DE1561071C - Lagerung eines Druckzylinders einer Papier und Pappe verarbeitenden Rotations maschine, beispielsweise einer Rotations druckmaschine - Google Patents
Lagerung eines Druckzylinders einer Papier und Pappe verarbeitenden Rotations maschine, beispielsweise einer Rotations druckmaschineInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Lagerung eines Druck- Kniehebelgetrieben voneinander an- und abgestellt
Zylinders einer Papier und Pappe verarbeitenden werden können. Aus diesen Patentschriften ist aber
Rotationsmaschine, beispielsweise einer Rotations- nicht zu entnehmen, wie einer Überlastung infolge
druckmaschine, mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Stopfern begegnet werden kann. einer
die Achse des Druckzylinders von seinem 5 Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe
Gegendruckzylinder wegdrückenden Vorspannung zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein
und einer zweiten, druckmittelbetätigten Einrichtung, Druckzylinder von einem Gegendruckzylinder beim
welche auf Gleitsteine der Zylinderlagerung einen Auftreten von Stopfern rasch abgehoben wird, \voden
Druckzylinder in Richtung auf den Gegendruck- bei die Maschine nach Beseitigung der Störung
zylinder zu pressenden Druck ausübt, wobei dieser io wieder in Gang gesetzt werden kann, ohne daß
Preßdruck mittels einer in die das Druckmittel dieser Montagearbeiten notwendig sind.
Einrichtung zuführende Leitung eingebauten Regel- Es ist auch ein Teil der Aufgabe, die Abhebeeinrichtung einstellbar ist. vorrichtung mit der Vorspannvorrichtung vorteilhaft
Einrichtung zuführende Leitung eingebauten Regel- Es ist auch ein Teil der Aufgabe, die Abhebeeinrichtung einstellbar ist. vorrichtung mit der Vorspannvorrichtung vorteilhaft
Solche Maschinen können bekanntlich hartes zu verbinden.
Material, wie Karton, dünnes Blech und Kunststoff- 15 Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß in die das
bogen, bedrucken, stanzen, prägen, rillen und lochen. Druckmittel zuführende Leitung ein Druckwächter
Bei diesen und bei reinen Bogendruckmaschinen eingesetzt ist, der bei Überschreiten einer eingeist
man darum bemüht, daß nicht etwa zwei Bogen stellten Druckgrenze Steuerorgane betätigt, mit
gleichzeitig in die Maschine geraten. Bei Bogen- deren Hilfe der Druck in der das Druckmittel der
druckmaschinen würde, wenn dies einträte, einer der 20 zweiten druckmittelbetätigten Einrichtung zuführen-Bogen
nicht bedruckt. Die Festigkeit der Ver- den Leitung auf Null abgebaut wird,
arbeitungsmaschinen würde aber beim Durchlaufen In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorvön Doppelbogen sehr stark gefährdet, weil ihre geschlagen, daß mit jedem Gleitstein der Zylinder-Konstruktion ohnehin schon hoch beansprucht ist. lagerung der Hydraulikzylinder der zweiten druck-
arbeitungsmaschinen würde aber beim Durchlaufen In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorvön Doppelbogen sehr stark gefährdet, weil ihre geschlagen, daß mit jedem Gleitstein der Zylinder-Konstruktion ohnehin schon hoch beansprucht ist. lagerung der Hydraulikzylinder der zweiten druck-
Treten jedoch nicht nur Doppelungen, sondern 25 mittelbetätigten Einrichtung verbunden ist, in wel-
noch mehr Lagen der zu verarbeitenden Bogen chen die Zuführleitung mündet, und daß in diesem
durch Knüller oder Stopfer auf, würden Pappen- Hydraulikzylinder der Kolben der druckmittel-
verarbeitungsmaschinen der Bruchgefahr ausgesetzt betätigten Einrichtung mittels einer Einstellschraube
sein. verschiebbar ist und daß ferner der Druckzylinder
Es sind Maschinen bekanntgeworden, wie z. B. 30 und der Gegendruckzylinder mittels eines Kniehebel-
