DE1548096C3 - Vorrichtung zum Feinsetzen von Paletten in Uhren-Ankern - Google Patents

Vorrichtung zum Feinsetzen von Paletten in Uhren-Ankern

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DE1548096C3
DE1548096C3 DE19661548096 DE1548096A DE1548096C3 DE 1548096 C3 DE1548096 C3 DE 1548096C3 DE 19661548096 DE19661548096 DE 19661548096 DE 1548096 A DE1548096 A DE 1548096A DE 1548096 C3 DE1548096 C3 DE 1548096C3
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Gerhard 7230 Schramberg Behnke
Original Assignee
Gebrüder Junghans GmbH, 7230 Schramberg
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Description

Bei den sogenannten freien Ankergängen, wie sie beispielsweise bei Armbanduhren Verwendung finden, sind im Anker Steinpaletten oder Stahlpaletten befestigt. Die Befestigung dieser Paletten wird als »Palettensetzen« bezeichnet. Für das Palettensetzen sind folgende Arbeitsgänge erforderlich:
a) Versetzen
b) Feinsetzen
c) Verkitten.
Insbesondere erfordert das Feinsetzen der Paletten einen erheblichen Arbeitsaufwand, und es sind hierfür qualifizierte Arbeitskräfte erforderlich.
Aus der DL-PS 14556 ist bereits eine Vorrichtung zum Palettensetzen bekanntgeworden, die von Hand betätigbar ist und bei welcher zwei Schieber vorhanden sind, welche gleichzeitig in Richtung des Ankers gedrückt werden, wodurch die Paletten am Anker verschoben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Palettensetz-Vorrichtung zu schaffen, die eine voll selbsttätige Arbeitsweise ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Haltevorrichtung eine Halteplatte mit einem Zapfenloch zur Aufnahme eines Ankerwellenzapfens, eine die Winkellage des Ankers festlegende Vorrichtung und eine aus zwei koaxial zur Ankerwelle angeordneten, in Achsrichtung verschiebbaren konzentrischen Zylindern bestehende Andrückvorrichtung enthält, daß die Stifte motorisch verschiebbar sind und daß in den Bereich der Hebekanten der Paletten ragende Tasthebel vorgesehen sind, welche über Kontaktvorrichtungen, wie Kontaktmeßuhren, den motorischen Antrieb beeinflussen.
Vorzugsweise ist jedem der Stifte eine Stellspindel zugeordnet, die von einem Elektromotor über ein Getriebe und eine Kupplung antreibbar ist. Dabei kann die Kupplung aus einer das freie Ende der Spindel aufnehmenden Hülse mit einem einseitig offenen Schlitz bestehen, in den ein am Spindelende angeordneter Vorsprung hineinragt.
Vorzugsweise ist eine Hebelanordnung vorgesehen, mit deren Hilfe die Tasthebel der Meßuhren willkürlich von den Hebekanten der Paletten abhebbar sind.
Ferner sind vorzugsweise vom Getriebe angetriebene Nocken zur Betätigung von die Motoren steuernden elektrischen Schaltern vorgesehen.
