DE1546712A1 - Verfahren zum Elektrolysieren und elektrolytische Zelle - Google Patents

Verfahren zum Elektrolysieren und elektrolytische Zelle

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DE1546712A1 DE19651546712 DE1546712A DE1546712A1 DE 1546712 A1 DE1546712 A1 DE 1546712A1 DE 19651546712 DE19651546712 DE 19651546712 DE 1546712 A DE1546712 A DE 1546712A DE 1546712 A1 DE1546712 A1 DE 1546712A1
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Description

Dr. Ing. E. BERKENFELD ■ Dipping. H. BERKENFELD, Patentanwälte, Κδίη
Anlage Aktenzeichen P 15 ^ 6 712.6
ϊογ Eingabe vom 22. Sept. I969 Sch. Name d. Anm. Ernst Holger Bertil Nystroem
Verfahren zum Elektrolysieren und elektrolytisehe Zelle.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Elektrolysieren und eine elektrolytische Zelle, um dieses Verfahren auszuführen.
Pkür die elektrolytische Herstellung von Chlor und Hypochlorit, aus welchen auch Chlorate hergestellt werden* sind schon Zellen in verschiedener Bauweise hergestellt worden. Um die elektrolytisch hergestellten Produkte abgetrennt zu Mlte,i- yas xtfse&ntlich ist, haben einige Zellen sswischen dea iSlekfcrofion eine Eembran. Andere Zellen weisen Quecksilber als Tiwuiioäe aui% so elsfi das Quecksilber das hergestellte Alkalimetall zurückhält. Durch diese Bauweisen soll in erster Linie vermieden werden, dal das gebildete in Hypochlorit umzuwandelnde Chlor durch die Einwirkung des an der Kathode erzeugten atomaren Wasserstoffes zu Chlorid reduziert wird.
Wenn jedoch die Herstellung von Hypochlorit und Chlorat gewünscht wird, werden Zellen verwendet» bei welchen sich die Produkte der Anode und der Kathode miteinander mischen können ο Bei diesen Zellen kann zur Vermeidung unerwünschter· Nebenreaktionen nur eine kleine Menge des Salzes im Elektrolyten in Chlor, Hypochlorit oder Chlorate übergeführt werden«, Zu diesen Nebenreaktionen rechnet, wie bekannt, die Reduktion des gebildeten Chlors su Chlorid, sowie die Bildung von Sauerstoff, z.B. durch eine weitere Elektrolyse des erzeugten jäypoehlc?:?its.
009823/1448
rteue Unterlagen im. 111 ah* 2 Hr. ι s*tt 3 «*Mlnci«ra»«6, * 4.
BAD ORK3fN% r - :rv,- 0
■■«,«.
Bei den Zellen, in denen die Produkte der Anode und der Kathode miteinander vermischt werden, mußte man weiter die Temperatur niedrig halten, da sonst die vorstehend erwähnten Nebenreaktionen gefördert werden. Die Regelung der Temperatur wurde z.B. durch · Kühlrohre ausgeführt. Dieser Weg hat nicht immer zufriedengestellt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektroly- · tischen Herstellung von Chlor, Hypochlorit und Chloraten, wobei bei diesem Verfahren die oben genannten Nachteile praktisch nicht auftreten. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens.
Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Chlor aus einer wässrigen Chlorlösung vorgesehen, wobei die Elektrolyse unter einem Druck ausgeführt wird, der etwa 200 mm Quecksilbersäule nicht übersteigt.
Der Di Hui: wird so gewählt, daß die Temperatur des Elektrolyten auf odsr unter einem bestimmten Wert gehalten wird. Der Druck wird so ;ΐ^*.;>ν|ϊν-·1:'.";? daß eier Elektrolyt bei einer Temperatur zu kochen ber:i:.: >, öle auf oder unter einer vorgegebenen Temperatur liegt, ;:i :λ s.S. die unerwürsjhten Nebenreaktionen stattfinden.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter noch Zellen, die bei einem Druck arbeiten, der wesentlich unter atmosphärischem Druck liegt. Es SGi betont, daß diese Zellen gegebenenfalls mit üblichen Kühleinrichtungen ausgerüstet werden können.
