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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beschickung einer
Mehrzahl von Verbrauchsstellen mit Fasergut, insbesondere auf eine Zuführungsvorrichtung
von Tabak zu Beschickungsschächten von Weiterverarbeitungsmaschinen, z. B. Schneidmaschinen
u. dgl., bei der das Gut in einem kontinuierlichen Strom zugeführt und an die Entnahmestellen
abgegeben wird.
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Während des Verarbeitungsganges von Tabak ist oder anfallende Gutstrom
auf eine Mehrzahl von Entnahmestellen, z. B. Weiterverarbeitungsmaschinen u. dgl.,
gleichmäßig aufzuteilen, damit jede Verbrauchsstelle in gleicher Weise beschickt
wird. Hierbei ist darauf zu achten, - daß das Gut in den Zuführungsschächten gleichmäßig
verteilt angeordnet ist, weil von einer solchen Füllung des Schachtes eine ei'rilleitliche
Speisung der Verbrauchsstellen abhängig ist. Man hat schon in verschiedener Weise
eine solche Zuführung ausgebildet, um eine entsprechende Aufteilung des Gutes von
dem Gutstrom zu erreichen.
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Hierzu benutzt man z. B. Förderbänder oder Drehteller od. dgl., von
denen Teilmengen des Gutstromes in die Schächte der verarbeitenden Maschinen abgeworfen
werden.
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Es ist bekannt, zur Durchführung von fortlaufenden Matertaltransporten
eine aus einer Schüttelrutsche bestehende Fördervorrichtung zu verwenden, die Öffnungen
aufweist, durch die das Gut hindurchfallen kann. Für diese Öffnungen sind- Abdeckplatten
in Form von scharnierartig angelenkten Klappen und auch solche Platten, die- in
planparalleler Lage zu der Bodenfläche der Schüttelrutsche verstellt werden können,
vorgesehen, wobei die Klappe oder die verstellbare Abdeckplatte in den Raum der
Schüttelrutsche hineinragt und die Klappe in Richtung zu dem ankommenden Gutstrom
geöffnet und die Abdeckplatten nach oben planparallel angehoben werden können. Dadurch
sind die Abdeckteile für die oeffnungen gegen den sich bewegenden Gutstrom gerichtet,
was zu einem Stau führen kann. Hierdurch ist keine Gewähr gegeben, daß das Material
durch mehrere hintereinander in dem Boden der Schüttelrutsche angeordnete Öffnungen
gleichmäßig hindurchfallen kann. Bei der planparallel hebbaren Abdeckplatte kann
- in- Förderstromrichtung gesehen - ;uch Gut auf der Rückseite der Abdeckplatte
durch die Öffnungen gelangen. Eine solche Anordnung ist nur für körniges Gut geeignet.
Bei einer weiteren bekannten Gutentnahmeeinrichtung an Schwingförderern ist die
Abdeckung für die Ausfallöffnungen so vorgesehen, daß Klappen angeordnet sind, die
an der Zuführungsseite des Gutes unter den Boden der Förderrinne und in Richtung
des Weitertransportes des Gutes über diesen Boden greifen. Die Klappen werden durch
ein Kniehebelgestänge geschlossen gehalten, wobei die der Zuführungsseite des Gutes
zugekehrte Bodenkante der Öffnungen entweder vollständig geöffnet oder abgeschlossen
wird.
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Eine Dosierung des Gutes bei mehreren hintereinanderfolgenden Ausfallöffnungen
ist hierbei nicht mö'glich, da die vorangehenden Klappen vollständig geöffnet sind
Man kann nicht gleichzeitig mehrere hintereinanderfolgende Ausfallöffnungen beliefern.
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Bei einer bekannten Vorrichtung zur Beförderungvon pastösen Massen,
die in unterteilten kleineii Haufen anfallen, ist die Bodenfläche der Transportvorrichtung
ortsfest angeordnet, während die den Kastenraum bildenden Seitenwände hin- und her-
bewegbar
sind und mittels Schabern auf die Guthaufen einwirken. Der Boden weist Öffnungen
auf, deren Querschnitt durch quer zurFörderrichtung verstellbare Schieber geregelt
werden kann. Mittels der Schaber soll ein Festsetzen von Teilen der zu befördernden
pastösen Masse in dem Boden verhindert werden. Abgesehen davon, daß die bekannte
Vorrichtung auf die Behandlung von abschnittsweise vorliegenden pastösen Massehaufen
abgestellt ist, läßt sich ein gleichmäßiges Abwerfen des Gutes durch die hintereinanderfolgenden
Ausfallöffnungen auch dann nicht erreichen, wenn das Gut, wie Fasergut, die Eigenschaft
aufweist, sich besser verteilen zu können.
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Die nur quer zur Förderrichtung verstellbaren Schieber ermöglichen
ein dosiertes Verteilen über eine Mehrzahl von abdeckbaren Öffnungen nicht.
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Aufgabe der Erfindung ist, bei einer Beschickungsvorrichtung der
anfangs erläuterten Art die Aufteilung des Gutstromes und das Beschicken von zu
füllenden Schächten od. dgl. für die Verarbeitungsmaschinen mit regelbarer Dosierung
und in einfacher und störungsfreier Weise durchführen zu können.