Vorzugsweise ist jeder Palette eine eigene Kontakt-Meßuhr und ein eigener Setzstift mit eigenem Motorantrieb mit Getriebe und Nockenschaltern zugeordnet, wobei für jeden Motorantrieb ein von den Schaltern beeinflußtes elektronisches Steuergerät vorgesehen sein kann. Der Kontakt der Meßuhr wirkt vorzugsweise auf ein den Motorstromkreis schaltendes Polwenderelais ein, und es sind drei vom Antrieb beeinflußte Nockenschalter vorgesehen, von denen der erste die Vorschubgeschwindigkeit steuert, der zweite die Stillsetzung des Antriebes in der Null-Lage und der dritte die Abschaltung des Antriebes bei Überschreiten eines maximalen Vorschubes bewirkt. Dabei kann das elektronische Steuergerät von den Schaltern beeinflußte »UND«- und »ODER«-Schaltungen enthalten, durch die den Schaltstellungen der Schalter entsprechend der Antrieb gesteuert wird.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teildarstellung des erfindungsgemäßen Palettensetz-Gerätes in einer perspektivischen Ansicht, wobei das Abdeckgehäuse abgenommen ist,
Fig. 2 eine Darstellung der in dem erfindungsgemäßen Gerät verwendeten Andrückvorrichtung für den Anker, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Darstellung der Haltevorrichtung für den Anker mit den mit dem Anker in Funktion stehenden Teilen in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Gerätes mit den Antrieben, wobei jedoch der Spannblock für die Andrückvorrichtung abgenommen ist,
Fig. 5 zwei graphische Darstellungen der Arbeitsabläufe bei verschiedenen Bedingungen,
Fig. 6 ein Blockschaltbild der elektronischen Steuervorrichtung für einen Antrieb und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des die Steuergeräte für beide Antriebe enthaltenden Gehäuses.
In den Fig. 1 bis 4 ist der mechanische Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. 10 ist die gemeinsame Grundplatte, auf welche eine weitere Platte 11 aufgesetzt ist. Diese Platte 11 trägt eine Halteplatte 12 mit einem Zapfenloch zur Aufnahme eines Wellenzapfens des Ankers 13. Mit 14 ist allgemein eine Andrückvorrichtung bezeichnet, mit welcher der Anker 13 in seiner Lage festgehalten wird. 15 ist eine Feder, die an ihrem Ende ein Prisma 15 a trägt. Dieses Prisma 15 a greift in die Gabelhörner des Ankers 13 ein und legt damit die Winkellage des Ankers 13 fest. 16a und 166 sind die beiden Paletten des Ankers.
17 und 18 sind zwei Stifte, die in Halterungen 19 und 20 längsverschiebbar gelagert sind. Die Stifte 17 und 18 enthalten Vorsprünge 17 a und 18 a, beispielsweise in Form von kleinen eingesetzten Bolzen, welche die Führungen 19 und 20 durch einen in diesen vorgesehenen Schlitz durchsetzen. Gegen die Vorsprünge 17a und 18a liegen Federschenkel 21 und 22 an, welche bestrebt sind, die Stifte von den Paletten 16a und 166 wegzubewegen.
23 und 24 sind zwei schwenkbar gelagerte Hebel, die mit ihren Enden 23 a und 24 a in den Bereich der Hebekanten der Paletten 16a und 166 ragen. Die anderen Enden 236 und 246 der Hebel 23 und 24 liegen an den Taststiften 25a und 26a zweier Kontakt-Meßuhren 25 und 26 an.
27 ist ein um eine Schraube 28 schwenkbar gelagerter dreiarmiger Hebel, dessen Arm 27a, 29 entgegen dem Uhrzeigersinn belastet wird. 30 ist eine drehbar gelagerte Rolle mit einer angefrästen Fläche 30a, die mit Hilfe eines Hebels 31 schwenkbar ist. Mit Hilfe der zwei langen Arme des Hebels 27 können die Hebel 23 und 24 mit ihren Enden 23 a und 24 a von den Paletten 16a und 16b abgehoben werden. Dies ist der Fall, wenn sich der Hebel 31 in der in Fig. 4 gestrichelt
ίο gezeichneten Lage befindet. In der mit vollen Linien bezeichneten Stellung des Hebels 31 und der Rolle 30 befinden sich dagegen die langen Arme des Hebels 27 nicht in Kontakt mit den Hebeln 23 und 24, so daß deren Enden 23 a und 24 a in den Bereich der Ankerpaletten eingreifen.
