DE519628C

DE519628C - Verfahren zum Ordnen, Abzaehlen und Zufuehren von Tabletten

Info

Publication number: DE519628C
Application number: DEH121814D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-05-28
Filing date: 1929-05-28
Publication date: 1931-03-02

Description

Verfahren zum Ordnen, Abzählen und Zuführen von Tabletten Bei Verpackungsmaschinen für Tabletten und ähnlichen Warenstücken ist es bekannt, die Tabletten in einen Trichter zu schütten, vor dessen unterer Öffnung sich eine Bürstenwalze dreht, welche die Tabletten auf einen Rütteltisch streicht, von wo aus sie auf ein Gleitblech fallen und nun z. B. auf einer mit Mulden besetzten Platte senkrecht stehend geordnet werden. Von dieser Platte «erden dann die Tabletten in für ihre Verpackung erforderlicher Stückzahl in einer Reihe nebeneinanderstehend ebenfalls mittels Hand auf eine wandernde Muldenfolge geschoben, durch welche die Tablettenreihen ihrer Verpackung oder sonstigen Behandlung -zugeführt werden.
Durch die Erfindung wird das Ordnen, Abzählen und Zuführen von Tabletten und ähnlichen Warenstücken auf wandernde Auflagen für dieselben mechanisch erzielt.
Die Erfindung besteht darin, daß beliebig viele Tabletten an verschiedenen Stellen auf die wandernden muldenartigen Aufnehmer zugleich und in Richtung der Stärke der Tabletten um die Tablettenstärke versetzt zueinander, z. B. aus die Tabletten zum Einlegen auf die Auflagen haltenden, feststehenden Rahmen beliebiger Anzahl mit zueinander um eine Tablettenstärke ersetzten unteren Ausfallöffnungen, aufgelegt werden oder fallen, so daß verpackungsfähige Reihen hintereinander stehender Tabletten bestimmter Anzahl nach und nach während der Wanderung ihrer Aufnehmer gebildet werden.
Das Entstehenlassen der verpackungsfähigen Reihen von Tabletten bestimmter Anzahl nach und nach während der Wanderung ihrer zweckmäßig kettenartig aneinandergereihten Auflagen ermöglicht ein sehr schnelles, auf die Stückzahl der Tabletten in einer Reihe zeitlich verteiltes Beschicken aller Tablettenauflagen mit Warenstücken, während die Beschickung jedes einzelnen Aufnehmers mit der vollen, zu einer Packung notwendigen Stückzahl von Tabletten auf einmal viel Zeit erfordert, wodurch die Leistung der die Tablettenreihen weiterbehandelnden Maschine, z. B. der Verpackungsmaschine, stark herabgesetzt wird.
Das ist insbesondere bei einer bekannten Einrichtung zum Zurechtlegen rechteckiger Tabletten für das Verpacken der Fall, bei welcher die aus einer Tablettenpresse ausgestoßenen Tabletten so lange von einer Vorschubeinrichtung aneinandergeschoben werden, bis die Tabletten die Anzahl einer packungsfähigen Reihe erreicht haben, und dann durch einen Drehschieber die ganze packungsfähige Reihe auf einmal auf nebeneinanderstehende und außerdem ortsfeste Aufnehmer geschoben werden.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahrens veranschaulicht; es zeigen Abb. i die Vorrichtung schaubildlich von vorn gesehen und die Abb. 2 bis 5 Einzelheiten derselben.
Die Tabletten i (Abb. 4) werden in einen Trichter 2 (Abb. i) geschüttet, von dem sie auf einen Rütteltisch 3 durch eine vor der Trichteröffnung liegende und ständig umlaufende Bürstenwalze 4 mit Antrieb 5 gestrichen werden. Von da gelangen sie auf ein Gleitblech 6 mit Ausschnitt 7, in welchem ein sich hin und her bewegender Schieber 8 zur Lockerung der Tabletten liegt.
An das Gleitblech 6 schließen sich (Abb. i bis 3) so viel feststehende und zur guten übersichtlichkeit des Ordnens und zur Beseitigung etwaiger Stauungen der Tabletten vorn offene Rinnen 9 an, als z. B. die Packungen Tabletten enthalten sollen; nach den Abb. i bis 5 sind dies 13. Die 13 Rinnen 9 liegen oben, nahe bis zum Ausschnitt 7 reichend, in gleicher Ebene dem Gleitblech 6 an, während sie in ihren unterenAusfallöffnungen je um eine Tablettenstärke der Reihe nach versetzt zueinander liegen (Abb. i bis 3). Die Rinnen g sind oben durch eine aufklappbare Blende io (Abb. i) abgedeckt und haben unten ein Führungsblech ii (Abb. i und q.). Jede rahmenartige Rinne g weist ein Loch 12 und in Tablettenhöhe darüber zwei weitere Löcher 13 auf (Abb. q. und 5), durch welche zwei in einem Schlitten 1q. mittels ihrer Schäfte 15 und 16 (Abb. 5) bewegliche Rastenkämme mit ihren entsprechend der Schräglage der Rinnen 9 langen Zinken 17 und 18 (Abb. 2 bis 5) greifen. Durch die von einem Exzenter gesteuerten Schubstangen ig (Abb. 5) werden die Zinkenkämme 17 und 18 vor und zurück bewegt. Unterhalb der Rinnen 9 wandern die kettenartig aneinandergereihten Mulden 2o als Auflagen für die Tabletten in einer Führung 21 (Abb. i, q. und 5).
