13 um die genannten halbe Umdrehung gedreht ist.
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Das Spekulum 14 besteht aus einem klaren, durchsichtigen Kunststoff
mit guten lichtleitenden Eigenschaften, beispielsweise aus »Lucite«. Die proximale
Stirnfläche des Spekulums ist glatt, so daß sie als Lichteinstrahlungsfläche dient,
und liegt bündig auf der Emissionsstirnfläche 29 des Faserbündels 27 auf.
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Das durch das Faserbündel 27 übertragene Licht wird innerhalb der
Rohrwandung des Spekulums zum distalen Ende weitergeleitet, wo es aus einer ebenen
Emissionsringfläche 36 austritt. Die äußeren und inneren Seitenwandungen des Spekulums
14 können mit einem Kunststoff überzogen sein, dessen Brechungsindex von dem Brechungsindex
des Werkstoffs der Seitenwandungen abweicht, wodurch die optischen Eigenschaften
verbessert werden.
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Auf dem distalen Ende des Spekulums 14 sitzt ein Rohrauf satz 37
aus Kunststoff, der durch ein Bindemittel festgehalten ist. Der Rohraufsatz steht
ein erhebliches Maß über die Emissionsringfläche 36 über, so daß die durch die Pfeile
38 in F i g. 7 dargestellten
Lichtstrahlen, die divergent aus der
Ringfläche 36 austreten, die gesamte distale Stirnfläche 39 des Rohraufsatzes 37
überdecken.
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Die Seitenwandung des Spekulums 14 verläuft vom proximalen zum distalen
Ende nach F i g. 3 in geringem Maße verjüngt. Die Kunststoffauskleidung 17 ist in
den Innenmantel 21 des Beleuchtungskopfs eingepaßt, wobei die Veriüngung des Spekulums
in der Höhe 40 die Einschubbewegung der Auskleidung begrenzt. Nach der Zeichnung
reicht die Auskleidung 17 von der proximalen Stirnfläche des Beleuchtungskopfes
in das proximale Ende des aufgesetzten Spekulums hinein.
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Die Innenfläche der Auskleidung 17 ist zylinderförmig und endigt
proximal in einen geringfügig aufgeweiteten Abschnitt 41. Das Verschlußglied 15
kann teleskopartig in die Auskleidung 17 und durch das Spekulum 14 geschoben werden,
so daß es aus der distalen Stirnfläche des Rohraufsatzes 37 herausragt.
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Die Verjüngung des Spekulums 14 am distalen Ende ist gerade so stark
bemessen, daß das Verschlußglied am distalen Ende in dem Spekulum mit Gleitsitz
sitzt.
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Der Rohraufsatz 37 ist ebenfalls entsprechend verjüngt, so daß der
distale Endabschnitt 39 mit Gleitsitz an dem Verschlußglied 31 anliegt (siehe Fig.3).
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Die Verschiebung des Verschlußglieds in distaler Richtung ist durch
den aufgespreizten Glockenrand 42 des Verschlußgliedes begrenzt.
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Wenn das Verschlußglied aus dem Endoskop herausgezogen ist, kann
das Okular 12 eingeführt werden, das aus einem transparenten Kunststoff gespritzt
ist und einen verjüngt zulaufenden, zylindrischen Hohlschaft 45 besitzt, der in
den aufgeweiteten Abschnitt 41 der Auskleidung 17 eingesetzt werden kann. Proximal
ist das Okular durch eine Sichtlinse 46 abgeschlossen, die vorzugsweise als Ganzes
mit dem Okular gespritzt ist. Nach einem abgewandelten Vorschlag kann auch eine
Sichtlinse aus anderem Werkstoff in bekannter Weise in das Okular eingefügt sein.
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Das Okular 12 besitzt einen herausstehenden Ansatz 47 mit einem Durchgang
48, der in den Innenraum 49 des Okulars mündet und ein Einblasen oder Absaugen ermöglicht,
wenn der Ansatz über einen nachgiebigen Schlauch an eine Druckluft- oder Unterdruckquelle
angeschlossen ist.
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Der hohle Innenraum 49 des Okulars, der Sichtdurchgang 50 durch die
Auskleidung 17 und der Sichtdurchgang 51 durch das hohle Spekulum ermöglichen einen
Durchblick durch das Endoskop.
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Das von dem Beleuchtungskopf durch die Seitenwandungen des Spekulums
15 übertragene Licht beleuchtet die distale Stirnfläche 39 des Rohraufsatzes 37,
so daß dieselbe durch die Sichtlinse 46 betrachtet werden kann.
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Zum Gebrauch wird das Endoskop 10 mit abgenommenem Okular 12 und
eingesetztem Verschlußglied 15 in die zu untersuchende Körperhöhle eingeführt. Eine
Skala 55 (F i g. 1) auf dem Außenmantel des Spekulums läßt eine Festlegung derUntersuchungsfläche
durch den Arzt zu. Das Verschlußglied wird herausgenommen und das Okular 12 eingesetzt,
damit die Untersuchungsfläche betrachtet werden kann. Das Okular 12 kann zum Einführen
eines jeweils gewünschten Instruments abgenommen werden, wenn innerhalb der Untersuchungsfläche
eine Behandlung durchgeführt werden soll; die Stirnfläche 39 bleibt immer beleuchtet.
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Nach dem Gebrauch kann das aus vergleichsweise
billigem Werkstoff
hergestellte Spekulum weggeworfen werden, um Zeit und Kosten für die Reinigung und
Sterilisierung zu sparen. Entsprechend kann man das Verschlußglied 15, die Auskleidung
17, den Ringschild 13 und das Okular 12 wegwerfen und frische Teile in Verbindung
mit dem Beleuchtungskopf 11 benutzen, wenn das Endoskop wieder benutzt wird.
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Der Ringschild schließt eine Berührung zwischen der Untersuchungsperson
und dem Beleuchtungskopf 11 aus; die Auskleidung 17 macht eine Berührung zwischen
dem Beleuchtungskopf und dem septischen Verschlußglied 15 unmöglich.
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F i g. 9 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Spekulums 14a
ohne Rohraufsatz 37. Das nicht dargestellte proximale Ende des Spekulums 14a ist
gleich wie bei dem Spekulum 14 aufgebaut. Distal sind in die Innenwandung des Spekulums
mehrere Innenringnuten 56 mit einem winkelförmigen Profil mittels eines in strichpunktierten
Linien eingezeichneten Werkzeugs 57 eingeschnitten oder eingeschliffen, wobei das
Werkzeug 57 sägezahnförmige Stege 58 besitzt.
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Jede Ringnut 56 besitzt eine glatte und polierte Fläche 59, die unter
einem spitzen Winkel auf die distale Stirnfläche ausgerichtet ist, so daß jeweils
Lichtemissionsflächen in einem verschiedenen Abstand von der distalen Stirnfläche
39 a des Spekulums vorhanden sind. Das durch die Seitenwandung des Spekulums 14
a geleitete Licht wird innerhalb der Stirnfläche 39 a diffus emittiert, so daß die
Untersuchungs- Z W. Behandlungsfläche erleuchtet wird.
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Bei einem abgewandelten Vorschlag kann man zur Erzielung einer Lichtemission
aus dem distalen Ende des Spekulums die Innenfläche desselben beispielsweise durch
Sand blasen oder Mattieren bearbeiten.