Die bereits erwähnte Andrückvorrichtung für den Anker ist in Fig. 2 im einzelnen dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus vier halbzylindrischen Teilen 14a, 146,14c und 14a", die zusammen zwei kon-
ao zentrisch angeordnete Zylinder bilden. Alle Teile 14a bis 14 d sind in Richtung der Längsachse gegeneinander verschiebbar. Diese Verschiebung wird begrenzt durch Stifte 14 e und 14/in den Teilen 14 c und 14 d, die in Schlitze eingreifen, die in den Teilen 14a und
«5 14 b vorgesehen sind. Am unteren Ende der äußeren Teile 14a und 146 sind Vorsprünge 14a' und 146' vorgesehen, welche gegen die Oberkanten der Paletten 16a und 166 gedrückt werden. Die inneren Teile 14 c und 14 d tragen an ihrer unteren Stirnseite Vorsprünge 14c' und 14a", welche gegen die Arme des Ankers gedrückt werden, so daß dieser in einer waagerechten Lage gehalten wird.
Auf der Grundplatte 11 ist ein Block 36 aufgesetzt, in dem die Andrückvorrichtung 14 geführt ist. In dem Block sind seitliche Durchbrechungen vorgesehen, durch die die Stifte 14g und 14h hindurchgreifen. Diese Stifte 14g und 14Λ liegen auf Federarmen 37 auf, von denen einer in Fig. 1 gezeigt ist. Durch die Federarme 37 wird die Andrückvorrichtung von dem Anker 13 wegbewegt.
32, 33, 34 und 35 sind Federelemente, die mit einem Ende mit Hilfe der Teile 42 bis 44. eingespannt sind. Die freien Enden der Federn ragen über die oberen Stirnflächen der zylindrischen Teile 14a bis 14d.
Da der Druck der Vorsprünge 14a' und 146' auf die Paletten 16a und 166 nur sehr gering sein darf, während der Druck auf die Arme des Ankers 13 erheblich größer sein muß, sind die Federn 32 bis 35 so abgestimmt, daß sie mit entsprechendem Druck auf die Teile 14a bis 14d einwirken. In der in Fig. 1 gezeigten Lage sind die Teile 14 a bis 14 d durch die Federn 32 bis 35 belastet, während die Federn in Fig. 2 von diesen Teilen abgehoben sind. Dieses Andrücken und Abheben der Federelemente erfolgt mit Hilfe einer in den Teilen 38 und 39 drehbar gelagerten Welle 40 mit einer Abfräsung 40a. Die Welle ist mit Hilfe des Hebels 41 drehbar.
Die Verschiebung der Stifte 17 und 18 erfolgt über schwenkbar gelagerte einarmige Hebel 45 und 46, die an den rückwärtigen Enden der Stifte 17 und 18 anliegen. Auf der anderen Seite liegen sie gegen die Enden zweier Gewindespindeln 47 und 48, die mit ihrem Gewindeteil zwei mit Gewindebohrungen versehene Blöcke 49 und 50 durchsetzen. Ferner sind zur Führung des glatten Teils der Spindeln Führungsblöcke 51 und 52 vorgesehen. Die Spindeln 47 und 48 tragen an ihren den Hebeln 45 und 46 abgewandten Enden zwei seitlich vorstehende Stifte 47a und 48a, die in
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Schlitze zweier Hülsen 53 und 54 eingreifen. Diese Hülsen 53 und 54 stehen mit den beiden Getrieben 55 und 56 in Verbindung, die von den Motoren 57 und 58 angetrieben werden.
Von den Getrieben 55 und 56 werden Nocken 55 a, 55b, 55c und 56a, 56b, 56c angetrieben, denen Nokkenschalter S2, S3, S4, S2., Sy und S4. zugeordnet sind. Mit Hilfe dieser Nockenschalter und der Kontakte der Meßuhren 25 und 26 erfolgt die Steuerung der Motore 57 und 58.
