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"Verfahren zum Einbau eines Raumheizsystems in einen Raum und Deckenheizplatte
zur Durchführung des Verfahrene." -------------------------------------- --------------
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbau eines Raumheizeystems und richtet
sich ferner auf eine verbesserte Deckenheizplatte zur Verwendung im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren. Insbesondere richtet sich die Erfindung auf
ein Verfahren zur .Anwendung einer Vielzahl ebener Platten mit jeweils einem elektrischen
Widerstandsheizelement zum . Aufbau einer Decke oder Wandung, die nach dem Einbau
und dem Anschluß an, eine geeignete elektrische Stromquelle zur Raumheizung verwendet
werden kann, deren Umfang teilweise durch die Decke oder Wandung bestimmt ist.
Man
hat zur Beheizung eines Raumes bereits vorgeschlagen, großflächige Platten zu verwenden,
die auf einer Temperatur gehalten werden, die nur etwas höher als die gewünschte
Zimmertemperatur ist. Die Erfindung bezieht sich auf eine Erweiterung dieses bekannten
Verfahrens, bei dem eine Decke eines Raumes derart konstruiert wird, daß ein'wesentlieher
Anteil des gesamten Deckenbereiches als niedrige Temperatur aufweisende Strahlungsplatte
dient, so daß'für den Bewohner des Zimmers selbst dann das Gefühl der Wärme entsteht,
wenn die Lufttemperatur im Raum unter der gewünschten Umgebungs-r temperatur liegt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einbau eines Raumheizsystems in
einen Raum kennzeichnet sich im wesentlichen durch folgende Stufen: Herstellen einer
Decke aus einer Vielzahl gesonderter, ebener, mit der gante voreinanderstoßender
Heizplatten, bestehend aus einem ebenen Träger, einer luftundurchlässigen, wärmeisolierenden
Schicht an einer Oberfläche des Trägers und einem elektrischen Widerstandsheizelement
zwischen Träger und Isolierschicht; Einbau der Heizplatte mit nach oben weisender
Isolierschicht; Änsehluß der Wideratandsheizelemente der einzelnen Heizplatten an
eine elektrische Stromquelle; und Verputzen der unteren Trägerfläche zur üblichen
Decke.
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Falls Form und Größe der Heizplatten es nicht ermöglichen, den
ganzen
Decken- oder Wandungsbereich aus behdzten Platten herzustellen, verwendet man vorzugsweise
so viele vollständige Platten als möglich und ergänzt dann den Decken- oder Wandungsbereich
mit entsprechend zurechtgeschnittenen Füllplatten. Die Füllplatten können ähnlich
den erwähnten beheizten Plattensein, wobei jedoch das Heizelement fehlt, oder sie
können Teile von Heizplatten darstellen, deren Heizelement nicht an die Stromversorgung
angeschlossen ist.
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Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete
Decken- oder Wandungsheizplatte kennzeichnet sich durch einen ebenen Träger, eine
auf einer Seite des Träger aufgeklebte wärmeisolierende, lichtundurchlässige Schicht
und ein zwischen diese Schicht und den Träger eingelegtes elektrisches Widerstandsheizelement,
wobei die Isolierschicht höhere Wärmeisoliereigensehaften als der Träger aufweist
und dam4& ein größerer Teil der bei Stromzufuhr in der Heizplatte erzeugten
Wärme durch den Träger austritt.
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Der Träger ist vorzugsweise eine rechteckige Platte aus einem üblichen
Deckenverputzbrett und die Isolierschicht ist ein niedriges Gewicht aufweisendes-,
geringe Dichte besitzendes Material mit geschlossener Zellform. Ein zweckmäßiges
Isoliermaterial ist in Plattenform vorliegendes nicht poröses Schaumpolystyren.
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Bei Verwendung eines luftundurchlässigen Materials für die
Isolierschicht
ist sichergestellt, daß der Wärmeverlust durch Konvektion durch das Isoliermaterial
nicht auftreten können. Das Heizelement kann ein Draht, ein Band oder ein leitendes
Gewebe, sowie eine Folie sein und läßt sich mit einem einstückigen elektrisch isolierenden
Überzug verwenden.
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Ist das Heizelement nicht mit einer isoliwenden Schicht oder einem
isoljacenden Überzug versehen, dann ist es zweckmäßig, eine wasserundurchlässige
Schicht zwischen das Heizelement und den Träger einzusetzen, um zu verhindern, daß
die Feuchtigkeit das Element erreicht, wenn der Träger gegebenenfalls mit dem Verputz
abgestrichen wird.
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Vorzugsweise sind Träger und Isolierschicht um das Heizelement mit
einem Klebemittel miteinander verbunden. Ein Klebemittel, das eine wasserundurchlässige
Schicht bildet, hat sich als besonders geeignet erwiesen.
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Zweckmäßig liegt das Heizelement zwischen dem Träger und der Isolierschicht
derart, daß besondere Bereiche in gleichmäßigen Abständen über die Platte frei vom
Isolierelement gehalten werden, so daß sich diese Bereiche sicher zum Eintreiben
von Nägeln durch die Platte beim Befestigen derselben an ihrem Platze verwenden
lassen.
