DE1559160A1 - Laermschutzhalle fuer die Bodenerprobung von Flugzeugen mit Strahltriebwerken - Google Patents
Laermschutzhalle fuer die Bodenerprobung von Flugzeugen mit StrahltriebwerkenInfo
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Description
GRÜNZWEIG & HARTMAHNAKTIENGESEK1SCHAFt
-6? Ludwigshafen/Rhein, den 30/Dezember 1964
ACP/Fr/Bck P 405 B
,V\ ?->v- ,. ; ■ P II B 4 /232
S-EOS 59 160.3
LarmschutZhalle für die BodenerproTaung von Flugzeugen
mit Strahltriebwerken. .
Die Erfindung betrifft eine allseitig geschlossene Lärmschutzhalle
für die Bodenerprobung von Flugzeugen mit Strahltriebwerken, die auf einer Seite durch ein vorzugsweise
über die gesamte Wandung sich erstreckendes Schiebetor u.dgl. und auf der gegenüberliegenden Seite mit einem
senkrecht stehenden Abgasschalldämpfer versehen ist.
Es ist bekannt, daß ein ausreichender Lärmschutz bei der
Bodenerprobung von Flugzeugen nur erzielt werden kann, wenn
das Flugzeug in eine allseitig geschlossene HaI1Ie gebracht
wird, die auf der Innenseite schalläbsorbierend ausgekleidet ist. Dabei entsteht die Schwierigkeit, enorme Luftmengen,
die bis zu 2000 m / s betragen, über Schalldämpfer
zu— und abzuführen. Dieser Schwierigkeit ist man bisher bei
Hallen für grossa P'lugzeuge dadurch ausgewichen, daß man
die Eingangsκeite offengelassen hat, wodurch jedoch der
Schallschutz erheblich vermindert wird. Für die abgasseitige
'.Λ.-.. ., 909830/0202
Luftführung werden bislang häufig einzelne Schalldämpfer
verwendet, was jedoch einen erheblichen Montage^· und Justieraufwand
zur Folge hat, der in der Praxis nicht tragbar ist.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile durch die Kombination
folgender Merkmale beseitigt, indem Frischluft-Schalldämpfer in- den vorderen (torseitigen) Teil der Seitenwände der Lärm—
schutzhalle angeordnet sind, der Boden eine vordere, waagerechte Stellfläche und eine in Richtung zum Abgas-Schalldämpfer ansteigenden, ggf. perforierten und von schallschlukkendem
Material unterlegten Abgas-Führungsfläche aufweist*' '
Dadurch ist es u.a. möglieh, das bzw. die Triebwerke des
rückwärts in die Halle eingeschobenen Flugzeuges bei geschlossenem Tor in Betrieb zu setzen und zu erprobend Die
Zuluft wird auf diese Weise von beiden Seiten symmetrisch zur Flugzeugachse angesaugt. Die zu beiden Seiten ange- *
ordneten Ansaugöffnungen des Frischluft-Schalldämpfers können ggf. versehliessbar sein und sollen sich vorzugsweise
bis zu 2/3 der Hallen- bzw. Seitenwandlange von der Tor s ei te genes sen, erstrecken. Damit können die Ansaugöffnungen
dem jeweiligen Flugzeugtyp angepasst werden.
Gemäss der Erfindung ist eine Prüfung von Strahltriebwerken
aller bestehenden Baumuster ohne Montage- 'öder ; Iruätieraufwand bzw. Umkbnstruktion möglich," gleichgültig OTo die ·'
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vom Boeöen;,'Höher angeordneten Hecktrigbwerke oder, ent- .-.-.- ;'
sprechend>tief erliegend en ^lackientEiLebWerke betrieben^ . ,
wenden. Durch den Jtindter. dem ..5-1UgZeUg' fahrwerk in Biohtung-.