Gemäß einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird eine elektrolytische Zelle vorgesehen mit einer Anode, einer Kathode, einer Vakuumpumpe zum Herabsetzen des Druckes in der Zelle auf einen Druck nicht über etwa 200 mm Quecksilbersäule, mit einer Einlaßöffnung für den Elektrolyten und einem Auslaß zur Entnahme der Elektrolyseprodukte, wobei die Vakuumpumpe eine Strahlpumpe ist und der erzeugte Strahl die Produkte aus der Zelle abführt.
N 7-i/ft - ■ -2-
0JQ9823/H48
BAD ORIGlNAl-'
Wenn die Zelle bei niedrigem Druck betrieben wird, bedeutet dies, daß sich das an der Anode gebILdete Chlor nur in geringer Menge in dem Elektrolyten löst, während der Rest verdampft. Diese Menge ist noch kleiner, wenn der Elektrolyt beim Kochpunkt und besonders, wenn er unterhalb des Kochens gehalten wird. Diese kleine Menge Chlor bildet nur eine kleine Menge Hypochlorit und ChIorat, d.h. es treten sehr wenige Nebenreaktionen auf. Außerdem hält das Elektrodenmaterial länger, da nur eine kleine Chlorkonzentration und infolgedessen nur eine geringe Korrosion vorliegt. Das ist besonders dann der Fall, wenn man poriges Material oder Ferrit berücksichtigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen Zellen können kontinuierlich oder absatzweise eingesetzt werden. Im ersten Fall kann durch den niedrigen in der Zelle herrschenden Druck der Elektrolyt in die Zelle gesaugt werden. Wenn dies geschieht, wird eine Gasphase und eine flüssige Phase aus der Zelle abgezogen. Man kann diese Phasen entweder getrennt halten oder sie mischen. Chlor und Wasserstoff werden in der Gasphase gemischt, und sie können in bekannter Weise voneinander getrennt werden: wenn Salzsäure hergestellt werden soll, kann die Mischung unmittelbar verbrannt werden. Wenn die der Zelle entnommene Gasphase und flüssige Phase gemischt werden, liegen das Chlor und das gebildete Alkali im stöchiometrischen Gleichgewicht in Bezug aufeinander vor und bilden Hypochlorit, das unmittelbar verwendet oder in Chlorat oder Perchlorat übergeführt werden kann.
Vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur fortlaufenden Behandlung von Wasser mit Chlor und/oder einer wässrigen Lösung aktiven Chlors, das vorzugsweise im freien Zustand und/oder als Hypochlorit gebunden vorliegt; das Chlor oder die wässrige Lösung werden dem Wasser in einer vorbestimmten Menge zugesetzt. Die einer bestimmten Menge Wasser zuzusetzende Chlormenge kann dadurch bestimmt werden, daß man eine geeignete Eigenschaft einer weiteren Menge Wasser ermittelt, das praktisch unmittelbar vorher chloriert worden ist. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung, um dieses Verfahren auszuführen.
N 3iM 00982 3/ 1U8 -3~
BAD ORIGINAL'
Verfahren zum Chlorieren von Wasser, Insbesondere um Trinkwasser zu erhalten, sind bekannt. Man bezieht zu diesem Zweck flüssiges Chlor in druckfesten Behältern von einer Chlor-Alkali-Anlage und befördert die Behälter zur Verwendungsstelle. Gasförmiges Chlor wird ununterbrochen aus dem Behälter in bestimmter Menge und mit der ausreichenden Geschwindigkeit einem Strom Rohwasser zugegeben, um Wasser mit einem Gehalt an aktiven Chlor zu erhalten, der im Hinblick auf den Gehalt an Bakterien und Viren zur Desinfektion des Wassers ausreicht. Diese Methode versagt jedoch oft wegen der Dosierung, so daß es notwendig ist, die Chlorkonzentration" höher zu halten, als es zur Erreichung einer Desinfektion erforderlich ist. Dies führt jedoch zu einer erhöhten Korrosion der Wasseerleitungen, ehern beeinträchtigten Geschmack des Trinkwassers und bringt die Gefahr mit sich, Pflanzen, die mit dem Wasser behandelt werden, zu vergiften. Ein sehr kleiner Überschuß von Chlor im Wasser führt ferner zu einer beachtlichen Erhöhung der Kosten für die Wasserreinigung.
