DE1553981C - Einrichtung zur automatischen Be tatigung eines querverschiebbaren Ver Schlußblockes fur Rucklaufgeschutzrohre - Google Patents

Einrichtung zur automatischen Be tatigung eines querverschiebbaren Ver Schlußblockes fur Rucklaufgeschutzrohre

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DE1553981C
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automatic actuation
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English (en)
Inventor
Norman Trevor Waltham Abbey Essex Bnnt (Großbritannien)
Original Assignee
Der Staatssekretär fur Verteidigung in der Regierung Ihrer Majestät der Ko mgm der Vereinigten Königreiche von Großbritannien und Nordirland, London
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Description

Behördeneigentum
AUSGEGEBEN AM 7. SEPTEMBER 1972
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur automatischen Betätigung eines querverschiebbaren Verschlußblockes für Rücklaufgeschützrohre mit einem an feststehenden Geschützteilen befestigten Mechanismus, der mit einem die Geschützrohrbewegung mitmachenden Kurvenstück zusammenwirkt.
Derartige Einrichtungen zur automatischen Betätigung eines querverschiebbaren Verschlußblockes für Rücklaufgeschützrohre sind beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 234 576 bekannt.
Bei dieser bekannten Einrichtung wird der querverschiebbare Keilverschluß eines gleitend angeordneten Geschützrohres durch ein am Geschützrohr drehbar gelagertes. Kurbelstück bewegt, welches mit dem endseitigen Zapfen eines armförmigen Ansatzes in eine Bogennut des Verschlußkeils' eingreift.' Das Kurbelstück selbst ist als Kurvenstück ausgebildet, in dessen in Querrichtung gekrümmte Führungsnut beim Vorlauf des Geschützrohres ein an der Wiege gelagerter federbelasteter Stift einläuft, nachdem er zuvor beim Rücklauf des Geschützrohres durch eine Anschlagfläche des
Kurbelstücks entriegelt wurde. Das Eingreifen dieses Stiftes in die Führungsnut des Kurbelstückes bewirkt zunächst eine Kippung desselben um seine Querachse und dadurch die Lösung der Verschlußverriegelung und sodann eine Drehung des Kurbelstückes um seine Drehachse, die dann die Verschiebung des Verschlußkeiles im Sinne einer öffnung des Verschlusses zur Folge hat. Das Schließen des Verschlusses erfolgt mittels einer besonderen, mit ' dem Kurbelstück gekuppelten Handkurbel, die selbstverständlich auch eine öffnung des Verschlusses erlaubt.
Der Umstand, daß die bekannte Einrichtung sehr viele, jeweils in Abhängigkeit voneinander wirksame Teile aufweist, bedingt, daß diese Teile mit höchster Präzision hergestellt und zusammengebaut sein müssen, was zwangläufig hohe Kosten verursacht. Außerdem müssen die einzelnen Teile einer solchen vielteiligen Konstruktion aus besonders hochwertigen Werkstoffen hergestellt sein, wenn sie den sehr großen Beanspruchungen gewachsen sein sollen, die beim Rücklauf des Geschützrohres auftreten. Trotzdem können bei einem solchen vielteiligen Mechanismus schon geringfügigste Toleranzveränderungen infolge von Abnutzung oder sonstige geringfügige Unstimmigkeiten Störungen hervorrufen, die zum Ausfall der Waffe führen.
In der französischen Patentschrift 956 841 ist * eine ähnliche Einrichtung zur automatischen Betätigung eines querverschiebbaren Verschlußblockes für Rücklaufgeschützrohre beschrieben, die zwar etwas weniger kompliziert als die in der deutschen Patentschrift 234 576 beschriebene Einrichtung ist, die aber ebenfalls eine Vielzahl von Hebeln, federbelasteten Klinken, Zapfen, Rollen und Führungen aufweist und folglich hinsichtlich Materialauswahl und Präzision ähnlich hohe Anforderungen stellt wie diese. Insbesondere wird
.0 bei der in der französischen Patentschrift 956 841 beschriebenen Einrichtung Gebrauch von einer in einer Schrägnut geführten Rolle gemacht, wodurch beim Geschütz rücklauf insbesondere an diesen . Teilen sehr hohe Materialbeanspruchungen auf-
•5 treten.
In der deutschen Patentschrift 513835 ist eine Einrichtung zur automatischen Betätigung eines querverschiebbaren Verschlußblockes für Rücklaufgeschützrohre beschrieben, bei welcher die
)0 Rücklaufenergie auf Druckfedern übertragen wird, die später ein Schließen des Verschlusses bewirken. Dieses Federsystem, welches eine Anzahl von Klinken aufweist, von welchen eine innerhalb eines verschiebbaren Gehäuses bewegbar ist, und welches außerdem eine Stoßstange und einen gekröpften Hebel aufweist, welch letzterer einen Kulissenstein hält, der in eine kulissenartige Nut im Verschlußblock eingreift, ist außerordentlich kompliziert und aus den gleichen Gründen wie die zuvor
ίο erörterten bekannten Einrichtungen teuer, empfindlich und verschleißanfällig.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, Einrichtungen zur automatischen Betätigung eines querverschiebbaren Verschlußblockes für Rücklaufrohrgeschützrohre im Aufbau robuster gestalten zu können, so daß sie aus weniger, dafür aber kräftigeren Einzelteilen bestehen, die den großen, beim Geschützrohrrücklauf auftretenden Kräften besser gewachsen sind. Dadurch ist es möglich, die einzelnen Teile einer solchen Einrichtung aus weniger hochwertigem Material herstellen zu können, wodurch sich die Material- und Bearbeitungskosten verringern. Außerdem wird angestrebt, die einzelnen Teile mit gröberen Fertigungstoleranzen herstellen zu können, wodurch sich ebenfalls die Herstellungskosten verringern und außerdem die Störungsanfälligkeit der Einrichtung hinsichtlich der Abnutzung vermindert wird.
Die genannte Aufgabe wird bei einer Einrichtung zur automatischen Betätigung eines querverschiebbaren Verschlußblockes für Rücklaufgeschützrohre gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der mit dem Kurvenstück zusammenwirkende Mechanismus einen oder mehrere, mittels Schwenkzapfen am Verschlußblock angelenkte segmentförmige Schwingmassen mit einer konvexen Begrenzungsfiäche aufweist, welche sich zwangläufig hypozyklisch an einer am Geschützrohr angeordneten konkaven Abwälzbahn abwälzt.
Gemäß der Erfindung wird also die genannte Aufgabe mittels des Prinzips der hypozyklischen Abwälzung zweier ineinanderliegender, coplanarer Kreisumfänge gelöst. Darunter ist die Abwälzung des Umfanges des inneren, kleineren Kreises auf dem Umfang des äußeren, größeren Kreises zu verstehen. In diesem Sinne wird also im Zuge der nachstehenden Ausführungen von einer hypozyklischen Beziehung zweier Kreisumfänge oder von einer hypozyklischen Abwälzung zweier Zylinderfiächen gesprochen. Diese Ausdrücke erstrecken sich selbstverständlich auch auf hierzu äquivalente Elemente, beispielsweise also auch auf hypozyklisch ineinanderliegende Wälzkreise von auf Kreisumfängen angeordneten Verzahnungen.
Durch entsprechende Anordnung von Verbindungsgliedern zwischen dem Verschlußblock und den Schwingmassen ist es möglich, eine große Vielzahl verschiedener Verschlußblockanordnungen zu schaffen, die alle nach dem gleichen Prinzip arbeiten. Es versteht sich jedoch von selbst, daß die Verwendung komplizierter Verbindungsglieder, insbesondere solcher, bei welchen eine Umkehr der Bewegungsrichtung auftritt, zu erheblichen Wirkungsgradverlusten führen kann. Um dies zu vermeiden, findet gemäß der Erfindung vorzugsweise eine besondere Form einer hypozyklischen Abwälzeinrichtung Anwendung, bei welcher der Radius der Abwälzbahn zweimal so groß ist wie derjenige der konvexen Begrenzungsfläche und die Schwenk- xao zapfen an den segmentförmigen Schwingmassen derart angeordnet sind, daß ,beim hypozyklischen Abwälzen die Schwenkzapfen sich geradlinig längs eines Durchmessers der Abwälzbahn bewegen. In diesem Falle bewegt sich infolgedessen jeder Punkt ias des Umfanges des Abwälzkörpers längs eines
Durchmessers der Abwälzbahn vor und zurück, wobei die jeweilige Durchmesserbahn durch seine Lage auf dem Umfang des Wälzkörpers bestimmt ist.
