DE1558816A1 - Verfahren zur Herstellung nicht ferromagnetischer Legierungen mit einstellbarem Temperaturkoeffizienten des Elastizitaetsmoduls - Google Patents
Verfahren zur Herstellung nicht ferromagnetischer Legierungen mit einstellbarem Temperaturkoeffizienten des ElastizitaetsmodulsInfo
- Publication number
- DE1558816A1 DE1558816A1 DE19661558816 DE1558816A DE1558816A1 DE 1558816 A1 DE1558816 A1 DE 1558816A1 DE 19661558816 DE19661558816 DE 19661558816 DE 1558816 A DE1558816 A DE 1558816A DE 1558816 A1 DE1558816 A1 DE 1558816A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- temperature
- alloys
- alloy
- modulus
- elasticity
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/16—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of other metals or alloys based thereon
- C22F1/18—High-melting or refractory metals or alloys based thereon
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C16/00—Alloys based on zirconium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C27/00—Alloys based on rhenium or a refractory metal not mentioned in groups C22C14/00 or C22C16/00
- C22C27/02—Alloys based on vanadium, niobium, or tantalum
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04B—MECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
- G04B17/00—Mechanisms for stabilising frequency
- G04B17/20—Compensation of mechanisms for stabilising frequency
- G04B17/22—Compensation of mechanisms for stabilising frequency for the effect of variations of temperature
- G04B17/227—Compensation of mechanisms for stabilising frequency for the effect of variations of temperature composition and manufacture of the material used
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Hard Magnetic Materials (AREA)
- Springs (AREA)
- Materials For Medical Uses (AREA)
Description
VACUUMSCHMELZE GMBH. ' "· ■'·■■■■'■■■ ΐ"!'^: 7*·- 6. 1966
Hanau am Main; : - :. . * ' !\ Dr.Schz/Sr/Schii
Verfahren, zur Herstellung nicht ferroma-
: gnetischer Legierungen mit einstellbarem Temperaturkoeffizienten des Elastizitätsmoduls
J ■' -
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung
nicht .ferromagnetischer Legierungen mit einem'gezielt
einstellbaren, in einem weiten Temperaturbereich von der Temperatur ganz oder nahezu unabhängigen Temperaturkoeffizienten
des Elastizitätsmoduls (TK-p), "wobei insbesondere '■>
der TE-g in einem breiten, auch die Raumtemperatur mit V:
einschließenden Temperaturbereich gleich Null ist oder nur kleine positive oder negative Werte besitzt.« '
Bekannt sind bereits, magnetische'Legierungen auf Eisen-Nickel-Basis
mit verschiedenen Zusätzen sowie Eisen-Platin-, Eisen-Palladium- und Eisen-Chrom-Kobalt-Legierungen,
die einen einstellbaren T'K-g besitzen, bzw= erwarten lassen.
B'eispi-elsweise wird in der ^£hweizer_Patentschrift.
JJ2^6_96 eine aushärtbare Uickel-Eisen-Molybdän-Legierung
mit" Beryllium-Zusatz beschrieben. Weiterhin ist aus der
BAD ORiGiNAL
— 2 ■ —
20 9 8117 03 7
^utschen_Auslegeschrift_1_pi_5_610_ bekannt, auch nicht
ferromagnetische, metallische Werkstoffe mit kleinem Temperaturkoeffizienten des Elastizitätsmoduls zu ver-■
v/enden.
