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Anlage zur Herstellung ölfreier Tankinnenwände Es ist eine wichtige
Aufgabe der Technik, Heizölbehälter in bestimmten Zeitabständen zu prüfen und deren
Korrosionszustand festzustellen. Eine Voraussetzung dazu ist, daß die Innenwände-des
Heizölbehälters sich in einem trockenen, ölfreien Zustand befinden. Außerdem ist
der Reinigungsvorgang eine wichtige Schutzmaßnahme für Heizölbehälter, da die Korrosionsursache,
nämlich der Wassergehalt des Öls und das Schwitzwasser dadurch entfernt wird.
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Für den vorbeugenden Korrosionsschutz durch Auftragen einer ölbeständigen
Schutzschicht auf die Behälterinnenwände ist deren gründliche Reinigung und Trocknung
eine notwendige Voraussetzung.
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung ölfreier Tankinnenwände,
mit deren Hilfe aufbereitetes alkalisches Spülwasser mit Druck dem zu reinigenden
Heizölbehälter durch einen Strahlkopf zugeführt wird.
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Es ist bekannt, bei Öltransportschiffen, sogenannten Tankern, das
nach dem Entladen in den Tanks verbliebene Restöl mit durch Zusatz von Natronlauge
alkalisch gemachtem Süßwasser herauszuspülen. Um den Verbrauch an Süßwasser, von
dem ein Schiff nur eine begrenzte Menge mit sich führen kann, möglichst niedrig
zu halten, wird das verbrauchte Spülwasser dadurch zum erneuten Gebrauch aufbereitet,
daß man die Mischung absitzen läßt. Auf diesem rege ist es aber nicht möglich, praktisch
ölfreies Spülwasser zurückzugewinnen. Vielmehr weist das wiederverwendete Spülwasser
noch immer Ölbestandteile auf, die die Tankwände erneut benetzen. Da keine vollkommene
Trennung des Öls vom Spülwasser erreicht werden kann und somit auch das nach außen
abzugebende Spülwasser Ö1 enthält, ist die bekannte Anlage für die Verwendung an
Land nicht verwendbar.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung,
bei der das Spülwasser ebenfalls lediglich durch Absitzen vom Öl getrennt wird,
wird das Spülwasser angesäuert und enthält als Spaltungsmittel Polyglykol. Hierdurch
wird jedoch die Viskosität des Spülwassers so erhöht, daß eine vollständige Abtrennung
des Öls aus dem ölhaltigen Spülwasser nicht möglich ist. Deshalb kann jeweils nur
ein Teil des Spülwassers der erneuten Verwendung zugeführt werden, während die fehlende
Menge an Wasser und Zusatzstoffen ständig ersetzt werden muß.
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Die bekannten Anlagen sind wegen ihres großen Spülwasserbedarfs nicht
zum Einsatz bei der Reinigung von stationären Heizölbehältern, wie sie in oder an
Wohnhäusern vorgesehen sind und ständig weitere Verbreitung finden, nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine xnlage zu schaffen, mit der es möglich
ist, unter Verwendung einer begrenzten Spülwassermenge Heizölbehälter einwandfrei
zu säubern und ölfrei zu machen, wobei das dem Spülwasser beigemischte Ö1 restlos
gewonnen und zurückgehalten wird. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß mit einer Hochdruckpumpe das alkalische Spülwasser über den Strahlkopf,
der an einer Halterung befestigt ist und in eine Stellung gebracht wird, die etwa
in der Behältermitte liegt, in den Heizölbehälter eingespritzt wird und daß die
entstandene Öl-1,@Jasser-Emulsion durch eine Zeitung mittels einer Pumpe über einen
Umschalter zu einem Füllungsbehälter, aus diesem mittels einer Pumpe durch eine
Zeitung und über einen-Adsorbtionsbehälter zur Ädsorbtion der Restölmenge durch
die Zeitung in einen Wärmeaustauscher und von dort in einen Ausgleichsbehälter gefördert
und als praktisch ölfreies Spülwasser im Kreislauf
vollständig wiederverwendet
wird, wobei dem Fällungsbehälter mit einer Filtermasse mittels einer Pumpe aus einem
Behälter über eine Zeitung dosiert ein Spaltungsmittel zugeführt und gleichzeitig
mittels einer Pumpe aus einem zweiten Behälter über eine Zeitung wässerige Alkalilösung
dem Ausgleichsbehälter zudosiert wird. Eine Anlage dieser Art kann kontinuierlich
arbeiten, weil keine zeitraubenden Betriebsunterbrechungen, während denen eine Emulsion
absitzen muß, erforderlich sind. Darüberhinaus wird nicht nur eine gründlichere
Reinigung der Tankinnenwände erzielt, weil das Spülwasser völlig ölfrei bleibt,:
sondern das Spülwasser kann auch bedenkenlos an die Vorflut abgegeben werden. Die
üblicherweise als fahrbares Gerät ausgebildete Anlage kann daher vor der Fahrt von
einer Arbeits-` stelle zur anderen von Spülwasser entleert und dadurch besser verfahren
werden.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
zum ansich bekannten Trocknen des Behälters ein Warmluftgebläse vorgesehen ist,
von dem eine flexible SchlauehLeitung in den Behälter führt. Ein weiteres vorteilhaftes
Herkmal der Erfindung besteht darin, daß die Halterung für
den Strahköpf aus mehreren, insbesondere '! bis 4 |
U-Profilen besteht, derart, daß die Profile zur Führung der Leitung dienen.
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Die Erfindung wird anhand einer schematischen Darstellung näher erläutert.
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Die Anlage zur Herstellung ölfreier Tankinnenwände besteht aus einer
Pumpe 1 zum I:eerpumpen des zu reinizenden Heizölbehälters 2. Die Pumpe fördert
das
im Behälter 2, noch enthaltene Öl durch eine Zeitung 3 zu einem Zwischenbehälter
4.
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Zum Einführen des Spülwassers dient eine Hochdruckpumpe 5, die über
eine Zeitung 13 an einem in den zu reinigenden Behälter 2 eingebrachten Strahlkopf
6 angeschlossen ist. Das Spülwasser wird dem Ausgleichsbehälter 14 eines Wärmeaustauschers
15 entnommen, wobei dem Ausgleichsbehälter 14 über eine Zeitung 12 gleichzeitig
mit Hilfe einer Dosierpumpe 10a wässerige Alkalilösung zugesetzt wird.
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Das im Behälter 2 anfallende, ölhaltige Spülwasser wird von der Pumpe
1'zu einem Fällungsbehälter 8 gefördert. Zur Umschaltung des Flüssigkeitsstroms
vom Zwischenbehälter 4 auf den Fällungsbehälter 8 dient ein in der Zeitung 3 vorgesehener
Umschalter 7.
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Zusammen mit dem Spülwasser wird ein Spaltungsmittel in den Fällungsbehälter
8 gebracht. Das Spaltungsmittel wird durch eine Dosierpumpe 10b und eine mit der
Zeitung 3 verbundene Zeitung 11 zugeführt. Die ausgefällten Feststoffe werden im
Fällungsbehälter 8 durch eine Filtermasse 16 zurückgehalten. Das Spülwasser gelangt
durch eine Leitung18 zu einer Pumpe 17, die es in einen Behälter 19 fördert, in
welchem die Restölmenge aus dem ölhaltigen Spülwasser mit Hilfe eines oleophilen
Mittels 20 entfernt wird. Das gereinigte Spülwasser verläßt den Behälter 19 durch
eine Zeitung 21 und wird in einem Wärmeaustauscher 15 erwärmt. Das warnte Spülwasser
wird dem Ausgleichsbehälter 14 zugeführt, aus welchem es zur erneuten Verwendung
entnommen wird.
'Die Anlage wird durch eine Trocknungsvorrichtung
ergänzt. Sie besteht aus einem ölbefeuerten Wärmeaustauscher 25, einem Warmluftgebläse
26 und-einer flexiblen Schlauchleitung 27, die in den Behälter 2 reicht.
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Die Arbeitsweise der Anlage ist wie folgt: Zunächst wird das noch
in dem zu reinigenden Behälter enthaltene Öl ausgepumpt. Das Öl wird von dem Zwischenbehälter
aufgenommen.
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Sodann wird das dickflüssige ölhaltige Stoffgemisch mit Hilfe von
warmem Druckwasser von den Behälterwänden abgespült. Das Druckwasser hat eine Temperatur
von etwa 40 bis 600C und einen Druck von etwa 20 bis 60 kg/em2, vorzugsweise etwa
30 bis 50 kg/cm2.
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Durch Zusatz einer wässerigen Lösung von Alkalien wird der pH-Wert
auf mindestens 9 eingestellt.
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Die schlammhaltige Öl-Wasser-Emulsion wird im Fällungsbehälter durch
Zugabe bekannter Spaltungsmittel, insbesondere von. FeClS, FeS04, A12 (S04)3 in
wässeriger Lösung, zerlegt.
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Die entstandenen Feststoffe werden durch Filtermassen, z.B. aus Aktivkohle,
Koks, Kieselgur, abgetrennt.
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Die Restölmenge wird aus dem ölhaltigen Wasser durch Adsorbtion des
Öls an oleophilen Mitteln, vorzugsweise thermisch expandiertem Vermiculit im Durchlaufbehälter
mit geringer Durchsatzgeschwindigkeit, vorzugsweise von etwa 0,2 bis 0,6 cm/sec.
entfernt.
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Das praktisch ölfreie gereinigte Spülwasser wird wiederum auf Spültemperatur
erwärmt und steht zur erneuten Verwendung zur Verfügung.
Nachdem
der Behälter gereinigt ist, wird er durch Warmluft, die vorzugsweise eine Temperatur
von 40 bis 600C aufweist und mit einer Menge von etwa 5000 m3/Std. zugeführt wird,
getrocknet.
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Das vor Beginn des eigentlichen Reinigungsvorgangs ausgepumpte Restöl,
das von dem Zwischenbehälter 4 aufgenommen wird, dient zur Beheizung des Wärmeaustauschers
15. Zu diesem Zweck ist der Wärmeaustauscher mit einem Ölbrenner versehen, der mit
dem vorzugsweise als transportabler, flexibler Kunststoff-Faltbehälter ausgebildeten
Zwischenbeh=.lter in Verbindung steht. Die Beheizung wird während der Dauer der
Reinigung aufrecht erhalten. Während des Abpumpens des noch im Behälter 2 verbliebenen
Üls wird der Spülwasserkreislauf aufgefüllt.
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Benn nach Entleeren des Heizölbehälters die Hochdruckpumpe 5 eingeschaltet
und dadurch der Spülvorgang eingeleitet wird, wird der Umschalter 7 so eingestellt,
daß die Pumpe 1 das verschmutzte Spülwasser zura Ausfällbehälter 8 fördert. Gleichzeitg
mit der Hochdruckpumpe schalten sich selbsttätig die Dosierpumpen 10a und 10b ein.
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Der Spülvorgang dauert, je nach Größe des zu reinigenden Behälters,
etwa 20 bis 80 Minuten. Bei einem Heizölbehälter von 16000 Liter Inhalt ist die
Reinigung nach etwa 40 Kinuten beendet.
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Jesentlich ist es, den Spüldruck möglichst groT zu wählen, damit die
schlammartigen Feststoffe von der Behälterwand rasch und vollständig entfernt werden.
Die Erneuerung der zur Abs,cheidung dieser Feststoffe verwendeten Filtermasse 16,
die im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,25 m3 benötigt wird, erfolgt
nach
mehreren, zweckmäßig nach 2 bis 4, Reinigungsvorgängen. -Das in Kombination mit
der Filtermasse verwendete oleophile Mittel, z.B. das Handelsprodukt Perlit, wird
im allgemeinen in Mengen von 0,44 m3 benötigt.' Die Erneuerung dieses Mittels nach
Absättigung mit Öl wird nach mehreren, beispielsweise nach 4 Reinigungsvorgängen
vorgenommen. Es ist auch möglich, das Mittel durch Verbrennung des Ölgehaltes zur
erneuten Verwendung zu regenerieren. Mit diesem öleophilen Mittel wird beispielsweise
ein Entölungsgrad des Spielwassers erreicht, der unter 0,1 bis 1 mg/m3 Öl liegt.
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Für die Einführung der Trocknungsluft wird ein flexibler Kunststoffschlauch
mit genügend großem Durchmesser, z.B. von etwa 300 mm, verwendet, der es gestattet,-eine
ausreichende Menge an Trocknungsluft, beispielsweise 8000 M@/Std. zuzuführen. Die
Erwärmung der Trocknungsluft erfolgt zweckmäßig mit einem Ölbrenner, der die Luft
auf etwa 50 bis 600C erwärmt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den flexiblen
Kunststoffschlauch durch dige Behälter--öffnung so weit einzuschieben, daß sich
die SchlauchmUndung etwa in der Mitte des Behälters oder an der hinteren Behälterwand
befindet und die Luft den Behälter in Längsrichtung durchströmt.
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Zur Zerlegung der Öl-Wasser-Emulsion, die mit dem alkalisierten Druckwasser
entsteht, werden im allgemeinen anorganische Spaltungsmittel verwendet. Es ist jedoch
auch möglich, für diesen weck bekannt- organische Spalter, die insbesondere in der
Erde 1 rewinnun#- bekannt sind, zu verwenden.
Es ist vorteilhaft,
den Strahlkopf 6 so an einer Halterung 23 zu befestigen, daß sich der Strahlkopf
beim Betrieb etwa in der Mitte des z+einigenden |
Behälters 2 befindet.
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Die Halterung 23 besteht aus mehreren, insbesondere 1 bis 4 U-Profilen
24, wie sie im Schnitt A - B dargestellt sind, derart, dar die tragenden Profile
zur Führung der Druckwasserleitung 13 dienen.
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Der hrbeitsvorgang wird elektrisch gesteuert und mit Hilfe von Magnetventilen
9 eingeleitet.