Dabei sind gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal die Achsen der Schwenkzapfen in der konvexen Begrenzungsfläche der Schwingmasse gelegen. Der Ausdruck ■ »konvexe Begrenzungsfläche« bezeichnet in diesem Zusammenhang die
ίο tatsächliche Abwälzbahn einer segmentförmigen Schwingmasse, d. h. entweder den tatsächlichen Wälzkreis eines Zahnrades oder den tatsächlichen Umfang eines Zylinders. In Ausführung des Erfindungsprinzips können eine oder mehrere segmentartige Schwingmassen und eine oder mehrere Abwälzbahnen Anwendung finden, auch können in einer Abwälzbahn eine oder mehrere segmentförmige Schwingmassen angeordnet sein.
Um verschiedene zeitliche Abläufe des Geschützrohrrücklaufes zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß der Betätigungsmechanismus bei voll geöffnetem Verschlußblock außer Tätigkeit tritt, so daß das Geschützrohr weiter zurücklaufen kann, ohne daß der Verschlußblock weiterbewegt wird.
Der durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer Einrichtung zur automatischen Betätigung eines querverschiebbaren Verschlußblockes für Rücklaufgeschützrohre gegenüber den eingangs dargelegten bekannten Einrichtungen solcher Art erzielte technische Fortschritt besteht darin, daß die bisher übliche Vielzahl komplizierter Einzelteile hoher Präzision aus hochfestem Material durch eine geringere Anzahl robuster und einfach herzustellender Teile aus weniger kostbarem Material mit gröberen Fertigungstoleranzen ersetzt ist, wodurch sich einerseits die Herstellungskosten verringern und andererseits die Störungsanfälligkeit insbesondere bei Abnutzung verringert wird. Eine Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr unter Bezug auf· die Zeichnungen in ihren Einzelheiten beispielsweise beschrieben. In den Zeichnungen stellen dar
Fig. ι bis 3 drei Horizontalschnitte durch den Verschlußteil eines Geschützrohres,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Ebene IV-IV in Fig. i,
Fig. 5 eine Seitenansicht in Richtung des Pfei-i les V in Fig. 1, in welcher jedoch zum Zwecke der besseren Übersicht ein Anschlagteil und die Geschützlafette weggelassen sind,
Fig. 6 eine Einzelheit des Anschlagteils,
Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch den Verschlußteil eines Geschützrohres in abgewandelter Ausführung der Erfindung,
Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7,
Fig. 9 einen Schnitt längs der Ebene IX-IX in Fig. 7 und
Fig. 10 eine Einzelheit einer abgewandelten Ausführungsform eines Anschlagteils nach der Erfindung.
Das Geschützrohr 1 ist in normaler Weise mit einem Verschlußblock 2 ausgestattet, welcher quer < zur Richtung der Seelenachse in einer Verschlußkammer 3 innerhalb eines Verschluß ringes 4 gleiten kann. Der Verschlußblock 2 weist an seiner Ober- und Unterfläche Vorsprünge 5 (Fig. 9) auf, welche in Nuten 6 der Verschlußkammer 3 eingreifen und so den Verschlußblock führen.
Innerhalb des Verschlußringes 4 ist vorderhalb der Verschlußkammer 3 und auf derjenigen Seite des Geschützrohres 1, nach welcher sich der Verschlußblock 2 beim öffnen bewegt, eine im we- ·, sentlichen viertelkreisförmige, konkave zylindrische Abwälzbahn 7 angeordnet, deren Achse die Bahn des Verschlußblockes 2 schneidet und senkrecht sowohl zur Geschützrohrachse als auch zur Wirkungslinie des Verschlußblockes liegt. Am t Verschlußblock 2 ist eine segmentförmige Schwingmasse 8 von im wesentlichen halbzylindrischer Form angelenkt, deren als konvexe Begrenzungsfläche ausgebildete Wälzfläche eher einen kleineren als einen vollständigen Halbzylinderumfang einnimmt, wobei die Enden dieser Wälzfiäche an ihrem Begrenzungsdurchmesser radial vorstehende Ansätze 10 α, iofe aufweisen und wobei die dann noch verbleibende ebene Fläche parallel zu diesem Begrenzungsdurchmesser an der von der gekrümm- : ten Wälzfläche abgelegenen Seite verläuft. Diese konvexe Begrenzungsfläche 9 kann sich auf der Abwälzbahn 7 abwälzen. Ihr Radius ist halb