DE3633570C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43L—ARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
- B43L1/00—Repeatedly-usable boards or tablets for writing or drawing
- B43L1/12—Repeatedly-usable boards or tablets for writing or drawing having translucent writing surfaces producing visual impressions by co-operation with backing members
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B44F—SPECIAL DESIGNS OR PICTURES
- B44F1/00—Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
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Description
Die Erfindung geht von einer biegsamen, transparenten
Folie mit eingelagertem fluoreszienrenden Material und
hochglänzender, glatter Oberfläche an der Ober- und
Unterseite aus. Ein Teil des innerhalb der Folie durch
Fluoreszens entstehenden Lichtes wird an der Ober- und
Unterseite total reflektiert, weshalb eine solche Folie
auch unter der Bezeichnung "lichtsammelnde Folie"
bekannt ist. Die Vorrichtung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum graphischen Darstellen, die eine solche
Folie enthält. Es wird vorausgesetzt, daß auf die Folie
von oben irgendwelches Licht fällt, von dem mindestens
ein Teil so kurzwellig ist, daß Fluoreszenz in der Folie
eintritt. Bekanntlich können kleine Flächenbereiche -
beispielsweise Linien - oder Schriftzüge - von solchen
Folien zu kräftigem Leuchten gebracht werden, indem
diese Flächenbereiche auf der Rückseite geprägt oder
hell lackiert werden. Während das meiste innerhalb der
Folie durch Fluoreszenz entstehende Licht infolge der
Totalreflexion an den glatten Grenzen zwischen der
optisch dichteren Folie und der optisch dünneren Luft
innerhalb der Folie verbleibt und erst an den Schnittkan
ten der Folien konzentriert auftritt, werfen die geprägten
oder lackierten Stellen das auf sie einfallende Licht
teilweise in solchen Richtungen in die Folie zurück, daß
sie an der Oberseite der Folie austreten statt total
reflektiert zu werden. Das Leuchten wird also durch eine
Unterbrechung der Totalreflexion an der Oberseite der
lichtsammelnden Folie nach einer Strahlablenkung an der
Unterseite (Rückseite) der Folie hervorgerufen. Das zur
Strahlablenkung bekannte Prägen oder Lackieren ist
irreversibel.
Um den frappierenden Leuchteffekt auch für Spielwaren,
Lernhilfsmittel, Notizbretter, Preisschilder auf Märkten
und ähnliches nutzbar machen zu können, stellt sich die
Aufgabe, eine Vorrichtung derartig zu gestalten, daß in
sie auf einfachste Weise graphische Inhalte eingespei
chert werden können, die bei Belieben zumindest einige
Minuten gespeichert bleiben, daß die Speicherinhalte
nach Belieben und auf einfache Weise gelöscht werden
können, und daß immer wieder neue Inhalte, gegebenenfalls
nach Löschung der alten, gespeichert werden können. Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorrichtung mit einer lichtsammelnden Folie ausgestattet
ist, die abhebbar auf einer Unterlage mit größerer
Steifigkeit als die der Folie aufliegt, wobei die Unterlage
unmittelbar unterhalb ihrer hochglänzenden und glatten
oberen Oberfläche eine streuende, stark reflektierende
Schicht aufweist, so daß schon durch kurzzeitigen
leichten örtlichen Druck auf die obere Oberfläche der
auf der Unterlage liegenden Folie die Druckstelle(n) zu
anhaltendem Leuchten zu bringen, wobei die Folie
durch diesen Druck nicht plastisch verformt wird, so daß
durch Abheben der Folie von der Unterlage das Leuchtbild
gelöscht wird.
Die Angaben "oben" und "unten" verstehen sich bei
waagerecht liegender Vorrichtung und einer Sichtrichtung
von oben. Selbstverständlich kann die Vorrichtung aber
auch in senkrechter Anordnung benutzt werden, wobei dann
"oben" durch "vorne" und "unten" durch "hinten" zu
ersetzen ist. Diese Anordnung - ähnlich einer Wandtafel
- hat sogar den besonderen Vorteil, daß die gespeicherte
Graphik besonders beständig ist, sie sich also besonders
wenig über der Zeit ändert. In diese Anordnung kann
leicht eine zuverlässige Speicherung über Stunden hinweg
erzielt werden. Für eine solche Anordnung sollte die
lichtsammelnde Folie zur Aufnahme ihres Eigengewichtes
an einer waagerecht verlaufenden, oberen Kante der
Unterlage befestigt sein. Die Vorrichtung kann sogar
über Kopf benutzt werden, sofern die lichtsammelnde
Folie gegen Herunterfallen gesichert ist; dies kann z.
