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Plakettenhalter Die Erfindung betrifft eine Kennzeichenplakette, die
vorzugsweise bei der Zulassung von Kraftfahrzeugen verwendet wird. Solche Plaketten
sollen einfach sein, sie sollen widerstandsfähig sein gegen äußere Einflüsse, wie
Wetter, Straßenschmutz usw., sie dürfen nicht ohne Zerstörung entfernt werden können,
sie sollen gegebenenfalls gegen Verdrehung geschützt sein, und es ist auf Schutz
gegen Mißbrauch zu achten. Sie sollen auch ohne Werkzeug zu befestigen sein.
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Es sind Plaketten dieser Art bekannt, z. B. solche, bei denen die
Schrift und Stempelzeichen erhaben gepreßt sind. Solche Plaketten ermöglichen eine
mißbräuchliche-Benutzung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halter
für eine Plakette zu schaffen, die auf einfachem drucktechnischem Weg hergestellt
werden kann. Gemäß der Erfindung besteht der Plakettenhalter aus einem Boden mit
Sollbruchrillen
und mit einem Rand, über den ein durchsichtiger
Deckel mit einem dem Außenrand des Bodens entsprechenden Innenrand greift. Die Plakette
wird auf den Boden des Plakettenhalters gelegt, z.B. geklebt, und der Deckel des
Plakettenhalters darüber gelegt, wobei Deckel und Boden am Rand zusätzlich miteinander
verklebt werden können, und das Ganze dann in der üblichen Weise durch Aufkleben
oder Nieten oder durch beide Maßnahmen zusammen auf einem Kraftfahrzeug-Nummernschild
befestigt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 den teilweisen Schnitt des Bodens eines Plakettenhalters,
Fig. 2 die Ansicht des Deckels des Plakettenhalters und Fig. 3 die Ansicht bzw.
den teilweisen Schnitt des verschlossenen Plakettenhalters.
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Der Boden des Plakettenhalters besteht aus einem Teller 1 aus leicht
zerbrechlichem Werkstoff, z. B. gepreßtem oder gespritztem Kunststoff. Der Teller
ist an der Unterseite mit eingearbeiteten Rillen 2 versehen, die als Sollbruchstellen
dienen. Vorzugsweise verlaufen diese Rillen in konzentrischen
Kreisen
auf der Unterseite des Tellerbodens, sie können aber auch strahlenförmig, netzförmig
oder in anderer Weise angeordnet-'sein. Es ist auch möglich, Rillen sowohl auf der
Unterals auch auf der Oberseite des Tellers 1 vorzusehen. Der Teller 1 kann an seiner
Unterseite mit einem zentrischen Ansatz 3 vemehen sein, der zusätzlich als Niet
zum Befestigen des Plakettenhalters auf dem Kraftfahrzeug-Nummernschild benutzt
werden kann, wenn der Werkstoff, aus dem der Teller 1 hergestellt ist, nietfähig
ist. Der Ansatz 3 kann auch hohl sein, um einen Nietschaft aufzunehmen und so ein
Vernieten zu ermöglichen. In diesem Falle soll der Schaft eine geringere Höhe haben
als der Stärke des Kennzeichenschildes entspricht, oder es müssen beim Nieten entsprechende
Unterlegscheiben verwendet werden.
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Der Teller 1 kann mit Hilfe einer. an seiner Unterseite aufgebrachten
Klebstoffschicht auf der Unterlage befestigt werden. Entweder haftet der Klebstoff
bereits an dem Tellerboden und ist durch einen den Klebstoff abweisenden Streifen
abgedeckt, der erst entfernt wird,venn der Plakettenhalter aufgeklebt werden soll,
oder der Klebstoff befindet sich zwischen zwei Klebstoff abweisenden Streifen, von
denen der eine abgezogen wird, damit die Klebstoffschicht an die Unterseite des
Tellers 1 abnegeben werden kann. Dann wird der zweite den
Klebstoff
abweisende Streifen abgezogen, so daß nun der Teller 1 mit dem übernommenen Klebstoff
auf das Kennzeichenschild od. dgl. geklebt werden kann. Es muß ein Klebstoff gewählt
werden, der sich so fest mit dem Teller 1 und dem Teil verbindet, auf das er aufgeklebt
werden soll, daß die Kraft, die zu einer Loslösung von seiner Unterlage erforderlich
ist, größer ist, als die Kraft, welcher der Boden ohne Bruch zu widerstehen vermag.
Dann ist es nicht möglich, den Teller 1 von seiner Unterlage abzuheben, ohne ` daß
er an den Sollbruchstellen 2 zerbricht und dadurch für eine Weiterverwendung unbrauchbar
wird.
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Der Teller 1 hat einen Rand 4, der etwas erhöht ist und zylindrisch
oderabgeschrägt sein kann.
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Figur 2 zeigt den Deckel 5 des Plakettenhalters. Dieser ist durchsichtig
und hat einen übergreifenden Rand 6. Die Ränder 4 des Tellers 1 und 6 des Deckels
5 sollen einander so entsprechen, daß beide die gleiche geometrische Form haben
und der Rand 6 des Deckels 5 über den Rand 4 des@Tellers 1 übergreift oder in ihn
hineingreift.
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Vorzugsweise werden Tellerrand 4 und Deckelrand 6 so ausgeführt, daß
sie einen Innen- und einen Außenkonus bilden, die beide genau ineinander passen,
dabei aber einen solchen Abstand
zwischen Deckel und Boden lassen,
daß eine einzulegende Plakette 7 entsprechend ihrer Dicke Aufnahme findet, wie aus
Figur 3 ersichtlich ist.
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Die Plakette 7 ist vorzugsweise rund ausgebildet und besteht aus bedrucktem
Papier, Karton od. dgl. Die Plakette 7 kann an ihrer Unterseite mit einer Klebstoffschicht
präpariert sein, die ihrerseits wieder durch einen Klebstoff abweisenden Schutzstreifen
abgedeckt ist. Die Herstellung einer solchen gedruckten Plakette ist äußerst preiswert,
was bei der großen Stückzahl besonders ins Gewicht fällt. Beim Einsetzen der Plakette
7 in den Plakettenhalter wird die Schutzschicht von dem Klebstoff entfernt und die
Plakette 7 mit ihrer Klebseite auf den Teller 1 angedrückt und glattgestrichen.
Dann wird der Plakettenhalterdeckel 5 übergestülpt, wobei zwischen die Ränder 4
des Tellers 1 und 6 des Deckels 5 ein Klebstoff aufgetragen wird, der eine solche
Adhäsion der verklebten Teile hervorruft, daß der Deckel 5 nicht mehr von dem Teller
1 getrennt werden kann, ohne daß der Teller 1 an sehen Sollbruchstellen 2 einschließlich
der Plakette 7 zerstört wird.
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Wenn die Ränder des Tellers 1 und des Deckels 5, von denen einer den
anderen übergreift, zylindrisch sind, ist es zweckmäßig,
einen Teil
mit einem Absatz zu versehen, gegen den der andere Teil mit seinem Rand anliegt.
Zweckmäßig wird für die zylindrisohe Passung der beiden Teile Preßsitz gewählt.
Dann ist ein Verleimen des Tellerrandes und des Deckelrandes nicht erforderlich,
weil ein Preßsitz bei dem gewählten Werkstoff nicht ohne Zerstörung der beiden Teile
gelöst werden kann.
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Der verschlossene Plakettenhalter 1, 5 wird mit seiner Klebstofschicht
auf die Unterlage geklebt und gegebenenfalls mit seinem Ansatz 3 vernietet.
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Bei einer eckigen Plakette würden die schrägen Ränder 4,
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Pyramidenform haben. Es ist wichtig, daß die abgeschrägten Flächen genau
aufeinander passen, weil davon die Güte, Festigkeit und Dichtigkeit der Verklebung
abhängt. Das gilt ebenso für prismatische Ränder mit Preßsitzpassung. Als Klebstoff
können alle bekannten Sorten verwendet werden, die nicht wasserlöslich sind. Die
Plakette ist gegen Verdrehung gesichert. Will man diese Sicherheit erhöhen, wie
z. B. für die TUV-Monatsplakette, so kann man anstelle des zentrischen Nietansatzes
3 auch zwei Ansätze mit entsprechendem Abstand vorsehen, die in zwei Löcher des
Kennzeichenschildes mit entsprechendem Abstand vernietet werden, wodurch ein Verdrehen
des Plakettenhalters völlig ausgeschlossen ist.