Eine andere bekannte Methode, Wasser zu chlorieren, besteht darin, Chlor oder eine wässrige Lösung aktiven Chlors durch Elektrolyse an der Stelle herzustellen, wo das Wasser behandelt wird; das Chlor wird ununterbrochen in einer Menge zugegeben, die von einer ermittelten Eigenschaft einer vorher chlorierten Menge Wassers abhängt. Bei diesem Verfahren wird eine Vorrichtung mit einer Membran aischen den beiden Elektroden verwendet; die Bauweise und die Handhabung der Zelle ist sehr umständlich. Wenn eine elektrolytische Zelle ohne irgendeine Membran zwischen den Elektroden benutzt wird, dann wird das gebildete Chlor und Hypochlorit teilweise an der Kathode durch den dort gebildeten atoma-r ren Wasserstoff reduziert. Es ist möglich, diese Reduktion zu verringern, aber nur bis zu einem Umfange, bei welchem die Chlorherstellung im Vergleich zur theoretischen Menge doch sehr gering ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
Gemäfi vorliegender Erfindung erfolgt die Chlorierung ron Wasser in der Weise, daß man gasförmiges Chlor oder eine wässrige Lösung
N 51A 009023/1440 -*-
BAD ORIGINAL
aktiven Chlors durch Elektrolyse einer Lösung eines Chlorides an der Stelle herstellt, wo das Wasser behandelt wird, und das Chlor kontinuierlich in einer Menge zusetzt, die von einer ermittelten Eigenschaft des vorher chlorierten Wassers abhängt, wobei diese Menge durch Änderung des Stromes für die Elektrolyse gesteuert und die elektrolytische Zelle während der Elektrolyse unter vermindertem Druck gehalten wird.
Um gemäß vorliegender Erfindung die Zellen zu evakuieren, können beliebige Vakuumpumpen verwendet werden. In vielen Fällen kann es nützlich sein, den Elektrolyten durch einen Skrubber oder eine Waschvorrichtung zu schützen, die zwischen der Zelle und der Pumpe angeordnet ist. Zwischen der Zelle und dem Skznbber oder der Waschvorrichtung können ein oder zwei Scheider angeordnet sein, um die Gase und/oder die Flüssigkeit aufzunehmen. Es hat sich oft als nützlich erwiesen, als Vakuumpumpe eine Düsenpumpe zu verwenden, bei welcher der Düsenstrahl aus Produkten der Zelle besteht, die durch Pumpen in Zirkulation gehalten werden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn das Chlor in dem abgehenden Elektrolyten zu lösen ist. In anderen Fällen hat es sich als brauchbar erwiesen, ein Flüssigkeitskolben-Rotationsgebläse zu verwenden, bei welchem der abgehende Elektrolyt als Flüssigkeit verwendet wird.
Wenn gemäß dem Verfahren der Erfindung das erzeugte Chlor zur Behandlung von Wasser dient, ibt zur Erzeugung des niedrigen Druckes in der Zelle ehe Düsenpumpe zu bevorzugen. Eine aaLche Pumpe kann einen zu chlorierenden Wasserstrom als Strahl verwenden. Die gasförmigen Bestandteile der Zelle werden durch diesen Strahl abgesaugt und die anfallende Lösung kann in eine weitere zu chlorierende Wassermenge gegeben werden. Das Vakuum kann auch durch eine Pumpe gebildet werden, durch welche sowohl die Flüssigkeit aus der elektrolytlachen Zelle wie die Gase abgesaugt werden. So kann z.B. ein Flüssigkeitskolben-Rotationsgebläse verwendet werden, wenn die Flüssigkeit wenigstens teilweise aus den Produkten der elektrolytischen Zelle besteht« Die Produkte ai*s der Pumpe werden mit dem zu chlorierenden Wasser gemischt»
N 31/1 -5-
Es ist von Bedeutung, einen niedrigen Druck während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu haben. Der Druck wird in Abhängigkeit von der gewünschten Temperatur eingestellt.· Es kann nützlich sein, ein so hohes Vakuum wie unter 1 mm Quecksilber zu haben. Bevorzugte Drucke liegen Jedoch zwischen 1 mm bis 10 mm Quecksilber, obwohl auch Drucke zwischen 10 mm und 200 mm (z.B. 100 mm Quecksilber) oder höhere Drucke Vorteile ergeben, wenn man das Verfahren der Erfindung mit den unter üblichem Druck durchgeführten Elektrolysen vergleicht. Der Druck einer Düsenpumpe der vorstehend beschriebenen Art, die mit Was-
2 ser von einem Druck von z.B. 1 kg bis 10 kp/cm und vorzugsweise
2
nicht unter 3 kp/cm betrieben wird, ist geeignet.