B. durch leichtes Andrücken des Randes der lichtsammeln
den Folie gegen die Unterlage erfolgen.
Insoweit nichts anderes ausdrücklich gesagt, wird im
folgenden - wie im ersten Satz dieses Abschnittes
erwähnt - die Vorrichtung in waagerechter Anordnung von
oben betrachtet.
Die lichtsammelnde Folie berührt nach dem Auflegen auf
die Unterlage dieselbe nicht direkt, sondern bleibt
vielmehr von dieser durch ein hauchdünnes Luftpolster
getrennt. An der Unterseite der lichtsammelnden Folie
wird also - infolge der gegenüber Luft größeren optischen
Dichte - das meiste Licht total reflektiert und verbleibt
innerhalb der Folie.
Wenn an einer Stelle auf die lichtsammelnde Folie Druck
ausgeübt wird, so verbiegt sie sich elastisch nach
unten, verdrängt das Luftpolster und legt sich direkt
auf die Unterlage, wo sie infolge von Adhäsion anhaftet.
Die obere Schicht der Unterlage ist stark reflektierend
pigmentiert, vorzugsweise weiß oder evtl. im Farbton der
lichtsammelnden Folie. Der nicht von Pigmenten erfüllte
Raum ist mit transparentem Material erfüllt. Bei hoher
Reflexion und geringer Absorption wirft die so gebildete
Schicht trotz ihrer spiegelglatten Oberfläche das von
oben einfallende Licht gestreut (nicht etwa gerichtet!)
zurück. An der Druckstelle wird also die gerichtete
Totalreflexion (Ausfallswinkel = Einfallswinkel) an der
Unterseite der lichtsammelnden Folie von einer ungerich
teten, streuenden Reflexion abgelöst. Die Beständigkeit
dieser Ablösung ist umso größer, desto geringer das
Eigengewicht der lichtsammelnden Folie, desto geringer
ihr Biegewiderstand (E-Modul) und desto größer ihre
Adhäsion an der Unterlage ist.
An der Druckstelle wirkt die Unterlage optisch ähnlich
auf die lichtsammelnde Folie wie die bekannte Lackierung
ein. Gegenüber einer Aufzeichnung mit Lack auf die
Rückseite der lichtsammelnden Folie hat die örtlich zum
Anhaften ebenda gebrachte Unterlage jedoch zwei entschei
dende Vorteile: Erstens ist kein Lack erforderlich, es
kann also nichts verschüttet, kein giftiger Stoff getrun
ken und kein giftiges Lösungsmittel eingeatmet werden,
und zweitens kann das örtliche Anhaften der lichtsammeln
den Folie und der Unterlage aneinander beliebig oft durch
Abheben der lichtsammelnden Folie von der Unterlage
wieder aufgelöst werden, beispielsweise um neue Dinge
auf die Vorrichtung zu schreiben; die hier geschaffene
Vorrichtung zum graphischen Darstellen erlaubt also nicht
nur die Speicherung graphischer Inhalte, sondern ist
auch aufgabengemäß auf einfachste Weise zu löschen.
Gegenüber einer Prägung hat das mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ermöglichte Verfahren zum graphischen Speichern die beiden Vor
teile, daß kein Prägewerkzeug erforderlich ist und natürlich die Re
versibilität.
Um den löschbaren Leuchteffekt zu erzielen, gehören die lichtsam
melnde Folie und die Unterlage wirkungsmäßig zusammen. Gleichwohl
müssen sie nicht unbedingt untrennbar miteinander verbunden sein.
Von einer wie auch immer gearteten Verbindung beider Teile ist
allerdings unabdingbar zu fordern, daß die lichtsammelnde Folie zu
mindest vom größten Flächenbereich der Unterlage ein wenig hochge
hoben werden kann, um eine Leuchtgraphik löschen zu können.
