DE1544906C3 - Mit Organozinnverbindungen stabilisierte Polymerisate oder Mischpolymerisate des Vinylchlorids - Google Patents

Mit Organozinnverbindungen stabilisierte Polymerisate oder Mischpolymerisate des Vinylchlorids

Info

Publication number
DE1544906C3
DE1544906C3 DE19651544906 DE1544906A DE1544906C3 DE 1544906 C3 DE1544906 C3 DE 1544906C3 DE 19651544906 DE19651544906 DE 19651544906 DE 1544906 A DE1544906 A DE 1544906A DE 1544906 C3 DE1544906 C3 DE 1544906C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
trichloride
water
organotin
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19651544906
Other languages
English (en)
Other versions
DE1544906A1 (de
DE1544906B2 (de
Inventor
Christoph Dr. 8263 Burghausen; Lorz Werner 8261 Gufflham Dörfelt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Publication of DE1544906A1 publication Critical patent/DE1544906A1/de
Publication of DE1544906B2 publication Critical patent/DE1544906B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1544906C3 publication Critical patent/DE1544906C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Es ist schon lange bekannt, daß man Vinylchloridpolymerisate oder -mischpolymerisate durch Zusatz kleiner Mengen von Organozinnverbindungen hervorragend gegen den Einfluß von Licht und Wärme stabilisieren kann und daß sich für diesen Zweck insbesondere schwefelhaltige Organozinnverbindungen eignen (vgl. Verity Smith, The development of the organotin stabilizers; Tin Research Institute, Creenford, Middlesex, England, 1959). In neuerer Zeit werden häufig Dioctylzinnderivate von Thioglykolsäureestern verwendet. Diese Produkte sind physiologisch unbedenklich (vgl. L u i j t e η und P i ζ a r r o, British Plastics, 1957, S. 183 bis 186) und können daher auch zum Stabilisieren solcher Polyvinylchloridartikel verwendet werden, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, insbesondere für glasklare Lebensmittel-Verpackungsfolien.
Ferner ist aus den deutschen Patenten 1 078 772 und 1160177 bekannt, daß man durch Umsetzung von Organozinntrihalogeniden der allgemeinen Formel RSnX3, in welcher R einen einwertigen organischen Rest und X Halogen bedeutet, mit Alkalihydroxyden, Alkalisulfiden oder Gemischen aus Alkalihydroxyden und Alkalisulfiden zu Kondensationsprodukten (sogenannte Stannon- bzw. Thiostannonsäuren) gelangt, die sich ebenfalls sehr gut als Stabilisatoren für Polyvinylchlorid und Polyvinylchlorid-Mischpolymerisate eignen. Diese Produkte sind als Stabilisatoren wirksamer als die Dioctylzinnverbindungen, so daß man mit geringeren Mengen auskommt, ferner billiger in der Herstellung und ebenfalls physiologisch unbedenklich.
Es wurde nun gefunden, daß man weitere wertvolle, bisher unbekannte Organozinnstabilisatoren erhält, wenn man Organozinntrichloride mit einer auf Chlor berechnet äquivalenten Menge eines Gemisches aus Alkalisulfid und den Alkalisalzen von Mono- oder Polycarbonsäuren umsetzt. Die auf diese Weise hergestellten Produkte sind ebenfalls physiologisch unbedenklich, billiger als die Dioctylzinnverbindungen und sowohl diesen als auch den Stannon- bzw. Thiostannonsäuren hinsichtlich ihrer Stabilisierwirkung erheblich überlegen.
Für die Reaktion können Organozinntrichloride mit aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Resten mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen verwendet werden; genannt seien beispielsweise Methylzinntrichlorid, Äthylzinntrichlorid, Butylzinntrichlorid, Hexylzinntrichlorid, Octylzinntrichlorid, Phenylzinntrichlorid, Tolylzinntrichlorid, Benzylzinntrichlorid oder Cyclohexylzinntrichlorid. Die besten Stabilisatoren erhält man auf der Basis von aliphatisch substituierten Organozinntrichloriden. An Stelle der Chloride kann man auch die analog gebauten Organozinntribromide oder -trijodide verwenden; aus Preisgründen kommen für die technische Herstellung jedoch nur die Chlorverbindungen in Frage.
Als Alkalisulfid verwendet man zweckmäßigerweise Natriumsulfid; Kaliumsulfid oder Calciumsulfit! leisten dieselben Dienste, sind aber teurer bzw. schwerer zugänglich.
