DE1550342C - Selbsttätige Steuereinrichtung zur Verteilung von Druckflüssigkeit von einer Flussigkeitsquelle auf zwei Hydrau hksysteme, von denen eines gegenüber dem anderen Vorrang besitzt - Google Patents
Selbsttätige Steuereinrichtung zur Verteilung von Druckflüssigkeit von einer Flussigkeitsquelle auf zwei Hydrau hksysteme, von denen eines gegenüber dem anderen Vorrang besitztInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Einlaß über eine im Schieberkolben vorgesehene
Steuereinrichtung zur Verteilung von Druckflüssig- Radialbohrung und eine in dem zugeordneten KoI-
keit von einer Flüssigkeitsquelle auf zwei Hydraulik- benende angeordnete, eine Feder aufnehmende
systeme, von denen eines gegenüber dem anderen Axialbohrung, während zur Verbindung der anderen
Vorrang besitzt, bestehend aus einem Gehäuse mit 5 Steuerkammer mit dem Einlaß ein von letzterem in
einem in einer Längsbohrung zwischen zwei End- bezug auf die Durchmißrichtung des Druckmittels
Stellungen verschiedlich gelagerten Schieberkolben, abzweigender Kanal vorgesehen ist.
der über Steuerkammern direkt und andererseits Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
über eine Drossel vom Einlaß beaufschlagt ist und Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher be-
daß sowohl eine Verbindung vom Einlaß über die io schrieben. Es zeigt
Drossel zu einem ersten, mit dem vorrangigen System F i g. 1 die neue Steuereinrichtung in einem gein
Verbindung stehenden Auslaß als auch eine Ver- sbhibsseheh Zentralhydrauliksystem mit einem vorbindung
vom Einlaß direkt zu einem zweiten, mit rangigen und nachrangigen Hydraulikkreislauf bei in
dem nachrangigen System iri Verbindung stehenden seiner einen Endstellung befindlichem Schieber-Auslaß
vom Schieberkolben gesteuert wird. 15 kolben,
Derartige Steuereinrichtungen sind für Hydraulik- F i g. 2 die Steuereinrichtung mit in einer Zwisysteme
geeignet, bei denen das vorrangige System schenstellung befindlichem Schieberkolben,
einer hydraulischen Lenkhilfe und das zweite System F i g. 3 die Steuereinrichtung mit in der änderen
einem hydraulischen Arbeitsgerät, wie z. B. einer Endstellung befindlichem Schieberkolben,
Hebevorrichtung eines Fahrzeugs, beispielsweise 20 F i g. 4 einen Teilschnitt durch die den Schiebereinem
mit einer Frontladeeinrichtung ausgerüsteten kolben aufnehmende Längsbohrung der Steuerein-Schlepper
zugeordnet sind. Hierbei muß sicherge- richtung in vergrößertem Maßstab,
stellt werden, daß in dem mit Vorrang behandelten Das in Fig. 1 gezeigte geschlossene Zentral-Lenksystem
der Druck der diesem zugeführten hydrauliksystem besitzt ein als Mengenteiler ausge-Hydraulikflüssigkeit
im wesentlichen konstant bleibt. 25 bildetes Steuergerät 10, das über eine Pumpe 14 mit
Bekannt ist eine selbsttätige Steuereinrichtung der dem Flüssigkeitstank 12 verbunden ist. Die Fördereingangs
genannten Bauart beispielsweise durch die menge der motorgetrieb'eneü Pumpe 14 ist veränderdeutsche
Patentschrift 1 211 881 (USA.-Patentschrift bar. Das vorrangige Hydrauliksystem 16, das im vor-3
033 221), bei der die Druckflüssigkeit von einer liegenden Ausführungsbeispiel ein Lenksystem dar-Flüssigkeitsquelle
auf zwei Hydrauliksysteme verteilt 30 stellt, besitzt ein Wegeventil 18 mit geschlossener
wird, von denen eines gegenüber dem anderen Vor- Mittelstellung und einen umkehrbaren Hydromotor
rang besitzt: Bei dieser bekannten Bauart wird jedoch 20 in Gestalt eines doppeltwirkenden Hydrolenknur
auf der dem vorrangigen Hydrauliksystem zu- Zylinders, in welchem ein mit den zu lenkenden
gewandten Seite über eine Drösselböhrürig eine Flüs- Teilen bzw. Rädern 'eines Fahrzeugs verbundener
sigkeitsverbindung zwischen dem Einlaß und dem 35 Kolben 22 verschieblich gelagert ist.