zum Abgas-Schalldämpfer ansteigenden Boden - werden alle
sä inah> wie möglich iüber- .denselben gehalten, . . -
-Ferner wird .gemäss der Erfindung durch senkrecht auf de»? ,
ansteigenden BQden 5bzw.5 auf\der Abgas-Pührungsfläche i; „.
stehende Rippen# die paralilel zur Strömungsriehtung an- ,r ^ ^
^ ein Beitliche? rAusbreiten dea Strahles
hindert^ was zu, einer, Verminde.rung des Sekundär-Luftanteiles
führt und somit eine Verkleinerung der Ansaugb'ffnungen
ermöglicht^w. ■·/".■ , -i. .,....■.--■" -----· ".-. ;, ,·.-..' : -_
Der«ansteigende Teil des Bodens, die sogenannte Abgas-Pührungsflache,
soll-vorzugsweise nach oben eine Krümmung, insbesondere ;sunehmende Krümmung,, aufweisen, damit der Ab>gass
trahl dureh die auf .tretenden^ ggf» in Strahlrichtung *
zunehmenden Zentrifugalkräfte, am Boden verdichtet, d.h., möglichst eng an den Boden angepresst.wird, so daß er,durch
verhältnismässig klein? Öffnungen in der Rückwand der Halle
dem hinter der Hallenrückwand befindlichen, senkrecht
stehenden Abgas-Schalldämpfer zugeführt wird.
Je nachdem^ ob .ctas. Plugz.eug.-i'lächentriebwerke oder Hecktriebv/eri^e
,,aufv^eiat,.. werden entv/eder die äusseren oder
die inneren Kanäle zwischen den Rippen des ansteigenden
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Bodenteiles durchströmt. Das würde zur Folge haben, daß dort, wo keine Abgasströmung vorhanden ist, durch die Öffnungen
vom Abgas-Schalldämpfer her eine Rückströmung einsetzt. Zur Verhinderung dieser Rückströmung sollen erfindungsgemäss
die Öffnungen am Ende der einzelnen Kanäle mit Klappen, Schiebern u.dgl. versehen werden. Die Klappen
können manuell oder mechanisch verstellbar sein. In einer bevorzugten Ausführung sollen die Klappen leicht beweglich,
mit geringer Rückstellkraft gelagert sein, so daß sie je nach Vorhandensein von Strömungen durch diese selbst
geöffnet oder geschlossen werden.
Der senkrecht stehende Abgas-Schalldämpfer am Hallenende besteht vorzugsweise aus zwei parallelen Wänden, die auf der
einander zugekehrten Seite in bekannter Y/eise schallabsorbierend ausgekleidet sind und von denen die vordere Wand
mit der Hallenrückwand identisch ist. Es entsteht dadurch ein langer schmaler Schlitz, dessen Länge gegeben durch die Breite
heutiger Verkehrsflugzeuge ca. 40 m beträgt. Da auch bei Betrieb von vier Strahltriebwerken nicht durch alle Öffnungen
gleichzeitig Gas in den Abgas-Schalldämpfer eintritt, kann der Abstand der beiden schallabsorbierend bekleideten Wände nach
oben hin enger werden, v/eil sich bis dorthin die Strömung auf die gesamte länge des Kanalquerschnittes gleichmässig verteilt
hat. Ein solches Engerwerden des Kanals kommt der ,erzielbaren. Schalldämpfung zugute.
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Da die Lautstärke in der Nähe von mit Volleisung laufenden
Strahltriebwerksflugzeugen in der Grössenordnung von 120 phon
liegt, reicht eine Schalldämmung von 40 dB im allgemeinen aus,
um den Restlärm im Störpqgel verschwinden zu lassen. In einem
solchen Fall "beträgt die Lautstärke unmittelbar aüsserhalb
der Halle noch 80 phon und ist bei den nächsten Anliegern,
die im allgemeinen mehr als 500 m von der Halle entfernt
wohnen, unter 50 phon abgesunken. Eine Schalldämmung von i
40 dB.lässt sich noch mittels Leichtbauweise - z.B. Stahlbau
mit Stahlblech bsv/ο Aluminiumabdeckung ·- erzielen,-was die
Erstellungskosten einer solchen Einrichtung wesentlich herabsetzt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Zeichnungen
und aua der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen. Es .
zeigen:
Fig. 1 die Lärmschutzhalle im Längsschnitt, '
Fig. 2 die Lärmschutzhalle in der Draufsicht (ohne Decke)
Fig. 3 die Lärrnschutzhalle im Querschnitt I -- I.