Wenn auf die Vorrichtung zum graphischen Speichern nicht nur ört
lich Druck ausgeübt wird, sondern überdies auf der oberen Oberflä
che der Folie eine Gleitbewegung ausgeführt wird, wie diese für
handschriftliches Schreiben und Zeichnen typisch ist, dann muß die
se obere Folienoberfläche von hinreichender, möglichst hoher Abrieb
festigkeit sein. Demzufolge ist eine Härte der lichtsammeln
den Folie erforderlich. Andererseits muß die lichtsammelnde Folie
so weich sein, daß sie mit geringem Widerstand zur Verdrängung des
Luftpolsters zur Unterlage hin verbogen werden kann, und weiterhin
so weich, daß sie dort gut haftet. Dieser Zielkonflikt kann durch
eine dünne Beschichtung der oberen Oberfläche der lichtsammelnden
Folie mit einem harten transparenten Lack, wie er zur Beschichtung
von Sturzhelm-Visieren bekannt ist, konstruktiv besonders gut ge
löst werden. Der Konflikt kann aber auch durchaus befriedigend un
ter Einsparung von Lackierungskosten dadurch gelöst werden, daß die
Summe der Shore-Härten-A der lichtsammelnden Folie und der oberen
Oberfläche der Unterlage kleiner als 185 ist, vorzugsweise zwischen
180 und 183 liegt. Weil nur die lichtsammelnde Folie und nicht die
Unterlage beim Beschreiben oder Bemalen der Vorrichtung auf Abrieb
beansprucht wird, wird zweckmäßigerweise die Shore-Härte-A der
lichtsammelnden Folie größer gewählt als die der oberen Oberfläche
der Unterlage, und zwar vorzugsweise um 5-8 Härtegrade (Shore A).
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Querschnitt eine im gezeigten Bereich nirgends
aufleuchtende Vorrichtung zum graphischen
Darstellen,
Fig. 2 im Querschnitt die gleiche Vorrichtung, jedoch
mit einer Leuchtstelle und mit der Andeutung des
Strahlenganges, die von einem zur Fluoreszenz
angeregten Molekül ausgeht,
Fig. 3 in Drauf- und Seitenansicht eine erfindungsgemäße
Vorrichtung von sechseckigem Grundriß,
Fig. 4 im Querschnitt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit dreischichtiger Unterlage und
Fig. 5 in Drauf- und Seitenansicht eine erfindungsgemäße
Vorrichtung von rechteckigem Grundriß und mit
einer lösbaren Verbindung zwischen der Unterlage
und der bzw. den lichtsammelnden Folie(n).
Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zum graphischen
Darstellen besteht aus der Unterlage 1 und der lichtsam
melnden Folie 2, zwischen denen sich ein hauchdünnes
Luftpolster 13 befindet. Die Unterlage 1 ist aus zwei
Schichten zusammengesetzt, nämlich einer hell- vor
zugsweise weiß - eingefärbten Hochglanzfolie 4 mit einer
bevorzugten Shore-Härte-A zwischen 85 und 90 und einem
steifen Festigkeitsträger 9. Der Festigkeitsträger 9 und
die Hochglattfolie 4 sind miteinander verklebt. Dabei
ist es nicht nur ausreichend, sondern sogar besonders
günstig, wenn die Schichten der Unterlage 1 ausschließ
lich am Rand miteinander verbunden sind. Dadurch, daß
sich die Folie 4 ein wenig vom Festigkeitsträger 9
abheben kann, ist eine durch leichten Andruck hervorgeru
fene Adhäsion zwischen der lichtsammelnden Folie 2 und
der streuend reflektierenden Folie 4 besonders beständig
über der Zeit. Überdies entfällt das Problem, daß bei
ener Klebstoffschicht, von der einer der Klebepartner
weich ist, nur schwer eine konstante Klebstoffilmstärke
erreicht werden kann. Eine Welligkeit der oberen Ober
fläche 3 der Unterlage 1 würde aber den erzielbaren und
löschbaren Leuchteffekt beeinträchtigen. Als Material
für den Festigkeitsträger 9 kommen steife, vorzugsweise
duroplastische, Kunststoffe oder auch Metalle, z. B.
Aluminium, in Frage. In solchen Fällen, wo die Einwirkung
von Feuchtigkeit auf die Unterseite (= Rückseite) des
Festigkeitsträger ausgeschlossen werden kann, kommt als
Material auch Holz oder billiger Hartkarton in Frage.
In der Fig. 2 ist eine genauso aufgebaute Vorrichtung
zum graphischen Darstellen gezeigt wie in der Fig. 1.
Zur Funktionsverdeutlichung ist aber zusätzlich eines
der vielen zur Fluoreszenz angeregten Moleküle 15 mit
dem davon ausgehenden Lichtstrahlengang dargestellt.
Während des durch Fluoreszenz in der lichtsammelnden
Folie 2 erzeugte Licht auf der linken und rechten Seite
des Bildes größtenteils - infolge der Totalreflexion am
oberen und unteren Rand dieser Folie 2 - innerhalb der
lichtsammelnden Folie 2 gefangen bleibt, wird an der in
der Mitte dargestellten Eindruckstelle 6 das Luftpolster
13 weggedrückt, und es kommt zur direkten Berührung der
lichtsammelnden Folie 2 mit der hochglatten Oberflä
che 3 der streuend reflektierenden Schicht 4, so daß in
dieser Berührfläche 12 die gerichtete durch eine unge
richtete Reflexion ersetzt wird. Dadurch wird erreicht,
daß nicht nur von dem wenigen Licht, das von den unter
halb der Eindruckstelle liegenden fluoreszierenden
Molekülen ausgeht, die Anteile, die etwa senkrecht nach
oben gerichtet sind, die lichtsammelnde Folie 2 verlas
sen, sondern daß auch die an der Berührstelle 12 etwa
senkrecht gestreuten Lichtanteile aller anderen, auch
der viel weiter weg liegenden, fluoreszierenden Moleküle
die lichtsammelnde Folie 2 an dieser Stelle verlassen.
Der so hervorgerufene Leuchteffekt bleibt so lange
bestehen, wie die lichtsammelnde Folie an der oberen
Oberfläche 3 der Unterlage 1 direkt anliegt. Dieser
Zustand wird nach einem erfolgtem Eindruck infolge der
Adhäsion zwischen der lichtsammelnden Folie 2 und der
glatten Reflexionsfolie 4 der Unterlage 1 lange aufrecht
erhalten, sofern die lichtsammelnde Folie nicht von der
Unterlage abgehoben wird. Wird nach Abhebung die licht
sammelnde Folie 2 wieder auf die Unterlage 1 drucklos
aufgelegt, so befindet sich wieder überall zwischen der
lichtsammelnden Folie 2 und der Streureflexionsfolie 4
ein Luftpolster 13; der graphische Speicher ist dann
also gelöscht.
In der Fig. 2a ist ein Ausschnitt aus der Streurefle
xionsschicht 4 vergrößert dargestellt. Die Partikel 16
symbolisieren die reflektierenden Pigmente, die in einer
transparenten Matrix 17 eingebettet sind. Dadurch, daß
zumindest ein Großteil der Pigmente 16 schräg zur
Oberfläche 3 ausgerichtet ist, vorzugsweise die Pigmente
auch untereinander nicht parallel sind, wird die erforder
liche Reflexion, für die nicht die Gleichheit von
Ausfall- und Einfallwinkel gilt, erreicht, obwohl die
Oberfläche 3 spiegelglatt ist.
Die Fig. 3 zeigt in Drauf- und Seitenansicht eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum graphischen Darstellen
mit sechseckigem Grundriß. An der oberen Kante 7 ist die
lichtsammelnde Folie 2 mit der Unterlage 1 unter Ausbil
dung eines Biegescharniergelenkes 8 verbunden. Natür
lich ist auch jeder andere Grundriß möglich; um ein
Scharniergelenk 8 am Rand ausbilden zu können, ist
lediglich zu fordern, daß der Grundriß wenigstens eine
gerade Kante 7 aufweist.
Die verschiedenen Anforderungen an die Unterlage 1
können besonders kostengünstig durch eine Funktionentren
nung erfüllt werden. Deshalb ist ein sandwichartiger
Aufbau aus mindestens zwei verschiedenen Schichten
vorzuziehen. Ein Aufbau in zwei Schichten wurde in den
Fig. 1 bis 3 gezeigt, in der Beschreibung zur Fig. 1
näher erläutert. In der Kunststoffverarbeitung kann es
sinnvoll sein, statt zu kleben zu schweißen. Zu dem aus
Kostengründen besonders günstigen Kartonmaterial ist
aber keine Schweißverbindung möglich, weshalb in der
Fig. 4 ein dreischichtiger Aufbau der Unterlage vor
geschlagen wird: Unterhalb des Festigkeitsträgers 9 wird
eine weitere Folie 10 angeordnet, die Folien 4 und 10
bilden gegenüber dem Festigkeitsträger 9 überkragende
Ränder 11, an denen die beiden miteinander verschweißt
sind; an einer Kante ist die lichtsammelnde Folie 2
gleich mit angeschweißt. Der Festigkeitsträger 9 ist
also zwischen den beiden Folien 4 und 10 durch Formschluß
gehalten. Neben der besonders einfachen Verbindungstech
nik hat dieser dreischichtige Unterlagenaufbau noch den
zusätzlichen Vorteil, daß der Festigkeitsträger 9
nunmehr auch dann aus feuchtigskeitsempfindlichen Material
gefertigt sein kann, wenn mit Feuchtigkeitseinwirkung zu
rechnen ist; infolge des allseitigen Schutzes steht dem
Einsatz von billigem Hartkarton als Festigkeitsträger
überhaupt nichts mehr im Wege.
