DE2534370B2 - Schalldaempfender kanal fuer die foerderung von stueckigem gut - Google Patents
Schalldaempfender kanal fuer die foerderung von stueckigem gutInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf einen schalldämpfenden Kanal für die Förderung von stückigem Gut aus
einem Raum mit niedrigem zulässigem Schalldruckpegel in einen Raum mit hohem Schalldruckpegel.
Die Förderung von stückigem Gut aus einem Raum mit niedrigem Schalldruckpegel in einen Raum mit
hohem Schalldruckpegel kommt besonders häufig bei der Beschickung von Maschinen vor, z. B. von
Zerkleinerungsmaschinen, in deren Innerem starker Lärm entsteht, von dem möglichst wenig nach außen
dringen darf. Es sind die verschiedensten Arten der Förderung bekannt, wie Einschieben von Hand oder mit
einem Schieber, Bewegung durch Schwerkraft in senkrechter oder schräger Bahn, Stetigförderung mit
Förderband, Tragkettenförderer oder Becherwerk. Aus wirtschaftlichen Gründen wird dabei die Länge des für
die Förderung dienenden Kanals auf ein Minimum beschränkt, um mit geringem Bauaufwand und insbesondere
z. B. bei Schneidmühlen — mit einfacher Handbeschickung auszukommen.
Um eine Schalldämpfung zu erreichen, wird ein Kanal mit schallabsorbierend ausgekleideten Wänden oder
mit einem leicht beweglichen Vorhang aus schalldämmendem Werkstoff, z. B. gummielastischem Kunststoff
oder Blechstreifen, verwendet. Im ersten Falle besteht der Nachteil, daß bei größeren Kanalweiten, die für den
Durchtritt von Stücken entsprechender Größe erforderlich werden, auch die Kanallänge erheblich vergrößert
werden muß, wenn die niedrigen Frequenzen im Schallspektrum der Maschine wirkungsvoll gedämpft
werden sollen. Beispielsweise muß ein Kanal mit 150 mm lichter Weite und einer 100 mm dicken
Schallabsorptionsschicht etwa 2,7 m lang gemacht werden, wenn eine Schalldämpfung um 3OdB bei
1000 Hz erreicht werden soll. Bei etwa 1000 Hz liegen z. B. die maximalen Pegelwerte im Schallspektrum von
Schneidmühlen.
Die Schalldämpfung mit Vorhang ist recht gering, da dieser wegen der erforderlichen leichten Beweglichkeit
nicht sehr schwer sein darf. Hinzu kommt der Schallaustritt durch Lecks, die zur Erzielung leichter
Beweglichkeit an den Wänden sowie durch das Anheben des Vorhangs beim Durchgang von Gutstükken
unvermeidlich sind. Leckstellen in Größen von wenigen mm2 lassen bereits erhebliche Schalleistungen
durchtreten, so daß die mit einem Vorhang erreichbare Schalldämpfung auf etwa 5 dB beschränkt bleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schalldämpfenden Kanal zu schaffen, mit dem die
Förderung von stückigem Gut aus einem Raum mit niedrigem zulässigem Schalldruckpegel in einen Raum
mit hohem Schalldruckpegel möglich ist, und bei dem die Baugröße im Verhältnis zum erzielten Dämpfungseffekt mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit klein
gehalten wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der schalldämpfende Kanal durch
mehrere quer zu seiner Längserstreckung angeordnete, leicht bewegliche Vorhänge in einzelne Kammern
unterteilt ist und das die Kammern umschließende Gehäuse eine schallabsorbierende Auskleidung aufweist.
Ausgehend von dem Raum mit hohem Schalldruckpegel wird auf diese Weise der Schalldruckpegel
in jeder Kammer in einem bestimmten Verhältnis gegenüber der vorhergehenden Kammer herabgesetzt,
wobei also die Dämpfung bei gleicher Kammergröße exponentiell mit der Zahl der Kammern wächst.
Um eine Schallströmung um die Vorhänge herum durch das Absorptionsmaterial zu vermeiden, ist dieses
in Fortsetzung der Vorhänge ebenfalls unterteilt ausgeführt.
Die Vorhänge werden zweckmäßig aus einem weichelastischen Werkstoff hergestellt, z. B. aus Gummi-
oder Polyurethanplatten. Damit beim Durchtritt eines Gütstückes möglichst wenig freie öffnung
entsteht, können diese Vorhänge in einzelne Streifen unterteilt sein. Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn
die Vorhänge aus zwei oder mehreren, in Streifen unterteilten Lagen bestehen, wobei die Streifen in den
einzelnen Lagen gegeneinander versetzt anzuordnen
sind. Diese Anordnung hat den Zweck, den durch die Schlitze unvermeidbar durchtretenden Anteil des
Schalls zu vermindern, also die Dämpfung des einzelnen Vorhangs zu erhöhen. Eine weitere Verbesserung der
Dämpfungswirkung kann erreicht werden, wenn die Vorhänge aus einem z. B. mit Bleistaub beschwerten,
gummielastischen Werkstoff hergestellt werden, wie er für akustische Zwecke Verwendung findet.