Die für die Steuerung vorgesehene elektrische Schaltung ist in Fig. 6 dargestellt. Da die beiden Antriebe für die Spindeln 47 und 48 gleichartig und unabhängig voneinander aufgebaut sind, ist in Fig. 6 nur eine der Steuerschaltungen gezeigt, beispielsweise die Steuerschaltung für den Motor 57. S1 ist der Kontakt der Meßuhr 25, der normalerweise geöffnet ist und der geschlossen wird, wenn der Hebel 31 in die in Fig. 4 gestrichelt gezeigte Lage bewegt wird oder wenn bei freigegebenen Hebeln 23 und 24 deren Enden 23a und 24a durch die Hebekanten der Paletten 16a und 16b in eine vorbestimmte Lage gebracht worden sind. Der Schalter 5, ist einerseits über einen Steckkontakt 116 mit dem negativen Pol einer Spannungsquelle verbunden, während er andererseits über einen Steckkontakt 101 mit dem Eingang eines Verstärkers F1 verbunden ist. Der Verstärker F1 ist so aufgebaut, daß bei geöffnetem Kontakt S1 der Ausgang 104 positiv und der Ausgang 105 negativ ist. Umgekehrt ist bei geschlossenem Schalter S1 der Ausgang 104 negativ und der Ausgang 105 positiv.
Tritt am Ausgang 104 des Verstärkers V1 ein negativer Spannungswert auf, d. h. ist der Schalter S1 geöffnet, so wird der Verstärker V2 ausgesteuert und es wird der Ausgang 133 mit dem positiven Pol der Speisespannungsquelle verbunden, so daß die Lampe L2 (rot) aufleuchtet. Parallel zur Lampe L2 ist ferner die Erregerwicklung eines Relais R geschaltet, das einen Polwendeschalter PW betätigt. Diesem Polwendeschalter PW ist der Motorkreis nachgeschaltet. 106 und 107 sind zwei Widerstände, die einen Spannungsteiler darstellen.
An den Spannungsteiler 106, 107 ist über die Steckkontakte 108 und 109 der Motor 57 angeschlossen. Mit dem Motor in Reihe sind die Widerstände 110 und 111 geschaltet. 112 ist ein Gleichrichter, der von dem Motorstrom bei Vorwärtslauf in Sperrichtung beaufschlagt wird. Bei Vorwärtslauf des Motors 57 werden also die Widerstände 110 und 111 vom Motorstrom durchflossen, während bei Rückwärtslauf der Gleichrichter 112 in Durchlaßrichtung beaufschlagt wird, so daß der Widerstand 111 im wesentlichen kurz geschlossen ist.
Über den Schalter S2 kann die Reihenschaltung aus Widerstand 113 und Gleichrichter 114 dem Motor 57 parallel geschaltet werden. Der Schalter S2 wird von dem Nocken 55a des Getriebes 55 betätigt, sobald das Getriebe eine bestimmte Stellung erreicht hat. Durch die Parallelschaltung von Widerstand 113 und Gleichrichter 114 wird die Drehzahl des Motors 57 bei Vorwärtslauf herabgesetzt. Bei Rückwärtslauf des Motors wird dagegen der Gleichrichter 114 von der am Motor anliegenden Spannung in Sperrichtung beaufschlagt, so daß bei Rückwärtslauf eine Drehzahlherabsetzung nicht erfolgt.
Der Schalter S3 wird von dem Nocken 55b des Getriebes 55 betätigt. Es handelt sich um einen Umschalter, der einerseits über die Steckkontakte 115 und 116 an die beiden Pole einer Spannungsquelle angeschlossen ist, während er über den Steckkontakt 117 mit dem Eingang eines Verstärkers V3 verbunden ist. Die Schaltung des Verstärkers V3 ist so aufgebaut, daß bei der in Fig. 6 gezeigten Stellung des Schalters S3, wenn also der Eingang des Verstärkers V3 positiv ist, der Ausgang 118 negativ und der Ausgang 119 positiv ist. Wird der Schalter S3 umgelegt, so daß der Eingang des Verstärkers V3 mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbunden wird, so wird das Potential am Ausgang 118 positiv und am Ausgang 119 negativ.
Der Schalter S4 ist ebenfalls ein Umschalter, der
einerseits über die Steckkontakte 115 und 116 an die beiden Pole einer Spannungsquelle angeschlossen ist
'5 und andererseits über den Steckkontakt 123 mit einer Lampe L4 (weiß) und dem Eingang des UND-Tores 124 verbunden ist. Der Schalter S4 wird durch den Nocken 55c betätigt. Das UND-Tor 124 bewirkt eine Aussteuerung des Verstärkers V4 nur dann, wenn beide Eingänge negativ sind, d. h. wenn der Ausgang 105 des Verstärkers F1 negativ ist (Schalter S1 offen) und der Schalter S4 auf den negativen Pol der Speisespannungsquelle geschaltet ist. In diesem Fall liegt am Ausgang 138 positive Spannung. Bei nicht ausgesteuertem Verstärker F4 ist dagegen der Ausgang 138 negativ.
129 und 130 sind UND-Tore, die eine Aussteuerung der Verstärker F5 und F6 bewirken, wenn ihre beiden Eingänge negatives Potential besitzen. So wird beispielsweise der Verstärker F3 ausgesteuert, wenn an den Eingängen des UND-Tores 129 negative Spannungen anliegen, d. h. wenn der Schalter S1 geschlossen und damit der Ausgang 104 des Verstärkers F1 positiv ist, und wenn der Ausgang 118 des Verstärkers F3 negativ ist, d. h. der Schalter S3 auf den Pluspol geschaltet ist.
Der Verstärker F6 wird ausgesteuert, wenn der Ausgang 104 des Verstärkers F1 negativ ist, d. h. wenn der Schalter S1 geschlossen ist, und wenn der Ausgang 119 des Verstärkers F3 negativ ist, d. h. der Schalter S3 auf den negativen Pol geschaltet ist.
125 ist eine Kombination aus zwei UND-Toren 139, 140 und einem ODER-Tor 141. Der Ausgang 142 dieser Kombination ist mit dem Eingang des Verstärkers F7 verbunden. Eine Aussteuerung des Verstärkers F7 erfolgt dann, wenn wenigstens an einem der Eingänge des ODER-Tores 141 negative Spannung liegt, was dann der Fall ist, wenn an beiden Eingängen wenigstens eines der UND-Tore 139,140 negative Spannungen liegen.
In Fig. 7 ist das Steuergerät in einer perspektivischen Außenansicht gezeigt. Es enthält die Steuerschaltungen für beide Motore.57 und 58 (Fig. 2). L1 bis L4 bzw. L1. bis L4. sind die Signallampen für beide Steuerschaltungen.
Die Wirkungsweise der Anordnung soll an Hand der Fig. 5 und 6 erläutert werden. In Fig. 5 sind die Arbeitsabläufe bei verschiedenen Betriebsbedingungen gezeigt, und zwar ist oben der Arbeitsablauf unter normalen Bedingungen dargestellt. Die senkrechten Striche bedeuten die einzelnen Arbeitsabschnitte. Die links angegebenen Buchstaben bedeuten:
L = die verschiedenen Leuchtzeichen
S[, S2, S3 und S4 = die einzelnen Schalter (vgl. Fig. 4 und 6) und
M = der Antriebsmotor
Bei den Schaltern S1 und S2 bedeuten die schraffierten Felder, daß die Schalter geschlossen sind. Bei
den Schaltern S3 und S4 bedeuten die schraffierten Felder, daß die Schalter auf den Pluspol der Spannungsquelle geschaltet sind.
In dem Arbeitsabschnitt zwischen 0 und 1 ist der Schalter S1 geschlossen, da der Hebel 31 (Fig. 4) sich in der gestrichelt gezeichneten Lage befindet und die Hebel 23 und 24 arretiert sind, wodurch die Meßstifte 25 α und 26 der Meßuhren 25 und 26 eingedrückt und deren Kontakte S1 geschlossen werden. Von den Nokkenschaltern ist der Schalter S2 geöffnet und der Schalter S3 auf den negativen Pol geschaltet. Der Schalter S4 ist auf den positiven Pol der Spannungsquelle geschaltet. In diesen Schalterstellungen ist der Ausgang 104 des Verstärkers K1 negativ und somit der Verstärker K2 gesperrt, so daß das Leuchtzeichen L2 (rot) nicht leuchtet und das Relais R nicht erregt ist.