Die-Lärmschutzhalle 1 weist gemäss der Erfindung an der
Frontseiteein auf der Innenseite schallabsorbierend verkleidetes
mehrteiliges SOhiebe- urid/odef Klapptor 1a o.dgl.
auf. In vorderen (torseitigen) Teil der Seitenwände sind
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' ■" '■■-■■■■ . '■ .- '■.■'■'" ■■■■■ BAD ORfQfNAt
bis zu 2/3 der Hallenlänge Schalldämpfer 2 für die Zuluft angebracht. Die Kulissen 2a des Frischluft-Schalldämpfers
können ggf. mit Klappen oder Jalousien versehen sein, so daß entsprechend den Erfordernissen mehr oder weniger Ansaugöffnungen
2b geschlossen werden können. Der Boden 3 besteht aus einer waagerechten Stellfläche 3a", auf der das
Fahrwerk des Plugzeuges aufliegt und einer in Richtung zum Abgas-Schalldämpfer 4 ansteigenden Abgas-Führungsfläche 3b.
P Die Führungsfläche 3b weist ferner senkrecht stehende Rippen
3c auf, durch die der Strahl seitlich gehalten und eine Ausbreitung desselben vermieden wird .Damit der Abgasstrahl
durch Zentrifugalkräfte am Boden angepresst bleibt, soll die Führungsfläche 3b nach oben ggf. zunehmend gekrümint
sein. Dadurch kann die Öffnung 4a zum Abgas-Schalldämpfer
verhältnismässig schmal gehalten werden. Die Öffnung 4a
soll vorzugsweise durch mehrere nebeneinander angeordnete Klappen 4b stellenweise verschliessbar- sein, um Gegenströmungen
an den nicht beaufschlagten Stellen der Führungsfläche 3b zu vermeiden.
Die Führungsfläche 3b kann aus einem Lochblech, das darunter
liegende Schallschluckmaterial soll vorzugsweise aus einer
Kiesschüttung 3b' bestehen. Ferner können die auf der
Führungsfläche 3b senkrecht stehenden Rippen3c in ihrer Höhe von vorn nach hinten kontinuierlich zunehmen, um ggf.
auch den nach oben expandierenden Strahl seitlich zu
führen.
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BAD ORiQiMAL
In einer weiteren Ausführungsform kann der Abgas-Schalldämpfer 4 der Länasemutzhalle in Strömungsrichtung einen
abnehmenden Querschnitt aufTÄ?eisen9 wobei die längeren
Seiten des Strömungsquersehiiiites vorzugsweise konstant
"bleiben sollen ? Durch diese Massnahme wird die>
Schalldämpfung weiter erhöht«
Hallendach und -wände werden in an sich "bekannter Weise
schallabsorbierend verkleidet» Vorzugsweise werden für
diesen Zweck feste Eineralfaserplatten mit Raumgewichten
über 300 kg /m verwendet, die neben grosser Spannweite·
und Abriebfestigkeit den Torteil haben5 die Schalldämmung
der leichten Wand- und Dachkonstruktion merklich zu erhöhen^
so daß schon 1 mm Stahlblech z„Bo als Dacheindeckung zur lirzf.'slung einer Schalldämmung von 30 - 40 dB
ausreichte
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- - ■ ■ ' . BAD
Claims (9)
1) Allseitig geschlossene Lärmschutzhalle für die Bodenerprobung von "Plugzeugen mit Strahltriebwerken, die auf
einer Seite mit einem vorzugsweise über die gesamte Wandung sich erstreckenden Schiebetor o. dgl. und auf
der gegenüberligenden S^ite mit einem senkrecht stehenden
Abgas-Schalldämpfer versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen (torseitigen) Teil der
Seitenwinde (1b) der Halle (T) Frischluft-Schalldämpfer
angeordnet sind, und daß der Boden (3) eine vordere, wangerechte Stellfläche (3a) und eine in dichtung zum Abgasschalldämpfer
(4) ansteigende ggf. perforierte und von schallabsorbierendem Material (3b) uneteriegte Abgasflache
aufweist.