Bogenrotationsmaschinen für Hoch- und Offsetdruck, getriebes auseinanderdrückbar sind, wobei seine
deren Formzylinder sich mit Hilfe einer mechanisch Arme unter einem Winkel von annähernd 30° zur
oder hydraulisch wirkenden Abstellvorrichtung vom Zentralen des Druckzylinders und seines Gegen-
Gegendruckzylinder abheben, sobald ein Bogen druckzylinders stehen und der Kniehebeltrieb mit
schief oder überhaupt nicht an der Vordermarke an- 35 einem druckmittelbeaufschlagten Kolben verbunden
kommt. Solche Einrichtungen können aber häufig ist, welcher die zur Erzeugung der die Achse
nicht verhindern, daß verknüllte Bogen zwischen die des Druckzylinders vom Gegendruckzylinder weg-
Zylinder geraten und Druckform und Zylinder be- drückenden Vorspannung dienende Einrichtung
schädigen oder sonstwie unbrauchbar machen, weil bildet.
in diesem Fall die Abstelleinrichtung nicht wirksam 40 Beim Auftreten eines Stopfers, bei dem die am
wird. Druckwächter eingestellte Maximalkraft überschritten
Durch die USA.-Patentschrift 2 185 743 ist eine wird, bewirken die Steuerorgane, daß die Zuleitungen
Maschine der eingangs erwähnten Art bekannt- zu den zweiten Hydraulikzylindern und damit die
geworden. Bei einem Stopfer nimmt die Hydraulik- zweiten Hydraulikzylinder selbst drucklos werden,
kraft nicht ab, sondern der Druckzylinder wird um 45 Dadurch werden die von der Vorspannung her-
die Dicke des Stopfers vom Gegendruckzylinder rührenden Kräfte frei, so daß der Druckzylinder um
unter Last abgehoben. Über ein Maximalventil läuft den in den zweiten Hydraulikzylindern vorgesehenen
dabei ein wenig mehr öl als sonst ab, und zwar eine Kolbenhub in Richtung vom Gegenzylinder abge-
dem zurückgelegten Weg und dem Durchmesser des hoben wird. Der sich bildende Abstand zwischen
Kolbens entsprechende Menge. Ein Stopfer ist aber 50 Druckzylinder und Gegendruckzylinder ermöglicht
auch bei dieser Maschine noch gefährlich, wenn sie es, daß der Knüller oder Stopfer diese Zylinder
schnell läuft, weil der Druckzylinder dem Stopfer passieren kann, ohne die Maschine zu gefährden
sehr kurzzeitig ausweichen muß. In dieser Zeit kann oder gar zu beschädigen.
aber das vor dem Kolben stehende öl nicht über den Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
engen Spalt des Maximalventils abgeleitet werden. 55 Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
Dies bedeutet, daß beim Auftreten eines Stopfers bei beschrieben. Es zeigt
schneilaufender Maschine ein sehr hoher Druck- Abb. 1 eine Stirnansicht des Druckzylinders und
anstieg zu erwarten ist. Schäden durch solche schlag- des Gegendruckzylinders,
artige Überlastungen werden bei der Vorrichtung A b b. 2 einen Schnitt durch die Zylinderlagerun-
nach dieser USA.-Patentschrift dadurch vermieden, 60 gen und
daß im Überlastiingsfall eine Membran zerstört wird, Abb. 3 eine Stirnansicht des Druckzylinders und
wodurch der Zylinder dann um einen gewissen Weg des Gegendruckzylinders mit einer Alternativlösung,
zurückweichen kann. Nach dem Bruch der Überlast- Der Druckzylinder 1 und der Gegendruckzylin-
sicherung muß die Maschine demontiert und eine der 2 sind in den Seitenwänden 3 und 4 der Maschine
neue Membran eingebaut werden. 65 gelagert. Die Achse des Gegendruckzylinders 2 dreht
Durch die USA.-Patentschrift 2 874 636 und die sich in Wälzlagern, die fest in den Bohrungen der
deutsche Patentschrift 702 559 sind Vorrichtungen Seitenwände sitzen. Die Wälzlager der Achse des
bekanntgeworden, bei denen die Zylinder mittels Druckzylinders 1 sind in besonderen Gleitsteinen 5
angeordnet, die in den Seitenwänden 3 und 4 in Richtung des Gegendruckzylinders 2 verschiebbar gelagert
sind.