Der Ausgang 118 des Verstärkers V3 ist positiv, wodurch auch ein Eingang des UND-Tores 129 positiv ist und der Verstärker V5 ebenfalls gesperrt ist, so daß auch das Leuchtzeichen L3 (gelb) nicht leuchtet. Der Ausgang 105 des Verstärkers V1 ist positiv und der Ausgang 119 des Verstärkers K3 negativ. Damit sind beide Eingänge des UND-Tores 130 negativ, und es wird der Verstärker V6 ausgesteuert, so daß das Leuchtzeichen L1 (grün) aufleuchtet.
Der mit dem Ausgang 105 des Verstärkers verbundene Eingang der Schaltung 125 ist positiv und ebenso der mit dem Ausgang 118 des Verstärkers V3 verbundene Eingang. Damit ist der Verstärker V7 gesperrt, und es wird der Motor M nicht gespeist.
Während dieser Arbeitsphase wird der Anker eingelegt und die Andrückvorrichtung 14 mit Hilfe der Federanordnung 32 bis 35 gespannt, so daß der Anker 13 festgehalten wird. Sodann wird der Hebel 31 (Fig. 4) in seine Arbeitslage gebracht, wodurch die Hebel 23 und 24 freigegeben und damit die Kontakte S1 geöffnet werden. Durch Öffnungen dieses Kontaktes S1 wird der Ausgang 105 des Verstärkers V1 negativ, und es wird der Verstärker V2 ausgesteuert. Das Leuchtzeichen L2 (rot) leuchtet auf, und es wird das Relais R erregt, wodurch der Polwendeschalter PW auf Vorwärtslauf geschaltet wird. Gleichzeitig wird auch der mit dem Ausgang 105 verbundene Eingang des UND-Tores 139 negativ, ebenso wie der mit dem Ausgang 138 verbundene Eingang dieses UND-Tores 139, so daß der Verstärker V1 ausgesteuert und der Motor M gespeist wird. Der Motor 57 beginnt anzulaufen. Nach einer gewissen Motordrehzahl wird der Schalter S3 auf den positiven Pol umgeschaltet, so daß der Verstärker V3 gesperrt wird und sein Ausgang 118 negatives Potential annimmt. Es sind damit alle Eingänge der UND-Tore 139,140 negativ. Bei Erreichen der Arbeitsphase 2 wird durch den Nocken 55 a der Schalter S2 geschlossen, wodurch der Widerstand
113 und das Gleichrichterelement 114 mit dem Motor 57 parallel geschaltet werden. Da der Gleichrichter
114 für die am Motor anliegende Spannung durchlässig ist, besteht ein zusätzlicher Pfad für den Stromfluß, wodurch die Drehgeschwindigkeit des Motors herabgesetzt wird. Der Motor läuft nun also mit verringerter Geschwindigkeit, und es werden die Stifte 17 und 18 mit geringerer Geschwindigkeit vorgeschoben. Nachdem die Stifte mit ihren Spitzen die Paletten 16a und 16b berührt haben, beginnen sie, diese Paletten vorzuschieben, wodurch auch die Hebel 23 und 24 bewegt werden und die Meßstifte 25a und 26a der Meßuhren 25 und 26 eingedrückt werden.
Nach Erreichen einer voreingestellten Soll-Stellung werden in den Meßuhren die Kontakte S1 geschlossen, wodurch der Ausgang 105 des Verstärkers V1 positive Spannung erhält und der Verstärker V2 gesperrt wird.