Diese allgemein bekannten Legierungen besitzen jedoch nur in einem sehr beschränkten Temperaturbereich eine
ausnutzbare Temperatur'.-Abhängigkeit ihres Elastizitätsmoduls und genügen daher in vielen Fällen nicht mehr
den heutigen Anforderungen. Die in der Technik üblicherweise verwendeten Legierungen auf Nickel-Eisen-Basis
sind .dazu noch ferromagnetisch; sie besitzen deshalb unerwünschterweise
- eine zusätzliche innere Dämpfung magnetischen Ursprungs und sind weiterhin bei ihrer
Verwendung von gegebenenfalls vorhandenen Magnetfeldern abhängig. Darüber hinaus sind diese Werkstoffe auch
korrosionsanfällig.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, nach dem nicht ferromagnetische
Legierungen mit einem gezielt einstellbaren, in einem weiten Temperaturbereich von der Temperatur ganz
oder nahezu unabhängigen TKg hergestellt werden können;
insbesondere soll der TK^ in einem breiten, auch die
Raumtemperatur mit einschließenden Temperaturbereich .ganz oder nahezu.verschwindende Werte annehmen bzw. auf
solche Werte einstellbar sein, daß - unter Berücksich-
209811/0376
BAD ORIGINAL
■ t igung' des thermi sehen Ausdehnungskoeffizienten -.der
Temperaturkoeffizient der Eigenfrequenz (TK^) daraus
hergestellter "Schwingelemente gleich oder nahezu Null
ist. ' ■ ■ ' . '
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mit Übergangselementen des periodischen Systems eine
nicht ferromagnetische Legierung mit einem Mischgefüge
gebildet wird, von dem im Arbeitsbereich" zumindest ein Bestandteil einen positiven und zumindest' ein anderer
Bestandteil einen negativen TKp besitzt.' (Unter dem
Arbeitsbereich'wird hier und im-"folgenden jener Bereich
"verstanden, in dem die"Legierungen einen besonderen Temperaturgarig des Elastizitätsmoduls bzw» ihres Temperaturkoeffizient'en
besitzen. Der Arbeitsbereich schließt üblicherweise bei den technisch verwendeten Legierungen
die Raumtemperatur ein.) Dieses Mischgefüge erhält man1 ,
dadurch, daß in bestimmten stark kaltverformten homogenen,
aber zerfallsfähigen Legierungen, die?wie sich überraschenderweise
gezeigt hat, einen positiven TKg haben,
durch eine bestimmte Wärmebehandlung eine Ausscheidung
einer oder mehrerer·neuer Phasen mit negativem TKp herbeigeführt wird.-. '
Bei den Legierungen-gemäß der Erfindung wird also die
ausnutzbare, insbesondere die geringe Temperaturabhängigkeit des Elastizitätsmoduls durch das planmäßige Erzeu-
BAD ORlGIMAL
209811/0376
gen eines mehrphasigen Mischzustandes erreicht. Dagegen wurde bei den schon bekannten. Legierungen, insbesondere
bei solchen auf Mckel-Eisen-Basis die Mehrphasigkeit vornehmlich aus der Absicht heraus erzeugt, bessere
Federhärte und kleinere innere Reibung zu erhalten. Die erfindungsgemäß.hergestellten Legierungen besitzen dank
ihres Grundprinzips diese Eigenschaften bereits aus sich heraus, so daß es besonderer Zusätze hierfür nicht
bedarf; solche können höchstens zur verbesserten Feinabstimmung dienen.
Günstige Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens,
werden mit Legierungen erreicht, die aus Elementen der Gruppe V A des periodischen Systems einerseits und der
Gruppe IV A andererseits gebildet werden. Untersuchungen, z.B. an bestimmten zerfallsfähigen Niob-Zirkonium-Legierungen
zeigten, daß im stark kaltverformten homogenen
Zustand in einem technisch interessierenden Arbeitsbereich ein positiver 'TK-, vorliegt, während, unterhalb
dieses Temperaturbereiches ein normaler, also negativer TKg vorhanden ist. Im vollständig entmischten Zustand
dagegen, der durch den Zerfall in eine niobreiohere und
eine niobärmere Phase eingestellt wird, weisen dio Legierungen
einen negativen TK^, auf.
Durch eine geeignete Wärmebehandlung dor stark kaltverformten
Legierungen läßt sich nun gemäß der- Erfindung
209811/0376 "bad original
ein Mischgefüge erzeugen, in dem kaltverformte Bereiche
mit im Arbeitsbereich positivem TK-p und entmischte Bereiche mit negativem TKp, ■ die aus einer niobreicheren' . -"
und einer niobärmeren.-Phase bestehen, nebeneinander vorhanden
sind, Es lassen sich somit Mischgefiige mit derartigen Anteilen von kaltverformten und entmischten Bereichen
herstellen, daß insgesamt im Arbeitsbereich ein TKp
gewünschter Größe eingestellt werden kann, also auch z.B.
ein solcher mit dem Werte Null. Der Effekt ist nicht als
einfache Addition zu verstehen, weil z.B. die Spannungsverhältnisse im Mischgefüge die Eigenschaften der G-efügebestandteile
zusätzlich modifizieren.
Die Abhängigkeit des elastischen Verhaltens verschiedener
Niob-Zirkonium-Legierungen von der Temperatur ist aus der
beigefügten Zeichnung zu entnehmen. Da der Temperaturkoeffi zient des Elastizitätsmoduls aus den in Abhängigkeit von
der- Temperatur gemessenen Änderungen der Eigenfrequenz
der Biegeschwingung ermittelt wurde, sind in der graphischen Darstellung diese Meßwerte enthalten, und zwar
sind sie auf der Ordinate als ZS f/fpQ, das heißt als
Verhältnis der Änderung der Biegefrequenz zu der Biegefrequenz
bei 20 G aufgetragen. Die Abszisse zeigt die Temperatur an.
Die Darstellung des Temperaturgangs der Eigenfrequenz anstelle
des im vorstehenden behandelten Temperaturgangs
201811/0376
des Elastizitätsmoduls ist dadurch gerechtfertigt, daß
der thermische Ausdehnungskoeffizient im vorliegenden Legierungs- und Temperaturgebiet keine nennenswerte
Anomalie zeigt, wie in zusätzlichen Untersuchungen ermittelt wurde.
Die ausgezogenen Kurven(a, "b, c, d) geben die Meßwerte
von Niob-Zirkonium-Legierungen x^ieder, die eine Kaltverformung
von 97 % erhalten haben. Die gestrichelten Kurven (e, f, g, h) zeigen die gemessenen Werte für dieselben
Legierungen nach einer Kaltverformung von 97 % und einer anschließend bei 6000C vorgenommenen Glühung
von 64 Stunden Dauer. Die Messungen an den Niob-Zirkonium-Legierungen
beziehen sich auf Legierungen mit verschiedenem Zirkonium-Gehalt, und zwar gelten die
Kurven a und e für eine Legierung mit 19 % Zirkonium, die Kurven b und f für eine Legierung mit 22 % Zirkonium,
die Kurven c und g für eine Legierung mit 25 %
Zirkonium und die Kurven d und h für eine Legierung mit 33 % Zirkonium. Aus dem Verlauf der Kurven für den
Legierungszustand nach starker Kaltverformung sowie nach anschließender Wärmebehandlung läßt sich entnehmen,
daß die Wärmebehandlung eine starke Drehung der Kurven bewirkt. Durch eine geeignete Wärmebehandlung
können demzufolge u.a. in einem weiten Temperaturbereich von der Temperatur unabhängige oder nahezu
unabhängige Z\f/fPn-Werte eingestellt v/erden; in die-
209911/0376
BAD ORIGINAL
sem Zustand ist dann also.der Temperaturkoeffizient der
Biegeeigenfrequenz in einem .-weiten Temperaturbereich
gleich oder nahezu Null=
jFührt man "bei einer dieser Legierungen durch geeignet
gewählte Wärmebehandlungen den Zerfall verschieden weit
durch, so kann man 'je nach« der Zerfallsstärke alle
•Übergänge zwischen dem im Arbeitsbereich positiven TK-p v
des stark kaltyerformten Zustande und einem .im ganzen
■untersuchten Temperaturbereich negativem TKp, wie er .. ■·
nach weitgehendem Zerfall des zuvor homogenen Gefüges
vorliegt, -erhalten^
Parallel zu den elastischen Messungen'durchgeführte elektronenmikroskopische
Untersuchungen zeigten demgemäß eine weitgehende Entsprechung zwischen dem-erfindungsgemäß
erzielten anomalen elastischen "Verhalten und dem
-'Gefügeäerfall. Im einzelnen ergab sich, daß die stark
kaltverformten'Legierungen ein homogenes Gefüge mit Verformungsbändern hatten, wogegen wc.rmebehandelte Proben
je nach Glühdauer entweder ein Hischgefüge aus heterogenen Zerfallsgebieten und verformten homogenen Bereichen
oder,— Insbesondere nach langer Glühdauer - ein
vollständig zerfallenes Gefüge aufwiesen..