Man kann die Umsetzung gemäß der Erfindung sowohl mit den Alkalisalzen von gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen Monocarbonsäuren, wie beispielsweise Essigsäure, Acrylsäure, Metacrylsäure, Crotonsäure, Lävulinsäure, Sorbinsäure, 2-Äthylhexylsäure, Laurinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Rizinusölsäure, Leinölfettsäure, Ben- * zoesäure, Salicylsäure oder Anthranilsäure, durchführen, als auch mit den Alkalisalzen von Di- oder Polycarbonsäuren, wie z. B. Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Citronensäure oder Pyromellithsäure. Aus Preisgründen verwendet man die Natriumsalze der Carbonsäuren; die Kaliumsalze sind in gleicher Weise verwendbar. Die Umsetzung der Alkylzinntrichloride mit den Mischungen aus Alkalisulfid und carbonsaurem Alkali kann entweder in wäßriger Lösung oder in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, z. B. Benzol, vorgenommen werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen von 20 bis maximal 1000C. Bei der Reaktion werden die Chloratome des Alkylzinntrichlorids durch Schwefel oder Carbonsäurereste ersetzt. Als Nebenprodukt entsteht Kochsalz, das durch Auswaschen mit Wasser oder Abfiltrieren aus der Lösung der Zinnverbindung in einem organischen Lösungsmittel entfernt wird. Die Gesamtmenge der Alkaliverbindungen wird stets so bemessen, daß sie der eingesetzten Menge Organozinntrichlorid äqui- ( valent ist, d. h., daß auf 1 Chloratom 1 Natriumatom kommt.
Das Mischungsverhältnis zwischen Alkalisulfid und carbonsaurem Alkali kann in beliebiger Weise variiert und dadurch gegebenenfalls der Eigenart des zu stabilisierenden Polymerisats und der Verarbeitungsmaschine (Kalander, Extruder usw.) angepaßt werden. Die Reaktionsprodukte sind Gemische verschiedener Substanzen, deren Zusammensetzung von der Zusammensetzung des verwendeten Gemisches aus Alkalisulfid und carbonsaurem Alkali abhängt. Sie enthalten stets gewisse Mengen Thiostannonsäuren der Formel
(R — Sn — S1s)n ,
die durch Umsetzung des Organozinntrichlorids mit Alkalisulfid allein entstehen, sowie Produkte, die durch Reaktion des Organozinntrichlorids nur mit carbonsaurem Alkali gebildet werden und keinen Schwefel enthalten. Der größere Teil der Reaktionsprodukte besteht im allgemeinen aus Mischkondensaten, in welchen das Zinnatom sowohl mit Schwefel als auch mit Carbonsäureresten verbunden ist und die
1 544 9 Ob
ζ. Β. entsprechend den Formeln
R —Sn-Ο —CO —R'
und
R — Sn — (O — CO — R')2
R — Sn — (O — CO — R')2
aufgebaut sein können.
Auch Produkte mit 3 und mehr Zinnatomen, die durch Schwefelbrücken verknüpft sind, können sich bilden, z. B. solche der Formel
(R'-CO—O)2- Sn- S—Sn- S—Sn- (O—CO- R')2 (O—CO—R')
Verwendet man zwei- oder mehrbasische Carbonsäuren, so können diese ebenfalls eine Verknüpfung von 2 Zinnatomen bewirken, so daß ζ. Β. Produkte der Formel
R — Sn — O — CO — R' — CO — O — Sn — R
entstehen. In allen Fällen bedeutet R den direkt über Kohlenstoff am Zinngebundenen Kohlenwasser-Stoffrest und R' den Rest der Carbonsäure. Die hervorragende Stabilisierwirkung der erfindungsgemäßen Produkte beruht vermutlich auf der Anwesenheit der Mischkondensate. Dies geht daraus hervor, daß die Mischung einer aus Organozinntrichlorid und Alkalisulfid hergestellten Thiostannonsäure mit dem schwefelfreien Umsetzungsprodukt aus Organozinntrichlorid und dem Alkalisalz einer Carbonsäure nicht so gut stabilisiert wie das aus den gleichen Bestandteilen durch Umsetzung des Organozinntrichlorids mit einer Mischung aus Alkalisulfid und carbonsaurem Alkali hergestellte Mischkondensat. Übrigens ist auch die Stabilisierwirkung der Mischung (wohl auf Grund eines synergistischen Effektes) besser als diejenige der beiden Einzelkomponenten, sie erreicht aber nicht die Wirkung des Mischkondensats (s. Beispiel 2 und 14).
Diese besonders gute Stabilisierwirkung von Monoorganozinnverbindungen, deren Zinnatom teils mit Schwefel und teils mit Carbonsäureresten verbunden ist, war bisher noch nicht' bekannt und auch nicht vorauszusehen.
Die Organozinnstabilisatoren gemäß der Erfindung können sowohl für sich allein als auch in Kombination mit bekannten zinnorganischen oder anderen Stabilisierungsmitteln, z. B. Epoxyden, ferner unter Zusatz von Antioxydantien, Gelatiniermitteln, U.V.-Adsorbern, Lichtschutzmitteln und antistatisch wirkenden Mitteln verwendet werden.
Beispiel 1
29,4 g Maleinsäureanhydrid werden in einem Glaskolben mit 300 ml Benzol und einer Lösung von 24 g NaOH in 48 ml Wasser 1I2 Stunde lang verrührt. Dann gibt man unter ständigem Rühren zunächst g Na2S ■ 9H2O zu und läßt langsam 112,9 g Butylzinntrichlorid zulaufen. Dabei steigt die Temperatur von 25 auf 62° C. Man erhitzt zum Sieden und treibt das im Reaktionsgefäß vorhandene Wasser durch Aceoüopdestillation mit Benzol über. Dann dampft man das Benzol ab und extrahiert den Rückstand mit Chloroform. Dabei geht die Organozinnverbindung in Lösung, die man vom unlöslichen Kochsalz abfiltriert. Nach Abdampfen des Chloroforms hinterbleibt das Gemisch der Butylzinnverbindungen als weißes Pulver. — Ausbeute 103 g.
Analyse:
Sn 42,0, S 8,5%.
Beispiel 2
a) 29,4 g Maleinsäureanhydrid werden mit 200 ml Benzol und einer Lösung von 24 g NaOH in 60 ml Wasser verrührt. Man entfernt das Wasser durch aceotrope Destillation mit Benzol und läßt zu der erhaltenen Suspension von Natriummaleinat allmählich 56,4 g Butylzinntrichlorid zulaufen. Dann rührt man noch 1 Stunde bei 40 bis 5O0C nach, verdampft das Benzol und extrahiert den Rückstand in der Kälte mit Chloroform. Die Organozinnverbindung geht in Lösung und das bei der Reaktion gebildete Kochsalz bleibt zurück. Nach dem Abdampfen des Chloroforms erhält man 63 g Monobutylzinnmaleinat als weißes Pulver.
Analyse:
34,7% Sn;
berechnet für Ci0H12O6Sn:
Sn 34,2%.
b) Man löst 72 g Na2S-9H2O in 100 ml Wasser und gibt zu der erhaltenen Lösung allmählich unter Rühren eine Lösung von 56,4 g Butylzinntrichlorid in 70 ml Wasser. Die Mischung erwärmt sich von 20 auf 32°C und Butylthiostannonsäure fällt als weißer Niederschlag aus. Man rührt noch 1 Stunde nach, saugt das Reaktionsprodukt ab, wäscht es mit Wasser frei von Kochsalz und trocknet.
Ausbeute:
44,2 g weißes Pulver
Analyse:
Sn 52,8, S 21,4%;
berechnet KrC8H18Sn2S3:
Sn 53,1, S 21,5%.
Das nach Vorschrift a) erhaltene Monobutylzinnmaleinat wird mit der nach Vorschrift b) hergestellten
35
j, U *·£ *ΐ C 1O U
5 6
Butylthiostannonsäure innig gemischt. Die Mischung 144 g Na2S · 9H2O und 200 ml Wasser verrührt Zu ist aus den gleichen Mengen Butylzinntrichlorid, der erhaltenen klaren Lösung läßt man unter weiterem Natriummaleinat und Natriumsulfid hergestellt wie Rühren 169,3 g Butylzinntrichlorid, das in 900 ml das nach Beispiel 1 erhaltene Reaktionsprodukt, ent- Wasser gelöst ist, langsam zulaufen. Die Monobutylhält aber infolge der getrennten Herstellung von Butyl- 5 zinnverbindungen fallen als weißer Niederschlag aus, zinnmaleinat und Butylthiostannonsäure keine Misch- der abgesaugt, durch Waschen mit Wasser vom Kochkondensate, deren Zinnatome sowohl mit Schwefel salz befreit und getrocknet wird. Ausbeute 186 g als auch mit Maleinsäureresten verbunden sind. weißes Pulver.
„ . . . _. 10 Analyse:
B e ι s ρ ι e 1 3
Sn 34,6, S 8,9%.
Zu einer Lösung von 480 g Na2S -9H2O und
276 g lävulinsaurem Natrium in 21 Wasser gibt man Beispiel 7
allmählich unter Rühren eine Lösung von 564,4 g 15
Butylzinntrichlorid in 4 1 Wasser. Unter Temperatur- Man arbeitet nach der Vorschrift von Beispiel 6,
erhöhung von 20 auf 32°C fällt das Monobutylzinn- verwendet aber an Stelle der Salicylsäure 82,2 g produkt als weißer Niederschlag aus. Zur Vervoll- Anthranilsäure. Man erhält als Reaktionsprodukt ständigung der Reaktion rührt man noch 1 Stunde 183 g Monobutylzinnverbindungen in Form eines bei 80° C nach, dann saugt man ab, wäscht das als 20 lockeren, weißen Pulvers.