Auf den Achsen der beiden Zylinder 1 und 2 sind mittels Wälzlagern zu beiden Seiten der Zylinder 1
und 2 die Arme 9 und 10 der Kniehebel 11 gelagert. Durch die Bolzen 12 sind die Arme 9 und 10 miteinander
verbunden. Die Bolzen 13 sitzen in der Verlängerung der Arme 10; an ihnen sind die Kolben
14 angelenkt, die mit den ersten Hydraulikzylindern
15 zusammenwirken. Die Länge der Arme 9 und 10 ist so dimensioniert, daß der Winkel 16, den ein
Arm 9 oder 10 und die Zentrale der Zylinder 1 und 2 einschließen, etwa 30° beträgt. Die ersten Hydraulikzylinder
15 sind auf den Bolzen 17 gelagert, die jeweils in den Seitenwänden 3 bzw. 4 befestigt sind.
Die ersten Hydraulikzylinder 15 stehen unter einem hydraulischen Druck, der über die Hebelarme
9 und 10 des Kniehebels 11 auf die Achsen der Zylinder 1 und 2 wirkt, so daß diese auseinandergedrückt
werden. Die Kraft auf jede der Achsen ist etwa das Doppelte der auf die Kolben 14 wirkenden
Kraft.
An den Gleitsteinen 5 sitzen die zweiten Hydraulikzylinder 6, in denen die Kolben 7 einen relativ
kurzen Hub ausführen können. Sie sind durch Drucköl vorgespannt, so daß sie mit ihrem festen
Anschlag 8 am Zylinder anschlagen.
Durch die von den Kniehebeln 11 ausgeübte Vorspannkraft werden die Gleitsteine 5 und damit die
Kolben 7 gegen die in den Seiteriwänden 3 bzw. 4 sitzenden Einstellschrauben 18 gepreßt. Diese sind
mittels Griffes 19 nach Skala 20 und Zeiger 21 in ihrer Lage zu den Kolben 7 einstellbar. Durch diese
Einstellschrauben 18 kann somit die Lage der Achse des Druckzylinders 1 zum Gegendruckzylinder 2 einjustiert
werden.
Wenn verknülltes Material zwischen den Druckzylinder 1 und den Gegendruckzylinder 2 gelangt,
werden die zweiten Hydraulikzylinder 6 angehoben. Dadurch wird das vor dem Kolben 7 stehende
Drucköl einem erhöhten Druck ausgesetzt, und der Druckwächter 22, der mit der nicht gezeigten ölpumpe
und den Leitungen 23, die zu den zweiten Hydraulikzylindern 6 führen, in Verbindung steht,
schaltet bei Überschreiten der eingestellten Druckgrenze über hydraulische und elektrische Steuerorgane
den Druck der Leitungen 23 ab, so daß auch das vor den Kolben 7 stehende Hydrauliköl drucklos
wird. Die vorgespannte Achse des Druckzylinders 1 kann um den Betrag ausweichen, der dem Abstand
24 zwischen dem Boden des zweiten Hydraulikzylinders 6 und der Stirnfläche des Kolbens 7 entspricht.