ITachstehend .wird die Erfindung anhand von Äusführungsheispielen
näher beschrieben:
BAD ORlGiNAl
209811/0376
Eine Legierung aus 19 % Zirkonium und 81 % Niob wurde
im Elektronenstrahlschmelzofen erschmolzen ο Der Sauerstoffgehalt'der
Legierung betrug etwa 300 ppm. Nach
dem Heißwalzen der Legierung stellte man daraus mit einer Kaltverformung von etwa 97 % einen Rundstab
von 3 mm Durchmesser her. Zur dynamischen Elastizitätsmodulsmessung
wurde der kaltverformte Stab zu Biegeschwingungen angeregt und die Änderung der Eigenfrequenz
mit der Temperatur gemessen. Die Biegeeigenfrequenz des 160 mm langen Probestabes lag bei 355 Hz.
Nach dieser Messung wurde der kaltverformte Stab bei
einer Temperatur von 600 C in einen Vakuum von etwa 10 mm Hg während einer Zeit von 128 Stunden angelassen.
Die Abkühlung der Probe erfolgte im Vakuum. Danach wurde, wie vorher beschrieben, die Probe zur dynamischen
Elastizitätsmodulsmessung zu Biegeschwingungen angeregt und die Änderung der Eigenfrequenz mit der Temperatur
gemessen. Die Biegeeigenfrequenz des angelassenen Probestabes lag bei 366 Hz.
Wie die am angelassenen Probestab erhaltenen Meßwerte ergaben, betrug in einem überraschend x^eiten Temperaturbereich,
nämlich von 0° bis 2600G, der Temperaturkoeffizient der Biegeschwingung absolut genommen nicht mehr
20981 1/0376 bad original
als 2- 10"-/°ö. Demgemäß ist in dem angegebenenTemperaturbereich
die maximale Abweichung der Eigenfrequenz vom Bezugswert, d.-h. die Schwankungsbreite dieser Größe
entsprechend klein. .
■;-.:"■".-"_■"" Beispiel II
Eine Legierung aus 22 % Zirkonium und 78 % Kiob wurde
im Elektronenstrahlschmelzofen erschmolzen,. Der Sauerstoffgehalt
der Legierung betrug auch hier etwa 300 ppm.
■ .Nach dem "Heißwalzen: der Legierung stellte man daraus mit
-,einer .Kaltverformung von 97 % einen Rundstab von 3 mm.
.Durchmesser her. Zur dynamischen Elastizitätsmodulsmessung wurde der kaltverformte Stab zu. Biege schwingungen
angeregt und die Änderung der Eigenfrequenz mit der Temperatur gerne ssen. Die Biegeeigenfrequenz des 160 mm langen Probestabes lag bei 3^9 Hz· . .
Nach, dieser Messung wurde der kaltverformte Stab 'bei
einer Temperatur von 6000C in einem Vakuum von 10 -^mm Hg
während einer Zeit von 6M- Stunden angelassen. Die Abkühlung
der Probe erfolgte im Vakuum. Danach wurde wie vorher
die Probe zur dynamischen ElastizitätsmOdulsmessung
zu: Biegeschwingungen angeregt und die Änderung der Eigenfrequenz mit der Temperatur gemessen» Die Biegeeigenfrequonz
des- angelassenen Probestabes lag bei 359 Hz.
