DE1563243C - Selbsttätig nachstellende Preßanordnung für Wicklungen von Transformatoren und Drosselspulen - Google Patents
Selbsttätig nachstellende Preßanordnung für Wicklungen von Transformatoren und DrosselspulenInfo
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Description
befindliche Hebeldrehpunkt über ein starres Verbindungselement mit dem Gewicht der aktiven Teile
beaufschlagt ist.
Aus Gründen des stabilen Gleichgewichts wird man mindestens zwei oder auch mehr derartige Hebelanordnungen
vorsehen. Eine zweckmäßige konstruktive Ausbildung einer solchen Hebelanordnung besteht
darin, daß der Hebeldrehpunkt mittels eines Zugelementes (einer Zugstange oder -platte) starr mit
dem Auflager der Wicklungsunterseite verbunden ist, wobei der längere Hebelarm an der Kesselkonstruktion
befestigt ist und der kürzere über entsprechende Druckringe oder Preßbalken auf die Oberseite der
Wicklung drückt. Durch die Wahl der Länge der Hebelarme hat man den gewünschten Verstärkungsgrad
in der Hand, so daß man jede etwa mögliche dynamische Kraftamplitude kompensieren kann.
Bei kleineren Transformatoren kann eine wesentliche
Vereinfachung des Aufbaues und der Konstruktion erzielt werden, wenn die Hebel sich mit ihren längeren
Armen am Kesseldeckel abstützen. Die Auflagerpunkte an den Hebelenden wird man zur Vermeidung
von Reibungsverlusten zweckmäßig als Druckrollen ausbilden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem die gesamten aktiven Teile
am Kesseldeckel eingehängt und am Kesselboden lediglich in vertikaler Richtung geführt sind.
F i g. 1 zeigt einen Gesamtschnitt durch einen Kessel, F i g. 2 die Ausbildung der Hebelübersetzung im
Detail,
F i g. 3 die am Kern angebrachte seitliche Führung des oberen Preßbalkens.
In F i g. 1 befinden sich im Kessel 1 die aus Kern mit seitlichen Preßeisen 2 und Wicklungen 3 bestehenden
aktiven Teile. Am Kesseldeckel 4 sind gemäß dem gezeigten Beispiel Konsolen 5 angeschweißt,
an denen die Hebel 6 mit ihrem längeren Hebelarm in der Lagerung 7 drehbar und längsverschieblich
befestigt sind. Der Hebeldrehpunkt ist mittels der Zugstangen 8 starr mit dem unteren Preßeisen
2 verbunden. Der kurze Hebelarm 9 drückt über die Druckrollen 10 auf die oberen' Preßeisen 2,
die natürlich in bezug auf den Kern vertikal verschieblich sein müssen. Die F i g. 2 und 3 zeigen diese
Hebelverstärkung der Preßkraft im Detail. Durch das
gewählte große Hebelarmelängenverhältnis -r- werden
die Wicklungspreßkräfte entsprechend dem Eigengewicht vervielfacht.
In F i g. 3 ist die stirnseitige Ansicht der Hebelanordnung und eine an der Kernjochseite 11 angebrachte
Gleitführung des Preßbalkens 2 mittels Gleitrollen 12, da die Preßbalken 2 gleichzeitig die seitliche
Jochpressung übernehmen müssen.
Die seitliche Halterung kann, wie in F i g. 1 gezeigt, durch am Kesselboden angeschweißte Bolzen 13 erfolgen,
die gleitend in entsprechende Bohrungen in den unteren Preßbalken 2 eingreifen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Selbsttätig nachstellende Preßanordnung für muß nur dafür sorgen, daß;ein hinreichend großer
Wicklungen von Transformatoren und Drossel- 5 elastischer Anteil des gesamten Systems die Möglichspulen,
bei welcher der Preßdruck durch das keit zu großer plastischer Verformung der festen
Eigengewicht der von mehreren Hebelanordnungen Isolierstoffe verhindert. Die zu beherrschenden Kräfte
getragenen aktiven Teile aufgebracht wird, da- sind jedoch so groß, daß ein Federsystem in die bisher
durch gekennzeichnet, daß zur Ver- übliche Transformatorkonstruktion eingebaut, zu
größerung des Wicklungspreßdruckes ein oder io sehr großem Aufwand führt und aus Gründen der
mehrere ungleicharmige Hebelanordnungen derart elektrischen Spannungsfestigkeit erhebliche Schwierigangeordnet
sind, daß jeweils die Endlagerung des keiten bereitet.
längeren Hebelarmes an der Kesselkonstruktion Es ist bekannt, den Preßdruck vom Eigengewicht
erfolgt und daß jeweils die Endlagerung des kurzen der aktiven Teile aufbringen zu lassen, indem beispiels-
Hebelarmes sich auf den zu pressenden Stirnseiten 15 weise die untere Stirnfläche· der Wicklung aufgestützt
der Wicklungen abstützt und daß jeweils der nach ist und das gesamte Gewicht der aktiven Teile (des
Maßgabe des Verhältnisses der Hebelarmlängen Kernes und der Kernpreßanordnung) auf die obere
zwischen den beiden Endlagerungen befindliche Stirnfläche der Wicklung aufgelegt ist, wobei die
Hebeldrehpunkt über ein starres Verbindungs- Preßwirkung durch das Eigengewicht der Wicklung
element mit dem Gewicht der aktiven Teile 20 selbst verstärkt wird (deutsche Patentschrift 374 157).
beaufschlagt ist. Nun reicht das Eigengewicht der aktiven Teile im all-
2. Preßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gemeinen nicht aus, um die im Kurzschlußfall wirksam
gekennzeichnet, daß die Hebeldrehpunkte mittels werdenden elektrodynamischen Kräfte zu kompen-Zugelementen
starr mit dem Auflager der Wick- sieren, und es ist ferner bereits bekannt, Federlungsunterseite
verbunden sind, daß die End- 25 elemente anzubringen, die den erforderlichen Preßlagerung
der längeren Hebelarme an der Kessel- druck aufbringen und Wärmedehnungen ohne bleikonstruktion
erfolgt und die Endlagerung der bende Verformung aufnehmen (deutsche Patentschrift
kurzen Hebelarme sich über Druckringe auf die 941 929). ,
obere Stirnseite der Wicklung abstützt. Es ist weiter schon bekannt, die axiale Pressung der
3. Preßanordnung nach Anspruch 1 oder 2, da- 30 Wicklungen durch das Eigengewicht der aktiven Teile,
durch gekennzeichnet, daß die Endlagerung der insbesondere des Kernes mit der Preßkonstruktion,
längeren Hebelarme am Kesseldeckel erfolgt. vorzunehmen, wobei durch die Anordnung von
4. Preßanordnung nach einem der Ansprüche 1 waageähnlichen gleicharmigen Hebelkonstruktionen
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager- auf den Stirnseiten der beiden koaxialen Wicklungen
punkte an den Hebelenden als Druckrollen aus- 35 vorgesorgt ist, daß sich der Preßdruck gleichmäßig
gebildet sind. auf beide Wicklungen verteilt und eine ungleichmäßige
Setzung bzw. bleibende Verformung der Wicklungen
eintreten kann, ohne daß sich der Preßdruck auf die
einzelne Wicklung verändert. Mittels dieser waage-
40 ähnlichen Hebelkonstruktion wird also lediglich eine
ungleichmäßige Längenänderung von zwei koaxialen
Die stromdurchflossenen Wicklungen von Trans- Wicklungen kompensiert (USA.-Patentschrift 1600 963).
formatoren und Drosselspulen sind im Kurzschlußfall Wie schon ausgeführt, erfordern Konstruktionen
infolge der hohen quadratisch mit der Stromstärke unter Verwendung von Federelementen einen erhebansteigenden
dynamischen Wirkungen der gegenüber 45 liehen Aufwand, nicht zuletzt einen im Transformatordem
Nennstrom vervielfachten Kurzschlußstrom- kessel kostbaren Platz, andererseits ist heutzutage fast
stärke erheblichen mechanischen Kräften ausgesetzt. immer der durch das Eigengewicht aufbringbare
Um die Wicklungen gegen diese Kräfte Widerstands- axiale Preßdruck auf die Stirnseiten der Wicklungen
fähig zu machen, werden sie bereits beim Einbau einer angesichts der zu erwartenden Kraftwirkungen der
entsprechenden Vorpressung ausgesetzt. 50 Kurzschlußströme nicht ausreichend.
Je nach Art der in den Wicklungen verwendeten Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
Wickeldrähte und der Wicklungsart entsteht ein mehr bei kleinstem Konstruktions-, Material- und Platzoder
weniger elastischer Spulenkörper, der außerdem aufwand den durch das Eigengewicht erzielbaren
wegen des Anteiles fester Isolierstoffe — z. B. Papier Preßdruck um das Vielfache zu erhöhen. Dies wird
oder Preßspan — bis zu einem gewissen Grad zu 55 bei einer selbsttätig nachstellenden Preßanördnung
plastischen, irreversiblen Verformungen neigt, wenn für Wicklungen von Transformatoren und Drosselentsprechende
Kräfte in das System eingebracht spulen, bei welcher der Preßdruck durch das Eigenwerden,
gewicht der von mehreren Hebelanordnungen ge-
Insbesondere werden bei Erwärmung der starr ein- tragenen aktiven Teile aufgebracht wird, erfindungsgespannten
Wicklung die Dehnungskräfte des Leiter- 60 gemäß dadurch erreicht, daß zur Vergrößerung des
materials in starkem Maße wirksam. Es tritt eine Wicklungspreßdruckes ein oder mehrere ungleich-Kombination
von plastischer (irreversibler) und armige Hebelanordnungen derart angeordnet sind,
elastischer (reversibler) Verformung durch die Deh- daß jeweils die Endlagerung des längeren Hebelarmes
nungskräfte auf, die im ungünstigsten Falle — z. B. bei an der Kesselkonstruktion erfolgt und daß jeweils die
häufigem Lastwechsel — zu einer Lockerung der 65 Endlagerung des kurzen Hebelarmes sich auf den zu
Vorpressung und damit zum Nachlassen oder Ver- pressenden Stirnseiten der Wicklungen abstützt und
schwinden jener Vorpressung führen kann, die die daß jeweils der nach Maßgabe des Verhältnisses der
mechanische Festigkeit im Kurzschlußfall gewähr- Hebelarmlängen zwischen den beiden Endlagerungen
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