Nach Beseitigung des Stopfers wird der Ausgangszustand im Hydrauliksystem wiederhergestellt, so
daß der Druckzylinder 1 gegenüber dem Gegendruckzylinder 2 wieder in Arbeitsstellung steht. Der
Arbeitsprozeß kann wieder beginnen.
Es ist aber auch eine Anordnung mit gleicher Wirkungsweise möglich, wie sie die A b b. 3 zeigt.
Auf der Zentralen der beiden Zylinder 1 und 2 sitzen die Arme 25 und 26, die als Hydraulikzylinder
bzw. -kolben ausgebildet sind. Das vor dem Kolben 27 des Armes 25 stehende Drucköl drückt
beide Arme und damit die Zylinder 1 und 2 auseinander. Bei dieser Anordnung muß allerdings die
5" volle benötigte Kraft auf die Kolben wirken.
Der Druck des vor den Kolben 14 bzw. 27 stehenden Hydrauliköls ist am Druckeinstellvcntil 28 regelbar
und kann am Druckmesser 29 abgelesen werden. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung einer
ίο solchen Kraftsicherungs- und Wegregeleinrichtung
liegt darin, daß die gefürchteten Knüller oder Stopfer beim Betrieb solcher Maschinen keine Beschädigungen
der Druck- oder Stanzform hervorrufen können, weil diese Einrichtung ein schnelles Abheben des
Druckzylinders ermöglicht. Außerdem ist die Abhebevorrichtung mit der Vorspannvorrichtung vorteilhaft
miteinander verbunden.
Claims (3)
1. Lagerung eines Druckzylinders einer Papier und Pappe verarbeitenden Rotationsmaschine,
beispielsweise einer Rotationsdruckmaschine, mit einer Einrichtung zur Erzeugung einer die Achse
des Druckzylinders von seinem Gegendruckzylinder wegdrückenden Vorspannung und einer zweiten,
druckmittelbetätigten Einrichtung, welche auf Gleitsteine der Zylinderlagerung einen den
Druckzylinder in Richtung auf den Gegendruckzylinder zu pressenden Druck ausübt, wobei- dieser
Preßdruck mittels einer in die das Druckmittel dieser Einrichtung zuführenden Leitung
eingebauten Regeleinrichtung einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die das
Druckmittel zuführende Leitung ein Druckwächter (22) eingesetzt ist, der bei Überschreiten einer
eingestellten Druckgrenze Steuerorgane betätigt, mit deren Hilfe der Druck in der das Druckmittel
der zweiten, druckmittelbetätigten Einrichtung (6,
7) zuführenden Leitung (23) auf Null abgebaut wird.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Gleitstein (5) der
Zylinderlagerung der Hydraulikzylinder (6) der zweiten druckmittelbetätigten Einrichtung (6, 7)
verbunden ist, in welchen die Zuführleitung (23) mündet, und daß in diesem Hydraulikzylinder
(6) der Kolben (7) der druckmittelbetätigten Einrichtung mittels einer Einstellschraube (18) verschiebbar
ist.
3. Lagerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (1)
und der Gegendruckzylinder (2) mittels eines Kniehebeltriebes (11) auseinanderdrückbar sind,
wobei seine Arme (9,10) unter einem Winkel von annähernd 30° zur Zentralen des Druckzylinders
(1) und seines Gegendruckzylinders (2) stehen und der Kniehebeltrieb (11) mit einem druckmittelbeaufschlagten
Kolben (14) verbunden ist, welcher die zur Erzeugung der die Achse des Druckzylinders (1) vom Gegendruckzylinder (2)
wegdrückenden Vorspannung dienende Einrichtung bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3008230A1 (de) * | 1979-03-26 | 1980-10-09 | Polygraph Leipzig | Einrichtung zur druckpressungsregelung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3008230A1 (de) * | 1979-03-26 | 1980-10-09 | Polygraph Leipzig | Einrichtung zur druckpressungsregelung |
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