Wie die am angelassenen Probestäb erhaltenen Meßwerte
BAD ORIGINAL
20981 1/0376 - io -
ergaben, betrug in einem sehr weiten Temperaturbereich,
nämlich von 20° bis 2000G der Temperaturkoeffizient der
Biegeschwingung -2,2 · 10" /0Co Demgemäß ist in dem angegebenen
Temperaturbereich die maximale Abweichung der ■Eigenfrequenz vom Bezugswerc, d.h. die Schwankungsbreite
dieser Größe, entsprechend klein.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird darin gesehen, daß ein von der Temperatur unabhängiger oder weitgehend unabhängiger Elastizitätsmodul in
nicht ferromagnetischen Legierungen in einem gegenüber den bisher bekannten Legierungen erheblich vergrößerten
Temperaturintervall.eingestellt werden kann. Weiterhin
kann durch die Auswahl verschiedener Komponenten der Legierung hinsichtlich des chemischen und physikalischen
Verhaltens eine gewisse Anpassung an den jeweils in Aussicht
genommenen Zweck erreicht werden, die über diejenige hinausgeht, welche sich mit den bisher benutzten Legierungen
erreichen läßt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten nicht ferromagnetischen Legierungen können unter anderem
überall dort verwendet werden, wo Werkstoffe oder Geräteteile
mit einem temperaturunabhängigen Elastizitätsmodul oder einer temperaturunabhängigen Eigenfrequenz in einem
weiten, insbesondere die Raumtemperatur mit einschließenden Bereich gefordert xverden. Derartige Legierungen las-
20981170376
sen sich auch dort verwenden, so'Werkstoffe .oder Geräteteile
Tnit einem geringen oder einem "bestimmten größeren
Temperatur gang des Elastizitätsmoduls "bzw» der Eigenfrequenz
.erwünscht sind. Als ■AnwendungeneispieIe seien
genannt: Präzisionsfedern für Uhren und Meßinstrumente
sowiB Schwing-Elemente in mechanischen Filtern« \
Die Anwendung des'erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht
auf die in den Beispielen genannten und die in der graphischen
Darstellung-zusätzlich erxrähnten Legierungen
"beschränkt= Das erfindungsgemäße. Verfahren läßt sich
auch auf alle, weiteren, aus Elementen der Gruppe VA
des periodischen Systems einerseits und der Gruppe IV A andererseits .gebildeten Legierungen anwenden, in denen
ein Mi. selige-füge, hervorgerufen-werden kann, wie beispielsweise:
auf Ni ob-Titan- und Niob-H.afnium-Legierungen1» Die
nach der Kaltverformung durchzuführende Wärmebehandlung
ist jeweils in jenem Temperaturbereich vorzunehmen, in dem gemäß Zustandsdiagramm ein Inhomogenitätsbereich,
der betreffenden Legierung existiert und in dem andererseits das Mischgefüge in tragbaren Zeiten erzeugbar ist,
in der Regel also bei Temperaturen, die zwischen 400 und 800 C liegen- Je nach Legierung und Glülitemperatur sind
zur Herstellung des gexfünschten Mischgefüges Anlaßzeiten
von vornehmlich 1/2 bis 150 Stunden erforderlich»
Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt
sich auch auf soiche Legierungen aus drei oder mehr Kom-
BAD ORIGINAL
2098T1/0376U · :; ■ - ·;. - 12 -
ρonenten der genannten Gruppen des periodischen Systems
anwenden, in denen ein Mischgefüge hervorgerufen werden
kann, von dem im Arbeitsbereich zumindest ein Bestandteil einen positiven TKg und zumindest ein anderer Bestandteil
einen negativen-TKg besitzt ο Darüber hinaus
bietet sich die Möglichkeit, in an sich bekannter Weise
durch weitere Zusatzelemente aus anderen Gruppen des periodischen Systems sowohl bei den aus zwei als auch bei
den aus mehreren Komponenten bestehenden Basislegierungen eine zusätzliche Feinabstimmung der Eigenschaften herbeizuführen·.
