DE1560791A1 - Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen,die HF-schweissbare Fasern enthalten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen, die HF-schweißbare Fasern enthalten Vliesstoffe werden im allgemeinen aus Faservliesen, die auf einer Krempelanlage oder nach dem aerodynamischen Verfahren hergestellt werden, durch Verfestigung mit einer Lösung oder einer Dispersion eines Bindemittels erhalten. Die Verfestigung erfolgt dabei durch Tränken des Faservlieses zwischen Drahtnetzen, durch Schaumimprägnierung oder durch Besprühen und durch anschließende Trocknung.
• Ein anderes gebräuchliches Verfahren besteht darin, daß man ein Faservlies, das ganz oder teilweise aus thermoplastischen Fasern aufgebaut ist, durch Heißverpressen bei Temperaturen, bei denen die thermoplastischen Fasern klebend werden, z. B. zwischen den beheizten Walzen eines Kalanders verfestigt. Dieses in der Durchführung sehr einfache Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß infolge des wegen'der geringen Wärmeleitfähigkeit der Fasern erforderlichen hohen Anpreßdruckes die hierbei erhaltenen Vliesstoffe einen zumeist unerwünschten papierigen Griff bekommen.
• Es wurde nun gefunden, daß man Vliesstoffe mit sehr guten Festigkeitseigenschaften und unter Erhaltung des weichen textilartigen Griffes auch ohne Verwerdung einer Lösung bzw. Dispersion eines Bindemittels nach folgendem Verfahren herstellen kann.
• Zwischen zwei Lagen von Faservliesen, die aus nicht hochfrequenzschweißbaren Fasern bestehen legt man ein Faservlies ein, das ganz oder teilweise aus hochfrequenzschweißbaren Fasern besteht.
• Dabei soll die Stapellänge der hochfrequenzschweißbaren Fasern vorzugsweise kürzer als die der nicht schweißbaren Fasern sein, z.B. 2 bis 4 cm. Das aus den drei Lagen bestehende Faservlies unterwirft man einem Nadelprozeß. Dieser erfolgt ein- oder beidseitig und wird so geführt, daR die hochfrequenzschweißbaren Fasern nicht zur Oberfläche des Vlieses durchgezogen werden. Dasso vorverfestige Vlies wird in Form von linienförmigen oder punktförmigen Mustern der Einwirkung einer Hochfrequenzschweißanlage ausgesetzt. Zu diesem Zweck wird eine Hochfrequenzschweißanlag - wie diese bereits beim Verschweißen von KunststoffRolien verwendet wird - mit entsprechenden Elektroden verwendet. Bei Faservliesen aus Fasern mit hohem dielektrischen Verlustfaktor und niedrigem Erweichungspunkt - z.B. bei Fasern aus einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat-kann die Verschweißung auch im Hochfrequenzfeld einer Mikrowellenanlage zur Erwärmung von verlustbehafteten Schichten, wie diese in dem Prospekt der Firma Herfurth GmbH, Hamburg-Altona beschrieben wird, erfolgen. Die lockere Struktur des Vliesstoffes bleibt auch hierbei erhlten, da die Verschweißung des Vlieses nur an den Berührungs- bzw. Kreuzungspunkten der HF-schweißbaren Fasern eintritt.
• Da das hochfrequente Feld nur die im Innern des Vliesstoffes liegenden Fasern auf Schweißtemiperatur bringt, bleibt die Oberfläche praktisch unverändert. Das Faservlies wird lediglich zusätzlich zur Verfestigung durch die Nadelung noch linienförmig bzw. punktförmig bzw. an Kreuzungs- bzw. Berührungspunkten der HF-schweißbaren Fasern verschweißt.
• Als hochfrequenzschweißbare Fasern kommen beispielsweise in Frage: Fasern auf Basis von Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Copolymerisat von Vinylchlorid-Vinylacetåt, Polyacrylnitril, Polyamid usw.
• In das Faservlies können Fadenlagen, Netze und leichte, lockere Gewebe eingelegt werden. Die hochfrequenzgeschweißten Vliesstoffe können in üblicher Weise bedruckt, gefärbt und veredelt werden. Dadurch, daß die Verschweißung nur linien- bzw. punktförmig erfolgt, behält das Vliesstoffmaterial einen weichen textilartigen Griff.
• Solche Vliesstoffe können beispielsweise aus folgenden Kombinationen von Faservliesen hergestellt werden: Nicht HF.schweißbare Faserschichten: Wolle HF-schweißbare Zwischenschicht: Polyvinylchloridfasern oder nicht HF-schweißbare Faserschichten: Polyesterfaser vom Wolltyp HF-schweißbare Zwischenschicht: Mischpolymerisatfasern aus 85 % Vinylchlorid und 15 % Vinylacetat.

Claims (2)

1. PatentansprUche 1. Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Faservliesen aus nicht HF-schweißbaren Fasern, ein Faservlies aus HF-schweißbaren Fasern oder ein Mischfaservlies, das HF-schweißbare Fasern enthält, eingelegt, die Schichten durch einen Nadelprozess verfestigt und diese anschließend in Form von linienförmigen oder punktförmigen Mustern im HF-Feld verschweißt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzichnet daß zwischen die Faservliese noch Fadenlagen, ein Netz oder ein lockeres Gewebe eingelagert wird.