Ein für die Erfindung typisches Verfahren wird wie folgt ausge- ' führt: j
Eine vorzugsweise gesättigte Lösung von Chloriden des Natriums oder Kaliums werden ununterbroc-hen in geregelten Mengen in eine elektrolytische Zelle gebracht. Die Zelle steht unter Vakuum, um die Menge Chlor in der Salzlösung niedrig zu halten. Wenn man mit Zellen unter vermindertem Druck arbeitet, wird nur eine kleine Menge des an der Anode gebildeten Chloräs in Lösung gehen. Der größte Teil des Chlors wird als Gas aus der Zelle entfernt. Das bedeutete, daß die Menge Hypochlorit klein ist, die in der Zelle aus dem gelösten Chlor und dem Alkali von der Kathode gebildet wird. Bei einer normalen Zelle verringert die Bildung von Hypochlorit und die Verringerung des Chlors an der Anode durch atomaren Wasserstoff die Ausbeute an Chlor. Wenn dagegen wenig Chlor in Lösung is.t, dann tritt selbstverständlich auch eine sehr geringe Reduktion an der Anode ein. Ein anderer Vorteil mit einer Zelle bei niedrigem Druck zu arbeiten ist die Möglichkeit, die Temperatur niedrig zu halten. Der Druck bestimmt den Siedepunkt des Elektrolyten und infolgedessen seine Höchsttemperatur, während die durch den Strom in der Zelle entwickelte Wärme durch die Verdauung d»s Elektrolyten aufgenommen wird.
Die für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendete Zelle hat eine sehr einfache Bauweises es können feste Elektroden
verwendet werden. Ein«? bevorzugt« Zelle ist eine solche, bei wel- ζ| eher die Xax-hode die Form eines die Anode umgebenden Rohres hat. |
009823/U48 BADORiGfNAt ~6~ ί
Uirf die in die Zelle gegebene Salzmenge zu regeln, kann eine übliche Dosierpumpe verwendet werden; aber es kann auch die Druckdifferenz zwischen der Atmosphäre und dem Inneren der Zelle nutzbar gemacht werden. Durch die Druckdifferenz kann die Salzlösung in die Zelle eingesaugt werden. Die Salzlösung wird z.B. durch ein elektrisches Magnetventil angesaugt und die Menge Salzlösung, welche durch die Zelle hindurchgeht, wird durch die Zeiträume gesteuert, während welcher das Ventil offen bzw. geschlossen ist. Während kurzer Perioden ist das Ventil in ununterbrochener Reihenfolge offen, geschlossen, offen, geschlossen usw. Diese Perioden werden durch ein Zeitrelais vorgegeben, das Transistoren und einen Thyrister oder auch eine Kaltkathodenröhre enthalten kann. Zum Beispiel kann der Zeitraum des Stromflusses unter 1/10 Sekunde liegen, während die stromfreien Pausen eine Sekunde betragen. Durch Ändern dieser Zeitspannen kann man die Menge der der Zelle zugeführten Salzlösung ändern.
Zu der Erfindung gehört auch die Anordnung mit diesem Magnetventil und dem Zeitrelais, um die Menge der zugeführten Salzlösung, die Vakuumzelle und die Pumpe zu regeln, bei der es sich entweder um eine Strahlpumpe oder um ein Flüssigkeitskolben-Rotationsgebläse handelt.
