DE1561975C3 - Vorrichtung zum Umbinden von aus langgestreckten Gegenständen bestehenden Bündeln - Google Patents
Vorrichtung zum Umbinden von aus langgestreckten Gegenständen bestehenden BündelnInfo
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- DE1561975C3 DE1561975C3 DE1561975A DEB0091745A DE1561975C3 DE 1561975 C3 DE1561975 C3 DE 1561975C3 DE 1561975 A DE1561975 A DE 1561975A DE B0091745 A DEB0091745 A DE B0091745A DE 1561975 C3 DE1561975 C3 DE 1561975C3
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umbinden von aus langgestreckten Gegenständen bestehenden
Bündeln mit einer Zuführeinrichtung für die Gegenstände, mit einer dieser nachgeordneten, Aufnahmen
für die Gegenstände aufweisenden, schrittweise umlaufenden Transporteinrichtung, welche die Gegenstände
von einer Beladestation zu einer Bindebacken aufweisenden Bindeinrichtung und von dieser zu einer
Abgabestelle fördert.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits bekannt aus der DD-PS 37 891. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind
auf einer Welle nebeneinander angeordnete Scheiben mit einer Anzahl von Aufnahmen vorgesehen, die als
Aussparungen in den Scheiben ausgebildet sind. Diese Aufnahmen für die zu umbindenden Gegenstände
drehen sich mit den Scheiben von der Beladestation zu der Bindeeinrichtung, wobei die Bindebacken seitlich an
der Bindeeinrichtung angeordnet sind, so daß die Backen nur mit einem seitlichen Teil der als
Transporteinrichtung dienenden Scheiben zusammenwirken können. Wegen dieser Anordnung und Ausbildung
ist jedoch nicht gewährleistet, daß das Bündelgut auch bei wechselndem Bündelumfang der Bindeeinrichtung
in einer Form dargeboten wird, welche bereits der angestrebten Bündelform so nahe wie möglich kommt.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen, daß das ankommende und austretende
Bündelgut auf untereinander angeordneten Ebenen zu fördern ist, was entsprechend komplizierte konstruktive
Vorkehrungen erfordert.
Aus der FR-PS 13 76 912 sowie der US-PS 28 44 242 sind Verpackungsmaschinen bekannt, die eine Trans-
r> porteinrichtung besitzen, welche wenigstens zwei
endlose, relativ zueinander bewegbare nebeneinander angeordnete Transportketten aufweist, an welchen
paarweise zusammenwirkende Mitnehmer vorgesehen sind. Dabei ist bei jedem Mitnehmerpaar der vordere
ίο Mitnehmer an der einen Kette und der hintere Mitnehmer an der Nachbarkette befestigt und lassen
sich die Abstände der vorderen und hinteren Mitnehmer durch geeignete Relativverstellung der Ketten vergrößern
oder verkleinern.
Aus der DE-Gebrauchsmusterschrift 19 28 436 ist ferner eine automatische Bündeleinrichtung bekannt,
bei welcher das Bündelgut von der Aufnahmestation zur Bündelstation auf einer schiefen Ebene rollt, wohingegen
zum Transport des gebündelten Gutes zur Entnahmestation ein unter dieser schiefen Ebene
verlaufendes geneigtes Förderband vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung so
auszubilden, daß das Bündelgut der Bindeeinrichtung auch bei wechselndem Bündelumfang in einer Form
dargeboten wird, welche der angestrebten Bündelform mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt so nahe
wie möglich kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Transporteinrichtung endlos umlaufende Ketten
vorgesehen und an diesen Mitnehmer derart angeordnet sind, daß sie zusammen mit den Ketten die
Aufnahmen bilden und diese eine der unteren Hälfte eines Sechseckes etwa entsprechende Form aufweisen,
S5 daß die Mitnehmer, welche die vorderen Begrenzungen
der Aufnahmen bilden, an Ketten angebracht sind, die relativ zu den übrigen Ketten verstellbar angeordnet
sind, wobei diese übrigen Ketten diejenigen Mitnehmer tragen, welche die hinteren Begrenzungen der Aufnahmen
bilden, und daß die Bindebacken an der Oberseite der in dem von den Ketten umgrenzten Raum
angeordneten Bindeeinrichtung angebracht sind.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare Fortschritt ist
in erster Linie darin zu sehen, daß auch bei wechselndem
4r> Bündelumfang der Bindestation stets eine Bündelform
dargeboten wird, die der gewünschten endgültigen Bündelform möglichst nahekommt. Ein weiterer mit
Hilfe der Erfindung erzielbarer Fortschritt besteht darin, daß die Bündel im wesentlichen in der gleichen
^0 Ebene zu- und abgeführt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die vorderen und hinteren
Mitnehmer einer jeden Aufnahme jeweils aus zwei im Abstand voneinander an einer Kette befestigten und —
Γ)5 von der Seite gesehen — in Dreiecksgestalt miteinander
verbundenen Elementenpaaren bestehen, wobei jeweils zwei zueinander parallele Elemente durch Platten
miteinander verbunden sind.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung,
Fig.2 eine schematische Darstellung der Antriebseinrichtung
für die Ketten,
b<5 Fig.3 eine Seitenansicht der auf einer Kette
angeordneten Aufnahme und
Fig.4 eine Draufsicht auf die in Fi;j.3 dargestellte
Aufnahme.
Wie Fig. 1 zu entnehmen, kann die Vorrichtung in einer Grube 1 angeordnet sein, in welcher abwechselnd
U-förmige Rahmen 2 sowie auf dem Boden aufliegende Flachrahmen 3 vorgesehen sind. Jeder U-Rahmen trägt
jeweils einen vorderen Ständer 4 und einen hinteren Ständer 5, in dem jeweils eine vordere Umkehrwelle 6
und eine hintere Motorwelle 7 gelagert sind. Auf den Flachrahmen 3 sind hintere, untere Ständer 8 angeordnet,
in denen eine Reglerwelle 9 gelagert ist, sowie Gehäuse 10 am vorderen Ende, in denen je eine
Zylinder-Kolben-Einheit 11 gelagert ist, die ihrerseits auf einen in 13 gelenkig gelagerten Arm 12 einwirkt. Die
Vielzahl der Arme 12 trägt eine untere, vordere Welle 14, die auf diese Weise als Spannwelle verwendet
werden kann. Die vier Wellen 6, 7, 9, 14 tragen eine gewisse Anzahl von Zahnrädern 15,16,17,18,19,20, die
jeweils in den Zwischenräumen zwischen zwei benachbarten U-Rahmen 2 angeordnet sind, so daß sie endlose
Ketten 21, 22 aufnehmen können, welche also je ein tragendes Obertrum 23 und je ein unteres Leertrum 24,
24', 25 für den Rücklauf aufweisen.
Bei der beschriebenen Vorrichtung ist ein Raum 26 freigehalten, der begrenzt ist durch die Vielzahl von
U-Rahmen 2, durch die Stirnseiten der Ständer 4,5 und durch das Obertrum 23 der Ketten. Dieser Raum 26 ist
über seine gesamte Breite mit Schienen 27 versehen, die die Zwischenräume zwischen den U-Rahmen 2 überbrücken
und eine Bindeeinrichtung 28 bekannter Art tragen.
Eine solche Bindeeinrichtung 28 weist z. B. einen festen Rahmen 29 und einen beweglichen Rahmen 30
auf, der mit dem festen Rahmen 29 durch ein an diesem bei 32 angelenktes Kniehebelgestänge 31 verbunden ist.
Das Gestänge 31 wird durch eine Zylinder-Kolben-Einheit 33 beaufschlagt, so daß der bewegliche Rahmen 30
zwischen einer mit vollen Strichen gezeichneten und einer mit strichpunktierten Linien gezeichneten Stellung
höhenverstellbar ist. An der Oberseite des Rahmens 30 sind zwei Bindebacken 34 vorgesehen, die
in vollen Strichen in ihrer Arbeitsstellung und in strichpunktierten Linien in ihrer Ruhestellung dargestellt
sind. Die Backen 34 sind so ausgebildet, daß sie ein Bündel von Profilstäben umfassen und dann eine
Verschnürung und einen Verschluß um das Bündel anlegen können.
Die Vorrichtung wird durch eine Transportvorrichtung 35 am vorderen Ende vervollständigt, die einzeln
oder gruppenweise Profilstäbe 36 anliefert, die zunächst ein Bündel 37 bilden, das dann in der Bindestation zu
Gebinden 38 zusammengebunden und schließlich in der Abgabestelle als fertiges Gebinde 39 mit an sich
bekannten Mitteln entladen wird. Wie in den Zeichnungen dargestellt, werden die Bündel vor und nach dem
Bündeln in Aufnahmen aufgenommen, die hiernach näher beschrieben sind.
In Fig.3 und 4 ist der Aufbau der Ketten 21, 22
dargestellt, deren Glieder in an sich bekannter Weise Verbindungslaschen 40 aufweisen, die auf Achsen 41
aufgesteckt sind und durch Laufrollen 42 in Abstand gehalten werden. Einige dieser Achsen jedoch sind nach
außen verlängert, wie bei 43 dargestellt, und nehmen ein bei 45 aneinandergelenktes Kniehebelpaar 44 auf.
In Fig.3 ist dargestellt, daß die Kniehebel 44 im
wesentlichen so lang sind wie der Abstand zwischen zwei Achsen 43, auf denen sie gelagert sind. Dadurch
wird von der Seite gesehen ein nahezu gleichschenkliges Dreieck gebildet. Jeweils zwei zueinander parallele
Kniehebel 44 verbindende Platten 46, 47 sind dadurch nahezu um 60° gegenüber der von den Ketten 21, 22
bestimmten Ebene geneigt. Die Platten 46, 47 bilden jeweils die vordere bzw. hintere Flanke der aufeinanderfolgenden
Aufnahmen, die in F i g. 1 schematisch dargestellt sind und deren Boden von den Ketten selbst
gebildet wird.
In Fig.2 ist dargestellt, daß die Ketten 21 auf
Kettenrädern 16, die auf der Welle 7 aufgekeilt sind, und um frei auf der Welle 9 umlaufende Räder 18 umlaufen,
während die den Ketten 21 benachbarte Kette 22 auf einem auf der Welle 9 aufgekeilten Rad 19 und auf
einem frei auf der Welle 7 gelagerten Rad 17 umlaufen. Auf diese Weise werden zwei Gruppen von Ketten
gebildet, und zwar die Ketten 21 einerseits und die Ketten 22 andererseits. Die Ketten 21 werden durch die
Welle 7 angetrieben und nehmen die vorderen Mitnehmer 47 der Aufnahmen auf. Die Ketten 22
werden durch die Welle 9 angetrieben. Sie nehmen die hinteren Mitnehmer 46 der Aufnahmen auf. In F i g. 1
sieht man eine Kette 21 mit den vorderen Mitnehmern 47, die eine Kette 22 mit den hinteren Mitnehmern 46
der entsprechenden Aufnahmen verdeckt.
Wie in F i g. 2 dargestellt, steht die Welle 7 mit einem Motor Mi in Antriebsverbindung und weist eine
Bremse F auf, während die Welle 9 mit einem Motor M2 in Antriebsverbindung steht, eine Kupplung C und
einen Regelmotor R aufweist. Zwischen den beiden Wellen 7 und 9 ist ferner eine Synchronisationskette CS
vorgesehen, die auf zwei auf diesen Wellen 7 und 9 aufgekeilten Kettenrädern P1 und Pl umläuft.
Die Arbeitsweise der so beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Es wird angenommen, daß die Bremse F gelöst ist und daß die beiden Motoren Mi und Ml synchron treiben.
Unter diesen Bedingungen werden alle Ketten 21 und 22 synchron angetrieben, und die Steuerung der Motoren
erlaubt es, sie schrittweise zu bewegen, um die Aufnahmen nacheinander von der Beladestation über
die Bindestation zur Abgabestelle zu führen. In der Beladestation werden die Stäbe 36 aufgenommen, die
im Querschnitt ein nahezu sechseckiges Bündel 37 bilden. In der Bindestation wird das Bündel zu einem
Gebinde 38 zusammengebunden, und in der Abgabestelle kann das fertige Gebinde 39 mittels an sich bekannter
Mittel abgehoben werden.
Für das Zusammenbinden ist zu bemerken, daß man über eine sehr lange Zeit verfügt, um es durchzuführen,
da die beschriebene Vorrichtung zuerst die Bündel aus einer Vielzahl von Stäben oder Profilen zusammenstellt.
Wenn z. B. eine Ladung fünfundzwanzig Bündel umfaßt, so hat die beschriebene Vorrichtung also fünfundzwanzig
Mal weniger Bindevorgänge auszuführen als die Vorrichtung am vorderen Ende, die die Bündel
zusammenstellt, wobei angenommen ist, daß die Anzahl der Bindungen für ein Bündel oder für eine Partie
dieselbe ist.