Die Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße rechteckige
Vorrichtung, bei der in die Unterlage 1 ein lösbares,
als Klemmfeder ausgebildetes Verbindungsglied 18 zur
Befestigung der lichtsammelnden Folie 2 integriert ist;
in diesem Ausführungsbeispiel sind die Klemmfeder 18 und
die Unterlage 1 einstückig ausgebildet. Dazu wird
zweckmäßigerweise ein Blech, wie in Fig. 5a dargestellt,
zugeschnitten und mit einem Stanzschnitt 19 zur späteren
Ausbildung eines Lösegriffes 20 versehen. Anschließend
wird das als Festigkeitsträger 9 dienende Blech im
Kopfbereich zur Bildung der Klemmfeder 18 gebogen und
dann von beiden Seiten korrosionsschützend beschichtet.
Neben dem Korrosionsschutz sind an die obere Schicht 4
die bereits erläuterten optischen Anforderungen zu
stellen, sie muß also streuend und stark reflektierend
sein und überdies eine spiegelglatte Oberfläche 3
aufweisen.
Dadurch, daß die Verbindung lösbar ist, kann nicht nur
die lichtsammelnde Folie 2 ausgetauscht werden, z. B.
gegen eine andersfarbige, sondern es ist sogar möglich,
zwei verschiedenfarbige Folien 2 a, 2 b übereinanderzulegen.
Bei leichtem Andruck wird nun das untere Luftpolster 13 a
weggedrückt, also auch nur die untere Folie 2 a zum
Leuchten gebracht, die ihr Licht praktisch ohne eine
Farbverschiebung durch die obere lichtsammelnde Folie 2 b
hindurch zum Auge des Betrachters schickt. Bei stärkerem
Andruck wird auch das obere Luftpolster 13 b verdrängt,
also auch die obere lichtsammelnde Folie 2 b zum Leuchten
gebracht, so daß der Betrachter einen besonders hell
leuchtenden Mischfarbton aus den beiden Farben der
beiden lichtsammelnden Folien (2 a, 2 b) erkennt. Dieser
Mehrfarbeneffekt gelingt besonders wirkungsvoll, wenn
die Farben beider lichtsammelnden Folien im Spektrum
weit auseinander liegen. Dabei wird vorzugsweise die
dunklere Folie(n) oben, die helle(n) unten angeordnet.