Die elektrolytische Zelle sollte so ausgebildet sein, daß die entwickelten Gase die Zelle verlassen können, ohne eine Störung in der Funktion der Zelle zu verursachen. Da die Gase unter Vakuum stehen, ist das Gasvolumen im Vergleich zu Zellen, die unter Normaldruck oder unter nur schwach reduziertem Druck arbeiten, sehr groß. Das Volumen der Gase kann so groß sefci, daß sie, falls die Konstruktion der Zelle nicht das Austreten der erzeugten Gase ohne eine Störung des Elektrolyten aläßt, den Elektrolyten aus der Zelle herausdrücken, was zu einem Elektrolytmangel in der Zelle führt. Dies hat zur Folge, daß eine höhere Spannung für die gleiche Elektrizitätsmenge verwendet werden muß, oder daß die Wirkung der+kleiner ist. + Zelle
Um die vorstehend angegebenen Nachteile zu vermeiden, kann die Zelle z.B. entweder mit Mitteln zur Zirkulation des Elektrolyten oder/und mit Elektroden versehen sein, die z.B. durch Perfo-
N 31/* 009823/1448 -?-
/ BADORiGINAL
ration ermöglichen, daß die Gase zwischen den Elektroden entweichen.
Eine erfindungsgemäße elektrolytische Zelle kann z.B. in folgender Weise ausgebildet werden:
Eine rechteckige, horizontal angeordnete Anode aus Graphit wird unter eine rechteckige Kathode angeordnet, die aus Eisen oder einer eisenhaltigen Verbindung besteht. Die Kathode ist perforiert oder so ausgebildet, daß Gase durch sie treten können. Die Kathode kann z.B. aus dünnen Stäben bestehen, zwischen welchen ein Durchgang für die Gase ist. über der Kathode ist ein Raum für die Gase. Der Einlaß und der Auslaß der Zelle liegen auf der kurzen Seite des Rechteckes.
In der Praxis weist die Zelle eine Schichtenkonstruktion auf: die erste Schicht ist eine Platte aus Kunststoff, die zweite Schicht ist ein Futterstück, die dritte Schicht ist die Graphit-Anode, die vierte Schicht ist ein Futterstück, die fünfte Schicht ist ein Rahmen aus Kunststoff, die sechste Schicht ist ein Futterstück und die siebte Schicht ist eine Platte aus Kunststoff.
Die Schichten werden mittels i-Bolzen zusammengehalten. Ein Halter für die Kathode erstreckt sich durch die siebte Schicht. Der Halter bildet auch den Leiter zwischen der Kathode und der Zuleitung des Stromes. Der Halter hält die aus perforiertem Eisen bestehende Kathode in Lage, d.h. seine Unterseite dicht an der Oberseite der Anode.
Oberhalb der Kathode ist Raum für die gebildeten Gase. Der Zelleneinlaß, der z.B. durch ein periodisch arbeitendes Magnetventil gesteuert ist, kann irgendwo an der kurzen Seite der Zelle liegen.« Auf der gegenüberliegenden kurzen Seite liegt der Auslaß genau über der Kathode und steht so in Verbindung mit dem Raum für die Gase. Der Auslaß ist mit einer Wasserstrahlpum pe verbunden, die die gesamte Menge Gase und Flüssigkeit aus der Zelle ansaugt und sie in den Strahl bringt. Wenn dieZelle zur Herstellung von Chlor verwendet wird, das zur Behandlung von Wasser dienen soll, wird der Wasserstrahl In das zu chlorierende Wasser geleitet.
N 31/4 009823/1448 "8"
BAD ORIGINAL
Die Chlorierungsmethode und die Vorrichtung vorliegender Erfindung können nicht nur für Trinkwasser, sondern für alles Wasser angewendet werden, das desinfiziert werden soll, z.B. Wasser, das als Abwasser von der Behandlung von Pflanzen herrührt, Wasser von Lebensmittelfabriken und anderen Fabriken, in welchen aus irgendwelchen Gründen die Infektion von Wasser vermieden werden muß. Die Erfindung betrifft auch Verfahren, bei welchen Materialien chloriert werden, die in Wasser gelöst, dispergiert oder in Wasser überhaupt vorliegen, z.B. Cellulosefasern, wobei die Beendigung der Chlorierung aufgrund von Eigenschaften der behandelten Materialien bestimmt werden kann; bei diesem Verfahren soll das chlorierte Produkt gewonnen werden. Im letzteren Fall kann die Chlorierung in gewissem Maße bis zu einer Umsetzung stattfinden, und wenn dieser Zustand erreicht ist, muß die Chlorierung unterbrochen werden.