Auslaß aufrechterhalten. Wird vom vorrangigen Das zweite oder nachrangige Hydrauliksystem 24
Hydrauliksystem demnach kein Drucköl benötigt, so ist als Hubeinrichtung mit geschlossener Mittelstelwird
nur dieses System auf Druckölumlauf ge- lung ausgebildet. Der Hilfskreislauf kann mehrere
schaltet. Dies erfordert jedoch eine spezielle Aus- unabhängige Systeme zur Betätigung verschiedener
bildung des Schieberkolbens. 4° hydraulischer Einrichtungen aufweisen, und zwar so
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer viele, wie die Pumpe 14 mit Druckflüssigkeit verselbsttätigen
Steuereinrichtung zur Verteilung von sorgen kann.
Druckflüssigkeit von einer Flüssigkeitsquelle auf zwei Das Steuergerät 10 weist ein Gehäuse 26 mit einer
Hydrauliksysteme nach der eingangs genannten Bau- Längsbohrung 28 auf, in der ein Schieberkolben 30
art den Kolbenschieber in einfacher Weise als Sperr- 45 verschieblich gelagert ist.. Ein. im Gehäuse 26 mit der
schieber auszugestalten, der es erlaubt, Druckschwan- Pumpe 14 verbundener Einlaß 32 steht über Zulaufkungen
oder Schwingungen im Druckmittelumlauf kanäle 34 und 36 mit der Längsbohrung 28 in Verdurch
selbsttätige Verstellung auszugleichen, das bindung, die an ihrem einen Ende mit einem ersten
vorrangige Hydrauliksystem stets zuerst mit Drucköl Auslaß 37 für das vorrangige Hydrauliksystem 16
zu versorgen und es auf Druckölufnläuf zu schalten, 50 und an ihrem änderen Ende mit einem zweiten Auswenn
das vorrangige Hydrauliksystem momentan laß 38 für das nachrangige Hydrauliksystem 24 verkein
Druckmittel benötigt. bunden ist. Der zweite Auslaß 38 besitzt zwei Ab-Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch fmßkanäle 40 und. 42, die zu beiden Seiten des
gelöst, daß der zweite Auslaß zwei von der Längs- Zulaufkanals 36 liegen. Am vorderen Ende des Zubohrung
abgehende Äbflüßkäriäle aufweist; von 55 laüfkärials 34 ist eine Drössei 44 vorgesehen, die eine
denen in den Endstellungen des Schieberkolbens Durchflußbegrenzung zwischen. dem Einlaß 32 und
jeweils einer mit dem Einlaß in Verbindung steht, dem Zulauf kanal 34 bildet, um in diesem einen konwährend
in einer Zwischenstellung beide Abfluß- stanten Durchfluß zu gewährleisten. Der erste Auslaß
kanäle versperrt sind. 37 steht mit einem Sicherheitsventil 46 in Verbin-Je nach Bedarf an Druckmittel im vorrangigen 60 dung, welches bei Überschreiten eines bestimmten
Hydrauliksystem wird also dafür gesorgt, daß durch Druckes im Hydrauliksystem eine Verbindung mit
einfache Verstellung eines als Sperrschieber ausge- dem Flüssigkeitstank 12 herstellt,
bildeten Schieberkolbens das nachrangige Hydraulik- Das Sicherheitsventil 46 besitzt (wie F i g. 1 zeigt)
system nur momentan abgeschaltet wird, im übrigen ein Ventilstück 81 mit einer Durchlaßöffnung 83, die
jedoch durch eine der beiden Auslässe mit Druck- 65 mit dem ersten Auslaß 37 in Verbindung steht,
mittel versorgt bleibt. Ferner gehört zu dem Sicherheitsventil 46 ein Ver-In vorteilhafter Weise erfolgt die Verbindung der schlußstück 84, das innerhalb einer Bohrung 86 des
einen Steuerkammer mit dem ersten Auslaß und dem Ventilstücks 81 verschieblich gelagert ist. Innerhalb
der mit dem Flüssigkeitstank 12 in Verbindung stehenden Bohrung 86 ist eine Feder 90 angeordnet,
die das Verschlußstück 84 gegen das Ventilstück 81 drückt, um unterhalb eines bestimmten Flüssigkeitsdruckes
in dem ersten Auslaß 37 zwischen letzterem und dem Flüssigkeitstank 12 eine Flüssigkeitsverbindung
zu verhindern.
