AT281437B - Verfahren zur herstellung von duktilem halbzeug - Google Patents

Verfahren zur herstellung von duktilem halbzeug

Info

Publication number
AT281437B
AT281437B AT73168A AT73168A AT281437B AT 281437 B AT281437 B AT 281437B AT 73168 A AT73168 A AT 73168A AT 73168 A AT73168 A AT 73168A AT 281437 B AT281437 B AT 281437B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
semi
tungsten
finished products
finished
Prior art date
Application number
AT73168A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hermsdorf Keramik Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hermsdorf Keramik Veb filed Critical Hermsdorf Keramik Veb
Application granted granted Critical
Publication of AT281437B publication Critical patent/AT281437B/de

Links

Landscapes

  • Forging (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug, beispielsweise von duktilem Halbzeug, beispielsweise von Bändern oder Blechen aus Wolfram oder Wolframlegierungen, bei dem ein gesinterter Rohling unter wiederholter, allmählich herabgesetzter Erhitzung bei zunehmendem Gesamtverformungsgrad durch Schmieden, Hämmern und/oder Walzen zu Halbzeugen verarbeitet wird. 



   Derartige Halbzeuge sind Ausgangsmaterial in der Elektrotechnik und im Hochtemperaturofenbau zur Herstellung von Kontakten, Gleichrichterbauelementen und Strahlungsblechen. Ein stabförmiger, gesinterter Wolfram-Rohling wird unter wiederholter Erhitzung auf Temperaturen zwischen 800 bis 18000C bei einer Anwärmzeit von etwa 5 min durch Schmieden, Hämmern und Walzen verformt. Dabei werden die Kristalle des Wolframmaterials gestreckt. Es entsteht eine grobe, langgestreckte Kornstruktur mit einer guten Verzahnung in den beiden Richtungen der Walzebene. Senkrecht zur Walzebene tritt die verzahnte Kornstruktur nicht auf. Das Halbzeug ist spröde und durch anisotrope mechanische Eigenschaften gekennzeichnet. Die Eigenschaften wirken sich bei Scherbeanspruchung, wie sie beispielsweise beim Stanzen auftritt, nachteilig aus.

   Das Halbzeug splittert und es treten an den Schnittkanten Risse entlang der gestreckten Korngrenzen auf. 



   Zur Beseitigung der Nachteile ist es bekannt, dem Wolframrohling Alkali- oder Alkalimetallerde zuzusetzen. Weiter ist es bekannt, drahtförmige Salbzeuge einem Temperaturstoss auszusetzen. Bekannt ist es auch, die mechanische Verformung in kleinen Schritten vorzunehmen. Alle bekannten Verfahren bewirken zwar eine teilweise Verbesserung der Eigenschaften, ohne dass ein Reissen bei Scherbeanspruchung völlig unterbunden werden kann. Ausserdem ist es bekannt, die besonders spröde von der Verformung herrührende Oberflächenschicht der Wolfram Halbzeuge durch mechanische oder chemische Verfahren, beispielsweise durch Schleifen oder Ätzen, zu entfernen. Diese Verfahrensweisen sind aufwendig und dort ohne Erfolg, wo tiefe Risse am Halbzeug auftreten. 



   Bei Halbzeugen auf Molybdän-Basis ist es bekannt, die Sprödigkeit und die anisotropen mechanischen Eigenschaften dadurch zu beseitigen, dass das Halbzeug Temperaturen von 1150 bis 16500 für die Dauer von 15 bis 60 min ausgesetzt und dadurch vollkommen rekristallisiert wird. 



   Auf Wolfram und Wolframlegierungen lässt sich dieses Verfahren nicht übertragen. Vollkommen rekristallisiertes Wolfram ist bei Raumtemperaturen und erhöhten Temperaturen spröde und lässt sich auf mechanischem Wege gar nicht oder nur sehr schwer bearbeiten. 



   Zweck der Erfindung ist deshalb die Erhöhung der Duktilität insbesondere Verbesserung der Stanzund Scherfähigkeit von Halbzeugen auf der Basis von Wolfram oder Wolframlegierungen. 



   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug auf der Basis von Wolfram oder Wolframlegierungen zu schaffen, mit dem die technischen und ökonomischen Nachteile bekannter Verfahrensweisen überwunden werden sollen. Insbesondere sollen durch Erzeugung eines feinkörnigen, verzahnten Gefüges mit einer hohen Korngrenzenfestigkeit anisotrope mechanische Eigenschaften des Halbzeuges vermieden werden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



     Erfindungsgemäss wird   das aus Wolfram oder Wolframlegierungen bestehende Halbzeug vor der Formgebung bei der eine Scherbeanspruchung auftritt zur Erzielung einer teilweisen Rekristallisation bei einer Temperatur von 1200 bis 16000C für die Dauer von 30 bis 120 min geglüht. 



   Das Halbzeug ist so zu glühen, dass der Rekristallisationsgrad 5 bis 60%, vorzugsweise 10%, beträgt. 



  Die Feststellung des gewünschten Rekristallisationsgrades geschieht in bekannter Weise dadurch, dass der jeweiligen Charge zwei (oder auch mehrere) Proben entnommen werden, die bei unterschiedlichen Temperaturen, z. B. Probe 1 bei 1450 C, Probe 2 bei   1500 C,   für eine konstante Zeitdauer t, z. B. t = 1 h, einer Glühung unterworfen werden. An Hand von Schliffbildern wird dann der Rekristallisationsgrad bestimmt. 



   Der Vorteil der Erfindung ist die Vermeidung der bei der Bearbeitung von Wolfram-Halbzeugen auftretenden Nacharbeiten. Die teilweise Rekristallisation bewirkt, dass das auf Scherung beanspruchte Material glatte Schnittflächen zeigt. 



   Der Gegenstand der Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden. 



   Stabförmige Wolfram-Sinterstäbe der Abmessung 10 X 10 mm, aus denen Ronden hergestellt werden sollen, werden zunächst nach folgenden Verfahrensschritten zu Blechen verformt : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Verfahrens- <SEP> Verfahrens- <SEP> Verform. <SEP> Band <SEP> - <SEP> Anwärm- <SEP> Anwärm- <SEP> 
<tb> schritt <SEP> schritt <SEP> Grad <SEP> stärke <SEP> temperaturen <SEP> zeit
<tb> Nr. <SEP> in% <SEP> inmm <SEP> in C <SEP> in <SEP> min <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Schmieden <SEP> 480/0 <SEP> 5, <SEP> 2 <SEP> 1725 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 2-4 <SEP> Walzen <SEP> auf
<tb> Breite
<tb> 1. <SEP> Stich <SEP> 14, <SEP> 5% <SEP> 4, <SEP> 4 <SEP> 1375 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 2. <SEP> Stich <SEP> 12, <SEP> 5% <SEP> 3, <SEP> 85 <SEP> 1375 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 3.

   <SEP> Stich <SEP> 10, <SEP> 4% <SEP> 3, <SEP> 45 <SEP> 1375 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 5 <SEP> - <SEP> 6 <SEP> Walzen <SEP> auf
<tb> Länge
<tb> 1. <SEP> Stich <SEP> 18, <SEP> 9% <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 1375 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 2. <SEP> Stich <SEP> 14, <SEP> 3% <SEP> 2, <SEP> 4 <SEP> 1375 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 
 
Anschliessend werden die Bleche bei einer Temperatur von   1425 C   40 min geglüht. Der Rekristallisationsgrad der so behandelten Bleche wurde an metallographischen Schliffen bestimmt und betrug 12%. 



   Das geglühte Blech wird vor dem Stanzen bei einer Temperatur von 12750C 1, 5 min angewärmt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug, beispielsweise von Bändern oder Blechen, auf der Basis von Wolfram oder Wolframlegierungen bei dem ein gesinterter Rohling unter wiederholter allmählich herabgesetzter Erhitzung bei   zunehmendem Gesamtverformungsgrad   durch Schmieden, Hämmern und/oder Walzen zu Halbzeugen verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug vor der Formgebung, bei der eine Scherbeanspruchung auftritt, zur Erzielung einer teilweisen Rekristallisation, bei einer Temperatur von 1200 bis 16000C für die Dauer von 30 bis 120 min geglüht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Glühung bei der der Rekristallisationsgrad 5 bis 60%, vorzugsweise 10% beträgt.
AT73168A 1967-02-07 1968-01-24 Verfahren zur herstellung von duktilem halbzeug AT281437B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD12252267 1967-02-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT281437B true AT281437B (de) 1970-05-25

Family

ID=5479201

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT73168A AT281437B (de) 1967-02-07 1968-01-24 Verfahren zur herstellung von duktilem halbzeug

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT281437B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3621671C2 (de)
DE69024418T2 (de) Legierung auf Titan-Basis und Verfahren zu deren Superplastischer Formgebung
DE68915095T2 (de) Legierung auf Nickelbasis und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE1964992B2 (de) Verfahren zur erhoehung der duktilitaet und zeitstandfestigkeit einer nickelknetlegierung sowie anwendung des verfahrens
DE4241909A1 (de)
DE2350389A1 (de) Verfahren zur behandlung einer kupfernickel-zinn-legierung sowie dabei erzeugte zusammensetzungen und produkte
DE2442532A1 (de) Verfahren zum waermebehandeln einer nickel-chrom-kobalt-gusslegierung
EP0264463B1 (de) Kupfer-Chrom-Titan-Silizium-Legierung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
EP3077556B1 (de) Verfahren zur bearbeitung einer dispersionsgehärteten platinzusammensetzung
DE69012764T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Titan und Titan-Legierungen mit einer feinen nadelförmigen Mikrostruktur.
DE1558790B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Rollenelektroden für die elektrische Widerstandsschweißung
DE2948916C2 (de) Kupfer-Zinn-Legierung, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung
EP2886673A2 (de) Verfahren zur herstellung von gegenständen aus eisen-cobalt-molybdän/wolfram-stickstoff-legierungen
AT281437B (de) Verfahren zur herstellung von duktilem halbzeug
DE1558821A1 (de) Verfahren zur Herstellung von duktilem Halbzeug
EP1748088B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs oder Bauteils von Fahrwerk- oder Strukturanwendungen im Kraftfahrzeug
DE3730379C2 (de)
DE60312012T2 (de) Verfahren zur herstellung von sag-beständigen molybdän-lanthanoxid-legierungen
CH538898A (de) Fertigungsverfahren für ringförmige Schmiedestücke
DE699627C (de) Verfahren zur Waermebehandlung plattierter Werkstoffe
DE508155C (de) Verfahren zur Erzeugung feinkoerniger Rekristallisationsstruktur bei Werkstuecken aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen
DE2358510B2 (de) Verfahren zur herstellung eines gleichmaessigen, feinen korns und einer hohen dehnung bei kupfer-aluminium-legierungen
DE3634242C1 (en) Process for manufacturing a metallic semi-finished product
DE1302134B (de) Wärmebehandlung einer Nickel-Chrom-Kobalt-Legierung
DE1533481C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften eines dispersionsgehärteten Metalls oder einer Legierung aus der Gruppe Kupfer und Edelmetalle

Legal Events

Date Code Title Description
EIH Change in the person of patent owner
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee