DE1558668A1 - Verbesserte staehle und ihre verwendung, sowie verfahren zur herstellung von blechen - Google Patents
Verbesserte staehle und ihre verwendung, sowie verfahren zur herstellung von blechenInfo
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- DE1558668A1 DE1558668A1 DE1967U0013441 DEU0013441A DE1558668A1 DE 1558668 A1 DE1558668 A1 DE 1558668A1 DE 1967U0013441 DE1967U0013441 DE 1967U0013441 DE U0013441 A DEU0013441 A DE U0013441A DE 1558668 A1 DE1558668 A1 DE 1558668A1
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Description
PATENTANWÄLTE 1558688
DR.-ING. VON SCREISlER DR.-ING. SCHUNWALD
DRYING. TH. MEYER DR. FUES
KÖLN 1, REICHMANNHAUS
Köln, den 6o1.1967
Ke/Ax
UGlN E-KUHLMAN N,
10, rue du General Foy, Paris 8e (Frankreich).
Verbesserte Stähle und ihre Verwendung sowie Verfahren
zur Herstellung von Blechen
Die Erfindung betrifft austenitische nichtrostende Stahle
mit verbesserter DauerstandfestigkeitiKriechbeständigkeit).
Wenn ein Metall mit guter Dauerstandfestigkeit bis zu
Temperaturen von 65O0C gebraucht wird, verwendet man oft
Or-Ni-Stahle, die durch Zusatz verschiedener Elemente
verbessert sind. Einige dieser Zusätze, z.B. Ti und Al,
bewirken eine Gefügehärtung durch thermische Behandlung vor dem Gebrauch des daraus hergestellten Teils«, Die auf
diese Weise erhaltenen Stähle haben den Kachteil, daß sie teuer und schwierig schweißbar siado Andere Zusätze, z.B.
Np ^nd Ys bewirken eine Ausscheidungshärtung während der
Dauerbeanspruchung· Andere Zusätze schließlich, wie B, Mo, W, Ou5 Mr und Hb, machen das austenitische Grundmetall
spröder bei hoher Temperatur.
(Kriechbeständigkeit) Alle diese Stähle haben verbessertes Tjauerstandverhalten /
im Vergleich zu den gewöhnlichen austenitischen nichtrostenden Stählen,, aber trots allem haben sie keine genügende
Dauerstandfestigkeit, wenn sie für Teile verwendet werden sollen^ die bei Temperaturen über 65O0C eingesetzt
werden sollen«,
309821/0353
Bei gewissen technischen Anwendungen, Z0B0 "bei der Erzeugung
von Wärmeenergie (Überhitzerrohre), bei Flugzeugtriebwerken und bei der Herstellung von Explosionsmotoren
(Auspuffventile) werden die Betriebstemperaturen
immer höher, und häufig ist man gezwungen,- sehr spezielle
und sehr teure Legierungen zu verwenden, die bis zu 20$
Or, Ni und Go (Superlegierungen) oder sogar 20$ Or,
55$ Ni, 9$ Mo und 1$ Oo (Hastelloy X) enthalten,oder gewisse
Bereiche der Teile mit Legierungen, wie den sogo Stelliten, zu überziehen.
Gegenstand der Erfindung sind neue austenitische nichtrostende Stähle, die oberhalb von 65O0O eine Dauerstandfestigkeit
haben, die im Vergleich zu bekannten Stählen wesentlich verbessert und mit der Dauerstandfestigkeit
der vorstehend genannten Speziallegierungen vergleichbar ist. Die Erfindung ist ferner auf besondere Behandlungen
dieser Stähle gerichtet, die dazu dienen, einige ihrer Eigenschaften weiter zu verbesserno Die Erfindung umfaßt
außerdem aus diesen Stählen hergestellte, behandelte oder unbehandelte Teile, insbesondere Rohre von Überhitzern,
Teile von Flugzeugtriebwerken, Schaufeln von Gasturbinen, Dampfturbinen und Turbogebläsen sowie Ventile von Explosionsmotoren·
Die erfindungsgemäßen Stähle sind austenitische nichtrostende
Stähle, die die folgende allgemeine Zusammensetzung haben;
^0,65
ö | ^ 0,175 Gew.-$ | Ou | 0-4 | V-fN2 | >1,2N2 |
Si | ^ 1 | N2 | >O,15 | 0-2 | |
Or | 15-20 | 0,001-0,005 | |||
Ni | 4-16 | V | und Verunreinigungen | ||
Mn | 1-12 | Nb | Rest | ||
Mo | 0-4 | B | |||
W | 1-6 | fe | |||
3 098 2 1/0353
Diese Stähle enthalten außer dem Wolfram wenigstens das eine oder andere der Elemente Mo und/oder Ou innerhalb der genannten Grenzen. Vorzugsweise wird diesen
Stählen ein Stickstoffgehalt von wenigstens 0,20^ verliehene
Insbesondere wird für die Stähle die folgende Zusammensetzung
bevorzugt;
0 ^"0,175 Gew.-#
Si ^ 1
Or 15-20
Ni 4-16
Mn 1-12 .
Mo 1,5-3,5
W 1-6
N2 0,20-0,30 .
mit V ^ 1,2 N2 und V + Np ^ 0,65
V 0,30-0,40 c
Nb 0-1 -
B 0,001-0,005
Pe und
Verunreini
gungen: Rest
Verunreini
gungen: Rest
Pie Besonderheit dieser austenitischen Stähle liegt in der Kombination der folgenden Eigenschaften:
a) Zusatz von Mo und/oder Ou neben W innerhalb der genannten Grenzen;
b) Zusatz von Mn innerhalb der genannten Grenzen?
c) bestimmte Gehalte an Stickstoff und Vanadin mit den
vorstehend genannten Verhältnissen?
d) Zusatz von B innerhalb der genannten Grenzen.
Es ist zu bemerken, daß die Begrenzungen der Gehalte an
N2 und V einer solchen gegenseitigen Abstimmung dieser
beiden Zusatzelemente entsprechen, daß die Abscheidung von 3 0 9871 /0353
Vanadinnitriden 1L.V möglich ist, die zur Härtung beiträgtο
Schließlich wird der Borgehalt bewußt so niedrig gehalten, daß Verarbeiirangsschwierigkeiten, die ein
höherer G-ehalt mit sich bringen würde, vermieden und die
erfindungsgemäßen Stähle ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen
verarbeitet werden können»
Alle erfindungsgemäßen Stähle haben eine erhöhte Dauerstandfestigkeito
So liegt die Beanspruchung, die den Bruch nach 5000 Stunden verursacht, in Abhängigkeit von
der Temperatur bei folgenden Werten:
bei 650 0 Beanspruchung ^ 21 kg/mm bei 7000O " ^ 15 kg/mm2
bei 75O0O " ^ 9,5 kg/mm2
Die Bruchdehnung durch die Bauerbeanspruchung nach 5000 Stunden beträgt wenigstens 1O# und die Streckgrenze
En ο wenigstens 32 kg/mm ·
Je nach den Anwendungen sind gewisse Eigenschaften wichtiger als andere, so daß nan im Rahmen der allgemeinen
erfindungsgemäßen Zusammensetzung die Mengenanteile der Bestandteile so wählt, daß ein Stahl erhalten wird, der
außer der verbesserten Dauerstandfestigkeit die gewünschten Eigenschaften hat, beispielsweise Heißduktilitä-fc,
Beständigkeit gegen Korrosion durch Asche von unreinen Brennstoffen oder durch organische Bleisalze und die
Streckgrenze. Dies wird durch die folgenden drei Beispiele veranschaulicht.
Dieses Beispiel betrifft Stähle, die sich für die Herstellung von Bohren von Überhitzern eignen, die bei Temperaturen
oberhalb von 65O0C arbeiten, bei denen besondere
Eigenschaften hinsichtlich Dauerstandfestigkeit, Heißduktilität und gegebenenfalls Beständigkeit gegen Korrosion in
der Hitze, verisurgt werden. Die Streckgrenze bei Umgebungsi-3
098 21/0353
155886
temperatur ist liier won untergeordneter Bedeutung· Für
die.se Stähle werden, die folgenden Zusammensetzungen bevqr-
sugt s - '.
- Ohne Korrosion in · eier Hitze
Bei Korrosion in der Hits© |
Fe und. Yerun- |
^zugswe: | |
α" | <080β{ | ||
Si | <1 YO 3 | ||
Or | 16-20 | ||
Ii | 6-10 | ||
Mn | "5-10 | ||
Mo | • 0-2 | ||
W | , 2-4- | mit T- | |
Ou | |||
Y | >Ο,15 55.1,2 3S |
-0,005 | |
m> | 0-1 | ||
B | Ο?ΟΟ1 |
8-16 1-3 1-3 2«4
. O-3
^i 0,15
^'0,65 mit V+N9<0,65
^ . . . ^152 I2 ^^
_ ' 0-1
0,001-0,005
gungen Best Rest
In"der Abbildung ist die Bauerbeanspruohungj die den Bruch
fiaeh i0öOOO Stunden Termrsaolit, in Abhängigkeit τοη der
Eemperatus? graphiacöa. dargestellt«. Die ausgezogenen Kurren
1 fels 5 gelten tüT feafeasrnt® legierung®!^ während die gestriehelte
Kttrro i ©ia©a erfindungagemäßan Stahl darstellt.
llle . die se Legi@rung©a sind zur Herstellung von Hohren
Ear-ir© 1. ©ntsprieMt ©ia©a Stahl der Zu
15 Qs9 15 Μίϋ Έβϋ W9 l2s>
^s
dl©-Starr© 2 entsprielit ©isi©m Stahl &®τ Zusammensat sung
16 Ö2?p 10 Hi9 β Eäfc, S©s If0 ETb §
ti© Kurr© 3 ©ntsprielit @±a©m Stahl- ä@s? gti
17-Os9 H Ii8 MQpvGus lfe„ fig
1/ÜS3
die Kurve 4 entspricht einer Superlegierung der Zusamen·
Setzung 20 Cr, 20 Hi, 20 Qo, Mo, ff, BT2, Nb;
die Kurve 5 entspricht einer Hastelloy-Legierung mit
20 Or, 55 Hi, 9 Mo und 1 Go0
Die Kurve 6 entspricht einem erfindungsgemäßen Stahl für
Überhitzerrohre ohne Korrosion in der Hitzeο
Die Kurven zeigen, daß die Stähle 1, 2, 3, 6 und die
Superlegierung 4 in Bezug auf Dauerstandfestigkeit bei 65O0C gleichwertig sind, während die Superlegierung 4
und der erfindungsgemäße Stahl 6 deutlich besser sind, sobald die Betriebstemperatur auf 700 oder 75O°C steigt.
Zwar ist die Superlegierung bei diesen Temperaturen etwas besser, jedoch auf Kosten eines höheren Preises. Die legierung
5, die bei 70O0C noch besser ist, wird bei 75O0C
durch den erfindungsgemäßen Stahl 6 überholt, der außerdem viel billiger ist.
Dieses Beispiel betrifft Stähle, die zur Herstellung von Teilen von Flugzeugtriebwerken verwendet werden, bei denen
eine hohe Streckgrenze verlangt wird. Empfohlen wird folgende Zusammensetzung:
σ | ^ 0,1.30* | - | Cu | 0-3 | > 0,20 |
Si | ^ 1 | N2 5 | 90,151 vorzugsweise | ^0,65 | |
Cr | 15-20 | τ ^ | r1,2 N2, wobei V+N2 | ||
Ni | 7-16 | Nb | _ | ||
Mn | 1-5 | B | 0,001-0,005 | ||
Mo | 1-3 | ||||
W | 2-4 | ||||
Beispiel 3 | |||||
Dieses Beispiel betrifft Stähle, die für die Herstelluung von Auspuffventilen für Verbrennungsmotoren gut geeignet
sind, und bei denen eine hohe Streckgrenze und hohe Beständigkeit gegen Korrosion in Gegenwart von Verbrennungs-
30 9 821/0353
558668
produkten der organischen Bleiverbindungen angestrebt wird«, Diese Stähle haben die folgende Zusammensetzung·.
O | og: | 100 - Ο515φ |
Si | 30 | |
Gr | 15 | - 20 |
Ii | 4 | .-8 |
Mn | 8 | - 12 |
Mo | 0 | - 2 |
1 | ' 1 | <~ 3 |
Ou | 0 | - 3 |
I2 ■ | > 0 | 915 vorzugsweise ; |
V | >1 | ,2 I2, wobei V 4- 1I |
Ib | 0 | - 2 |
B | 0 | «001 - 0,005 |
Bevorzugt wird eine Zusammensetzung, in der gleichzeitig W und Cu und gegebenenfalls Mo vorhanden sind.
(Kriechbeständigkeit)
Zur weiteren Erhöhung der Dauerstandfestigkeit/der er-
fi.kiungsgemäßen Stähle bei 650^80Q0O sowie ihrer Streckgrenze
wird eine Behandlung naeh einem besonderen Verfahren vorgenommen, wenn diese Stähle für besondere technische
Anwendungen bestimmt sind« Gemäß -diesem Verfahren unterwirft man den Stahl einer gesteuerten Warmverformung
mit anschließender Kühlungs die das Metall auf die Raumtemperatur
unter Bewahrung der durch die Verformung erzielten Kristallstruktur bringt,, Mit anderen Worten, man
wählt die abschließenden Bedingungen der Umwandlung so, daß eine vollständige oder teilweise selbständige Um- "
kristallisation und selbständige Eückumwandlung im Metallgefüge
vermieden wird«, Diese Bedingungen werden für gede
spezielle Zusammensetzung festgelegt. Außerdem dürfen die lachbehandlungen und die Sinsatzbedingungen nicht das
Gefüge verändern, das durch die Warmverformung erhalten
wirdo '
30982170353
Es ist zwar allgemein bekannt, daß die Verformung stets die Streckgrenze in der Kälte und die Dauerstandfestigkeit
Ton austenitischen Stählen erhöht, jedoch ist es bemerkenswert,
daß die Anwendung einer solchen Behandlung auf die erfindungsgemäßen Stähle eine Verbesserung der Eigenschaften
bei sehr hoher Temperatur bewirkt, die viel stärker ist als die Verbesserung, die durch die gleiche
Behandlung bei anderen austenitischen Stählen erhalten wird, die bisher für die gleichen Anwendungen bestimmt
sinde
Die Erfindung umfaßt die durch diese Behandlung verbesserten Stähle der erfindungsgemäßen Zusammensetzung und die
mit Hilfe dieser verformten Stähle hergestellten Teile. Diese Verbesserung wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht
·
Nachstehend werden die Verbesserungen gegenübergestellt,
die durch Warmverformung von zwei Stählen erzielt werden, die für die Herstellung von Gasturbinenschaufeln bestimmt
sind. Der Stahl 7 ist ein erfindungsgemäßer Stahl, während
der Stahl 8 ein austenitischer Stahl ist, der Wolfram und Titan enthält. Die Stähle haben die folgende Zusammensetzung:
7 | O | |
Ö | 0,050?i | 0,10056 |
Si | 0,60 | 0,50 |
Or | 18 | 17,5 |
Ni | 14,5 | 13,7 |
Mn | 1,75 | 1,60 |
Mo | 2,53 | - |
W | 3,42 | 3,31) |
Ti | - | Ojf'i^i |
Hj, | 0,21 | — |
v' | 0,3 ίί | |
O, 003 | < sui3 | |
Vo und V(TUH- | ||
Hc? Ht | ||
ft H 2 1 / O 3 S 3 |
1S586.68
Vie Warmverformung besteht bei diesen beiden Stählen
aus einer Querschnittsverminderung um 2O^ bei 850 bis
90O0O. In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der
Messungen der Streckgrenze En o (in kg/mm ) und die
Beanspruchungen (in kg/mm ) angegeben, die den Bruch
durch Dauerbeanspruchung bei 75O°O nach 1000 und 5000 Stunden
verursachen· Die Tabelle gibt ferner die Erhöhung dieser Werte an, die bei jedem Stahl auf den Übergang vom
weichen Zustand auf den gehärteten Zustand ^zurückzuführen ist.
weich warm- ReIa-(adouvertive ei) formt Steigerung
(8) (8) Relative weich warm- Steige-(adouverrung
ei) formt
E0,2
kg/mm
kg/mm
Bei Umgebungs-38 temp.
82
26
bei 65O0O
52
34 +11
Kriech- nach bruch- 1000 beanspru- Std.
chung
bei. nach
75Q0Oi
kg/mm*
5000
Std.
13,5 18. + 333t
10
7,3
t-3
8 +
Ein Vergleich der relativen Steigerungen der Werte jeder, Größe zeigt deutlich, daß die durch die Warmverformung
des Stahls 7 gemäß der Erfindung erzielte Verbesserung
der Eigenschaften bei hoher Temperatur viel stärker ist,
als sie mit Recht aus den Ergebnissen beim bekannten austenitischen Stahl 8 erwartet werden konnte. Die Eigenschaften de» warmverformten Stahls 7 sind den Eigenschaften
des warmverformten Stahls 8 weit überLegen, ao
daß ea möglich ist, den ersteren bei wesentliche höheren
Temperaturen und Beanspruchungen einzusetzen. 30382 1/0353
Es ist zu "bemerken, daß der Stahl (7) in Bezug auf
Streckgrenze bei schnellem Zug und in Bezug auf Kriechverhalten "bei 7000O einem Ti-Al-Stahl mit Gefügehärtung
gleichwertig iat und bei 75O°O ein besseres Krieohverhalten
hat als der letztgenannte Stahl, dessen Härtung bei dieser Temperatur nicht mehr stabil ist.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Stähle in Form von
Blechen ist es zweckmäßig, sie nach dem folgenden Verfahren zu verarbeiten, das ebenso wie die erhaltenen
Bleche und die aus diesen Blechen erhaltenen Teile in den Rahmen der Erfindung fällt. Diese Art der Verarbeitung
ermöglicht eine noch weitere Verbesserung der Streckgrenze der erfindungsgemäßen Stähle und ihrer Beständigkeit
gegen Kriechdehnung im Verlaufe der sog. sekundären Kriechperiode. Die erhaltenen Bleche sind somit besonders
gut geeignet für bestimmte Anwendungen, z.B. in Gasturbinen und Reaktoren·
Beim Verfahren gemäß der Erfindung unterwirft man einen erfindungsgemäßen Stahl einer Warmwalzung, die man mit
einem Stich mit vollständiger Gefügeumwandlung("Autorekristallisation11)
zu einem Korn von geregelten Abmessungen abschließt, worauf eine Kaltwalzung und schließlich
eine Vergütungsbehandlung bei einer Temperatur von höchstens 10500O und eine Entspannung, die keine selbständige
Umkristallisation des Metalls verursacht, folgen.
Vom Fachmann werden in jedem Fall je nach der Analyse und der Verwendung des Stahls die praktischen Bedingungen
der Temperatur, der Größe der Stichabnahme, des Erhitzens
und/oder Kühlens für jede Phase ^des Verfahrens festgelegte
Bei diesen Bedingungen wird die Verwendung berücksichtigt, denn es ist erwünscht, daß durch den Einsatz
bei hoher Temperatur, der der Stahl unterworfen wird, keine vollständige Umkri3bau isation mehr verursacht wLrd„
3 0 9 B 2 1 / M 5 3
Der letzte Stich der Warmwalzung muß die durch die vorhergehenden
Stiche verursachte Gefügeverfestigung (eerouissage) wieder aufheben und im Stahl die Bildung
eines Korns verursachen, dessen Abmessungen für den weiteren Ablauf des Verfahrens günstig sind* Insbesondere
ist es bekannt, daß zur Erzielung eines ziemlich großen Korns dieser letzte Stich bei einer ziemlich höhen Temperatur
mit. ziemlich geringer Stichälmahme durchgeführt
werden muss.
Die Phase der Kalfewalzung ruft anschließend eine neue
Gefügeverfestigung (ecrouissage) des Metalls hervor.
Die letzten Phasen dienen dazu, das Metall zu entspannen, ohne vollständige TJmkristaHisation zu verursachen·
Eine Ausführungsform des Verfahrens und die Ergebnisse
sind im folgenden Beispiel beschrieben.
Ein erfindungsgemäßer Stahl der folgenden Zusammensetzung
wurde verwendet:
O | O104 59S |
Si | ' 0,55 |
Gr | 18,8 |
Hi | 15,2 |
Mn | 1,6 |
Mo | 2,47 |
W | 3,61 |
H2 | Oj 20 |
V | 0,37 |
B | 0, 003 |
Pc und | |
Yv.riw- |
lic-rA
1 ■ ' ' - 1! Λ ί-
Das Blech (9) wurde nach dem üblichen Verfahren mit
den nachstehenden aufeinanderfolgenden Stufen hergestellt: Warmwaleung, Vergütung (hypertrempe) bei 11OO°Q, Kaltwalsung, Vergütung bei 11OO°C. Bas Blech (10) wurde gemäß der Erfindung mit folgenden aufeinanderfolgenden Stufen hergestellt: Warmwalzung, die mit einem Stich
bei einer Temperatur oberhalb von 1000 C bei einer Abnahme der Ilieke zwischen 5 und 15?ί abgeschlossen wurde, Kaltwalzung mit Abnahme der Dicke zwischen 20 und 25^, Vergütung (hypertrempe) beginnend mit einer Temperatur von etwa 970-1000°C.
den nachstehenden aufeinanderfolgenden Stufen hergestellt: Warmwaleung, Vergütung (hypertrempe) bei 11OO°Q, Kaltwalsung, Vergütung bei 11OO°C. Bas Blech (10) wurde gemäß der Erfindung mit folgenden aufeinanderfolgenden Stufen hergestellt: Warmwalzung, die mit einem Stich
bei einer Temperatur oberhalb von 1000 C bei einer Abnahme der Ilieke zwischen 5 und 15?ί abgeschlossen wurde, Kaltwalzung mit Abnahme der Dicke zwischen 20 und 25^, Vergütung (hypertrempe) beginnend mit einer Temperatur von etwa 970-1000°C.
In der folgenden Tabelle Bind für die Bleche (9) und
(10) die Werte der Elastizitätsgrenze E() 2 (in kg/mm ),
gemessen bei verschiedenen Temperaturen, und die Werte der Dehnung (in ?ί an einer i eat gelegt en Anf angelangt? von
1Jt^ V^T wobei S der Querschnitt der Probe ist) nach
Defonnieiung durch Kriechen, das erhalten wurde, indem
die Probe 300 Stunden bei 7000O unter einer Beanspruchung
von 16 kg/mm gehalten wurde (genormter Teat), angegeben.
Elastizitätsgrenze, kg/mg Bei Umgebungstemperatur
Bei 2000O Bei 4000G
Bei 6000C Bei 7000G
Eri e chd ehnung (?4 an 5,6?
Es ist zu bemerken, daß diese Verbesserung der Beständigkeit gegen Krieehdehnung ohne nennenswerte Veränderung
der Kriechbruchgrense und bei einer Verringerung der
Duktilität beim Kriechbruch um durchschnittlich 40-2O^ für einen nach etwa 800 Stunden eintretenden Brueh erzielt wurde,
Duktilität beim Kriechbruch um durchschnittlich 40-2O^ für einen nach etwa 800 Stunden eintretenden Brueh erzielt wurde,
•UHH' ; Ϊ/ 0 3 5 3
Blech 9 | Blech 10 |
40 | 70 |
35 | 65 |
33 | 58 |
29 | 50 |
27 | 38 |
Schließlich erhält der erfindungagemäße Stahl bei Verarbeitung
zu Blechen nach diesäm Verfahren eine Elastizitätsgrenze
und eine Beständigkeit gegen Krieohdehnung,
die in der gleichen Größenordnung liegen,wi8 bei einem
bekannten, .Uli und Al enthaltenden austenitischen Stahl
mit Gefügehärtungο
Claims (13)
1.) Austenitische nichtrostende Stähle, gekennzeichnet durch
die nachstehende allgemeine Zusammensetzung in Gew.^:
und Rest Eisen und Verunreinigungen, wobei der Gehalt an Vanadin und Stickstoff gemeinsam «CO,65 % ausmacht.
2.) Austenitische nichtrostende Stähle nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Molybdängehalt von 1,5 bis 3,5 Gew.# bei Abwesenheit von Kupfer, sowie 0,2 bis 0,3 Gew.#
Stickstoff, 0,3 bis 0,4 öew.# Vanadin und bis zu 0,1 Gew.
Niob. ·.·■■·
3.) Stähle nach Anspruch 1 oder 2 als Werkstoff für die Herstellung
von Rohren von oberhalb 65O°G arbeitenden Überhitzern, gekennzeichnet durch die nachstehenden Zusammensetzungen
in Gew.^t
309821/0353
in der Hitze
der Hitze
mit VhH2.<0,65
mit V4N?
Verun
reini
gungen
S 0,65
4.) Bohre von oberhalb 6500C arbeitenden Überhitzern, hergestellt
aus Stählen nach Anspruch 3·
5.) Stähle nach Anspruch 1 oder 2 als Werkstoff für die Herstellung
von Teilen von Flugzeugtriebwerken, gekennzeichnet durch die nachstehende Zusammensetzung in Gew.^:
Cu
N2 V
Nb B
Nb B
0-3
0,15, vorzugsweise 1,2 N2, wobei V+N2
0,001-0,005
^0,20
<Ό,65
BAD ORiGiNAL
3(19821/0353
6») Teile von Flugzeugtriebwerken, hergestellt aus Stählen
nach Anspruch 5·
7.) Stähle nach Anspruch 1 oder 2 als Werkstoff für die Herstellung
von Auspuff ventilen für Verbrennungsmotoren gekennzeichnet durch die nachstehende Zusammensetzung in
Gew.jii
8.) Auspuffventile für Verbrennungsmotore, hergestellt aus
Stählen nach Anspruch 7.
9.) Stähle nach Anspruch 1 oder 2 als Werkstoff für die Herstellung
von Qasturbinenschaufeln, gekennzeichnet durch die nachstehende Zusammensetzung in #
10.) Gasturblnenschaufeln, hergestellt aus Stählen nach Anspruch
11.) Verfahren zur Herstellung von Blechen aus Stählen nach Anspruch
1,2,3»5* 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
zunächst warmwalzt mit einem Abschlußstich mit vollständiger Gefügeumwandlung, dann kaltwaizt und schließlich bei
höchstens 10500C vergütet und dann entspannt»
12.) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeiohnet, daß man
vor dem Kaltwalzen bei etwa 110O0C vergütet.
13.) Verfahren nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Warmwalzen mit einem Stich mit einer Dickenabnahme
zwischen 5 und 15 # abschließt.
30 9821/0353
L e e r s e i t e
Applications Claiming Priority (4)
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---|---|---|---|
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FR87502A FR91370E (fr) | 1966-01-13 | 1966-12-15 | Aciers améliorés |
FR87796A FR91375E (fr) | 1966-01-13 | 1966-12-16 | Aciers améliorés |
Publications (3)
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---|---|
DE1558668A1 true DE1558668A1 (de) | 1973-05-24 |
DE1558668B2 DE1558668B2 (de) | 1978-12-07 |
DE1558668C3 DE1558668C3 (de) | 1982-11-18 |
Family
ID=27444533
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1558668A Expired DE1558668C3 (de) | 1966-01-13 | 1967-01-12 | Verwendung von kriechfesten, nichtrostenden austenitischen Stählen zur Herstellung von Blechen |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
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