BAD O
209811/0376 "13 "
Claims (1)
15 - 71$5$%%
■ ■- ■ ■ Dr„Schz/Sr/Schm
Patentansprüche
1. Terfahren zur Herstellung nicht ferromagnetischer
Legierungen mit einem einstellbaren, in einem weiten Temperaturbereich von der Temperatur ganz oder
nahezu unabhängigen Temperaturkoeffizienten des Elastizitätsmoduls (TKg), Insbesondere mit einem
TK-o, der in einem -breiten, auch die Raumtemperatur
mit einschließenden Temperaturbereich gleich Null ist oder nur„kleine positive oder negative Werte
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß in nicht ferro--' magnetischen zerfallsfähigen Legierungen aus Elementen -'der G-ruppen IV A und V A des periodischen Systems I
durch Kaltverformung und Wärmebehandlung ein Mischgefüge
gebildet xvird, von dem zumindest ein Bestandteil einen positiven und zumindest ein Bestandteil
einen negativen Temperaturkoeffizienten des· Elastizitätsmoduls
besitzt. '
2ο Verfahren nach Anspruch % dadurch gekennzeichnet,
daß in Niob-Zirkonium-, Mob-Titan- oder Niob-Hafnium-Legierungen
ein Mischgefüge gebildet wird*
3« Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung mindestens· um 85 %'■■>
vor-"zugswei.se um."mehr als 95 % kaltverformt. v/ird»
BAD ORIGINAL
209811/0376 "1^ "
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung bei einer Temperatur
zwischen 400 und 800 C angelassen wird.
Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet;, daß die Legierung für eine Zeitdauer von
1/2 bis 150 Stdo angelassen wird.
6. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 5 hergestellten
Legierungen für Schwingelemente, deren Elastizitätsmodul bzw. deren Eigenfrequenz in einem
weiten, insbesondere die Raumtemperatur mit einschließenden Temperaturbereich ganz oder nahezu
von der Temperatur unabhängig sein muß.
VACUUMSCHMELZE GMBH.
r/
209811/0376
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0031209 | 1966-06-08 | ||
DEV0031209 | 1966-06-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1558816A1 true DE1558816A1 (de) | 1972-03-09 |
DE1558816B2 DE1558816B2 (de) | 1975-07-31 |
DE1558816C3 DE1558816C3 (de) | 1976-03-18 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5881026A (en) * | 1997-06-20 | 1999-03-09 | Montres Rolex S.A. | Self-compensating balance spring for a mechanical oscillator of a balance-spring/balance assembly of a watch movement and process for manufacturing this balance-spring |
EP1258786A1 (de) | 2001-05-18 | 2002-11-20 | Montres Rolex Sa | Selbstkompensierende Feder für einen mechanischen Oszillator vom Unruh-Spiralfeder-Typ |
EP3422115A1 (de) * | 2017-06-26 | 2019-01-02 | Nivarox-FAR S.A. | Spiralfeder eines uhrwerks |
EP3422116A1 (de) * | 2017-06-26 | 2019-01-02 | Nivarox-FAR S.A. | Spiralfeder eines uhrwerks |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5881026A (en) * | 1997-06-20 | 1999-03-09 | Montres Rolex S.A. | Self-compensating balance spring for a mechanical oscillator of a balance-spring/balance assembly of a watch movement and process for manufacturing this balance-spring |
EP1258786A1 (de) | 2001-05-18 | 2002-11-20 | Montres Rolex Sa | Selbstkompensierende Feder für einen mechanischen Oszillator vom Unruh-Spiralfeder-Typ |
US6705601B2 (en) | 2001-05-18 | 2004-03-16 | Rolex S.A. | Self-compensating spiral spring for a mechanical balance-spiral spring oscillator |
EP3422115A1 (de) * | 2017-06-26 | 2019-01-02 | Nivarox-FAR S.A. | Spiralfeder eines uhrwerks |