Wie auch immer die Erfindung weiter ausgestaltet wird,
ihr wesentlicher Inhalt ist, daß der Leuchteffekt
lichtsammelnder Folien 2 durch reversibles Anhaften der
lichtsammelnden Folie(n) 2 an eine Unterlage 1 mit
spiegelglatter Oberfläche 3 aber ungerichtetem Re
flexionsverhalten hervorgerufen wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum graphischen Darstellen mit
- - einer biegsamen, transparenten Folie mit eingelager tem fluoreszierendem Material und hochglänzenden glatten Oberflächen an der Ober- und Unterseite, bei der ein Teil des innerhalb der Folie durch Fluoreszens entstehenden Lichtes an der Ober- und Unterseite total reflektiert wird (lichtsammelnde Folie), und die abhebbar auf
- - einer Unterlage mit größerer Steifigkeit als die der Folie aufliegt, wobei die Unterlage unmittelbar unterhalb ihrer hochglänzenden und glatten oberen Oberfläche eine streuende, stark reflektierende Schicht aufweist, so daß schon durch kurzzeitigen leichten örtlichen Druck auf die obere Oberfläche der auf der Unterlage liegenden Folie die Druck stelle(n) zu anhaltendem Leuchten zu bringen ist (sind), wobei die Folie durch diesen Druck nicht plastisch verformt wird, so daß durch Abheben der Folie von der Unterlage das Leuchtbild gelöscht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Unterlage
(1) mindestens eine gerade Kante (7) aufweist und die
lichtsammelnde Folie (2) an einer geraden Kante (7)
der Unterlage (1) unter Ausbildung eines Biegeschar
niergelenkes (8) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Summe der
Shore-Härten-A der lichtsammelnden Folie (2) und der
oberen Oberfläche (3) der Unterlage (1) kleiner als
185 ist, vorzugsweise zwischen 180 und 183 liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Shore-Härte-A
der lichtsammelnden Folie (2) größer ist als die der
oberen Oberfläche (3) der Unterlage (1), und zwar
vorzugsweise um 5-8 Härtegrade (Shore A).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Unterlage
sandwichartig aus mindestens zwei verschiedenen
Schichten zusammengesetzt ist, wobei sich unterhalb
der streuenden, stark reflektierenden, weichen
Schicht (4), die vorzugsweise als Folie separat
vorgefertigt wird, ein steifer Festigkeitsträger (9)
befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Unterlagen
aus drei verschiedenen Schichten, und zwar aus einer
streuenden, stark reflektierenden, weichen Folie (4)
als oberste Schicht, einem steifen, ebenen Festig
keitsträger (9), vorzugsweise einem dicken, stabilen
Karton als zweite Schicht und einer an die obere
Streufolie schweißbaren, weiteren Folie (10) als
dritte Schicht besteht, wobei beide Folien (4, 10)
den mittigen Festigkeitsträger (9) an ihrem Rand (11)
überragen und dort miteinander verschweißt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der mit der Unterlage
(1) mehrere, vorzugsweise zwei, verschiedenfarbige
lichtsammelnde Folien (2) in Wirkverbindung stehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Verbindung
(14) zwischen der Unterlage (1) und der lichtsammeln
den Folie lösbar ist, vorzugsweise als Klemmverbindung
ausgeführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die verschieden
farbigen Folien sowohl einzeln abwechselnd als auch
zu mehreren gleichzeitig, die übereinander angeordnet
sind, auf die Unterlage gelegt werden können, so daß
wahlweise in verschiedenen Farben aufgezeichnet
werden kann, im Falle des gleichzeitigen Zusammenwir
kens verschiedenfarbiger Folie mit einer von der
Druckstärke abhängigen Farbe.
Priority Applications (1)
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DE19863633570 DE3633570A1 (de) | 1986-10-02 | 1986-10-02 | Vorrichtung zum graphischen speichern |
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DE19863633570 DE3633570A1 (de) | 1986-10-02 | 1986-10-02 | Vorrichtung zum graphischen speichern |
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DE3633570A1 DE3633570A1 (de) | 1988-04-14 |
DE3633570C2 true DE3633570C2 (de) | 1989-03-09 |
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ID=6310908
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DE19863633570 Granted DE3633570A1 (de) | 1986-10-02 | 1986-10-02 | Vorrichtung zum graphischen speichern |
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Families Citing this family (4)
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DE102007024298B3 (de) * | 2007-05-23 | 2008-10-16 | Zahedi Fariborz Martin Loessl | Folienelement zur Echtheitserkennung, Sicherheitspapier, Sicherheitsdokument, Wertdokument, Münze, Jeton, Gebrauchsgegenstand, Gestaltungselement sowie Verfahren zur Herstellung eines Folienelements zur Echtheitserkennung und Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitspapiers, eines Sicherheitsdokuments und eines Wertdokuments wie einer Banknote |
Family Cites Families (3)
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DE380484C (de) * | 1922-08-31 | 1923-12-15 | Sally Floerscheimer | Schreibgeraet mit durchscheinendem Blatt |
DE2802717A1 (de) * | 1978-01-23 | 1979-07-26 | Gather Ohg | Vordruck |
DE2949901A1 (de) * | 1979-12-12 | 1981-06-19 | Heinz Dipl.-Phys. 8000 München Pape | Vorrichtung zur erzeugung von leuchteffekten an textilien, bekleidungs- und dekorationsgegenstaenden |
-
1986
- 1986-10-02 DE DE19863633570 patent/DE3633570A1/de active Granted
Also Published As
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