Die Enden des Schieberkolbens 30 sind innerhalb
von Steuerkammern 52 und 54 angeordnet. In dem Her Steuerkamrrier 52 zugeordneten Ende des Schieberkolbens
30 ist eine Axialböhrung 58 vorgesehen, innerhalb der eine Feder 56 angeordnet ist, die den
Steüerschieber 3Ö normalerweise in seine eine Endstellung
nach der F i g. 3 drückt. Am gegenüberliegenden Ende des Schieberkolbehs 30 besitzt dieser
eine weitere Axialbohrung 59. Von der letzterer zugewandten Steuerkammer 54 zweigt ein Kanal 60 in
den Einlaß 32 ab, so daß dieser mit der Kammer 54 in Flüssigkeitsverbindung steht. Die andere Steuerkämmer
52 steht über die Axialbohrung 58, eine davon abzweigende Radialbdhrürig 62 sowie den
ersten Zulaufkanal 34 mit dem Eirilaß 32 iti Flüssigkeitsverbindürig.
Der Druck der Flüssigkeit in der Steüerkammer .54 ist so hoch wie der Flüssigkeitsdruck
iri dem Einlaß 32.
Der Kolbenschieber 30 besitzt drei mit Abstand zueinähder angeordnete Steuerflächen 66, 68 und 70,
zwischen denen Steüernuteri 72 und 74 liegen. Wie die F i g. 1 uhd 3 zeigen, ist die Steuerfläche 68 an
ihrem Außenumfärig mit mehreren durch seitliche Abflachungen gebildete Drosselöffnungeri 76 versehen,
die von der Eingriffsfläche 78 der Steuerfläche 68
ausgehen: Die vorerwähnte Radiälöfinuhg 62 im
Steuerschieber 30 mündet zurriindestens in einer dieser Drosselöffhuhgferi 76 und schafft dadurch eine
ständige Flüssigkeitsverbindung zwischen dem Zu-Iaufkahai 34 und der Steuerkammer 52, und zwar
unabhängig von der Stellung des Schieberkolbens 30
innerhalb der Lärigsbohrüng ?8. Ih der Steuerkamhier
52 steht die Druckflüssigkeit mithin unter dem gleichen Druck wie in dem Zulaufkanal 34.
Ah ihrem Austrittseride aus dem Gehäuse 26 ist die Längsbohrürig 28 durch einen Verschlußstöpfen
80 .verschlossen. Dieser Stopfen besitzt einen Anschlagteil
82, der die Axjälbewegung des Steuefschieb'ers
30 nach der einen Richtung begrenzt.
Die Lärigsböhfürig 28, des Schieberkölbens 30 besitzt
Steuerflächen 91, 92, 94, 96 urid 98. Die Steuerflache
92 zwischen dem ersten Auslaß 37 und dem
ersten Zulaufkanal 34 ist mit stufenförmigen Schulterri
102 Versehen, die zur Aüfnähriie der Eingriffsfläche
78 der Schieberköiben-Steüerfläche 68 angepaßt sind. Bei Stellung des Schieberkölbens 30 in
seiner äußersten linken Ends'teilung; wie in F i g. 1
g'ezeigt, wird durch dibse Anordnung der Flüssigkeitsströrri
von dem Zulaufkanal 34 arii Schieberkolben 30 entlang iri deri ersten Auslaß 37 gedrosselt.
Die Steuereinrichtung nach der Erfindung arbeitet
wie folgt: Die Pumpe 14 kann zwecks Veränderung ihrer FÖrdefriienge als AxiäikÖlb'ehpuriipe mit Taumelscheibe
ausgebildet sein. Die Taumelscheibe kann durch ein nicht gezeigtes Steuerventil iri ihrer Winkelstellurig
gesteuert werden. Die Pumpe beginnt dann zu fördern, wenri im Einlaß 32 der Flüssigkeitsdruck
unter einen bestimmter! Wert, beispielsweise 14Ö kg/crii2, fällt.
Der Schieberkölben 30 wird durch seihe Feder 56
normalerweise gegen den Anschlag 82 gedrückt (Fig. 3), wobei der Einlaß 32 sowohl mit dem vorrangigen
als auch dem nachrangigen Hydraulikkreislauf in Flüssigkeitsverbindung steht.
■; Wenn der Motor gestartet wird und der Druck im
System unterhalb des vorbestimmten Systemdruckes liegt, wird die Purnperitaumelscheibe aus ihrer Neuträlsfellühg
bewegt. Oberhalb eines vorbestimmten Druckes im vorrangigen Hydraulikkreislauf spricht
das Sicherheitsventil 46 an und läßt Überdruck ab.
ίό Es sei angenommen, daß sich sowohl der vorrangige
als auch der nachrangige Hydraulikkreislauf in Neütralstellung befindet, so daß der Flüssigkeitsstrom
abgesperrt ist. Von der Pumpe 14 wird also keine Flüssigkeit verlangt, so daß sich innerhalb des
Einlasses 32 ein Drück aufbaut, der bei Erreichen des vorbestimmten Wertes die Pumpe zum Abschalteri
bringt. In diesem Zustand drückt die Feder 56 de'ri Schieberkolberi 30 in Seine in Fig. 3 gezeigte
rechte Einstellung, in welcher zwischen dem ersten
ab Zulaufkanal 34 und dem ersten Auslaß 37 sowie dem
zweiten Zulaufkanal 36 und dem Abflußkanal 42 des zweiten Auslasses 38 eine Flüssigkeitsverbindung
besteht;
Wird nun das Wegeventil i8 des vorrangigen
is Hydräulikkreislaüfes 16 von seiner Neütralstellung in
eine Arbeitsstellung bewegt, so strömt Driickflüssigkeit iii deri Zylinder des Hydromotors 20 ein. Dadurch
fällt riicli t 11Ur1 der Druck im ersten Auslaß 37,
sondern auch im ganzen Hydrauliksystem ab, wodurch die Pumpe 14 zu fördern beginnt. Der Druckabfall
im ersten Auslaß 37 bedingt auch eine entsprechende Abnahme des Flüssigkeitsdruckes inner1
halb' der Steüerkammer 52, die über die Rädiälbohrung
62 mit dem ersten Auslaß 37 in Verbindung steht. Auf diese Weise entsteht zwischen den beiden
Steüerkarhmern 52 Und 54 ein Differehzdrück, durch den der Schieberkölben 30 iiach links in die in F i g. 2
gezeigte Zwisclienstelluhg bewegt wird, in dieser
Stellung wird der Durchfluß zum zweiten Auslaß 38
4b abgesperrt, und zwar so länge, wie der Druckmittelströrri vöii der Pumpe 14 unterhalb einer bestimmten
Dürchflüßmenge für deri vorrangigen Hydraulikkreislauf liegt. Sobald diese Dürchflüßmenge für den vörrarigigen
Hydraulikkreislauf wieder von der Pumpe 14 erreicht worden ist, steigt der Drück in der Steuerkärhmer
54 art und der Schieberkölben wird nach links in eine neue ZwischeristeÜühg gemäß F i g. 1
verschöben, in welcher der zweite Auslaß 38 über den Abnußkähäl 40 mit dem Einlaß 32 und der
Steüerkammer 54 iri Verbindung steht; ürii dadurch
bei Bedarf deri nachrangigen Hilfskreislauf 24 rriit
Druckmittel versorgen zu können.
Wie bereits erwähnt, sorgt die Drossel 44 für einen
konstanten Durchfluß von Drückflüssigkeit aus dem ersten Zulaufkanal 34 zu dein vorrangigen HydräU-likkreislauf
j während die Rädiälbohrüng 62 irii Schieberkölberi
30 sicherstellt, daß unabhängig von der Stellung des Schieberkölbens die Drücke in der
Steüerkammer 52 ürid im ersten Auslaß 37 gleich
'6b hoch sind. Die Drdsselöffttüngen 76 äiri Schieberkolben
30 stelleri schließlich sicher, daß der Dürchflüß
zürn vorrähgigeri Kreislauf i6 konstant bleibt,
urid zwar unabhängig von plötzlichen Druckschwankungeri iri der Drückflüssigkeit und von Druckdifferenzeri
in dem vorrangigen und nachrangigen Hydraulikkreislauf, sowie unabhängig von Veränderürigen
in der Dürchflüßmehge irn Einlaß 32. Auch in der äußersten linken Endstellung des Schieber-
kolbens30 ermöglichen die Drosselöffnungen 76 einen
konstanten Flüssigkeitsstrom, der gleich dem Flüssigkeitsstrom an der Drossel 44 ist.
Wird nun während der Betätigung des Hydromotors 20 im vorrangigen Hydraulikkreislauf 16 eine
zusätzliche hydraulische Einrichtung im nachrangigen Hydraulikkreislauf 24 in Arbeitsstellung gebracht,
so wird vom nachrangigen Hydraulikkreislauf Druckflüssigkeit verlangt. Dabei fällt der Druck im Einlaß
32 ab. Unter der Annahme, daß der Durchfluß im Einlaß 32 noch oberhalb der vom vorrangigen
Hydraulikkreislauf geforderten Durchflußmenge liegt, wird ein Flüssigkeitsstrom vom zweiten Zulaufkanal
36 des Einlasses 32 über die Steuernut 74 zum ersten Abflußkanal 40 des zweiten Auslasses 38 ermöglicht.
Wird das Wegeventil 18 im Kreislauf 16 wieder in Neutralstellung gebracht, so ist der Druck in den
Steuerkammern 52 und 54 gleich, so daß die Feder 56 den Schieberkolben 30 in seine rechte Endstellung
verschiebt, in der zwischen dem zweiten Zulaufkanal 36 und dem zweiten Abflußkanal 42 eine Flüssigkeitsverbindung hergestellt wird, während die Flüssigkeitsverbindung
zwischen dem Kanal 36 und dem ersten Abflußkanal 40 gesperrt wird. Infolge des sich
in Neutralstellung befindlichen Wegeventils 18 erfolgt am ersten Auslaß 37 kein Durchfluß. Die Flüssigkeitsverbindung
des ersten Auslasses 37 mit dem ersten Zulaufkanal 34 bleibt jedoch bestehen.
Unter der. .Annahme, daß Druckflüssigkeit zum zweiten Auslaß 38 strömt und im vorrangigen
Hydraulikkreislauf 16 Druckflüssigkeit benötigt wird, kommt es zu einem Druckabfall im ersten Auslaß
37. Dadurch wird der Schieberkolben 30 augenblicklich nach links in seine in F i g. 2 gezeigte Zwischenstellung
bewegt, in der er die Flüssigkeitsverbindung zwischen dem zweiten Zulaufkanal 36 und dem zweiten
Auslaß 38 blockiert und zuerst dem ersten Auslaß 37 Flüssigkeit gibt. Wenn die vom vorrangigen
Kreislauf verlangte Flüssigkeit abgegeben ist und die Pumpe 14 mit voller Kapazität arbeitet, so stellt sich
der Schieberkolben 30. innerhalb der Längsbohrung 28 durch geringfügiges Verschieben selbsttätig aus
der Stellung nach F i g. 2 nach links in die Stellung der F i g. 1 ein, wobei zwischen dem zweiten Zulaufkanal
36 und dem Ausflußkanal 40 eine Flüssigkeitsverbindung hergestellt wird. Der Schieberkolben 30
stellt sich kontinuierlich innerhalb der Bohrung durch die auftretenden Differenzdrücke in dem vorrangigen
und nachrangigen Kreislauf ein. Das zweitrangige Hydrauliksystem hat also auch eine Rückwirkung
auf den Druck im Einlaß 32 und damit auf die Stellung des Schieberkolbens. Um sicherzustellen,
daß eine konstante Flüssigkeitsmenge zum vorrangigen System geleitet wird und keine Übersteuerungen
eintreten, sind die Drosselöffnungen 76 am Schieberkolben 30 und die Drossel 44 im Zulaufkanal 34 vorgesehen.
