DE154958C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 154958 KLASSE 71 b. /f

MAX SOMMER in BERLIN.

Verschluß für Schuhwerk mit elastischem Schnürsenkel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1903 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Schuhverschluß mit Schnürverbindung, der zu dem Zwecke elastisch gemacht ist, daß man den Schuh aus- und anziehen kann, ohne die Verschnürung jedesmal lösen bezw. wiederherstellen zu müssen, während gleichwohl das Mittel der Verschnürung die gewünschte regelbare Anpassung und Anschließung über dem Spann gestattet, wobei die Elastizität

i.o des Verschlusses jeden ungehörigen Druck auf der Fußoberseite ausschließt. Während es bekannt ist, zur Verschnürung einen elastischen (Gummi-) Schnürsenkel an Stelle der bisher gebräuchlichen, nicht oder- nur unbedeutend nachgiebigen Senkel anzuwenden, wird gemäß vorliegender Erfindung, um die Nachgiebigkeit eines solchen elastischen Schnürsenkels auf eine größere Dehnungslänge zu beanspruchen, als wie es bei nahe

gegenüberstehenden ösenlöchern möglich ist, der Abstand zwischen den beiderseitigen ösenlochreihen beträchtlich vergrößert, indem die beiderseitigen Schnürösen- oder Lochreihen an den zu verbindenden Schließrändern divergierend angeordnet werden.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 — Seitenansicht — und in Fig. 2 — Oberansicht — die beispielsweise Ausführung eines Schuhes mit dem elastischen Schnürverschluß gemäß der Neuerung veranschaulicht.

Die oberhalb der Lasche 1 zu vereinigenden Verschlußränder 2 und 3 des Schuhes besitzen Ösen oder Schnürlöcher u und v. Durch diese ist der Schnürsenkel / eingezogen,

welcher aus elastischem Material, vorzugsweise aus einer verhältnismäßig starken Gummischnur (die außen mit einer geeigneten Schutzbekleidung versehen sein kann), gebildet wird. Wenn diese Verschnürung des Schuhes einmal und bei gehöriger Anspannung der von Schnürloch zu Schnürloch reichenden Senkelteile und unter Verfestigung der Senkelenden vorgenommen ist, läßt sich der Schuh wie ein Gummizugstiefel aus- und anziehen, ohne daß man die Verschnürung selbst zu lösen oder zu verändern braucht.

Die neue Anordnung, durch welche der mit Hilfe der elastischen Schnürsenkel verwirklichte Schuhverschluß gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist, besteht darin, daß man die beiderseitigen Schnürlochreihen, wie bei ν in Fig. 1 und 2 gezeichnet, divergierend oder seitlich verlegt so anbringt, daß ein größerer Überspannungszwischenraum zwischen den gegenüberstehenden Löchern oder Ösen ν entsteht als wie bei der Schnürlochanordnung der gewöhnlichen Schnürschuhe.

Hierdurch gewinnen die die Zusammenspannung bewirkenden Teile des elastischen Schnürsenkels eine größere Dehnungslänge, von Ösenloch zu Ösenloch gemessen, und infolgedessen wird die Elastizität des Schnürsenkels besser ausgenutzt.

Der geschaffene elastische Verschluß gestattet die entsprechende zeitweilige Erweiterung der Fußeinführungsöffnung am Schuh, sichert aber andererseits den anschließenden Sitz des Schuhes auf dem Fuß, wobei jeder unbequeme Druck durch die Nachgiebigkeit des Verschlußsenkels vermieden wird. Über-

dies ermöglicht der Verschluß die unter Umständen wünschenswerte Regelung der Verschlußspannung.

Die Ausführung der Ösen für Hindurchführung des elastischen Schnürsenkels kann eine beliebige sein; beispielsweise können auch Röllchenösen angCAvendet werden.

Ebenso ist es für die Erfindung unwesentlich, welche Art Verschlußverbindung der Senkelenden gewählt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Verschluß für Schuhwerk mit elastischem Schnürsenkel, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseitigen Schnürösen- oder Lochreihen an den zu verbindenden Schließrändern divergierend oder in vergrößertem Abstande voneinander angeordnet werden, um eine größere Dehnungslänge für den elastischen Schnürsenkel zu erzielen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.