DE2914453C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Entschichten einer Siebdruckform - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entschichten einer Siebdruckform

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DE2914453C2 DE19792914453 DE2914453A DE2914453C2 DE 2914453 C2 DE2914453 C2 DE 2914453C2 DE 19792914453 DE19792914453 DE 19792914453 DE 2914453 A DE2914453 A DE 2914453A DE 2914453 C2 DE2914453 C2 DE 2914453C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Enischichten von Siebdruckformen mit Hilfe eines Emulgators, eines Oxydationsmittels und eines Geisterbiideliminierungsmittels sowie mit anschließendem Wasserspülen.
Durch den Einsatz moderner Jet-Farben und die in diesen Farben enthaltenen Bindemittel sowie vor allem die aggressiven Lösemittel, ist das Auftreten des sogenannten »Geistereffektes« in den letzten Jahren immer stärker in den Vordergrund getreten.
Die chemischen und physikalischen Zusammenhänge des Geistereffektes sind zwar noch nicht eingehend geklärt, uoch lassen sich diese im Prinzip auf die im folgenden genannten Erscheinungen zurückführen.
Bei der häufigsten Erscheinungsart eines Geisterbildes werden an der Fadenoberfläche des Gewebes und an den Maschenkröpfungspunkten mehr oder weniger starke Farbpigment-, Füllstoff- und Bindemittel- sowie Kopierschicht-Ablagerungen oder eine Mischung aus allen diesen genannten Medien festgestellt. Diese Ablagerungen setzen sich mit zunehmender Druckzahl (Auflagenhöhe) bzw. größer werdendem Rakeldruck an der Gewebefaden-Oberfläche wie auch an den Maschenkröpfungspunkten fest. Der Geisterbild-Effekt tritt je nach Farbton, Farbtyp und Farbhersteller und der jeweiligen Kopierschicht in Erscheinung. Um mit diesem Problem einigermaßen fertig zu werden, muß die Schablone sofort nach dem Ausdrucken gründlichst von Farbresten gereinigt werden. Wenn möglich, sollte sofort nach dem Ausdrucken entschichtet werden.
Mit dem verstärkten Einsatz von diazosensibilisierten Direkt-Kopierschichten nehmen auch die Probleme in bezug auf das Entstehen von Geiste.-bildern zu. Dieser Effekt ist nach dem Beschichten eines bereits entschichteten und gedruckten Drucksiebes besonders deutlich erkennbar, weil an denjenigen Stellen die Emulsionsstärke erheblich geringer ist, an denen bereits früher eine Schablone aufkopiert war. Außerdem tritt dieser Effekt insbesondere dann deutlich in Erscheinung, wenn die Kopierschicht mehrfach aufgetragen wurde.
Ein bekanntes Verfahren zum Entschichten einer Siebdruckform besteht aus zwei Arbeitsgängen, nämlich dem Aufbringen eines Oxydationsmittels, insbesondere Chlorbleichlauge, und dem anschließenden Spülen der desoxidierten Druckschablone mit Hochdruckwasser; Oxydationsmittel auf der Basis von Halogen-Verbindungen, also auch Chlorbleichlauge, neigen infolge ihrer Unverträglichkeit mit Metallen und metallischen Verbindungen zu Änderungen ihrer Konzentration. Halogen-Verbindungen geben bei Berührung mit Metallen oder metallischen Verbindungen für die Oxydation notwendigen freien Sauerstoff an diese ab. Die
zwangsläufige Konzentrationsabnahme der Halogen-Verbindungen läßt sich entweder durch Verlängerung i'°.r Einwirkzeit oder durch Zugabe frischen Oxydationsmittels ausgleichen.
Die entschichteten Druckformen bedürfen jedoch oftmals einer manuellen Nachbehandlung. Hinzu kommt, daß der Geisterbildeffekt durch diese Behandlungsweise nicht eliminiert wird. Außerdem ist bei dem bekannten Verfahren ständig eine Bedienungsperson erforderlich, die die Druckformen handhabt.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 27 25 499 bekannt, gemäß dessen eine Masse zum Entschichten von Siebdruckformen einen Emulgator, ein Oxydationsmittel und ein flüssiges organisches Lösungsmittel enthält. Beim Anwenden dieser Masse kommen demzufolge die chemischen Grundsubstanzen gleichzeitig zur Wirkung, was dazu führt, daß der gewaschenen Druckform noch anhauende Substanzen durch Ausfällen das Entstehen eines Geisterbildes begünstigen und eine ausreichende EntSchichtung der Druckform verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entschichten einer Siebdruckform zu schaffen, das den Geisterbildeffekt durch vollständiges Entfernen der Druckschablone aus dem Gewebe der Siebdruckform eliminiert.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der einleitend genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf die Siebdruckform der Emulgator aufgebracht, anschließend die Druckform mit Wasser zwischengespült, danach das Oxydationsmittel aufgebracht und erneut mit Wasser gespült und schließlich die Druckform mit dem Geisterbildeliminierungsmittel behandelt, mit Wasser gespült, neutralisiert und getrocknet wird.
Der Emulgator dient dazu, die Siebdruckform wasserfreundlich zu machen. Er zeichnet sich dadurch aus, daß er Farbreste, Bindemittelreste und eventuell zurückgehaltenes Lösungsmittel emulgiert und sich beim Zwischenspülen restlos von der Druckform entfernen läßt. Der Emulgator muß nach dem Wasserhaushaltsschutzgesetz so beschaffen sein, daß er sich biologisch abbauen läßt. Hierdurch wird vermieden, daß das Oxydationsmittel die der gewaschenen Druckform noch anhaftenden Bindemittel ausfällt.
Zum Entfetten der Siebform empfiehlt sich, Wasser mit Emulgatoren auf die Druckform zu sprühen. Dabei können die Emulgatoren dem Wasser durch Tropfdosierung, Injektoren oder durch eine Bypasr-Leitung zugesetzt werden.
Beim Zwischenspülen werden die auf der Siebdruckform noch vorhandenen Farbrückstände, Bindemittelreste und dgl. restlos entfernt und gleichzeitig der Emulgator mit Hilfe von reinem Wasser gespült. Das Wasser wird über Magnetventile gesteuert zugeführt. Es kann jedoch auch über eine in der Anlage vorhandene Servopumpe eingespeist werden.
Im Anschluß an das Zwischenspülen der Druckform mit reinem Wasser kann die Druckform zum schnellen Entfernen der Wasserrückstände mittels Einblasen von Warm- oder/und Kaltluft über Ventilatoren oder Druckluftdüsen oder durch Abnehmen des Wassers durch Überfahren der Siebdruckform mit Absaugleisten im. Zusammenwirken mit Wasserabsaugern getrocknet werden.
Die Oxydationslösung kann kalt oder warm über eine der bereits erwähnten Düsenleisten oder Düsenstöcke mit einem Sprühdruck bis 5 bar aufgebracht werden. Es empfiehlt sich, Oxydationsmittel zu verwenden, die aus verschiedenen Konzentrationen handelsüblicher Medien auf der Basis von Halogen-Verbindungen, beispielsweise Natriumhypochlorit oder auch andere Chlor- und Bromverbindungen, Kalium- oder Natriummetaperjodat und ähnlichen Oxydationsmedien bestehen, zum Beispiel auch aus KaliumpennanganaL Die Viskosität des Oxydationsmittels sollte durch Zusätze von Polyglykolen und/oder Tylose erhöht werden, um ίο dadurch eine längere Verweilzeit und Einwirkungsdauer des Oxydationsmittels auf die Siebdruckform zu gewährleisten. Das Oxydationsmittel kann entweder in einer Stufe oder in zwei Stufen mit einer Zwischenwartezeit zugeführt werden.
Zum Eliminieren der Geisterbilder eignen sich Gemische aus alkalischen Medien, beispielsweise Natronlauge, Kalilauge, alkalische Phosphatverbindungen sowie aus hochreaktiven Lösungsmitteln, beispielsweise Cyclohexanon, Äthylglykolacetat und Butylglykolacetat Gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit, die Wirksamkeit dieser Medien durch Zugabe hydrophiler Lösungsmittel oder von Emulgatoren zu steigern.
Während des Endspülen«, kann das Wasser mit einem
sauren Medium, beispielsweise Schwefelsäure oder anderen sauer reagierenden Salzen der Schwefelsäure neutralisiert und der pH-Wert auf 6,5 bis 8,5 eingestellt werden.
Außerdem vermeidet ein Neutralisieren der Siebdruckform innerhalb der Anlage beim Neubeschichten den Nadelsticheffekt auf der der Anlage entnommenen, zur Neubeschichtung geeigneten Siebdruckform. Der Nadelsticheffekt ist eine bekannte und unangenehme Erscheinung, die vielfach beim Neuerstellen einer Druckschablone auf bereits entschichtetem Druckgewebe auftritt.
Dieser Effekt ist durch Anlagerungen von kristallinen Kalk-, Halogen-Verbindungen oder alkalischen Verbindungen bedingt. Durch die Nachbehandlung des Gewebes der Druckform mit schwachsauren Medien, insbesondere mit Schwefelsäure oder anderen sauren Salzen der Schwefelsäure, läßt sich der Nadelsticheffekt auf ein Minimum reduzieren bzw. je nach Intensität der Nachbehandlung völlig eliminieren. Beim Schlußspülen empfiehlt es sich, eine 5- bis 10%ige Schwefelsäure in das Reinwasser der Schlußspülung zu injizieren, so daß die Schlußspülung mit einer 0,5- bis l%igen Schwefelsäure erfolgt.
Für die Geisterbildeliminierung ist das Mischungsverhältnis der angegebenen Medien variabel, es hat sich jedoch ein Mischungsverhältnis von acht Teilen alkalischer Medien und zwei Teilen Lösemittel als besonders vorteilhaft herausgestellt.
Die Druckwasserspülung ist zum restlosen Entfernen der Kopierschichten, Siebdruckfilme und dgl. auf der Siebdruckform unerläßlich, die vorher durch das Auftragen der Oxydationsmedien so weit abgebaut worden sind, daß dies möglich ist. Im Anschluß an das Endspülen kann die Siebdruckform mittels eines Druckluftgebläses getrocknet werden. Die Siebdruckform wird mit Hilfe eines Mitteldruckgebläses mit einer Luftgeschwindigkeit von 40 bis 80 m/sec und 0,011 bis 0,015 bar und einer Luftleistung von 40 bis 60 mVmin getrocknet.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung zum Durchführen des vorstehend beschriebenen Verfahrens mit einer geschlossenen Kammer zum Entschichten der Siebdruckform.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird die
Siebdruckform mit Hilfe von Ketten stehend, eingeklemmt an feststehenden Düsen vorbeigeführt. Die Vorrichtung besteht aus zwei Kammern; in der ersten Kammer wird die als Schablone fungierende Schicht oxidiert, worauf in der zweiten Kammer die oxidierte Schicht von der Druckform entfernt wird. Diese Vorrichtung arbeitet nach dem Durchlaufprinzip und ist daher nicht als geschlossene Anlage anzusehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Entschichtungskammer mit einem ortsfesten Siebdruckformhalter und zu beiden Seiten des Halters einander gegenüberliegend, beweglich angeordnete Sprühdüsenstöcke, eine in die Entschichtungskammer mündende, über Magnetventile und Leitungen mit einem Emulgatorbehälter und einem ca tirinchphältpr
I p\iitna 7iilf>
gen von einem Oxydationsbehälter und einem Geisterbildeliminierungsmittelbehälter zur Entschichtungskammer, eine Rückleitung von der Entschichtungskammer wenigstens zum Geisterbildeliminierungsmittelbehalter und einen über eine Leitung mit der Entschichtungskammer verbundenen Sammelbehälter mit Entsorgungsvorrichtungen.
Diese Vorrichtung besitzt einen geringen Platzbedarf und gewährleistet einen wesentlich verbesserten Umweltschutz, da es sich um eine während aller Verfahrensstufen völlig geschlossenen Vorrichtung handelt, die im Gegensatz zu einem Mehrkammerverfahren keine Emissionsprobleme mit sich bringt.
Die Düsenstöcke bzw. Düsenleisten können eine jo dreidimensionale Vorschubbewegung vollführen. Hierbei kann die Vorschubgeschwindigkeit zwischen 0 und 15 m/min stufenlos regelbar sein, wobei sich Vor- und Rücklaufgeschwindigkeit unterschiedlich einstellen lassen können. Zweckmäßigerweise werden die Düsenstocke mittels Ketten, Seilen, Kolbenstangen oder Zahnstangen mit mechanischem, pneumatischem, hydropneumatischem oder hydraulischem Antrieb bewegt.
Die Düsenstöcke werden sich vorzugsweise tangential zur Druckform, während die Düsenleisten für die ίο einzelnen Medien räumlich gegeneinander versetzt angeordnet sind, bewegen. Der von den Düsenstöcken zurückzulegende Weg kann mittels eines Spindelendschalters oder anderen Begrenzungsschaltern begrenzt werden. Der Spindelendschalter beinhaltet zwei Sicherheitsendschalter, von denen der eine fest montiert ist und gleichzeitig den Nullpunkt markiert, während sich der andere parallel zur Schiebeachse verstellen läßt.
Die Entschichtungsvorrichtung besteht aus korrosionsbeständigem Werkstoff, zum Beispiel aus Edelstahl oder Nichteisenmetallen wie Kupfer, Rotguß oder Ν/Ιρςςιησ cnwip hfcr^hichtptpm 'vtahlHj^ch γϊΗργ Kunststoff. Die Vorrichtung besteht vorzugsweise aus einer verwindungsfreien selbsttragenden Schweißkonstruktion. Der Spritzwinkel der Düsen kann in Abhängigkeit vom jeweiligen Sprühdruck einstellbar sein, um räumlichen und Druckverhältnissen Rechnung tragen zu können.
Die Entschichtungskammer ist mit einer Wasserleitung verbunden, in die über Magnetventile Leitungen von einem Emulgatorbehälter und einem Neutralisationsmittelbehäher münden. Des weiteren münden in die Entschichtungskammer Leitungen für das Oxydationsmittel, das Entschalungsmittel und das Geisterbildeiiminierungsmittel. Die Entschichtungs- £>5 kammer kann über eine Rücklaufwanne und eine Entsorgungsleitung mit einem Sammelbehälter mit einem Feststoffilter für das Lösungsmittel verbunden
Die Vorrichtung läßt sich mit Abfallenergie vom Siebdrucktrockner beschicken, wobei das in der Kammerluft enthaltende Lösungsmittel von der Feuchtigkeit der Trocknungsluft aufgenommen wird und im Sammelbehälter kondensiert wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das Bedienungspersonal mit keinerlei Lösungsmittel in Berührung kommt und hinsichtlich der MAK-Werte keine Probleme bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert.
In einer Entschichtungskammer 1 befindet sich eine Druckform 2 in einem Halter 3. In der Entschichtungskammer 1 sind zwei einander gegenüberliegend angeordnete Düsenstöcke 4 angeordnet, die sich über die ganze Druckform 2 verschieben lassen, und zwar sowohl horizontal als auch vertikal sowie zusätzlich auch noch senkrecht zu der Druckform 1. Der untere Bereich der Entschichtungskammer 1 bildet eine Rücklaufwanne 5.
Die Entschichtungskammer 1 steht mit einer Wasserleitung 6 in Verbindung, über die in Richtung des Pfeiles 7 Wasser zu den Düsenstöcken 4 geführt wird. In der Wasserleitung 6 liegt ein Magnetventil 8. Des weiteren ist ein Emulgatorbehälter 9 über eine Emulgatorleitung 10 mit einem Magnetventil 11 mit der Wasserleitung 6 verbunden. Entsprechend ist ein Neutralisationsmittelbehälter 12 über eine Neutralisationsmittelleitung 13 und ein in dieser Leitung 13 befindliches Magnetventil 14 mit der Wasserleitung 6 verbunden. Von einem Oxydationsmittelbehälter 15 führt eine Oxydationsmittelleitung 16 mit einer darin befindlichen Oxydationsmittelpumpe 17 zu der Entschichtungskammer 1. Der Oxydationsmittelbehälter 15 besitzt eine Heizung 18 zum Erwärmen des Oxydationsmittels.
Ein Entschichtungsmittelbehälter 19 mit einer Heizung 20 ist über eine Leitung 21, in der sich eine Druckpumpe 22 befindet, mit der Entschichtungskammer 1 verbunden. Über eine Rücklaufleitung 23 mit einer Rückfüllpumpe 24 ist die Rücklaufwanne 5 der Entschichtungskammer 1 mit dem Entschichtungsmittelbehälter 19 verbunden.
Entsprechend ist ein Behälter 25 für das Geisterbildeiiminierungsmittel über eine Zuleitung 26 mit einer darin angeordneten Druckpumpe 27 mit der Entschichtungskammer 1 verbunden, von deren Rückiaufwanne 5 aus eine Rücklaufleitung 28 mit einer Rückfüllpumpe 29 mit dem Behälter 25 verbunden ist.
Von der Rücklaufwanne 5 führt eine Entsorgungsleitung 30 mit einer Entsorgungspumpe 31 zu einem Sammelbehälter 32, der als Puffer für die Ent.sorgiingsmengen dient, da dem Lösemittel-Wasser-Abscheider das Lösungsmittel-Wasser-Gemisch nur dosiert zugeführt werden darf. Außerdem enthält der Sammelbehälter einen Feststoffilter. An der Entschichtungskammer 1 ist ein Abluftgebläse 33 angeordnet
Nach Einbringen einer Druckform 2 in den Halter 3 der Entschichtungskammer 1 wird den Düsenstöcken 4 zunächst über die Leitungen 6 und 10 ein Gemisch aus Wasser und einem Emulgator unter einem Druck von 1 bis 5 bar und einer Temperatur von 10 bis 50°C zugeführt. Hierbei bewegen sich die Düsenstöcke 4 so, daß die gesamte Siebdruckform 2 mit dem Gemisch aus Wasser und Emulgator beaufschlagt wird. Anschließend wird durch Schließen des Magnetventils 11 und weitere Zufuhr von Wasser durch die Leitung 6 die Druckform 2 zwischengespült.
Im Anschluß daran wird aus dem Oxydationsmittelbehälter 15 über die Pumpe 17 und die Leitung 16 Oxydationsmittel zu den Düsenstöcken 4 gepumpt. Auch jetzt bestreichen die Düsenstöcke die gesamte Siebdruckform. Nach dem gegebenenfalls zweistufigen Aufbringen des Oxydationsmittels wird die Druckform mit Wasser über die Leitung 6 und die Düsenstöcke 4 unter einem Druck von 10 bis 50 bar und einer Temperatur von 10 bis 60°C zwischengespült.
Anschließend werden nacheinander Entschichtungsmitiel aus dem Entschichtungsmittelbehälter 19 über die Leitung 21 und die Druckpumpe 22 sowie Geisterbildeliminierungsmittel aus dem Behälter 25 über die Leitung 26 und die Druckpumpe 27 zu den Düsenstöcken 4 gefördert. Die Flüssigkeiten, die sich in der Rücklaufwanne 5 sammeln und nicht über die Entsorgungsleitung 20 und die Entsorgungspumpe 31 zu dem Sammelbehälter 32 geführt werden, gelangen über die Rücklaufleitungen 23 und 28 zu den Behältern 19 und 25.
Zur Verfahrensbeschleunigung kann vorgewärmte Luft über einen Ansaugstutzen der Entschichtungsanlage zugeführt werden. Diese vorerwärmte Luft kann aus Siebdruckdurchlauftrocknern, Infrarot- und UV-Durchlauftrocknern, Konvektionsöfen und dgl. stammen. Damit wird gleichzeitig die mit Lösungsmittel verunreinigte Luft aus diesen Anlagen durch Niederschlagen des Lösungsmittels in der wäßrigen Phase gereinigt. Das niedergeschlagene Lösungsmittel wird dann über den Lösemittelabscheider abgeschieden.
Alle Medien können wahlweise durch Entsorgungspumpen oder Rückfüllpumpen in die jeweiligen Behälter zurückgeführt oder deren Sammelbehälter, der mit einer Filteranlage gekoppelt ist, zugeführt werden und gelangen von dort über den Lösemittelabscheider in das Kanalnetz.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (15)

1 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entschichten von Siebdruckformen mit Hilfe eines Emulgators, eines Oxydationsmittels und eines Geisterbildelirninierungsmittels sowie mit anschließendem Wasserspülen, d a durch gekennzeichnet, daß auf die Siebdruckform der Emulgator aufgebracht, anschließend die Druckform mit Wasser zwischengespült, danach das Oxydationsmittel aufgebracht und erneut mit Wasser gespült und schließlich die Druckform mit dem Geisterbildeliminierungsmittel behandelt, mit Wasser gespült, neutralisiert und getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wasser-Emulgator-Gemisch auf die Druckform gesprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckform im «nschluß a.i das Zwischenspülen abgetrocknet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche f bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Oxydationsmittels durch Zusatz von Po'yglykolen oder/und Tylose erhöht wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxydationsmittel in zwei Stufen aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser während des Endspülens zur Neutralisation ein saures Medium beigefügt und der pH-Wert auf 6,5 bis 8,5 eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckform im Anschluß an das Endspülen mittels eines Druckluftgebläses getrocknet wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckform mit Hilfe von Abwärme getrocknet wird.
9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Entschichtungskammer(l) mit einem ortsfesten Siebdruckformhalter (3) und zu beiden Seiten des Halters (3) einander gegenüberliegend, beweglich angeordnete Sprühdüsenstöcke' (4), eine in die Entschichtungskammer (1) mündende, über Magnetventile (8, 11) und Leitungen (10, 13) mit einem Emulgatorbehälter (9) und einem Neutralisationsbehälter (12) verbundene Leitung (6), Zuleitungen (16, 26) von einem Oxydationsbehälter (15) und einem Geisterbildeliminierungsmittelbehälter (25) zur Entschichtungskammer (1), eine Rückleitung (28) von der Entschichtungskammer (1) wenigstens zum Geisterbildeliminierungsmittelbehälter (25) und einen über eine Leitung (30) mit der Entschichtungskammer (1) verbundenen Sammelbehälter (32) mit Entsorgungsvorrichtungen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenstöcke (4) dreidimensional beweglich angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit der Düsenstöcke (4) zwischen 0 und 15 m/min stufenlos regelbar sowie die Vor- und die Rücklaufgeschwindigkeit unterschiedlich einstellbar sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der SDrilzwinkel der Düsen verstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in die Entschichtungskammer (1) eine Zuleitung (21) für ein Entschichtungsmittel mündet.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (32) einen Feststoffilter (34) enthält.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abluftgebläse (33) zwecks Trocknens der Siebdruckform mit einer Abwärmequelle verbunden ist.
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