Wenn die Pumpe 14 eine Flüssigkeitsmenge fördert, die größer als die vom vorrangigen System
geforderte ist, fällt der Druck über den vorerwähnten
Drosselöffnungen ab, wodurch eine entsprechende Änderung der Druckdifferenz eintritt, die den Schieberkolben
nach links schiebt. Diese ist darauf zurückzuführen, daß der Druck in der Kammer 54 gegenüber
dem Druck in der Kammer 52 relativ höher ist, wodurch die Öffnung an dem Abflußkanal 40 vergrößert
wird.
Die vorbeschriebene neue Steuereinrichtung ist bei einem geschlossenen Zentralhydrauliksystem beschrieben
worden. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, diese Steuereinrichtung bei einem offenen
Zentralhydrauliksystem zu benutzen. In diesem Fall sind naturgemäß der vorrangige und nachrangige
Hydraulikkreislauf 16 und 24 ständig offen, so daß von der Pumpe 14 ständig Flüssigkeit verlangt wird,
mithin diese ununterbrochen in Tätigkeit ist. In diesem Zustand würde der Schieberkolben 30 kaum in
seine rechte Endstellung gelangen, ausgenommen bei
ίο Beginn der Pumpentätigkeit und bei Auftreten von
Druckspitzen in der Steuerkammer 52. Andererseits würde der Schieberkolben 30 zwischen seiner linken
Endstellung und den Zwischenstellungen verschiebbar sein, in denen Druckflüssigkeit mit Vorrang zu
dem Hydraulikkreislauf 16 abgegeben wird.
Claims (5)
1. Selbsttätige Steuereinrichtung zur Verteilung von Druckflüssigkeit von einer Flüssigkeitsquelle
auf zwei Hydrauliksysteme, von denen eines gegenüber dem anderen Vorrang besitzt, bestehend
aus einem Gehäuse mit einem in einer Längsbohrung zwischen zwei Endstellungen verschieblich
gelagerten Schieberkolben, der über Steuerkammern direkt und andererseits über eine
Drossel vom Einlaß beaufschlagt ist und daß sowohl eine · Verbindung vom Einlaß über die
Drossel zu einem ersten, mit dem vorrangigen System in Verbindung stehenden Auslaß als auch
eine Verbindung vom Einlaß direkt zu einem zweiten, mit dem nachrangigen System in Verbindung
stehenden Auslaß von Schieberkolben gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Auslaß (38) zwei von der Längsbohrung (28) abgehende Abflußkanäle (40,
42) aufweist, von denen in den Endstellungen des Schieberkolbens (30) jeweils einer mit dem Einlaß
(32) in Verbindung steht, während in einer Zwischenstellung beide Abflußkanäle (40, 42) versperrt
sind.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der einen
Steuerkammer (52) mit dem ersten Auslaß (37) und dem Einlaß (32) über eine im Schieberkolben
(30) vorgesehene Radialbohrung (62) und eine in dem zugeordneten Kolbenende angeordnete,
eine Feder (56) aufnehmende Axialbohrung (58) erfolgt, während zur Verbindung der anderen
Steuerkammer (54) mit dem Einlaß (32) ein von letzterem in bezug auf die Durchflußrichtung
des Druckmittels schräg nach hinten abzweigender Kanal (60) vorgesehen ist.
3. Steuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe der
Radialbohrung (62) am Außenumfang des Schieberkolbens (30) mehrere seitliche Abflachungen
(76) vorgesehen sind, die bei abgesperrtem, erstem Auslaß (37) eine zu letzterem eine Flüssigkeitsverbindung
aufrechterhaltende Drosselöffnung bilden.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (44) in einem
ersten Zulaufkanal (34) des Einlasses (32) angeordnet ist, und ihr Durchströmquerschnitt
gleich dem Durchströmquerschnitt der durch die Abflachungen (76) gebildeten Drosselöffnung
ist.
5. Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsbohrung (28) zwischen dem ersten Zulaufkanal (34) des Einlasses (32) und
dem ersten Auslaß (37) stufenförmig abgesetzte Schultern (102) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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