Das Leuchtzeichen L2 (rot) erlischt, und es wird das Relais R entregt, wodurch der Polwendeschalter PW umgeschaltet und der Motor 57 in umgekehrter Richtung gespeist wird, da beide Eingänge des UND-Tores 140 negativ sind, der Verstärker V1 also ausgesteuert ist. Bei der nunmehr am Motor 57 anliegenden Spannung ist der Gleichrichter 114 gesperrt, während für den nunmehr fließenden Strom der Gleichrichter 112 durchlässig ist. Der Motor bewegt sich also mit voller Geschwindigkeit in Rückwärtsrichtung, wodurch die
*5 Spindeln 47 und 48 zurückgezogen werden. Während dieser Zeitspanne ist der Ausgang 105 des Verstärkers V1 negativ. Der Ausgang 118 des Verstärkers V3 ist ebenfalls negativ, da der Schalter S3 auf den positiven Pol der Spannungsquelle geschaltet ist. Beide Eingänge der UND-Torschaltung 129 sind negativ, und es wird der Verstärker F5 ausgesteuert, so daß das Leuchtzeichen L3 (gelb) aufleuchtet.
Nach Erreichen einer bestimmten Endlage wird durch den Schaltnocken 556 der Nockenschalter S3 auf den negativen Pol umgeschaltet, wodurch der Ausgang 119 des Verstärkers V3 negativ wird. Da auch der Ausgang 104 des Verstärkers Vx negativ ist, sind beide Eingänge des UND-Tores 130 negativ, und es wird der Verstärker V6 ausgesteuert, so daß das Leuchtzeichen L1 (grün) aufleuchtet. Der Ausgang 118 des Verstärkers V3 ist positiv. Da auch der mit dem Ausgang 105 des Verstärkers K1 verbundene Eingang des UND-Tores 139 positiv ist, wird mit der Umschaltung des Schalters S3 der Verstärker K7 gesperrt und die Speisung des Motors M unterbrochen. Bei Vorliegen eines Palettenfehlers, d. h. bei gebrochener Palette oder bei fehlender Palette, ist der Beginn des Arbeitsvorganges der gleiche wie vorher beschrieben. Es wird aber nunmehr der Kontakt S1 nicht geschlossen, da ja der Hebel 23 mit seinem Ende 23 a nicht in Berührung mit der Hebekante einer Palette kommen kann. Es wird somit der Stift 17 weiter vorgeschoben, bis schließlich durch den Nocken 55c der Schalter S4 auf den negativen Pol umgelegt wird, wodurch das Leuchtzeichen L4 (weiß) zum Aufleuchten gebracht wird. Ferner wird der Verstärker K4 ausgesteuert, dessen Ausgang 138 positiv wird, wodurch der Verstärker K7 gesperrt und der Motor 57 stillgesetzt wird. Das weiße Leuchtzeichen L4 zeigt an, daß ein Palettenfehler vorliegt, und es wird nunmehr der Anker ausgespannt. Nachdem der Hebel 31 in die gestrichelte Lage (Fig. 4) gebracht ist, d. h. nachdem der Schalter S1 geschlossen ist, wird der Verstärker K2 gesperrt und das Relais R entregt und der Polwendeschalter PW wird umgeschaltet. Durch die Schließung des Schalters S1 wird der Ausgang 105 positiv und damit auch der mit ihm verbundene Eingang des UND-Tores 139. Damit wird auch ein Eingang des UND-Tores 134 positiv, so daß der Verstärker K4
So gesperrt und sein Ausgang 138 negativ wird. Ferner ist der Ausgang 118 des Verstärkers K3 negativ, da der Schalter S3 auf den positiven Pol der Speisespannungsquelle geschaltet ist. Damit sind beide Eingänge des UND-Tores 140 negativ, und es wird der Verstärker K7 ausgesteuert und der Motor M im Rückwärtsdrehsinn gespeist. Nach Einlaufen in die Endlage wird wiederum der Schalter S3 auf den negativen Pol umgelegt, wodurch der Ausgang 118 positiv und der Ver-
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stärker V1 gesperrt und der Motor 57 stillgesetzt wird. Während der Rücklaufzeit des Motors leuchtet das Leuchtzeichen L3 (gelb) auf, da beide Eingänge des UND-Tores 129 negativ sind. Nach der Umschaltung des Schalters S3 auf den positiven Pol der Spannungsquelle sind beide Eingänge des UND-Tores 130 negativ, so daß der Verstärker F6 ausgesteuert wird und
10
