DE1558668B2 - Verwendung von kriechfesten, nichtrostenden austenitischen Stählen zur Herstellung von Blechen - Google Patents
Verwendung von kriechfesten, nichtrostenden austenitischen Stählen zur Herstellung von BlechenInfo
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Description
Es ist bekannt, Cr-Ni-Stähle, die durch Zusatz verschiedener Elemente verbessert sind, zu verwenden,
wenn ein Metall mit guter Dauerstandfestigkeit bis zu Temperaturen von 6500C benötigt wird. Einige dieser
Zusätze zu an sich bekannten Legierungen, wie beispielsweise Titan und Aluminium, bewirken jedoch
eine Gefügehärtung durch thermische Behandlung vor dem Gebrauch des daraus hergestellten Formteils, und
die auf diese Weise erhaltenen Stähle haben den Nachteil, daß sie teuer und schwierig schweißbar sind.
Andere Zusätze zu diesen Cr-Ni-Stählen, wie Stickstoff
und Vanadium, bewirken eine Ausscheidungshärtung während der Dauerbeanspruchung, während Zusätze
wie Bor, Molybdän, Wolfram, Kupfer, Mangan und Niob, das austenitische Grundmetall bei hoher Temperatur
spröder machen. , .
In diesem Zusammenhang sind einige Druckschriften zu erwähnen, nämlich die GB-PS 6 75 809, die zwar auf
die Möglichkeit eines eventuellen Zusatzes von Vanadium und gegebenenfalls auch Stickstoff hinweist,
doch stets Bormengen von mehr als 0,005% fordert, wodurch es zu Abscheidungen dieses Elementes und
damit zu Versprödungen des Stahles kommt, der nur warm verarbeitet werden darf, um spätere Nachteile
beim Gebrauch zu verhindern.
In der AT-PS 1 75 594, die ebenfalls Chrom-Nickel-Stähle mit Borzusätzen von mehr als 0,01% beschreibt,
wird vor dem Zusatz von Vanadium und Stickstoff ohne gleichzeitigen höheren Borgehalt wegen der Versprödung
der Stähle bei hohen Temperaturen und Bruch unter geringer Verformung gewarnt.
Die US-PS 31 52 934 beschreibt dagegen Stähle, bei denen infolge eines hohen Gehaltes an Kohlenstoff
beim Anlassen und Vergüten durch Carbidausscheidung eine Strukturhärte erzielt wird. Diese Stähle, die weder
Niob und Wolfram noch Bor enthalten, erfordern eine mehrstufige und außerdem komplizierte Bearbeitung,
damit sie frei sind von delta-Ferrit.
Die FR-PS 11 73 755 schließlich beschäftigt sich mit
einem Stahl, der nur dann sehr geringe Mengen an
ίο Stickstoff enthält, wenn anstelle von Nickel als
Legierungskomponente Mangan vorliegt. Die beschriebenen Stähle können erst nach der Formgebung durch
erneutes Erhitzen und nachfolgendes Kühlen gehärtet werden.
Alle diese bekannten Stähle haben zwar schon ein verbessertes Dauerstandverhalten (Kriechbeständigkeit)
im Vergleich zu den gewöhnlichen austenitischen nichtrostenden Stählen, weisen aber trotz allem keine
genügende Dauerstandfestigkeit auf, wenn sie bei Temperaturen über 6500C in Form von Blechen
eingesetzt werden sollen.
Allgemein bekannt ist im übrigen seit langem, daß austenitische Stähle bei Raumtemperatur meist nicht
verformt werden können, so daß man sie bei höheren Temperaturen fertig walzen muß, und daß diese Stähle
außerdem ihre bis höchsten 7000C reichende Warmfestigkeit
in verhältnismäßig kurzer Zeit infolge Rekristallisation verlieren. Hier versuchte man Abhilfe durch
Zugabe von Kobalt zu erzielen, was aber bei einem homogenen Austenit nur bei hohem Kobaltzusatz, also
unter gleichzeitiger erheblicher Verteuerung, einen gewissen Erfolg brachte, bei austenitischen Stählen mit
durch Legierungselemente hervorgerufenen Ausscheidungseffekten jedoch keine Dauerstandfestigkeit bei
Temperaturen über 650° C auslöste.
Es ist Aufgabe der Anmeldung, Bleche mit hoher Dauerstandfestigkeit bei Temperaturen von 65O0C und
darüber aus kriechfesten, nichtrostenden austenitischen Stählen bestimmter Zusammensetzung herzustellen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es möglich ist, solche Bleche zu erhalten, wenn Vanadium
und Stickstoff in bestimmten Mengen und im bestimmten Verhältnis zueinander als Legierungskomponenten
vorhanden sind, und wenn darüber hinaus die Herstellung der Bleche in ganz bestimmter Weise stattfindet.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge die Verwendung von kriechfesten, nichtrostenden austenitischen
Stählen, die neben 0,175 Gew.-% oder weniger Kohlenstoff, 1 Gew.-% oder weniger Silicium, 15 bis
20 Gew.-% Chrom, 4 bis 16 Gew.-% Nickel, bis 2Gew.-% Niob, 1 bis 12Gew.-% Mangan und 1 bis
6 Gew.-% Wolfram, außerdem mindestens eines der Elemente Molybdän und Kupfer in Mengen, die
4 Gew.-% für jedes Element nicht übersteigen, mindestens 0,15 Gew.-% Stickstoff und Vanadium in einer
Menge, die mindestens dem l,2fachen des Stickstoffes entspricht, wobei Stickstoff und Vanadium zusammen
0,65 Gew.-% oder weniger ausmachen, und schließlich 0,001 bis höchstens 0,005 Gew.-% Bor, Rest Eisen und
Verunreinigungen enthalten, zur Herstellung von Blechen, die bei 6500C eine Dauerstandfestigkeit von
mindestens 21 kg/mm2, bei 7000C von mindestens
15 kg/mm2 und bei 75O0C von mindestens 9,5 kg/mm2
nach 5000 Stunden Belastung aufweisen, in der Weise, daß man zunächst die Stähle warmwalzt mit einem
Abschlußstich mit einer Dickenabnahme zwischen 5 und 15% und vollständiger Gefügenumwandlung; dann
kaltgewalzt und die Bleche schließlich bei höchstens
1050°C vergütet und dann entspannt. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung der Bleche in der Weise, daß
man vor dem Kaltwalzen die Stähle bei etwa 11000C vergütet.
Bevorzugt werden Stähle verwendet, die 1,5/ bis 3,5 Gew.-% Molybdän, aber kein Kupfer, bis 1 Gew.-°/o
Niob sowie 0,2 bis 0,3 Gew.-% Stickstoff und 0,3 bis 0,4 Gew.-% Vanadium unter Einhaltung des obengenannten
Verhältnisses dieser beiden letztgenannten Bestandteile enthalten.
Die Besonderheit dieser erfindungsgemäß verwendeten austenitischen Stähle liegt in der Kombination der
folgenden Eigenschaften:
a) Zusatz von Molybdän und/oder Kupfer neben Wolfram innerhalb der genannten Grenzen;
b) Zusatz von Mangan innerhalb der genannten Grenzen;
c) bestimmte Gehalte an Stickstoff und Vanadium in den vorstehend genannten Verhältnissen;
d) Zusatz von Bor innerhalb der genannten Grenzen.
Es ist zu bemerken, daß die Begrenzungen der Gehalte an Stickstoff und Vanadium einer solchen
gegenseitigen Abstimmung dieser beiden Zusatzelemente entsprechen, daß die Abscheidung von Vanadiumnitriden
NxVy möglich ist, die zur Härtung beiträgt.
Schließlich wird der Borgehalt bewußt so niedrig gehalten, daß Verarbeitungsschwierigkeiten, die ein
höherer Gehalt mit sich bringen würde, vermieden und die Stähle ohne besondere Vorsichtmaßnahmen zu
Blechen verarbeitet werden können.
Alle erfindungsgemäß verwendeten Stähle haben
eine erhöhte Dauerstandfestigkeit. So liegt die Beanspruchung, die den Bruch nach 5000 Stunden verursacht,
in Abhängigkeit von der Temperatur bei folgenden Werten, wie bereits erwähnt:
bei 65O0C Beanspruchung >
21 kg/mm2 ίο bei 7000C Beanspruchung
> 15 kg/mm2 bei 7500C Beanspruchung > 9,5 kg/mm2
Die Bruchdehnung durch die Dauerbeanspruchung nach 5000 Stunden beträgt wenigstens 10% und die
Streckgrenze Eo,2 wenigstens 32 kg/mm2.
Durch die nachstehenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung der Stähle
zur Herstellung von Blechen für Rohre von Überhitzern, die bei Temperaturen oberhalb 6500C arbeiten,
wobei besondere Eigenschaften hinsichtlich Dauerstandfestigkeit, Warmfestigkeit und gegebenenfalls
Beständigkeit gegen Korrosion in der Hitze, verlangt werden. Die Streckgrenze bei Umgebungstemperatur
ist hier von untergeordneter Bedeutung. Für diese Stähle werden die folgenden Zusammensetzungen
bevorzugt:
Bei Korrosion in der Hitze | mit V+ N2 <0,65 | Ohne Korrosion in der Hitze | mit V +N2 < 0,65 | |
C | SC 0,060% | > 1,2 N2 | < 0,060% | > 1,2 N2 |
Si | < 1 vorzugsweise > 0,5 | Obisl | Obisl | |
Cr | 16 bis 20 | 0,001 bis 0,005 | 15 bis 19 | 0,001 bis 0,005 |
Ni | 6 bis 10 | Rest | 8 bis 16 | Rest |
Mn | 5 bis 10 | Ibis 3 | ||
Mo | 0bis2 | Ibis 3 | ||
W | 2 bis 4 | 2 bis 4 | ||
Cu | 1 bis 4 | 0bis3 | ||
N2 | >0,15 | >0,15 | ||
V | ||||
Nb | ||||
B | ||||
Fe und Verun | ||||
reinigungen |
In der Abbildung ist die Dauerstandfestigkeit, die den Bruch nach 10 000 Stunden verursacht, in Abhängigkeit
von der Temperatur graphisch dargestellt. Die ausgezogenen Kurven 1 bis 5 gelten für bekannte Legierungen,
während die gestrichelte Kurve 6 einen erfindungsgemäß verwendeten Stahl darstellt. Alle diese Legierungen
sind zur Herstellung von Überhitzerrohren bestimmt.
Die Kurve 1 entspricht einem Stahl der Zusammensetzung
15Cr1ISNi1Mo1W1N21Nb;
die Kurve 2 entspricht einem Stahl der Zusammensetzung :' :
16 Cr110 Ni16 Mn1 Mo1 V1 Nb;
die Kurve 3 entspricht einem Stahl der Zusammensetzung
17Cr1HNi1Mo1Cu1Nb1Ti;
die Kurve 4 entspricht einer Superlegierung der Zusammensetzung
20 Cr120 Ni, 20 Co, Mo1 W1N2, Nb;
die Kurve 5 entspricht einer Hästelloy-Legierung
20 Cr155 Ni19 Mo und 1 Co;
die Kurve 6 entspricht einem erfindungsgemäß verwendeten Stahl für Überhitzerrohre ohne
Korrosion in der Hitze. : : ■ ' ^ '■"■■'
Die Kurven zeigen, daß die Stähle 1; 2, 3, 6 und die Superlegierung 4 in bezug auf Dauerstaridfestigkeit bei
6500C gleichwertig sind, während die Superlegierung 4
und der erfiridungsgemäß verwendete' Stahl 6 deutlich
besser sind, sobald die Betriebstemperatur auf 700° oder 75O0C steigt. Zwar ist die Silberlegierung bei diesen
Temperaturen etwas besser, jedoch auf Kosten eines höheren Preises. Die Legierung 5, die bei 7000C noch
besser ist, wird bei 7500C durch den erfindungsgemäßen
Stahl 6 überholt, der außerdem viel billiger ist.
Dieses Beispiel betrifft Stähle zur Herstellung von blechförmigen Teilen von Flugzeugtriebwerken, bei
denen eine hohe Streckgrenze verlangt wird. Empfohlen wird folgende Zusammensetzung:
C | < 0,130% |
Si | <1 |
Cr | 15 bis 20 |
Ni | 7 bis 16 |
Mn | Ibis 5 |
Mo | 1 bis 3 |
W | 2 bis 4 |
Cu | 0bis3 |
N2 | > 0,15, vorzugsweise >0,20 |
V | > 1,2 N2, wobei V + N2 < 0,65 |
Nb | _ |
B | 0,001 bis 0,005 |
Zur weiteren Erhöhung der Dauerstandfestigkeit (Kriechbeständigkeit) der erfindungsgemäß verwendeten
Stähle bei 650° bis 800° C sowie ihrer Streckgrenze wird die spezielle Behandlung nach dem bereits
erwähnten Verfahren vorgenommen. Hierbei unterwirft man den Stahl der gesteuerten Warmverformung mit
anschließender Kühlung, die das Metall auf die Raumtemperatur unter Bewahrung der durch die
Verformung erzielten Kristallstruktur bringt. Mit anderen Worten, man wählt die abschließenden
Bedingungen der Umwandlung so, daß eine vollständige oder teilweise selbständige Umkristallisation und
selbständige Rückumwandlung im Metallgefüge vermieden wird. Diese Bedingungen werden für jede
spezielle Zusammensetzung festgelegt. Außerdem dürfen die Nachbehandlungen und die Einsatzbedingungen
nicht das Gefüge verändern, das durch die Warmverformung erhalten wird.
Es ist zwar allgemein bekannt, daß die Verformung stets die Streckgrenze in der Kälte und die Dauerstandfestigkeit
von austenitischen Stählen erhöht, jedoch ist es bemerkenswert, daß die Anwendung einer solchen
Behandlung auf die erfindungsgemäß verwendeten Stähle eine Verbesserung der Eigenschaften bei sehr
hoher Temperatur bewirkt, die viel stärker ist als die Verbesserung, die durch die gleiche Behandlung bei
anderen austenitischen Stählen erhalten wird, die bisher für die gleichen Anwendungen bestimmt sind.
Bei der Herstellung der Bleche ist es zweckmäßig, wie folgt zu arbeiten, wobei eine noch weitere Verbesserung
der Streckgrenze der erfindungsgemäß verwendeten Stähle und ihrer Beständigkeit gegen Kriechdehnung im
Verlaufe der sogenannten sekundären Kriechperiode ermöglicht wird. Die erhaltenen Bleche sind somit
besonders gut geeignet für bestimmte Verwendungen, beispielsweise in Gasturbinen und Reaktoren.
Den erfindungsgemäß verwendeten Stahl walzt man warm und schließt mit einem Stich mit vollständiger
Umwandlung zu einem Korn von geregelten Abmessungen ab, worauf ein Kaltwalzen und schließlich eine
Vergütungsbehandlung bei einer Temperatur von höchstens 1050° C und eine Entspannung, die keine
selbständige Umkristallisation des Metalls verursacht, folgen.
Vom Fachmann werden in jedem Fall je nach der Analyse und der Verwendung des Stahls die praktischen
Bedingungen der Temperatur, der Größe der Stichabnahme, des Erhitzens und/oder Kühlens für jede Phase
des Verfahrens festgelegt Bei diesen Bedingungen wird
die Verwendung berücksichtigt; denn es ist erwünscht, daß durch den Einsatz bei hoher Temperatur, der der
Stahl unterworfen wird, keine vollständige Umkristallisation mehr verursacht wird.
Der letzte Stich des Warmwalzens muß sie durch die vorhergehenden Stiche verursachte Gefügeverfestigung
wieder aufheben und im Stahl die Bildung eines Korns verursachen, dessen Abmessungen für den
weiteren Ablauf des Verfahrens günstig sind. Insbesondere ist es bekannt, daß für ein ziemlich großes Korn
dieser letzte Stich bei einer ziemlich hohen Temperatur mit ziemlich geringer Stichabnahme durchgeführt
werden muß.
Beim Kaltwalzen wird anschließend eine neue Gefügeverfestigung des Metalls hervorgerufen. Die
letzten Phasen dienen dazu, das Metall zu entspannen, ohne vollständige Umkristallisation zu verursachen.
Eine Ausführungsform dieser Verfahrensschritte und die Ergebnisse sind im folgenden Beispiel beschrieben.
Ein erfindungsgemäß verwendeter Stahl hatte folgende Zusammensetzung in Gew.-%:
C | 0,045 |
Si | 0,55 |
Cr | 18,8 |
Ni | 15,2 |
Mn | 1,6 |
Mo | 2,47 |
W | 3,61 |
N2 | 0,20 |
V | 0,37 |
B | 0,003 |
Fe und Verun | |
reinigungen | Rest |
Das Blech (A) wurde nach dem üblichen Verfahren mit den nachstehenden aufeinanderfolgenden Stufen
hergestellt: Warmwalzen, Vergüten bei HOO0C, KaItwalzen,
Vergüten bei 11000C. Erfindungsgemäß wurde
das Blech (B) mit folgenden aufeinanderfolgenden Stufen hergestellt: Warmwalzen, das mit einem Stich bei
einer Temperatur oberhalb von 10000C bei einer Abnahme der Dicke zwischen 5 und 15% abgeschlossen
wurde, Kaltwalzen mit Abnahme der Dicke zwischen 20 und 25%, Vergüten, beginnend mit einer Temperatur
von etwa 970° bis 1000° C.
In der folgenden Tabelle sind für die Bleche (A) und (B) die Werte der Elastizitätsgrenze E0^ (in kg/mm2),
gemessen bei verschiedenen Temperaturen, und die Werte der Dehnung (in an einer festgelegten Anfangslänge
von 5,65]fS, wobei Sder Querschnitt der Probe ist)
nach Deformierung durch Kriechen beim Halten der Probe während 300 Stunden bei 7000C unter einer
Beanspruchung von 16 kg/mm2 (genormter Test) angegeben.
Blech(A) | Blech (B) | |
Elastizitätsgrenze, kg/mm2 | ||
bei Umgebungstemperatur | Λ 40 | 70 |
bei200°C | : 35 : ■' '; | 65 |
bei 4000C | 33 | 58 |
bei 6000C | ; 29 | 50 |
bei 7000C | 27 | 38 |
Kriechdehnung | ||
(% an 5,65 ]/S) | 1,8 | 0,3 |
Es ist zu bemerken, daß diese Verbesserung der Beständigkeit gegen Kriechdehnung ohne nennenswerte
Veränderung der Kriechbruchgrenze und bei einer Verringerung der Duktilität beim Kriechbruch um
durchschnittlich 40 bis 20% für einen nach etwa 800 Stunden eintretenden Bruch erzielt wurde.
Schließlich erhält der erfindungsgemäß zur Herstellung von Blechen derart verwendete Stahl eine
Elastizitätsgrenze und eine Beständigkeit gegen Kriechdehnung, die in der gleichen Größenordnung liegen wie
bei einem bekannten, Titan und Aluminium enthaltenden austenitischen Stahl mit Gefügehärtung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 549/6
Claims (2)
1. Verwendung von kriechfesten, nichtrostenden austenitischen Stählen, die neben 0,175 Gew.-%
oder weniger Kohlenstoff, 1 Gew.-% oder weniger Silicium, 15 bis 20 Gew.-°/o Chrom, 4 bis 16 Gew.-%
Nickel, bis 2 Gew.-% Niob, 1 bis 12 Gew.-% Mangan und 1 bis 6 Gew.-% Wolfram, außerdem mindestens
eines der Elemente Molybdän und Kupfer in Mengen, die 4 Gew.-% für jedes Element nicht
übersteigen, mindestens 0,15 Gew.-% Stickstoff und Vanadium in einer Menge, die mindestens dem
l,2fachen des Stickstoffes entspricht, wobei Stickstoff und Vanadium zusammen 0,65 Gew.-% oder
weniger ausmachen, und schließlich 0,001 bis höchstens 0,005 Gew.-% Bor, Rest Eisen und
Verunreinigungen enthalten, zur Herstellung von Blechen, die bei 6500C eine Dauerstandfestigkeit
von mindestens 21 kg/mm2, bei 7000C von mindestens
15 kg/mm2 und bei 7500C von mindestens 9,5 kg/mm2 nach 5000 Stunden Belastung aufweisen,
in der Weise, daß man zunächst die Stähle warmwalzt mit einem Abschlußstich mit einer
Dickenabnahme zwischen 5 und 15% und vollständiger Gefügenumwandlung; dann kaltwalzt und die
Bleche schließlich bei höchstens 10500C vergütet und dann entspannt.
2. Verwendung der Stähle der im Anspruch 1 genannten Zusammensetzung für den im Anspruch 1
genannten Zweck in der Weise, daß man vor dem Kaltwalzen die Stähle bei etwa 110° C vergütet.
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