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Die thermische Bemessung einer Platte gemäß der Erfindung
kann
zwischen weiten Grenzen schwanken abhängig von den Umständen, die an ihrer Einbaustelle
angetroffen werden. Im allgemeinen verwendet man Bemessungen unter 50 Watt/Quadratfuß
und bei Wohnraumbeheizungen unter 20 Watt/Quadratfuß.
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Ein Verfahren zur Herstellung einer Decke und eine Ausführungsform
einer Deckenheizplatte gemäß der Erfindung sollen im folgenden anhand der Zeichnung
näher erörtert werden. Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise
abgebrochen, eine vollständige Heizplatte; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Platte
nach Fig.1 , wobei ein Teil der Isolierschicht entfernt ist, um die Anordnung des
Heizelementes wiedergeben zu können; Fig. 3 eine Unteransicht der Platte nach Fig.1,
wobei der Ort der Nagelräume erkennbar ist; und in Fig. 4 in etwas verringertem
Maßstabe Teile einer Decke aus einer Vielzahl von Platten nach Fig. 1.
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Die Heizplatte nach den Zeichnungen besteht aus einem Verputz- oder
Mörtelplattenträger 1, einem Widerstandsdrahtheizelement 2, das zick-zack-förmig
auf dem Träger 1 verlegt ist, und einer Schicht aus nicht porösem Schaumpoystyren
3.
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-Das Widerstandsdrahtheizelement 2 ist mit einem elektrisch isolierendem
Überzug versehen und an jedem Ende an einen Anschlußdraht 4 mit niedrigem Widerstand
angeschlossen, der
so geführt ist, daß er aus der Kante der Platte
vorsteht.
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Die Platte wird hergestellt, indem man auf die obere Oberfläche des
Trägers 1 einen wasserundurchlässigen Überzug 5 aus einem Klebemittel aufbringt,
das Widerstandsdrahtheizelement 2 auf den Kelbemittelüberzug auslegt und dann die
Schicht 3 mit dem' Klebemittel unter Zwischenlegen des Elementes 2 zwischen dem
Träger 1 und der Schicht 3 verklebt. Die Kanten der Platte werden dann mit einer
dünnen Mastexschicht abgedichtet, welche über die Verbinduqpstelle aufgebracht und
dann in einer dünnen Schicht 6 aufgesprüht wird, um die Kanten abzudecken und die
Verbindungslinie abzudichten.
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flrlsr _ Die Kelbemittelschicht 5 dient zur Verhinderung eines Feuchtigkeitseintritts
bis zum Widerstandscüahtheizelement, sobald die Unterseite der Platte gegebenenfalls
mit Möztel beworfen wird. Die Mastexschicht 6 liefert eine wasserundurchlässige
Schicht um die Kanten der Platte.
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Die zick-zack-Anordnung des Elementes 2 erfolgt derart, daß vier Nagelräume
gebildet werden, die im wesentlichen frei von Widerstandsheizdraht sind. Der Ort
dieser Nagelräume ist auf der Unterseite der Platte, beispielsweise bei 7 in Fig.
3, markiert und die Nagelräume sind zweckmäßig so bezüglich ihrer Mitten angeordnet,
daß sie dem normalen Abstand der Deckenbalken entsprechen.
_ Fig.
4 zeigt, wie die Platten in einer üblichen Decke angeordnet sind. Zusammen mit den
Deckneheizplatten vem#. wendet man Füllplatten 8 ohne Widerstandsdrahtheizelemente
um die gesamte Decke abdecken zu können.
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Die beschriebene Heizplatte weist eine Breite von 40 cm (16 Zoll)
und eine Länge von 122 cm (48 Zoll) auf. Die thermische Bestückung der Platte betrug
14 Watt/Quadratfuß mit 3/4 Zoll Dicke eines Polystyrenschaumes ( ein unter dem Handelsnamen
"Poron" bekanntes Produkt), das die Isolierschicht bildende und einen. Träger in
Form einer Verputzplatte mit 3/8 Zoll Dicke.
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Die
in den Platten werden bei einer typischen Installation parallel hinter der Schicht
3 geschaltet unn an die Hauptstromquelle über einen thermosta.tisch gesteuerten
Schalter gelegt.
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Selbstverständlich sind Einzelheiten hinsichtlich Größenabmessungen
und Dickenabmessungen der Materialien bei den besonderen beschriebenen Plptten nur
beispielsweise angegeben und dienen nicht zuf Einschränkung der Erfindung.
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Gibt man den Heizplatten Standardgröße und stllt sicher, daß die Wattaufnahme
pro B.cheneinheit für jede Platte .die gleiche ist, dann erkennt man,-daß bei möglichst
weitgehender
Konstruktion der Zimmerdecke aus vollständigen Heizplatten,
der zur Verfügung stehende Wärmeausgang für jedes Zimmer annähernd proportional
der Zimmerdeckenfläche ist und sich damit leicht den tätsächlichen Heizbedürfnissen
dieses Zimmers anpassen läßt.