das Leuchtzeichen L1 (grün) aufleuchtet. . ; ·. ί Selbstverständlich ist es nicht zwingend notwendig, für die Steuerung der Motoren 57 und 58 elektronische Steuerschaltungen, wie sie vorstehend beschrieben sind, zu verwenden. Vielmehr ist es auch möglich, an Stelle von elektronischen Verstärkern und elektronischen Tor-Schaltungen Relais zu verwenden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Palettensetzvorrichtung mit einer Haltevorrichtung für den Uhrenanker und mit in Richtung auf die Paletten vorschiebbaren Stiften, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung eine Halteplatte (12) mit einem Zapfenloch zur Aufnahme eines Ankerwellenzapfens, eine die Winkellage des Ankers (13) festlegende Vorrichtung (15, 15 a) und eine aus zwei koaxial zur Ankerwelle angeordneten, in Achsrichtung verschiebbaren konzentrischen Zylindern (14a bis 14a") bestehende Andrückvorrichtung (14) enthält, daß die Stifte (17,18) motorisch vorschiebbar sind und daß in den Bereich der Hebekanten der Paletten (16a, 166) ragende Tasthebel (23,24) vorgesehen sind, welche über Kontaktvorrichtungen, wie Kontaktmeßuhren (25, 26), den motorischen Antrieb (57, 58) beeinflussen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Stift (17,18) eine Stellspindel (47, 48) zugeordnet ist, die von einem Elektromotor (57, 58) über ein Getriebe (55, 56) und eine Kupplung (53, 54) antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einer das freie Ende der Spindel (47, 48) aufnehmenden Hülse (53, 54) mit einem einseitig offenen Schlitz besteht, in den ein am Spindelende angeordneter Vorsprung (47 α, 48 α) hineinragt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hebelanordnung (27) vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Tasthebel (23, 24) willkürlich von den Hebekanten der Paletten (16a, 166) abhebbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Getriebe (55, 56) angetriebene Nocken (55 a bis 55 c) (56 a bis 56 c) zur Betätigung von elektrischen Schaltern (S2 bis S4 und Sx bis S4.) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung der Winkellage des Ankers ein an einer Feder (15) angeordnetes, in die Gabelhörner des Ankers (13) eingreifendes Prisma (15a) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zylinder aus zwei getrennten, gegeneinander verschiebbaren federbelasteten Teilen (14a bis 14d) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Zylinderteil (14 a bis 14d) eine besondere, abgestimmte Belastungsfeder (32 bis 35) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Belastungsfedern (32 bis 35) eine gemeinsame Spannvorrichtung (40, 41) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrückvorrichtung (14) eine Rückzugsfeder (37) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Palette (16a, 16 b) eine eigene Kontaktmeßuhr (25,26) und ein eigener Setzstift (17, 18) mit eigenem Motorantrieb (57, 58) mit Getriebe (55, 56) und Nockenschaltern (S2 bis S4) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Motor (57,58) ein von den Schaltern (S2 bis S4) beeinflußtes elektronisches Steuergerät zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (S1) der Meßuhr auf ein den Motorstromkreis schaltendes Polwenderelais (R, P, W) einwirkt, daß drei vom Antrieb beeinflußte Nockenschalter (S2, S3, S4) vorgesehen sind, von denen der erste (S2) die Vorschubgeschwindigkeit steuert, der zweite (S3) die Stillsetzung des Antriebes in der Nullage und der dritte (S4) die Abschaltung des Antriebes bei Überschreiten eines maximalen Vorschubes bewirkt.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Steuergerät von den Schaltern (S1 bis S4) beeinflußte UND- und ODER-Tore (124,125,129, 130) enthält, durch die den Schaltstellungen der Schalter entsprechend der Antrieb gesteuert wird.
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