Patentansprüche
N 31/1* -9-
009823/U48

Claims (1)

  1. Dr. Ing. E. BERKENFELD . Dipl.-lng. H. BERKENFELD, Patente η wkfte, ToIn
    Jill
    Anl«a· Aktenzeichen P 15 M 6 712.6
    zurEingabevcm 22 . Sept. 1969 Sch. Name d. Anm. E.H.B.
    P.Λ Λß-Λ Λ A1L.5--J?..,*! Λ JL,Ji.ß.
    1. Verfahren zur Herstellung von Chlor durch Elektrolysieren einer Lösung von Natrium- oder Kaliumchlorid im Vakuum und kontinuierlichem Abziehen des Chlors aus der Zelle, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse bei einem etwa 200 mm Hg nicht übersteigenden Druck und in einer Zelle ohne Trennmittel zwischen der Anode und Kathode durchführt.
    2. Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, d"-'-'< ö.ie Elektrolyse bei einem Druck von etwa 5 mm bis etwa üü'V- rr-m Hg durchgeführt wird.
    5, Verfahren zur Behandlung von V/asser, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich Chlor und/oder eine wässrige Lösung aktiven Chlors dem zu chlorierenden Wasser in einer Menge zugibt, die von einer vorbestimmten Eigenschaft des zuvor chlorierten Massers abhängt, wobei das Chlor und/oder die wässrige Lösung aktiven Chlors an der Stelle hergestellt wird, wo das Wasser zu behandeln ist, und zwar durch eine Elektrolyse einer Chloridlösung in einer elektrolytischen Zelle, die unter verringertem Druck Während der Elektrolyse gehalten wird, wobei die Menge Chlor und/oder wässriger Lösung aktiwen Chlors durch Änderung des für die Elektrolyse eingesetzten Stromes gesteuert wird*
    N 3i/S -10-·
    Λίβιι© IMt
    0 0S823/H4 8
    BAD ORIGINAL
    4. Verfahren nach Anspruch 3} dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse einer Chloridlösung unter einem etwa 200 mm Hg nicht überschreitenden Druck durchgeführt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse unter einem Druck von etwa 1 mm bis etwa 10 mm Quecksilber durchgeführt wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der verringerte Druck mittels einer Strahlpumpe erzeugt wird, wobei man als Strahl einen Strom des zu chlorierenden Wassers verwendet.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Chlor in Form freien Chlors und /oder als hypochloritgebundenes Chlor vorliegt.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß in dem zu behandelnden Wasser ein Material gelöst, dispergiert oder enthalten ist und das selbst während der Behandlung des Wassers chloriert wird.
    9. Elektrolytische Zelle zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine. Anode, eine Kathode, eine Vakuumpumpe zur Verringerung des Druckes in der Zelle auf nicht mehr als etwa 200 mm Hg1 eben Einlaß für den Elektrolyten und einen Auslaß für die Entnahme der Elektrolyseprodukte aufweist.
    10. Elektrolytisehe Zelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe eine Düsenpumpe aufweist, wobei der Düsenstrahl Produkte aus der Zelle entfernt.
    11. Elektrolytisehe Zelle nach Anspruch 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode Röhrenform hat und die Anode umgibt.
    N 31/i» -11-
    009823/1U8
    BAD ORIGINAL
    12. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus Graphit hergestellt und unterhalb der Kathode liegt, die so konstruiert ist, daß sie einen Durchgang von Gasen ermöglicht und aus Eisen oder einer eisenhaltigen Verbindung besteht.
    13. Elektrolytische Zelle nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 12. dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaß der Zelle ein elektromagnetisches Ventil angeordnet ist, und das Ventil durch ein Zeitrelais gesteuert wird, um dadurch die Strömung des Elektrolyten zur Zelle zu steuern.
    Ik. Elektrolytische Zelle nach Anspruch I1I, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais mit Transistoren bestückt ist und einen Thyristor oder eine Kaltkathodenröhre aufweist.
    N SlM -12-
    00,9823/ 1U8
    BAD ORIGINAL
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