2) Lärmschutzhalle nach Anspruch 1, dadurch ge k e η η zeichnet,
daß die Abgasführungsfläche (3b) senkrecht
stehende "Rippen, die parallel zur Stromungsrichtung angeordnet sind, aufweist.
3) Lärmschutzhalle nach Anspruch 1, ggf. ?, dadurch g e kennze
ichnet, daß die Änsaugöffnungen (2b) des
Frischluft-Schalldämpfers (2) verschliessbar sind.
4) Lärmschutrhalle nach Anspruch 1, ggf. 2 und 3» dadurch
gekennzeichnet,, daß die Strömungskanäle (3d)
an Ihren Tnden "bzw. die jeweiligen Einströmöffnungen (4a)
des Abgas-SchalldAmpfers (4) *urch mehrere ^lappen (4b),
Schieber u. dpi., panz bzw. stellenweise verschliessbar
sind.
5) Lärmschutzhalle nach Anspruch 4, dadurch gekennze ichnet,
daß die Klappen (4b) bei geringer Rückstellkraft leicht beweglich gelagert sind.
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-.--■ .,-.Ti:--- BAD OK λ
.■ 1559180
P 405 J -
6) Lärmschutzhalle nach Anspruch 1, ggf. 2 bis 5, 3adurch
gekenn ze ichne t, daß die Abgas-Fübrungsflache
(3"b) nach oben eine zunehmende
■ .Krümmung aufweist.
7) Lärmschutzhalle wenigstens nach Anspruch 1, dadurch
g .e k e η η ζ e lehnet, daß die Kippen Oc)
der Abgas-Führungsfläche (3b) in ihrer Höhe von vorn
nach hinten kontinuierlich zunehmen.
8) Lärmschutzhalle wenigstens nach Anspruch 1, dadurch
geken. nze ichne t,. daß der Boden der Äbgas-
Führungsflache (3b) aus einem LochMoch und das darunter
liegende Schallschlnckmaterial aus einer Kiessehwttung
(3b) besteht....
9) L:;rmschutzhalle wenigstens nach Anspruch 1,■ fl
g e k e η η ζ e i c η e t, daß der Abgas-Schalldämpfer (4) in Rtrömnngsrichtung einen abnehmenden ■
Querschnitt aufweist, wobei die längere.Seite des
Strömungsquerschnitts vorzugsweise konstant bleiben soll.
1 O)Tj:;rmschutzhalle wenigstens nach Anspruch 1, dadurch
.g e k e η η zeichne t, daß sie in Leichtbauweise
ausgeführt ist. .
Ti)irirm"schutzh.Rlle wenigstens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Hallendach und wände
mit festen f'.i neralfaspr.platten, deren
r"ber 3oo kg/m beträgt, verkleidet sind. -
909 8 30/0202
Lildwigshafen/Hhein, den 3o. Dezember 1964
Applications Claiming Priority (1)
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DEG0042459 | 1965-01-02 |
Publications (1)
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DE19651559160 Pending DE1559160A1 (de) | 1965-01-02 | 1965-01-02 | Laermschutzhalle fuer die Bodenerprobung von Flugzeugen mit Strahltriebwerken |
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DE (1) | DE1559160A1 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1965
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GB1089630A (en) | 1967-11-01 |
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