EP3422116A1 (de) * | 2017-06-26 | 2019-01-02 | Nivarox-FAR S.A. | Spiralfeder eines uhrwerks |
US10795317B2 (en) | 2017-06-26 | 2020-10-06 | Nivarox-Far S.A. | Spiral timepiece spring |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH485029A (de) | 1970-01-31 |
FR1521206A (fr) | 1968-04-12 |
NL6707723A (de) | 1967-12-11 |
GB1166701A (en) | 1969-10-08 |
DE1558816B2 (de) | 1975-07-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2516749C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Metallkörpern mit wiederholt reversiblem Gestaltwechselvermögen | |
DE2409461C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von warm- und kriechfesten kerntechnischen Bauteilen aus Zirkonium-Legierungen | |
EP2612942B1 (de) | Nicht kornorientiertes Elektroband oder -blech, daraus hergestelltes Bauteil und Verfahren zur Erzeugung eines nicht kornorientierten Elektrobands oder -blechs | |
DE1933684A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Passungen mit UEbermass | |
DE2459636B2 (de) | Verfahren zur erhoehung der zugfestigkeit und bestaendigkeit gegenueber kriechen bei zyklischen martensitischen umwandlungen einer nickel-titan-legierung | |
DE4233269A1 (de) | Hochfester federstahl | |
DE3310693A1 (de) | Korrosionsbestaendiger chromstahl und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1508400A1 (de) | Verfahren zum Verbessern der mechanischen Festigkeit von Metall | |
DE1433800B2 (de) | Verfahren zur verminderung des verlustes der hochtemperaturverformbarkeit von austenitischen edelstaehlen bei der bestrahlung im atomreaktor | |
CH632012A5 (de) | Titanlegierung und ein verfahren zu deren waermebehandlung. | |
DE1240672B (de) | Verwendung einer Eisen-Chrom-Legierung fuer die Herstellung von Gegenstaenden mit temperaturunabhaengiger magnetischer Permeabilitaet | |
DE1914230A1 (de) | Chrom-Nickel-Legierung | |
WO2018091694A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines bandes aus einer cofe-legierung, und ein das band enthaltendes halbzeug | |
DE1558816A1 (de) | Verfahren zur Herstellung nicht ferromagnetischer Legierungen mit einstellbarem Temperaturkoeffizienten des Elastizitaetsmoduls | |
DE3741290A1 (de) | Verfahren zur wiederherstellung der verformbarkeit von versproedeten amorphen legierungen | |
DE2716649A1 (de) | Verfahren zur messung der an einem ferromagnetischen koerper aufgewandten axialbelastung und elektromagnetische schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2947162A1 (de) | Verfahren zur herstellung gut leitfaehiger sinterprodukte | |
DE2449867A1 (de) | Verfahren zur herstellung von permanentmagneten aus mn-al-c-legierung | |
DE1291906B (de) | Verwendung von binaeren Niob-Zirkonium-Legierungen fuer unmagnetische Federn und unmagnetische mechanische Schwingelemente und Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemaess zu verwendenden Legierungen | |
DE2603863A1 (de) | Verfahren zum hemmen des verlustes der reversibilitaet zwischen den martensitischen und austenitischen zustaenden in einer metallzusammensetzung | |
DE871014C (de) | Verarbeiten von austenitischen Nickel-Chrom-Staehlen | |
DE1082739B (de) | Verwendung nicht ausscheidungshaertender, ueberhitzungsunempfindlicher Legierungen | |
DE2134589C3 (de) | Anwendung eines Verfahrens zur Wärmebehandlung von alpha,beta-Titanlegierungen | |
DE2258523C3 (de) | Titanlegierung | |
EP3695473B1 (de) | Zündkerzen-widerstandselement mit erhöhtem zrsio4-phasenanteil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |