DE1550170B1 - Thermostatisch gesteuertes Mischventil - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein thermostatisch gesteuer- bei ganz heißem Wasser und bei ganz kaltem Wasser, tes Mischventil mit einander gegenüberliegenden Ven- weitgehend gleichgültig ist, ob geringfügige Tempetilsitzen und an einem gemeinsamen Träger angebrach- raturschwankungen auftreten, weil die Extremtempeten, zwischen den Ventilsitzen hin und her beweg- raturen von 60 bzw. 15° C vom Benutzer sowieso liehen und deren Querschnitt überdeckenden Ver- 5 nicht aus Gründen der Annehmlichkeit eingestellt schlußkörpern für das Warmwasserventil und das werden.

Kaltwasserventil und mit einem thermostatischen Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachSystem, dessen Arbeitselement den Träger verstellt stehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es und das von außen mittels einer Vorrichtung einge- zeigt

stellt werden kann, wobei die Einstellvorrichtung über io Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Mischventil einen Totgang direkt mit dem Träger gekuppelt ist. gemäß der Erfindung,

Es sind thermostatisch gesteuerte Mischventile die- F i g. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A in

ser Art bekannt, bei denen der Totgang der Kupp- F i g. 1 durch das Mischventilgehäuse, lung größer ist als der mögliche Hub des Trägers mit F i g. 3 eine räumliche Darstellung des das thermo-

den Verschlußkörpern. Die Totgangkupplung kann 15 statische System tragenden Einsatzringes, daher benutzt werden, um die Ventilkonstruktion F i g. 4 eine räumliche Darstellung des Verschluß-

auch beim Versagen des thermostatischen Systems körperträgers,

zu verstellen, beispielsweise das Warmwasserventil zu Fig. 5 eine räumliche Darstellung des Verbin-

schließen. Im Normalfall ist der Verschlußkörper- dungsgliedes der Einstellvorrichtung, träger aber frei, in jede beliebige Stellung zwischen ao F i g. 6 die Skala des Drehgriffs des Mischventils, den Ventilsitzen durch das thermostatische Arbeits- Das dargestellte Mischventil besitzt ein Gehäuse 1

element eingestellt zu werden. mit einem Kaltwasser-Einlaßstutzen 2, einem Warm-

In der Praxis hat sich herausgestellt, daß thermo- wasser-Einlaßstutzen 3 und einem Mischwasser-Ausstatisch gesteuerte Mischventile einwandfrei funktio- laßstutzen 4. Der Mischraum 5 enthält demgemäß nieren, solange sie in einem mittleren Temperatur- 25 einen Kaltwasser-Ventilsitz 6 und einen Warmwasserbereich arbeiten sollen. Es ergeben sich jedoch er- Ventilsitz 7, die koaxial zueinander liegen und einhebliche Schwierigkeiten, wenn Temperaturen ver- ander zugekehrt sind. Der Mischraum ist durch einen langt werden, bei denen entweder das Kaltwasser- Deckel 8 abgeschlossen, der unter Zwischenlage einer ventil oder das Warmwasserventil nahezu vollständig Dichtung 9 mit Schrauben 10 am Gehäuse 1 festgeschlossen sein müßten. Je dichter nämlich der Ver- 30 schraubbar ist.

schlußkörper durch das thermostatische Arbeitsele- Der Kaltwasser-Verschlußkörper 11 und der

ment an seiner zugehörigen Ventilsitzfläche gebracht Warmwasser-Verschlußkörper 12 sitzen je in der wird, um so größer ist die aufzunehmende Kraft. Stirnwand 13 bzw. 14 eines Verschlußkörperträgers Rechnet man mit einem Leitungsdruck von 3 atü 15, der, wie F i g. 4 zeigt, aus einem Hohlzylinder 16 und einem Ventilquerschnitt von 2 cm², so ergibt 35 mit zwei seitlichen Aussparungen 17 besteht und sich eine erforderliche Stellkraft von 6 kg. Diese die Stirnwände 13,14 durch einen Bördelrand fest-Stellkraft kann nur von sehr stabilen und dement- hält.

sprechend großen thermostatischen Systemen aufge- Das thermostatische System 18 weist einen Arbeits-

bracht werden. balg 19 und einen Einstellbalg 20 auf, die beide an

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein 40 einer Ringplatte 21 befestigt sind. Diese Ringplatte Mischventil mit verhältnismäßig kleinem thermosta- besitzt zwei Arme 22 (F i g. 3), mit denen sie durch tischem System anzugeben, das trotzdem betriebs- die Öffnungen 17 des Trägers 15 greift und in Nuten sicher arbeitet. 23 eingeschoben ist, die im Gehäuse 1 parallel zu

Die Erfindung besteht darin, daß bei einem ther- den Ventilsitzflächen 6,7 verlaufen. Der Arbeitsbalg mostatisch gesteuerten Mischventil der eingangs be- 45 19 wirkt kraftschlüssig über einen Stift 24 auf den schriebenen Art der Totgang kleiner als der volle Träger 15. Der Regelbalg 20 besitzt einen Aufsatz 25, Hub des Trägers für die Verschlußkörper ist. der sich über eine Feder 26 ebenfalls am Träger 15