so groß wie derjenige der Abwälzbahn. An den Ansätzen 10 α ist seitlich des Verschlußblockes 2 ein < Schwenkzapfen 11 befestigt, dessen Schwenkachse durch die Schnittkante des Schwingsegmentumfanges mit dem Begrenzungsdurchmesser verläuft, wobei diese Schwenkzapfenachse 11 parallel zur Achse der Abwälzbahn 7 und zur Achse der konvexen Begrenzungsfläche 9 verläuft. Der Schwenkzapfen 11 liegt mit Bezug auf den Verschlußblock 2 so, daß seine Achse in der Durchmesserebene der Abwälzbahn 7 liegt, die ihrerseits wieder senkrecht zur Geschützachse liegt. Durch eine derartige Anordnung wird erreicht, daß bei Abwälzung der konvexen Begrenzungsfläche 9 relativ zu ihrer Abwälzbahn 7 der Schwenkzapfen 11 und die Ansätze 10 & am anderen Ende des Begrenzungsdurchmessers der konvexen Begrenzungsfläche 9 (die nachstehend als Anlagestücke bezeichnet werden) sich längs Durchmessern der Abwälzbahn 7 bewegen, von denen der eine senkrecht zur Geschützrohrachse und der andere parallel zu dieser liegt, wobei die Bewegung des Schwenkzapfens 11 die öffnung des Verschlusses bewirkt. Um die zur Verschlußöffnung erforderliche hypozyklische Abwälzung zu erreichen, ist an der Geschützlafette 13 in der beim Rücklauf des Geschützrohres ι von den Anlagestücken 10 δ zu durchlaufenden Bahn ein Anschlagteil 12 angeordnet. Dieses Anschlagteil 12 wirkt beim Rücklauf des Geschützrohres 1 mit den Anlagestücken 10 & zusammen, die sich infolgedessen relativ zum Geschützrohr ι parallel zu dessen Achse nach vorn : bewegen, wobei die sich dadurch ergebende hypo-
zyklische Abwälzung· der Schwingmasse 8 dazu benutzt. wird, den Verschluß entgegen der Wirkung von Verschlußblockrückholfedern 28, 21 zu öffnen. Eine nur in den Fig. 7 bis 9 der Zeichnungen dargestellte federbelastete Falle 14 rastet beim öffnen des Verschlußblockes 2 in eine Kerbe 14 a dieses Verschlußblockes ein und hält ihn so lange in Offenstellung, bis die Falle 14 durch Einschieben einer neuen Ladung 15 in den Verschluß
-o gelöst wird, worauf der Verschluß durch die Wirkung der Rückholfedern geschlossen und die konvexe Begrenzungsfläche 9 durch hypozyklische Abwälzung in umgekehrter Richtung in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Die jeweilige neue Ladung 15 kann entweder von Hand oder in bekannter Weise automatisch eingelegt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Anschlagteil 12 aus einer Kniehebelanordnung, die an der Lafette 13 ange-
wo lenkt ist und sich längs des Geschützrohres 1 entlang der Bewegungslinie der Anschlagstücke 10 fr nach vorn erstreckt. Beim Rücklauf des Geschützrohres kommen die Anlagestücke 10 & in Zusammenwirkung mit einem Querstück 16, welches am
.'.5 vorderen Ende der Kniehebelanordnung angelenkt ist, und dadurch wird die konvexe Begrenzungsfläche 9 veranlaßt, innerhalb ihrer Abwälzbahn 7 eine hypozyklische Abwälzung im Sinne einer Verschlußöffnung auszuführen. In voll geöffneter Stel-
•30 lung.des Verschlußblockes 2 kommt dieser bzw. ein daran angeordneter Vorsprung 2 α derart in Zusammenwirkung mit dem Kniegelenk 17, daß die Kniegelenkverriegelung entriegelt wird und der weitere Rücklauf des Geschützrohres sich vollziehen kann, ohne daß der Verschlußblock 2 weiterbewegt wird. Beim Auslauf des Geschützrohres ist die Kniehebelanordnung infolge der Tätigkeit einer durch eine Feder 18 α betätigten Zwinge 18 in ihre Verriegelungsstellung zurückgekehrt. Das Vorderende der Kniehebelanordnung wird infolgedessen auf Grund der Zusammenwirkung von Zapfen 36 mit in der Lafette 13 angebrachten Nuten 37 gezwungen, sich parallel zur Geschützrohrachse zu bewegen. Gemäß einer in Fig. 10 der Zeichnungen gezeigten abgewandelten Ausführungsform der Erfindung wird die Rückkehr der Kniehebelanordnung in ihre Verriegelungsstellung durch die Wirkung einer um den Kniehebeldrehzapfen 17 α gelegten Rückholfeder 39 erzwungen, deren freie Enden vor- und hinterhalb von Querstücken 38 a, 38^ an den Kniehebeln anliegen.
