DE1558821A1 - Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von duktilem HalbzeugInfo
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- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
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Description
- Verfahren zur'Herstellung von duktilem Halbzeug Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur duktilem Halbzeug, beispielsweise von Bändern o&7& Blechen aus Wolfram oder Wolframlegierungen, bei dem ein gesinterier Rohling unter wiederholter, allmählich herabgesetzter Erhitzung bei zunehmendem Gesamtverformungsgrad durch' Schmieden, Hämmern und/oder Walzen zu Halbzeugen verarbeitet wird.
- Derartige Halbzeuge sind Ausgangsmaterial in der Elektrotechnik und im Hochtemperaturofenbau zur Herstellung von Kontakten, Gleichrichterbauelementen und Strahlungsblechen. Ein stabförmiger, gesinterter Wolfram-Rohling wird unter wiederholter Erhitzung auf Temperaturen zwischen 800 bis 1800 °C bei einer Anwärmzeit von etwa 5 Minuten durch Schmieden, Hämmern und Walzen verformt. Dabei werden die Kristalle des Wolframmaterials gestreckt. Es entsteht eine grobe, langgestreckte Kornstruktur mit einer guten Verzahnung in den beiden Richtungen der Walzenebene. Senkrecht zur VGialzenebene tritt die verzahnte Kornstruktur nicht auf.
- Das Halbzeug ist spröde und durch anisotrope mechanische Eigenschaften gekennzeichnet. Die Eigenschaften wirken sich a bei Scherbeanspruchung, wie sie beispielsweise beim Stanzen auftritt, nachteilig aus. Das Halbzeug spliittert,und es tre-; ten an den Schnittkanten Risse entlang der gestreckten Korngrenzen auf.
- Zur Beseitigung der Nachteile ist es bekannt, dem Wolframrohling Alkali- oder Alkalierdmetalle zuzusetzen. Weiter ist es bekannt, drahtförmige Halbzeuge einem TemperaturotoB auszusetzen. Bekannt ist es auch, die mechanische Verformung in kleinen Schritten vorzunehmen. Alle bekannten Verfahren bewirken zwar eine teilweise Verbesserung der Eigenschaften, ohne daß ein Reißen bei Scherbeanspruchung völlig unterbunden werden kann. Außerdem ist es bekannt die besonders spröde von der Verformung herrührende. ,`Oberflächenschicht der Wolfram-Halbzeuge durch mechanische oder chemische Verfahren, beispielsweise durch Schleifen oder Ätzen, zu entfernen. Diese Verfahrensweisen sind aufwendig und dort ohne Erfolg, wo tiefe Risse am Halbzeug auftreten. Bei Halbzeugen auf Molybdän-Basis ist es bekannt, die Sprödigkeit und die anisotropen mechanischen Eigenschaften dadurch zu beseitigen, daß das Halbzeug Temperaturen von 1150 bis 1650 °C für die Dauer von 15 - 60 Min, ausgesetzt und dadurch vollkommen rekristallisiert wird, Auf Wolfram und Wolframlegierung läßt sich dieses Verfahren nicht übertragen. Vollkommen rekristallisiertes Wolfram ist bei Raumtemperaturen und erhöten Temperaturen spröde und läßt sich auf mechanischem Wege-gar nicht oder nur sehr schwer bearbeiten. Zweck der Erfindung ist deshalb die Erhöhung der Duktilität insbesondere Verbesserung der Stanz- und Scherfähigkeitvon Halbzeugen auf der Basis von Wolfram oder'Wolf ramlegierungen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug rauf der Basis von Wolfram oder Wolframlegierungen zu schaffen, mit dem die technischen und ökonomischen Nachteile bekannter Verfahrensweisen überwunden werden sollen. Insbesondere sollen durch Erzeugung eines feinkörnigen, verzahnten Gefüges mit einer hohen Korngrenzenfestigkeit anisotrope mechanische Eigenschaften des Halbzeuges vermieden werden.
- Erfindungsgemäß wird das aus Wolfram oder Wolframlegierungen bestehende Halbzeug vor der Formgebung bei der eine Scher-. beanspruchung auftritt zur Erzielung einer teilweisen Rekristallisation bei einer Temperatur von 1200 - 1600 0C für die Dauer von 30 - 120 Minuten geglüht. Das Halbzeug ist so zu glühen, daß der Rekristallisa@ionegrad 5 - GO %, vorzugsweise 10 96@ beträgt.
- .. Der Vorteil der Erfindung ist die.Yermeidung der beiider Bearbeitung von Wolfram-Halbzeugen auftretenden Nacharbeiten. Die teilweise Rekristallieation bewirkt, daß das auf Scherung beanspruchte Material glatte Schnittflächen,zeigt.
- Der Gegenstand der Erfindung soll an Hand eine® Ausführungsbeispieles erläutert werden.
- Stabförmige Wolfram-Sinterstäbe der Abmessung 10 a 10 mm, aus denen Ronden hergestellt werden sollen, werden zünächat nach folgenden Verfahrensschritten zu Blechen verformt:
Verfahrens- Verfahrens- Verform.Band- Anwärm- Anwärm- schritt schritt Grad stärke temperaturen zeit Nr. . in % in mm in °C in Minut. 1 Schmieden 48 % 5.2 1725 2,5 2-4 %Yalzen auf . Breite 1. Stich 14,5% 4,4 1375 195 2. 12,5% 3,85 1375 1,5 3: @0 10,41- 3,45 1375 1,5 5-6 Walzen auf Länge 1. Stach 18,9 2,8 1375 1, 2, lt 140 2,4 1375 1,5
Claims (2)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug, beispielsweise von Bändern oder Blechen, auf der Basis von Wolfram oder Wolframlegierungen bei dem. ein gesinterter Rohling unter wiederholter allmählich herabgesetzter Erhitzung bei zunehmendem Gesamtverformungsgrad durch Schmieden, Hämmern und/oder Aalzen zu Halbzeugen verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbzeug vor der Formgebung, bei der eine Scherbeanapruchung auftritt, zur Erzielung einer teilweisen Rekristallisation, bei einer Temperatur von 1200 - 1600 oc für die Dauer von 30 - 120 Minuten geglüht wird.
- 2. Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug nach Anspr. 1, gekennzeichnet durch eine Glühung, bei der der Rekristallisationsgrad 5 - 60 $, vorzugsweise 10 %, beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
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