Innerhalb des Totganges können die Verschluß- abstützt und an dem zwei Arme 27 der Einstellvorkörper in üblicher Weise thermostatisch verstellt wer- richtung angreifen.

den. Dies gilt beispielsweise in einem mittleren Tem- 50 Der Drehgriff 28 der Einstellvorrichtung sitzt auf peraturbereich von 30 bis 45° C. Hierfür genügen einer in einer Buchse 29 gelagerten Achse 30, auf sehr kleine Kräfte und ein entspprechend kleines deren Schraubgewinde eine Schraubhülse 31 axial thermostatisches System. Außerhalb des mittleren verstellbar ist, wenn der Handgriff 28 gedreht wird. Temperaturbereichs, also beispielsweise unterhalb Die Schraubhülse 31 besitzt an ihrem in den Misch-30° C und oberhalb 45° C, erfolgt ein Übergang, bis 55 raum 5 ragenden Ende eine Ringnut 32, in die das in der Nähe der Schließlagen die Verstellung der Mittelstück 33 des Verbindungsgliedes 34 mit einem Verschlußkörper direkt von der Einstellvorrichtung Schlitz 35 eingreift. An diesem Mittelstück 33 sind über den Totgang erfolgt. Die im Bereich der End- die bereits erwähnten Arme 27 angenietet (Fig. 5). lagen aufzubringenden größeren Stellkräfte werden Diese Arme greifen mit einem Rand 35' hinter einen daher von außen eingeführt und brauchen nicht mehr 60 Flansch 36 des Aufsatzes 25 und werden mit Hilfe von dem kleinen thermostatischen System erzeugt zu einer steifen Feder 37 kraftschlüssig dagegengepreßt. werden. Die Arme 27 passen durch Öffnungen 38 in der

Die Erfindung beruht auf der Überlegung, daß es Stirnwand 13 und besitzen Einschnitte 39, die mit für die praktischen Bedürfnisse beispielsweise eines der Stirnwand zusammen eine Totgangkupplung bil-Haushalts ausreicht, wenn in einem vorgegebenen 65 den. Zu diesem Zweck werden die Arme 27 durch mittleren Temperaturbereich (Warmwasserbereich) die Öffnungen 38 gesteckt und etwas im Uhrzeigerdie Temperaturkonstanz des Wassers genau einge- gegensinn gedreht. Um diese Verhältnisse auch in halten wird, während es in den Extremlagen, also F i g. 1 andeuten zu können, ist dort das Verbin-

dungsglied34 etwas aus seiner Lage herausgedreht und nur schemenhaft gezeichnet.

Es ist leicht erkennbar, daß nach Abnahme des Deckels 8 alle beweglichen Teile des Ventils senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung aus dem Gehäuse 1 herausgenommen werden können. Beim Wiedereinsetzen ist lediglich darauf zu achten, daß die Arme 22 der Ringscheibe 21 in die Nuten 23 greifen und daß die Nut 35 am Verbindungsglied 34 in die Ringnut 32 zu liegen kommt.

Die Totgangbewegung der Trägerstirnwand 13 innerhalb des Einschnitts 39 ist so bemessen, daß in einem mittleren Temperaturbereich, der etwa dem Bereich T der Einstellskala der Fi g. 6 entspricht, das thermostatische System allein auf den Träger 15 wirkt und die Mischwassertemperatur konstant hält. In den Bereichen K und W dagegen ist die freie Beweglichkeit des Trägers 15 in Abhängigkeit vom thermostatischen System beschränkt; vielmehr greift in diesem Bereich die eine oder die andere Kante des Ein-Schnitts 39 direkt an der Stirnwand 13 an und verschiebt den Träger 15 entsprechend. Infolgedessen kann man das Kaltwasser-Ventil oder das Wannwasser-Ventil vollständig schließen, ohne den erforderlichen Schließdruck über das thermostatische System leiten zu müssen. Bei dieser Zwangsverstellung kann das thermostatische System nicht beschädigt werden, da es sowohl mit dem Verbindungsglied als auch mit dem Träger 15 nur kraftschlüssig in Verbindung steht und bei Überlastung wegen der Zwischenschaltung der Federn 26 bzw. 37 nachgeben kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Thermostatisch gesteuertes Mischventil mit einander gegenüberliegenden Ventilsitzen und an einem gemeinsamen Träger angebrachten, zwischen den Ventilsitzen hin und her beweglichen und deren Querschnitt überdeckenden Verschlußkörpern für das Warmwasserventil und das KaItwasserventü und mit einem thermostatischen System, dessen Arbeitselement den Träger verstellt und das von außen mittels einer Vorrichtung eingestellt werden kann, wobei die Einstellvorrichtung über einen Totgang direkt mit dem Träger gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Totgang kleiner als der volle Hub des Trägers für die Verschlußkörper ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY