DE155316C - - Google Patents
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- G01L7/18—Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements using liquid as the pressure-sensitive medium, e.g. liquid-column gauges
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Description
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Vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zum Messen des Druckes oder der Temperatur
oder sowohl des Druckes als auch der Temperatur von gesättigtem Dampf. Der Apparat besteht in bekannter Weise aus
einem lotrechten, oben offenen Rohr, dessen unteres Ende mit einem Quecksilbergefäß
verbunden ist, in welches man den Dampf eintreten läßt. Das Rohr liegt an einer
ίο passend geteilten Skala an. Diese Skala ist
gemäß vorliegender Erfindung vermittels eines besonderen Bewegungsmechanismus in eine
Marke tragenden Führungen verschiebbar und kann derart eingestellt werden, daß die Ablesung
des Quecksilberstandes unter Berücksichtigung des Barometerstandes erfolgt.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1, teilweise in Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt,
eine Anordnung eines die vorgenannte Neuerung aufweisenden Apparates. Fig. 2 und 3
zeigen, denselben in Vorderansicht bezw. im Grundriß. Fig. 4 und 5 zeigen das Quecksilber
enthaltende Gefäß des Apparates in einem durch die Mitte geführten senkrechten Schnitt bezw. im Grundriß. Fig. 6 und 7
sind den Fig. 4 und 5 entsprechende Darstellungen, welche das Wasser enthaltende
Gefäß des Apparates zeigen. Fig. 8 und 9 entsprechen den Fig. 4 bezw. 5 und zeigen
das Dampfgefäß des Apparates.
Ein Glasrohr α, welches Quecksilber enthält, ist lotrecht an einem Brett b angeordnet.
Sein oberes Ende ist gegen die Außenluft offen und sein unteres Ende steht durch eine Röhre c mit dem Boden eines
Quecksilber enthaltenden Gefäßes d in Verbindung, dessen höchster Teil durch eine
Röhre e mit dem Boden eines mit Wasser gefüllten Gefäßes / verbunden ist. Der
höchste Teil des letzteren steht durch eine Röhre g mit dem Boden eines Gefäßes h in
Verbindung, welches im nachfolgenden Dampfgefäß genannt werden soll und derart eingerichtet
ist, daß es Wasser bis zu einem Niveau enthalten kann, welches höher als das Niveau des Wasser- und des Quecksilbergefäßes
d und /liegt, und dessen oberer Teil mit Dampf in Verbindung steht, dessen
Temperatur angezeigt werden soll.
Die Röhre g ist annähernd U-förmig und die Röhre e ist schräg aufwärts gerichtet, so
daß Anhäufung oder Absperrung von Luft vermieden wird.
Das Brett b ist mit einer Teilung versehen, die derart gehalten ist, daß sie bei j den
Druck in Zentimetern, bei k den Druck in Kilogrammen auf den Quadratzentimeter und
bei / die diesem Druck entsprechende Temperatur in Graden Celsius anzeigt. Damit die
Teilung gemäß den Änderungen des Luftdruckes eingestellt werden kann, ist das Brett b derart angebracht, daß es in lotrechten
Führungsteilen m verschoben werden kann. Hierzu dient eine Schneckenspindel n,
die in Lagern 0 liegt und mit einem HandradjP
versehen ist, sowie mit einer Schnecke q, die mit einem Schneckenrad r auf einer
Schraubenspindel s in Eingriff steht, welche
ihrerseits durch eine an dem unteren Ende des Brettes b befestigte Mutter ν verhindert
ist, sich zu verschieben.
Das Quecksilberrohr a, welches aus einzelnen Stücken hergestellt werden kann, die
durch mit Draht an denselben befestigte Kautschukringe verbunden sind, wird durch
Klammern w gehalten, die an den Führungsteilen vi befestigt sind.
ίο Das Quecksilbergefäß d (Fig. 4 und 5),
welches aus zwei mit Flanschen versehenen und durch Bolzen χ zusammengehaltenen
Teilen hergestellt ist, ist auf ein derartiges Stück y seiner Länge zylindrisch ausgebohrt,
daß hierdurch das höchste und das tiefste Niveau, welches das Quecksilber wahrscheinlich
einnimmt, eingeschlossen erscheint; unterhalb dieses zylindrischen Teiles hat das Gefäß
abnehmenden Querschnitt, um die Menge des
2.0 erforderlichen Querksilbers möglichst herabzusetzen. Diese Kammer ist oben mit einem
Trichter 1 mit Schraubengewinde tragender Schnauze 2 ausgestattet, um Quecksilber in
die Kammer d einzufüllen, und mit einem hohlen Pfropfen 3 versehen, durch den Luft
ausgelassen werden kann. In den Boden der Kammer ist ein weiterer hohler Pfropfen 4
eingesetzt, durch welchen Quecksilber abgelassen werden kann. Der innere Rand der
beiden Pfropfen 3 und 4 sowie auch der Schnauze 2 ist je mit einem Teil 5 von geringerem
Durchmesser versehen, dessen unterer Rand nach Art eines Ventils schräg abgekantet
ist, so daß er luftdichten Abschluß gegen einen Sitz 7 sichert, und mit seitlichen
Öffnungen 8 oberhalb des erwähnten abgekanteten Randes desselben, wobei die Öffnungen
8 in das Innere der Pfropfen und der Schnauze führen. Die Anordnung ist eine derartige, daß Quecksilber aus dem
Trichter 1 in die Kammer d eintreten kann oder die Kammer durch den unteren
Pfropfen 4 verlassen kann, oder daß Luft durch den oberen Pfropfen 3 austreten kann,
wobei stets der betreffende Pfropfen oder der Trichter zum Teile losgeschraubt werden
muß. Der obere Teil des Gefäßes kann gegen den Luftpfropfen 3 zu abnehmen, so daß
wagerechte Flächen vermieden werden, von welchen Luft schwer zu entfernen wäre.
Die Wasserkammer f (Fig. 6 und 7) ist in Bauart und Form der Quecksilberkammer d
ähnlich, hat aber nicht den Trichter 1 und den unteren Ablaßpfropfen 4.
Das Dampfgefäß h (Fig. 8 und 9), welches .aus zwei mit entsprechenden Flanschen und
durch Bolzen 9 verbundenen Teilen besteht, weist oben einen Dampfraum oder Dom auf
und weiter unten einen zylindrischen Teil mit einem mittleren rohrförmigen Fortsatz 10,
der mit jenem Raum in Verbindung steht, welcher den Dampf enthält, dessen Temperatur
gemessen werden soll. Zwischen dem Fortsatz 10 und der Wand des Gefäßes h
ist ein Ringraum 11, mit dem das Rohr g in Verbindung steht, und der eine Art Wehr
bildet und die Höhe des in dem Ringraum 11 enthaltenen Wassers bestimmt. Vorteilhaft
ist der Fortsatz 10 mit einem dicht passenden Ring 12 versehen; wird dieser gehoben oder
gesenkt, so kann man die Höhe des Wasserstandes nach Belieben abändern. Der obere
Teil des Dampfgefäßes kann von konischer Form sein, und die Spitze desselben ist mit
einem hohlen, ventilartigen Pfropfen 3 ausgestattet; dieser ist in der zuvor beschriebenen
Weise gestaltet und geeignet, der Luft Austritt zu gestatten, wenn er zum Teil ausgeschraubt
wird.
