DE156172C - - Google Patents

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DE156172C
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tanning agent
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tannin
decals
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
    • B44C1/165Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like for decalcomanias; sheet material therefor
    • B44C1/175Transfer using solvent

Landscapes

  • Printing Methods (AREA)
  • Decoration By Transfer Pictures (AREA)

Description

KAISERLICH
PATENTAMT.
M156172 KLASSE 756.
Mittels des vorliegenden Verfahrens sollen
Abziehbilder nur mit Wasser, also ohne Lacke
o. dgl. auf die Unterlage übertragen werden.
Vorzugsweise ist das Abziehverfahren für Steingut-Unterglasur bestimmt, kann aber auch für andere Zwecke Anwendung finden.
Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß als Bindemittel zwischen Bild und Unterlage eine wässerige Gerbstofflösung dient, indem z. B. zwischen das abzuziehende Bild und die Unterlage irgend ein Gerbstoff, etwa Quebrachoextrakt, aber auch Alaun oder Chromsalze gebracht werden, entweder trocken pulverisiert oder in Lösung bezw. Mischung, und dann das Bild mit Wasser befeuchtet wird. Der Erfinder hat gefunden, daß hierdurch ein festes Anziehen und Haften des Bildes auf der Unterlage, beispielsweise dem Scherben, und eine sichere Ablösung desselben von dem Papier ermöglicht wird, und zwar bei jeder Art von Abziehbildern und jeder Unterlage. Eine Erklärung für diese Beobachtungstatsache kann nicht gegeben werden.
Das Verfahren kann in verschiedener Weise ausgeführt werden.
Man kann den Gerbstoff in Wasser auflösen, den Scherben o. dgl. damit benetzen und das Bild damit tränken und dann das Bild auf den Scherben o. dgl. aufdrücken.
Zweckmäßiger erscheint aber die Verwendung des Gerbstoffmaterials in trockenem Zustande.
Hierbei kann man in der Weise verfahren, daß man das Bild sofort nach dem Druck mit dem Gerbstoffpulver bepudert, so daß die noch feuchte Farbe das Pulver festhält.
Bei feinen Zeichnungen ist es jedoch vorteilhafter, um auch kleine Ausläufer der Zeichnung sicher mit zu übertragen, das fertige Bild nochmals mit reinem Firnis zu überziehen und diesen dann mit dem Gerbstoffpulver zu überpudern.
Durch den Firnisüberzug wird das ganze Bild verstärkt, so daß die feinen Teile mit den anderen Flächen des Gesamtbildes verbunden sind und ein Ausreißen derselben beim Abziehen vermieden wird.
Man kann aber auch in der Weise verfahren, daß man den Gerbstoff entweder mit der Farbe oder dem zweiten Firnisüberzug vermischt. Der sehr fein pulverisierte Gerbstoff wird in diesem Falle mit Terpentin oder 'Lavendelöl vermischt, dem Firnis oder der Farbe beigemischt und mit demselben innig verrieben, oder er wird mit der Farbe vor dem Verreiben in Pulverform innig vermischt.
Gewünschtenfalls kann auch auf den zweiten Firnisüberzug pulverförmiger Gerbstoff aufgebracht werden.
Man könnte auch das Papier mit Gerbstoff tränken oder solchen bei Herstellung des Papiers in dieses aufnehmen. Statt des angegebenen Quebrachoextraktes kann auch irgend ein anderer Gerbstoff bezw. eine Gerb-
säure verwendet werden. Es können auch Chromsalze, Alaun ti. dgl. benutzt werden.
Bei Anwendung der vorliegenden Verfahren wird das Reißen und Springen oder Abblättern der Bilder namentlich beim Verglühen und beim Glasurbrand vollkommen vermieden. Die Ausführung des Verfahrens geht so vor sich, daß man zuerst das Bild oder die Unterlage mit Wasser befeuchtet, ίο dann das Bild auflegt und antrocknen läßt und hiernach erst mit Wasser abzieht.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Abziehen von Abziehbildern mit Wasser, vorzugsweise für Steingut-Unterglasur, dadurch gekennzeichnet, daß. zum Ankleben der Bilder an die Unterlage eine wässerige Gerbstofflösung benutzt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (etwa ein Steingutscherben) und das abzuziehende Bild mit dem aufgelösten Gerbstoff benetzt bezw. getränkt werden.
  3. 3! Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pulverförmiger Gerbstoff auf den noch feuchten Druck" aufgetragen wird.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild mit Firnis überzogen und der pulverförmige Gerbstoff auf diesen aufgestreut oder ihm beigemischt wird.
  5. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerbstoff den Farben des Bildes in Lösung oder angerieben oder auch vor
    dem Verreiben beigemischt wird.
    Ausführungsform
  6. 6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung der Abziehbilder benutzte Papier mit Gerbstofflösung getränkt oder dem Papier bei der Herstellung Gerbstoff beigemengt wird.
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