Für die Arbeit der Vorrichtung sind vorn Gleitblech 6 aus die 13 Rinnen 9 mit Tabletten i angefüllt (Abb. q.), die untersten sitzen je einer die Rinnen sperrenden Zinke 17 und die nächstfolgenden den ebenfalls die Rinne sperrenden Zinken 18 auf. Es werden nun alle Zinken 17 aus den 13 Rinnen 9 zurückgezogen, und es fallen aus allen Rinnen 9 j e eine Tablette i in die unter ihnen stehende Mulde 2o, also zur Bildung einer in, Abb. 4. in der Mulde 2o11 hintereinanderliegenden Reihe von 13 Tabletten aus der ersten, auf der Muldenbahn 2o am weitesten nach vorn (Abb. i) reichenden Rinne g11 (Abb. ¢) die Tablette i11. Jetzt werden alle Zinken 17 wieder in die Rinnen 9 eingestoßen, die Zinken i8 hingegen zurückgezogen, so daß die nächsten Tabletten i in den Rinnen g den Zinken 17 aufsitzen und die folgenden Tabletten durch die, darauf wieder in die Rinnen g eingestoßenen Zinken 18 gesperrt sind. Die Muldenbahn 2o bewegt sich nun von rechts nach links, so daß die vorn mit der Tablette i11 besetzte Mulde 2o11 unter die um eine Tablettenstärke zurückstehende Ausfallöffnung der zweiten Rinne gb rückt, wobei sich die Tablette i11 am Blech iia führt und aus der Rinne gb nach Zurückziehen aller Zinken 17 die unterste Tablette ib, hinter der ersten Tablette i11 stehend, fällt. Die Betätigung der Zinken 17 und 18 erfolgt dabei wieder in der schon beschriebenen Weise, und beim Weiterwandern der Mulde 2o11 fällt hinter die zweite Tablette ib die dritte Tablette ic und so fort, bis bei der 13. Rinne die Mulde 2o11 eine Reihe senkrecht hintereinanderstehender Tabletten in einer Anzahl von 13 Stück verpackungsfähig enthält, die dann zu ihrer weiteren Behandlung der Mulde 2o11 entnommen wird. Inzwischen sind in gleicher Weise auch die folgenden Mulden 2o nach und nach mit je einer Tablette beschickt worden, so daß in der Wanderrichtung der Mulden 26 hinter der 13. rahmenartigen Rinne 9 alle gewanderten Mulden 2o mit 13 Tabletten angefüllt sind.
Die Tabletten, welche zu Anfang des Arbeitsganges in die der Mulde 2o11 in deren Wanderrichtung vorhergehenden Mulden 2o gefallen sind und deshalb keine Reihe von 13 Stück bilden, werden wieder aus den Mulden 2o entfernt. Erst nachdem die Mulde 2o11 unter die 13. Rinne 9 zu stehen gekommen ist, vollzieht sich die Beschickung aller folgenden Mulden 2o mit einer Reihe von 13 hintereinanderstehenden Tabletten in geschlossenem Arbeitsgange.
Vor ihrer weiteren Behandlung, z. B. vor ihrer Verpackung, werden die in einer Reihe von z. B. 13 Stück vereinigten Tabletten auf geeignete Weise aneinandergeschoben, um die zwischen den einzelnen Tabletten durch die Führungsbleche i i (Abb. i, 4 und 5) verursachten Zwischenräume zu beseitigen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Ordnen, Abzählen und Zuführen von Tabletten und ähnlichen Warenstücken auf wandernde Auflagen für dieselben, dadurch gekennzeichnet, ,daß beliebig viele Tabletten (i) an verschiedenen Stellen auf die wandernden Aufnehmer (2o) zugleich und in Richtung der Stärke der Tabletten (i) um die Tablettenstärke versetzt zueinander, z. B. aus die Tabletten (i) zum Einlegen"auf die Aufnehmer (2o) haltenden, feststehenden Rahmen (9) beliebiger Anzahl mit zueinander um eine Tablettenstärke ersetzten unteren Ausfallöffnungen, aufgelegt werden oder fallen, so daß verpackungsfähige Reihen hintereinanderstehender Tabletten bestimmter Anzahl nach und nach während der Wanderung ihrer Auflagen (2o) gebildet werden.