In manchen Fällen können die Vorhänge auch aus einzelnen, beweglich gelagerten Blechstreifen bestehen,
die dicht aneinander anschließen oder einander überlappen, wobei die einzelnen Streifen zweckmäßigerweise
in Förderrichtung des Gutes von außen zur Mitte des Kanals aufeinanderfolgend angeordnet sind.
Zur weiteren Vergrößerung der Schallabsorption in den Kammern können die Vorhänge zusätzlich auf ihrer
der Förderrichtung des Gutes abgewandten Seite mit einem weichelastischen, schallabsorbierenden Schaumstoff
beschichtet sein.
Für eine wirkungsvolle Schalldämpfung ist es auch erforderlich, daß der schalldämpfende Kanal gegen die
Wände des Raumes mit dem hohen Schallpegel durch eine möglichst nahe an den Wänden angeordnete
elastische Verbindung schallisoliert wird, damit möglichst wenig Körperschall in den Kanal abgestrahlt wird.
Zur Unterstützung dieses Effekts und zur Vermeidung der Körperschalleitung können die Kanalwände außen
mit Antidröhnmasse beschichtet sein.
Bei Maschinen, die mit Absaugung betrieben werden, kann es erforderlich werden, den schalldämpfenden
Kanal zwischen der nahe an den Wänden des Raumes mit dem hohen Schallpegel angeordneten elastischen
Verbindung und dem ihr unmittelbar benachbarten Vorhang mit einer Lufteinlaßöffnung zu versehen und
diesen mit einem Ansaugschalldämpfer üblicher Bauart auszurüsten, damit die Vorhänge nicht durch die
eingesaugte Luft geöffnet werden.
Oft kann es auch vorteilhaft sein, den Kanal konstruktiv mit einer die lärmerzeugende Maschine
ganz umschließenden Einkapselung zu verbinden, wobei sich eine einfachere Befestigung des Kanals und
öffnung der Maschine zur Wartung ergibt.
Der erfindungsgemäß gestaltete schalldämpfende Kanal kann besonders vorteilhaft zur Beschickung von
Schneidmühlen eingesetzt werden. Bei diesen Zerkleinerungsmaschinen ist im Mahlraum ein sehr hoher
Schalldruckpegel vorhanden, der in der Regel eine unzumutbare Lärmbelästigung für die Umgebung
bedeuten würde, wenn nicht Maßnahmen zur Schalldämpfung getroffen werden. Bei der Durchführung
dieser Maßnahmen ist man jedoch eingeschränkt, da eine Schneidmühle meist, von Hand beschickt wird, so
daß der Beschickungskanal nur sehr kurz sein darf, nämlich möglichst nicht länger als zur Erzielung der
Eingriffsicherheit erforderlich ist.
In manchen Fällen kann für die Beschickung eine sonst nicht übliche Fördervorrichtung in Form eines
Schiebers mit glatter Oberseite zweckmäßig sein, an dem sich die hochgeschobenen Vorhänge auch bei
seiner Rückwärtsbewegung nicht verhängen können. Die Unterseite des Schiebers kann zur Vermeidung des
Einklemmens von Gut hohl ausgebildet werden, so daß der Schieber nur mit seiner Vorderkante aufliegt. Er
kann von Hand oder maschinell betätigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt
ίο _. F i g. 1 den schalldämpfenden Kanal im Längsschnitt,
F i g. 2 den Kanal nach F i g. 1 im Querschnitt.
Ein schalldämpfender Kanal 1 besteht aus einem im Querschnitt rechteckigen Blechgehäuse 2, welches durch vier Vorhänge 3 in drei Kammern 4 unterteilt ist.
F i g. 2 den Kanal nach F i g. 1 im Querschnitt.
Ein schalldämpfender Kanal 1 besteht aus einem im Querschnitt rechteckigen Blechgehäuse 2, welches durch vier Vorhänge 3 in drei Kammern 4 unterteilt ist.
Diese Kammern 4 sind an der Seite und oben mit einem Schallschluckmaterial 5, z. B. einem offenporigen
Kunststoffschaum, umschlossen, der mit dem Lochblech 6 abgedeckt ist. Das Blechgehäuse 2 ist außen
vollständig mit Antidröhnmasse 7 beschichtet, um die Längsleitung von Körperschall durch Biegeschwingungen
zu verhindern.
Über eine weichelastische Dichtung 8 zwischen Blechgehäuse 2 und Eintrittsflansch 9 liegt der Kanal 1
einem Oberteil 10 einer Schneidmühle schallisoliert an, während er an seinem anderen Ende fest mit einer die
Schneidmühle ganz umfassenden Einkapselung 11 verbunden ist. Durch eine solche Ausbildung ist es
möglich, zur Reinigung die Einkapselung 11 zusammen mit Kanal 1 in Richtung 12 ohne großen Montageaufwand
wegzufahren. Die Vorhänge 3 sind durch senkrecht verlaufende Schnitte 13 in einzelne Streifen
unterteilt, damit sie sich dem jeweils von einer Vorratsmulde 14 durch eine Abgabeöffnung 15
durchgeschobenen Gut möglichst genau anpassen, jedoch im Ruhezustand möglichst dicht schließen
können.