Eine weiter abgewandelte Ausführungsform eines Anschlagteiles kann die Form eines federbelasteten Puffers 19 (Fig. 7) haben, dessen Pufferfeder 20 so hart ist, daß sie' eine Zusammendrückung der Verschlußrückholfedern bewirkt, die jedoch weich genug ist, um beim weiteren Rücklauf des Geschützrohres zusammengedrückt zu werden, wenn der Verschlußblock 2 in seiner voll geöffneten Stellung einen fest angeordneten Anschlag berührt.
Der Verschlußblock 2 wird mittels zweier Verschlußblockrückholfedern in seine geschlossene Stellung gedrängt. Bei der in den Fig. 7 bis 9 der Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind diese Federn 21 zwischen dem Block 2 und einem Joch 22 eingespannt, welch letzteres dasjenige Ende der Verschlußkammer3 überspannt, nach welchem .sich der Verschlußblock 2 beim öffnen bewegt. Diese Federn 21 umgreifen Führungsstangen 23, welch letztere ihrerseits am Joch 22 befestigt sind und mit entsprechenden Bohrungen 24 der anschließenden Verschlußblockfläche zusammenwirken, wobei diese Bohrungen 24 einerseits dazu dienen, die Enden der betreffenden Verschlußblockrückholfedern 21 aufzunehmen und andererseits diese Federn und die zugehörigen Führungsstangen 23 beim öffnen des Verschlusses zu beherbergen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung findet außerdem anstatt einer einzigen konkaven Begrenzungsfläche gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5 im Gegensatz dazu ein Paar solcher konkaver Begrenzungsflächen Anwendung.
Gemäß der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird jedoch die Schließung des Verschlusses mittels einer oder mehrerer Verschlußblockrückholfedern 28 bewirkt, die über die Schwingmasse 8 indirekt auf den Verschlußblock einwirken, wodurch die Schwingmasse veranlaßt wird, im Sinne einer Schließung des Verschlusses eine hypozyklische Abwälzung in entgegengesetztem Sinne auszuführen. Die Schwingmasse 8 ist mittels der Anlagestücke 10b mit einem Schlitten 25 verbunden, der in einer am Geschützrohr ι angebrachten Führung 26 zur Geschützrohrachse parallel verschiebbar ist. Der Schwenkzapfen 27 ist wie der Verschlußblockschwenkzapfen 11 auf einem als konvexe Begrenzungsfläche 9 ausgebildeten Wälzkreis angeordnet. Der Schlitten 25 wird durch die Verschlußblockrückholfedern28 in seine hintere Stellung gedrängt. Diese Federn haben die Form von Schraubenfedern und sind zwischen dem Vorderende der Führung 26 und dem Vorderende ■ des Schlittens 25 eingespännt, wobei sie um Führungsstangen 29 herumgelegt sind, welche ihrerseits wiederum an der Führung 26 befestigt sind und in Bohrungen 30 des Schlittens 25 hineinragen. Diese Federn 28 bewirken bei Lösung der Verschlußfalle 14 infolge Einlegens einer neuen Ladung 15 die Rückkehr des Schlittens 25 in seine hintere Stellung, wodurch ein hypozyklisches Abwälzen der Schwingmasse 8 in umgekehrter Richtung im Sinne einer Schließung des Verschlusses herbeigeführt wird.
Um zu verhindern, daß der Verschluß infolge der Trägheit der beweglichen Teile sich während der eingangs sehr hohen Beschleunigungskräfte des Geschützrohres nach dem Abfeuern des Schusses vorzeitig öffnet, zu welchem Zeitpunkt der Gasdruck innerhalb des Geschützrohres noch recht hoch sein kann, ist eine Federklinke 31 am Hinterende der Führung 26 angeordnet, welche mittels einer Belastungsfeder 32 in Zusammenwirkung mit einer am Schlitten 25 angeordneten Kerbe 33 ge^ drängt wird. Diese Klinke 31 verhindert eine
Schlittenverschiebung 25 so lange, bis sie infolge der Wirkung einer an der Lafette 13 angebrachten Nockenerhebung 34 gelöst wird, mit welcher eine obere Verlängerung 35 dieser Klinke 31 an einer > bestimmten Stelle des Geschützrohrrücklaufes in Zusammenwirkung kommt.