Man hat also genügend Zeit, um folgende Arbeiten auszuführen:
Die Bindeeinrichtung wird in Stellung gebracht, um die erste Bindung anzulegen. Die Zylinder-Kolben-Einheit
33 verstellt sie in die mit vollen Strichen gezeigte Stellung, in der sie das Binden ausführen kann. Dann
wird die Zylinder-Kolben-Einheit 33 wiederum betätigt, um den Rahmen 30 abzusenken, wobei die Backen 34
geöffnet sind. Dadurch kann die Bindeeinrichtung auf den Schienen 27 verschoben werden, um in eine zweite
Bindestellung zu gelangen. Die Zylinder-Kolben-Einheit 33 wird abermals betätigt, um den Rahmen 30
anzuheben. Eine zweite Bindung wird angelegt usw., bis
ein gegebenes Bündel ganz gebunden ist.
ein gegebenes Bündel ganz gebunden ist.
Es kann aber sein, daß später größere oder kleinere
Partien aus mehr oder weniger umfangreichen Bündeln
gebildet werden müssen. Dann ist es möglich, daß die
Bündel in der Beladestation zuviel oder zuwenig Platz
einnehmen und für das Zusammenfassen zu Gebinden
eine ungeeignete, nicht nahezu kreisrunde Form
einnehmen. In einem solchen Fall verfährt man
folgendermaßen:
Partien aus mehr oder weniger umfangreichen Bündeln
gebildet werden müssen. Dann ist es möglich, daß die
Bündel in der Beladestation zuviel oder zuwenig Platz
einnehmen und für das Zusammenfassen zu Gebinden
eine ungeeignete, nicht nahezu kreisrunde Form
einnehmen. In einem solchen Fall verfährt man
folgendermaßen:
Die Vorrichtung befindet sich in Ruhestellung, die
10
Kupplung C ist entkuppelt und die Bremse F ist angezogen. Der Motor R wird eingeschaltet und
verstellt die Ketten 22 in bezug auf die Kette 21, d. h., daß die vorderen Mitnehmer der Aufnahmen gegenüber
den hinteren Mitnehmern verstellt werden. Auf diese Weise ist die Größe der Aufnahmen einstellbar. Dann
wird die Bremse F wieder gelöst und die Kupplung C eingekuppelt. Auf diese Weise verfügt man immer über
Aufnahmen mit einem für das Umbinden der Partien optimalen Profil.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Umbinden von aus langgestreckten Gegenständen bestehenden Bündeln mit
einer Zuführeinrichtung für die Gegenstände, mit einer dieser nachgeordneten, Aufnahmen für die
Gegenstände aufweisenden, schrittweise umlaufenden Transporteinrichtung, welche die Gegenstände
von einer Beladestation zu einer Bindebacken aufweisenden Bindeeinrichtung und von dieser zu
einer Abgabestelle befördert, dadurch gekennzeichnet, daß als Transporteinrichtung
endlos umlaufende Ketten (21, 22) vorgesehen und an diesen Mitnehmer (44 bis 47) derart angeordnet
sind, daß sie zusammen mit den Ketten (21, 22) die Aufnahmen bilden und diese eine der unteren Hälfte
eines Sechseckes etwa entsprechende Form aufweisen, daß die Mitnehmer, welche die vorderen
Begrenzungen der Aufnahmen bilden, an Ketten (22) angebracht sind, die relativ zu den übrigen Ketten
(21) verstellbar angeordnet sind, wobei diese übrigen Ketten (21) diejenigen Mitnehmer tragen, welche die
hinteren Begrenzungen der Aufnahmen bilden, und daß die Bindebacken (34) an der Oberseite der in
dem von den Ketten (21, 22) umgrenzten Raum angeordneten Bindeeinrichtung (28) angebracht
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen und hinteren Mitnehmer
(44,46,47) einer jeden Aufnahme jeweils aus zwei im Abstand voneinander an einer Kette (21, 22)
befestigten und — von der Seite gesehen — in Dreiecksgestalt miteinander verbundenen Elementenpaaren
(44) bestehen, wobei jeweils zwei zueinander parallele Elemente durch Platten (46,47)
miteinander verbunden sind.
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