Im Betrieb werden die in der Vorratsmulde 14 bereitgelegten Stücke des Aufgabegutes von Hand
durch den Kanal 1 in das Oberteil 10 geschoben, von wo es in den hier nicht dargestellten Mahlraum der
Schneidmühle fällt. Der durch das Bruchgeräusch bei der Zerkleinerung des Gutes entstehende hohe
Schalldruckpegei wird durch den Kanal 1 so weit vermindert, daß der aus der Aufgabeöffnung 15 nach
außen austretende Lärm die Umgebung nicht belastet, vor allem aber den Bedienungsmann nicht mehr
gefährdet bzw. zum Tragen von Gehörschutz zwingt.
Beispielsweise konnte bei einem 450 mm langen Kanal mit 310 mm χ 140 mm lichter Weite, der — wie
so oben beschrieben — auf drei Seiten mit Schaumstoff von 30 mm Stärke hinter Lochblech ausgekleidet und in
drei Kammern unterteilt war, eine Schalldämpfung um 39 dB bei 1000 Hz gemessen werden, während für einen
gleich großen, in üblicher Weise als Schalldämpfer ausgebildeten Kanal nach den Herstellerunterlagen eine
Schalldämpfung von nur 5 dB bei 1000 Hz zu erwarten sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schalldämpfender Kanal für die Fö, ..erung vcn
stückigem Gut aus einem Raum mit niedrigem zulässigem Schalldruckpegel in einen Raum mit
hohem Schalldruckpegel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (1) durch mehrere quer zu seiner Längserstreckung angeordnete, leicht
bewegliche Vorhänge (3) in einzelne Kammern (4) unterteilt ist und das die Kammern umschließende
Gehäuse (2) eine schallabsorbierende Auskleidung (5) aufweist.
2. Schalldämpfender Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilung in
einzelne Kammern (4) in der schallabsorbierenden Auskleidung (5) fortgesetzt ist.
3. Schalldämpfender Kanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhänge (3) aus
weichelastischem Werkstoff bestehen und in Streifen unterteilt sind.
4. Schalldämpfender Kanal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhänge (3) aus
zwei oder mehreren, in Streifen unterteilten Lagen bestehen, und daß die Streifen in den einzelnen
Lagen gegeneinander versetzt angeordnet sind.
5. Schalldämpfender Kanal nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhänge (3) aus
einem mit einem Stoff hoher Dichte beschwerten Werkstoff bestehen.
6. Schalldämpfender Kanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhänge (3) aus
leichtbeweglich aufgehängten Blechstreifen bestehen.
7. Schalldämpfender Kanal nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorhänge (3) auf ihrer der Förderrichtung des Gutes abgewandten Seite mit einem weichelastischen,
schallabsorbierenden Schaumstoff beschichtet sind.
8. Schalldämpfender Kanal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine
elastische, schallisolierende Verbindung (8) mit Wandteilen (9) des Raumes (10) mit dem hohen
Schallpegel.
9. Schalldämpfender Kanal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der elastischen Verbindung (8) und dem ihr unmittelbar benachbarten Vorhang (3) eine Lufteinlaßöffnung
mit Ansaugschalldämpfer angeordnet ist.
10. Schalldämpfender Kanal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch konstruktive
Vereinigung mit einer eine lärmerzeugende Maschine ganz umschließenden Einkapselung (11).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752534370 DE2534370B2 (de) | 1975-08-01 | 1975-08-01 | Schalldaempfender kanal fuer die foerderung von stueckigem gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752534370 DE2534370B2 (de) | 1975-08-01 | 1975-08-01 | Schalldaempfender kanal fuer die foerderung von stueckigem gut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2534370A1 DE2534370A1 (de) | 1977-04-07 |
DE2534370B2 true DE2534370B2 (de) | 1977-11-17 |
Family
ID=5952976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752534370 Withdrawn DE2534370B2 (de) | 1975-08-01 | 1975-08-01 | Schalldaempfender kanal fuer die foerderung von stueckigem gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2534370B2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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AUPR233900A0 (en) * | 2000-12-28 | 2001-01-25 | Wallace & Sons Research Pty Ltd | Barrier system |
CN104801412A (zh) * | 2015-04-09 | 2015-07-29 | 侯如升 | 一种不锈钢粗碎机机箱减噪盖板 |
CN112156881B (zh) * | 2020-09-17 | 2021-12-03 | 广东泰升包装科技有限公司 | 一种安装在破碎机顶部的给料装置用防尘降噪式防护结构 |
-
1975
- 1975-08-01 DE DE19752534370 patent/DE2534370B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2534370A1 (de) | 1977-04-07 |
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