Obwohl es zweckmäßig ist, die Achsen zum Berührungspunkt (Schwenkzapfen 11) der konvexen Begrenzungsfläche 9 und der Abwälzbahn 7 beim Beginn der Verschlußöffnungsbewegung senkrecht zur Geschützrohrachse und senkrecht zur Wirkungslinie des Verschlußblockes 2 verlaufen zu lassen, ist diese Bedingung jedoch nicht zwingend. Man kann die konvexe Begrenzungsfläche 9 auch in einer Abwälzbahn abwälzen lassen, deren Achse zum Berührungspunkt am Beginn schräg geneigt oder sogar zur Geschützrohrachse parallel verläuft, sofern man die Keilwirkung zweier zusammenwirkender, einerseits an der Schwingmasse 8 und andererseits am Anschlagteil 12 angebrachter Schrägflächen entsprechend ausnutzt.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Einrichtung zur automatischen Betätigung eines querverschiebbaren Verschlußblockes für Rücklaufgeschützrohre mit einem an feststehenden Geschützteilen befestigten Mechanismus, der mit einem die Geschützrohrbewegung mitmachenden Kurvenstück zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Mechanismus einen oder mehrere, mittels Schwenkzapfen (11) am Verschlußblock (2) angelenkte segmentförmige Schwingmassen (8) mit einer konvexen Begrenzungsfläche (9) aufweist, welche sich zwangläufig hypozyklisch an einer am Geschützrohr (1) angeordneten konkaven Abwälzbahn (7) abwälzt.
  2. 2. Einrichtung zur automatischen Betätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Abwälzbann (7) zweimal so groß wie derjenige der konvexen Begrenzungsfläche (9) ist und daß die. Schwenkzapfen (11) an den segmentförmigen Schwingmassen (8) derart angeordnet sind, daß beim hypozyklischen Abwälzen die Schwenkzapfen (11) sich geradlinig längs eines Durchmessers der Abwälzbahn (7) parallel zur Öffnungsrichtung des Verschlußblockes (2) bewegen.
  3. 3. Einrichtung zur automatischen Betätigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Schwenkzapfen (11) in der konvexen Begrenzungsfläche (9) der Schwingmasse (8) gelegen sind.
  4. 4. Einrichtung zur automatischen Betätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus (12, 19) bei voll geöffnetem Verschlußblock (2) außer Tätigkeit tritt, so daß das Geschützrohr (1) weiter zurücklaufen kann, ohne daß der Verschlußblock (2) weiterbewegt wird.
  5. 5. Einrichtung zur automatischen Betätigung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus (12) die Form von zwei aneinandergelenkten Kniehebeln hat, die mittels einer Feder (18 a, 39) in eine gestreckte Verriegelungsstellung gedrängt werden, und deren Hinterende an einem festen Teil (13) des Geschützes angelenkt ist, der sich nach vorn in die von den segmentförmigen Schwingmassen (8) beim Geschützrohrrücklauf durchlaufene Bahn erstreckt.
  6. 6. Einrichtung zur automatischen Betätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußblock-Öffnungs- bewegung eine oder mehrere· Verschlußblockrückholfedern (21) entgegenwirken, die zwischen dem Verschlußblock (2) und einem festen, das Ende einer Verschlußkammer (3) überspannenden Joch (22) angeordnet sind, wobei der Verschlußblock in der Verschlußkammer gleitend gelagert ist.
  7. 7. Einrichtung zur automatischen Betätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußblock-Öffnungsbewegung eine oder mehrere Verschlußblockrückholfedern (28) entgegenwirken, die auf die Schwingmassen (8) derart einwirken, daß sie die im Zuge der Verschlußöffnung stattfindende hypozyklische Abwälzbewegung der Schwingmassen umzukehren versuchen.
  8. 8. Einrichtung zur automatischen Betätigung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sinne einer Verschlußöffnung stattfindende hypozyklische Abwälzbewegung durch ein während des Geschützrohrrücklaufs stattfindendes Zusammenwirken der Schwingmassen (8) mit einem Federpuffer (19) hervorgerufen wird, dessen Pufferfeder (20) so hart ist, daß sie die Wirkung der Verschlußblockrückholfeder (21) überwindet, jedoch nachgibt, wenn der Verschlußblock (2) in voller Öffnungsstellung an einen festen Anschlag1 anschlägt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 513835, 234576; französische Patentschrift Nr. 956841.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

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