Die relative Lage der Gefäße und die An-Ordnung des Apparates sind derartig, daß
beim Füllen des Gefäßes d bis zu einer gewissen Höhe mit Quecksilber und Einlassen
von Wasser in das Dampfgefäß h, bis die Gefäße d und f und die Röhren e und g gefüllt
sind und das Gefäß h selbst bis an das obere Ende seines Fortsatzes 10 bis 12 mit
Wasser beschickt ist, wenn das Gefäß h mit der Außenluft in freier Verbindung steht, die
Wasserschicht bewirkt, daß das Quecksilber in dem Quecksilberrohr um ein bestimmtes
unveränderliches Stück steigt. In diesem Niveau ist an den Führungen in ein Glasstreifen
14 mit einer feinen Marke 15 befestigt, die so angeordnet ist, daß sie mit der
Flöhe des Quecksilbers in dem Rohre genau übereinstimmt. Das Brett b kann dort, wo
der Glasstreifen 14 anliegt, mit einer Metallplatte 16 versehen sein, die einen Teil der
Teilung bildet, aber feiner als das Übrige kalibriert ist, und zwar in der gleichen Art
wie eine gewöhnliche Barometerteilung. ' Das Brett ist derart eingestellt, daß die Marke 15
mit der Anzeige auf der Metallplatte 16, die dem eben herrschenden Barometerstand entspricht,
in einer Linie liegt. Wird dann gesättigter Dampf in das Gefäß h eingelassen,
so ändert sich der Stand der Quecksilbersäule nicht, wenn der Dampf atmosphärischen
Druck besitzt; steigt aber der Dampfdruck, so steigt das Quecksilber genau proportional
mit der Zunahme des Druckes und der daraus folgenden Temperaturzunahme des Dampfes,
so daß die Höhe der Quecksilbersäule den absoluten Druck des Dampfes und seine diesem Druck entsprechende Temperatur anzeigt.
Das Kondenswasser, welches dadurch entsteht, daß Dampf auf dem oberen Teil des
Dampfgefäßes h auftritt, tropft in den Wasserraum 11 nieder und hält so das Wasserniveau
konstant.
Eine auf der Quecksilbersäule im Rohr a liegende Glyzerinschicht schmiert das Glas
und hindert, daß Luft auf das Quecksilber einwirkt; hierdurch wird das Glas rein gehalten
und man kann leicht die Höhe des Quecksilbers innerhalb des Rohres sehen.
Um das Ablesen bei dem angegebenen Ausführungsbeispiel des Apparates zu erleichtern,
ist in bekannter Weise ein Spiegel 17 vorgesehen, der unter einem Winkel von 450
zur Wagerechten befestigt ist, so daß er jenen Teil des Quecksilberrohres α und der Teilung
spiegelt, dem er gegenüberliegt.
Der Rahmen des Spiegels 17 ist mit rohrförmigen Gleitstücken 18 versehen, die auf
Gleitstangen 19 gleiten können, welche an den Führungsteilen m befestigt sind. Ein
zweiter, an den Führungsstangen 19 nahe ihrem unteren Ende befestigter Spiegel 20
empfängt Strahlen, die vom Spiegel 17 ausgesendet werden. Der Rahmen dieses zweiten
Spiegels 20 ist derart angeordnet, daß er um eine wagerechte Achse 21 'drehbar ist, so daß
er in eine für die Beobachtung passende Lage gebracht werden kann.
An dem den Spiegel 17 haltenden Rahmen ist eine Konsole 22 befestigt (Fig. 1 und 2),
die einem Gasrohr 23 zur Stütze dient, ferner einem Brenner 24 und einem Reflektor 25,
welcher das Licht vom Brenner 24 auf das an dem Ablesespiegel 17 anliegende Quecksilberrohr
reflektiert, es aber von dem Beobachtungsspiegel 20 abhält. Das Gasrohr 23 ist durch einen Gummischlauch oder durch
einen anderen biegsamen Schlauch 26 mit einer Gasleitung 27 verbunden, und der Ablesespiegel
17 samt den mit demselben verbundenen Teilen wird in der bei der Beobachtung
nötigen Stellung durch eine Schnur 28 erhalten, die mit einem Ende an dem Spiegelrahmen
befestigt ist, dann über Führungsrollen 29 geht und an ihrem anderen Ende mit einer Trommel 30 verbunden ist, die auf
einer Welle 31 aufgekeilt erscheint, welche sich in nahe an den unteren Enden der Führungsteile
m befestigten Konsolen 32 dreht. Die Schnur 28 ist zwei- oder dreimal um die
Trommel gewunden und trägt an ihrem unteren Ende ein Gewicht 34. Das äußere Ende
der Welle ist mit einem Handgriff 33 versehen. Das Wassergefäß' f, welches verhindert,
daß das Quecksilber durch den Dampf allzustark erhitzt wird, kann in manchen Fällen
weggelassen werden.
