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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Spielstein, insbesondere Dominostein.
Mit der Erfindung soll ein derartiger Spielstein so ausgebildet werden, daß er aufgrund
eines neuartigen Erscheinungsbildes einen erhöhten Aufmerksamkeitsgrad hat.
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Ein Spielstein gemäß der Erfindung weist ein transparentes Oberteil
aus einem lichtsammelnden Polymer, das Markierungen, insbesondere spielspezifischer
Art, enthält, und ein fest damit verbundenes Unterteil auf.
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Lichtsammler in Gestalt von Folien oder Platten aus einem transparenten
Polymer, das fluoreszenzfähige Zentren enthält, sind bekannt (DE-AS 3235 526, 32
36 241). Solche Lichtsammler absorbieren direktes oder diffuses Umgebungslicht,
transformieren es zu längerwelligem Licht und emittieren dieses als Fluoreszenzstrahlung,
die im Inneren des Lichtsammlers totalreflektiert wird, an Kantenflächen, Schnittflächen
oder dgl., so daß in derartigen Flächen ein Leuchteffekt bewirkt ist.
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Der Spielstein nach der Erfindung macht sich das "Leuchten" der Folie
oder Platte insbesondere an den Kantenflächen aber auch an den Markierungen zunutze,
bei denen es sich um spielspezifische Markierungen, wie Dominopunkte bei einem Dominostein,
Bauern oder Offiziere eines Schachspiels andeutende Gravuren oder
dgl., handeln kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführung als Dominostein sind die Dominopunkte
von Vertiefungen in der Außenseite des transparenten Oberteils gebildet. Die Ränder
der Vertiefungen können dabei angefast oder abgerundet sein, und die Vertiefungen
sind mit Farbe ausgelegt, welche sich von der Farbe des Unterteils abhebt.
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Sollen die Vertiefungen besonders "leuchtend" hervortreten, so sind
die Ränder der rechtwinklig zur Oberfläche verlaufenden Wände der Vertiefungen scharfkantig
ausgebildet. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, daß die Summe der rechtwinklig
zur Oberfläche verlaufenden 'leuchtenden" Flächen nicht zu groß wird, um eine zu
starke Abschwächung des Leuchteffektes zu vermeiden.
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Aus dem gleichen Grund ist eine Ausführung bevorzugt, bei der die
transparente Folie oder Platte nicht über ihre ganze Fläche mit dem Unterteil verklebt
ist Vielmehr ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die
Platte oder das Unterteil von einem vorstehenden Befestigungskragen zum Verkleben
von Platte und Unterteil in einem Randbereich und nicht in dem die Markierungen
aufweisenden Bereich des Spielsteines eingefaßt ist.
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Der Spielstein nach der Erfindung eignet sich in besonderer Weise
als Werbeträger. Zum Beispiel kann die Rückseite des Unterteils, welche von der
die Markierungen aufweisenden Vorderseite abgewandt ist, als Träger für Werbehinweise
dienen. Beispielsweise kann die Rückseite des Unterteils mit einer Werbeaufdrucke
oder dgl. tragenden selbstklebenden Folie überzogen sein.
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Es ist aber auch denkbar, daß auch die Rückseite oder sogar die Rückseite
des Unterteils allein mit einer Folie oder Platte aus einem lichtsammelnden Polymer
beschichtet ist. In diesem Fall kann die Folie oder Platte auf der Innenseite mit
den Werbehinweisen in Pigmentfarbe bedruckt sein, welche die Fluoreszenzstrahlung
an den bedruckten Stellen nicht total reflektiert sondern zu der dem Betrachter
zugewandten Außenseite der Folie oder Platte auskoppelt, so daß der Druck dort spiegelbildlich
leuchtend erscheint.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt Fig. 1
eine perspektivische Ansicht der Vorderseite eines Dominosteines nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Dominostein gemäß Fig. 1; Fig. 3 bis 7 Teil-Längsschnitte
durch unterschiedliche Ausführungen eines Dominosteins gemäß der Neuerung.
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Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Dominostein hat ein Unterteil 1
aus einem üblicherweise für Dominosteine verwendeten Werkstoff, wie einem harten
Kunststoff und ein Oberteil 2 aus einer Platte aus einem transparenten, lichtsammelnden
Polymer, wie einem Polycarbonat (DE-AS 3236 241). Die Dominopunkte 3 sind von Vertiefungen
gebildet, die mit einer zur Farbe des Unterteils 1 kontrastierenden Farbe gefüllt
sind und abgerundete oder angefaste Ränder haben. So "leuchten" hauptsächlich die
Kantenflächen 4 der Platte 2, sobald der Dominostein Umgebungslicht ausgesetzt wird.
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Der Rand der Innenseite ist von einem vorstehenden Befestigungskragen
5 allseitig eingefaßt, und Unterteil 2 und Oberteil 1 sind nur über die die gesamte
Innenfläche 6 der Platte 2 umgebende Kantenfläche 7 mit der Vorderseite 8 des Unterteils
1 verklebt oder sonstwie haftend
verbunden. Hierdurch wird eine
den Lichtaustrittseffekt an den Kantenflächen 4 möglicherweise behindernde Verklebung
über die gesamte Innenfläche der Platte 2 mit der Vorderseite des Unterteils 1 vermieden.
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Auf der Rückseite des Unterteils 1 ist eine Aussparung 9 vorgesehen,
in welche eine mit Werbehinweisen bedruckte, selbstklebende Folie 10 eingeklebt
ist.
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Bei den Ausführungen nach den Fig. 3 bis 5 ist die Folie 10 nicht
dargestellt, kann bei diesen Ausführungen aber auch vorgesehen sein. Bei den im
folgenden beschriebenen weiteren Ausführungen der Erfindung sind für gleiche oder
funktionsgleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 verwendet.
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Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach
den Fig. 1 und 2 lediglich dadurch, daß die mit einer zum Unterteil 1 kontrastierenden
Farbe ausgelegten Dominopunkte 3 auf der Innenseite 6 anstatt auf der Außenseite
der Platte 2 vorgesehen sind.
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Dies gilt auch für die Ausführung nach Fig. 4. Unterschiedlich ist
hier jedoch zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen, daß die die Dominopunkte
bildenden Vertiefungen 3 scharfkantig sind und rechtwinklig zur Innenfläche 8 verlaufende
Wände 11 haben, die durch scharfe Kanten begrenzt sind. Infolgedesssen tritt auch
aus den Wänden 11 aufgrund des beschriebenen Effektes Licht aus, so daß die Ränder
der Dominopunkte 3 bei dieser Ausführung deutlich selbst "leuchten". Deshalb ist
ein Auslegen der Dominopunkte mit einer Kontrastfarbe bei dieser Ausführung entbehrlich.
Damit ein ausreichender Leuchteffekt auftritt, ist jedoch darauf zu achten, daß
die Wandflächen der Wände 11 in ihrer Summe nicht zu groß werden. Deshalb ist bei
dieser Ausführung günstig, wenn die Dominopunkte 3 mit entsprechend kleinerem Durchmesser
ausgeführt werden.
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Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist unterschiedlich, daß die Dominopunkte
3 von scharfkantigen Vertiefungen wie bei Fig. 4 gebildet sind, die hier jedoch
in die äußere Oberseite der lichtsammelnden Platte 2 eingebracht sind.
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In der Ausführung gemäß Fig. 6 sind die die Dominopunkte bildenden,
mit Farbe ausgelegten Vertiefungen 3 wieder auf der Außenseite der lichtsammelnden
Platte 2 angeordnet, hier jedoch angefast oder abgerundet, so daß allenfalls ein
schwaches Leuchten der Vertiefungsränder erzielt ist. Unterschiedlich ist in diesem
Fall ferner, daß das Unterteil 1 keine Vertiefung in seiner Rückseite hat wie die
Ausführung nach Fig. 2 sondern daß die mit Werbehinweisen bedruckte Folie 10 einfach
auf die ebene Rückseite des Unterteils 1 aufgezogen ist.
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Eine grundsätzlich andere Ausführung eines Dominosteines gemäß der
Erfindung zeigt die Fig. 7. Hier ist anstatt der die Dominopunkte 3 aufweisenden
Vorderseite des Unterteils 1 dessen Rückseite 9 mit der Folie oder Platte 2 aus
lichtsammelndem Polymer beklebt, und zwar wie bei der Ausführung nach Fig. 2 längs
eines vom Unterteil hoch stehenden Kragens 5. Die Innenseite 6 der transparenten
Platte 2 ist in Spiegelschrift mit Werbehinweisen in Pigmentfarbe bedruckt, die
hier selbst "leuchten"¢ Selbstverständlich kann diese Ausbildung auch mit einer
transparenten Polymerbeschichtung gemäß den Fig. 1 bis 6 kombiniert sein.