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Die Beschickungsvorrichtung, bei der als Verteilorgan eine Schwingförderrinnen-Anordnung
mit mittels Schieber einstellbaren Auslaßöffnungen dient, zeichnet sich gemäß der
Erfindung dadurch aus, daß die Schieber in Längsrichtung der Schwingförderrinne
verstellbar sind und von ihrer Schließlage, in der sie auf der Zuführungsseite des
Gutes unter den Boden der Förderrinne und in Richtung des Weitertransportes des
Gutes über diesen Boden greifen, zur Freigabe der Auslauföffnungen entgegengesetzt
zur Förderrichtung des Gutes bewegbar sind.
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Durch eine solche Ausbildung hat man es- bei einer Schwingförderrinne
leicht in der Hand, für jede Ausfallöffnung eine vorbestimmte Dosierung des Gutes
zum Abheben an dem Beschickungsschacht vornehmen zu können, wobei das Gut in gleichmäßiger
Verteilung auf der Bodenrinne weitergefördert wird. B'ei einer Mehrzahl von Ausfallöffnungen
kann jeder Öffnung der gleiche Anteil des Gutes zugeführt werden.
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Es s ergibt sich eine universelle Regulierungsmöglichkeit. Es ist
eine Belieferung mehrerer Ausfallöffnungen gleichzeitig moglich, und zwar mit praktisch
gleichen Mengen. Die Schieber lassen sich während des Betriebes leicht und störungsfrei
verstellen, ohne daß ein Stau in dem Gutstrom auftritt.
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Vorteilhaft sind die Schieber mit Aussparungen versehen, + wobei
die durch diese Aussparungen gebildeten' Durchlaßquerschnitte durch querbewegliche
Blendenteile reguliert werden können. Dadurch. wird eine differenzierte Dosierung
des abfallenden Gutes möglich.
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
nachstehend erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Beschickungsvorrichtung gemäß der Erfindung mittels
einer Schwingförderrinne in Ansicht schematisch ; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf
die Vorrichtung der Fig. 1; Fig. 3 und 4 stellen Schnitte nach den Linien III-ITI
und IV-IV. der F i g. 2 dar.
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An einem Gestell 1 ist eine Schwingförderrinne 2 aufgehängt, bei
der die Zuführung des Tabaks od. dgl. an der Stelle 3 erfolgt. Die Rinne, die im
Querschnitt vorteilhaft trogförmig ausgebildet ist, ist über ihre Länge mit beliebig
vielen Ausfallöffnungen
versehen, deren Querschnitt einstellbar
ist. Bei dem dargestellten Beispiel sind drei Ausfallöffnungen 4, 5 und 6 angeordnet,
deren jede einem Beschickungsschacht 7, 8 und 9 zu einer Verarbeitungsmaschine,
z. B. einer Schneidmaschine, zugeordnet ist. Zum mehr oder weniger weiten Abdecken
der Ausfallöffnungen 4, 5 oder 6 sind Schieber 10, 11, 12 vorgesehen, die so angeordnet
werden, daß auf der Zuführungsseite unter den Boden der Förderrinne und in Richtung
des Weitertransportes des Gutes über diesen Boden greifen. Diese Schieber 10, 11,
12 können in Förderrichtung des Gutes mittels liolbenzylinder-Einheiten 13, 14 und
15 verstellt werden.
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Die Schieber weisen mit Ausnahme desjenigen bei der letzten Ausfallöffnung
entsprechende Ãussparungen 16 und 17 zum Durchgang des Gutes auf.
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Hierbei können diese Aussparungen noch durch in Querrichtung verstellbare
Blendenteile 18 und 19 in der Größe einstellbar gemacht werden.
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Das bei 3 zugeführte Gut wird längs der Schwingförderrinne 2 weiterbefördert.
Es gelangt zunächst zu der ersten Ausfallöffnung 4 mit dem Durchlaßquerschnitt 16
an dem Schieber 10. Die Gutmenge, die nicht durch die Aussparung 16 in den Füllschacht
7 herausgefallen ist, wird auf dem Boden der Förderrinne weitertransportiert und
vergleichmäßigt sich hierbei über die Breite der Rinne und in der Schichthöhe. Sie
gelangt sodann zu der Ausfallöffnung 5, an der der Durchlaß-Querschnitt 17 wirksam
ist. Entsprechend diesem Durchlaß-Querschnitt fällt Gut in den Füllschacht 8, während
der Rest auf dem Boden der Förderrinne 2 weiterwandert und sich hierbei wieder vergleichmäßigt.
Bei geöffnetem Schieber 12 fällt der gesamte Rest der Gutmenge sodann in den Füllschacht
9. Durch entsprechende Einstellung der Durchlaßquerschnitt 16 und 17 kann erreicht
werden,
daß bei z. B. im ganzen drei Ausfallöffnungen in der Rinne durch jede Ausfallöffnung
der gleiche Anteil des Gutes zu den Beschickungsschächten 7, 8 und 9 zugeführt wird.
Bei entsprechender Verstellung der Schieber und Blendenteile für die Regulierung
der Größe der Durchlaßquerschnitte können auch entsprechend andere Propoflionen
für das jeweils auszufallende Gut erzielt werden.