Benutzt man den Apparat zum Anzeigen von Temperatur, so hat man dafür zu sorgen,
daß alle Luft entfernt wird, denn obwohl der Apparat, trotz des Luftdruckes, den
Druck genau angeben würde, so würde er nicht genau die wirklich vorhandene Temperatur
anzeigen.
Der gemäß vorliegender Erfindung gebaute Apparat kann vorteilhaft für viele gewerbliche
Zwecke angewendet vrerden, z. B. bei der Herstellung von vulkanisiertem Kautschuk, um
bequem die Wärme der Vulkanisierkammern zu bestimmen und dieselbe stets auf gleicher
Höhe zu erhalten.
Claims (5)
1. Apparat zur Anzeige des Druckes und der Temperatur von gesättigtem
Dampf mittels eines durchsichtigen, vor einer entsprechend geteilten Skala angeordneten,
oben mit der Außenluft und unten mit dem unteren Teil eines Quecksilber enthaltenden, in dem oberen Teil
mit der Dampfleitung verbundenen Gefäßes in Verbindung stehenden Rohres, vor dem bei Verbindung beider Apparatenden
mit der Außenluft eine feststehende Marke den Quecksilberstand anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (b)
mittels einer Barometerteilung (16) so in bezug auf die feststehende Marke (15)
einstellbar ist, daß die Ablesung des Quecksilberstandes von der Skala unter Berücksichtigung der Änderungen des
Luftdruckes erfolgen kann.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Quecksilbergefäß
(d) auf einem dem höchsten und tiefsten Quecksilberstand in dem Rohr (a) entsprechenden
Teil zylindrisch gestaltet und derart mit Vorrichtungen zum Einführen und Ablassen von Quecksilber versehen
ist, daß der Quecksilberstand in dem Gefäß (d) auf gleiche Höhe mit der vor der
Skala angeordneten feststehenden Marke gebracht werden kann.
3. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Quecksilberstand
in dem Rohr (a) bei Verbindung beider Enden des Apparates mit der Außenluft anzeigende Marke (14) an
senkrechten Führungen fm) angeordnet ist, in denen das die Skalen tragende
Brett (b) mittels Schneckenspindel (n), Schnecke fq), Schneckenrad fr), Schraubenspindel
fs) und einer unten an dem Brett angeordneten Mutter fv) verschiebbar
ist.
4. Apparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Quecksilbergefäß
(d) oben mit einem Trichter (1) und einem Luftauslaßpfropfen (3), sowie
unten mit einem Pfropfen (4) zum Ablassen des Quecksilbers versehen ist.
5. Apparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wassergefäß
ff) und ein Dampfgefäß (h) vorgesehen sind, von denen das erstere unten
mit dem oberen Teil des Quecksilbergefäßes (d) in Verbindung steht und oben
mit einem Luftauslaßpfropfen (3) versehen ist, sowie mit dem unteren Teil
einer ringförmigen Wasserkammer (11) des Dampfgefäßes (h) verbunden ist, das
ebenfalls oben einen Luftauslaßpfropfen (3) trägt und mit einem zentralen, rohrförmigen
Fortsatz (10, 12) versehen ist, durch den Dampf in den oberen Teil des.
Gefäßes eingelassen wird und dessen oberer Teil (12) so verschiebbar ist, daß
die Höhe des Wasserspiegels in der Kammer (ii) geregelt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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