Nebenprodukt entstandene Kochsalz mit Wasser aus
und trocknet. Man erhält 581 g eines feinen, weißen Analyse·
PulVerS- Sn 34,9, S 9,40/,
Analyse: 25
Sn 37,0, S 10,1 %. Beispiele.
Durch Mischen von 47,2 g Bernsteinsäure mit
Beispiel 4 800 ml 1-norm. Natronlauge stellt man eine Lösung
30 von Natriums'uccinat her, fügt 192 g Na2S · 9H2O zu
Man löst in einem Rührkolben 77,4 g Crotonsäure und läßt zu der erhaltenen klaren Lösung unter Rühren in 900 ml 1-norm. Natronlauge und gibt unter Rühren langsam eine Lösung von 225,8 g Butylzinntrichlorid 108 g Na2S -9H2O zu. Zu der erhaltenen klaren Lö- in 1200 ml Wasser zulaufen. Dann rührt man noch sung läßt man langsam unter Rühren eine Lösung von 1 Stunde bei 6O0C nach, saugt das in Form eines 169,2 g Butylzinntrichlorid in 900 ml Wasser zulaufen. 35 weißen Niederschlags ausgefallene Monobutylzinn-Man rührt noch 1 Stunde nach, saugt das als weißer produkt ab, wäscht es mit Wasser kochsalzfrei und Niederschlag ausgefallene Reaktionsprodukt ab, wäscht trocknet es. Ausbeute 191 g weißes, feines Pulver,
es mit Wasser kochsalzfrei und trocknet es. Man erhält
178 g eines weißen Pulvers. Analyse:
40 Sn 44,4, S 12,1%.
Analyse:
Sn 36,5, S 7,1%. Beispiel 9
45 Man verfährt wie in Beispiel 8, verwendet aber an
Beispiel 5 stelle der Bernsteinsäure 52,8 g Glutarsäure. Als
Reaktionsprodukt entstehen 199 g Monobutylzinn-
600 ml 1-norm. Natronlauge werden mit 120 g verbindungen in Form eines weißen Pulvers.
Laurinsäure und 72 g Na2S-9H2O verrührt. Zu der
Mischung tropft man unter dauerndem Rühren eine 5° Analyse:
Lösung von 112,9g Butylzinntrichlorid, wobei die ς /ns cn 10/
Temperatur von 22 auf 310C steigt. Man rührt noch ^11 4:i'0' ^ lz'L 1^
kurze Zeit nach, trennt das halbflüssige Reaktionsprodukt von der wäßrigen Phase durch Extraktion Beispiel 10
mit Chloroform und verdampft das Lösungsmittel. 55
Man erhält als Rückstand 192 g der Monobutylzinn- Man verrührt in einem Glaskolben 58,4 g Adipin-
verbindungen in Form einer gelblichen, pastenförmi- säure, 400 ml 2-norm. Natronlauge, 192 g Na2S-9 H2O
gen Substanz. und 250 ml Wasser.
Zu der erhaltenen klaren wäßrigen Lösung von
Analyse: 6o Dinatriumadipinat und Natriumsulfid läßt man unter
. ständigem Rühren eine Lösung von 225,8 g Butyl-
1 bn /4>°> b ^1 'ο· zinntrichlorid in 1200 ml Wasser zulaufen. Die Temperatur steigt dabei von 20 auf 310C und es fällt ein
Beispiel 6 Gemisch von Monobutylzinnverbindungen als weißes
65 unlösliches Pulver aus. Man rührt noch einige Zeit
Eine durch Mischen von 82,8 g Salicylsäure mit bei 80°C nach, dann saugt man das Produkt ab,
600 ml 1-norm. Natronlauge erhaltene wäßrige Lösung wäscht es mit Wasser kochsalzfrei und trocknet es.
von Natriumsalicylat wird in einem Glaskolben mit Man erhält 209,5 g eines staubfeinen, weißen Pulvers.
i t»44
Analyse:
Sn 42,5, S 11,7 %.
Beispiel 11
getrocknet wird. Man erhält 91 g eines lockeren weißen Pulvers.
Analyse:
Sn 49,9, S 18,3%. ';.
B e i s ρ i e 1 15
Zur Durchführung von Walzstabilitätsproben mischt man ein nach dem Suspensionsverfahren hergestelltes Polymerisat des Vinylchlorids mit jeweils 1 Gewichtsprozent eines modifizierten Montanwachses als Gleitmittel und 0,2 bzw. 0,6% der als Stabilisatoren zu
Aus 33,2 g Terephthalsäure und 400 ml 1-norm. Natronlauge stellt man eine wäßrige Lösung von Dinatriumterephthalat her, mischt diese mit 96 g Na2S-9H2O und 180 ml Wasser und läßt zu der Mischung langsam unter Rühren eine Lösung von 112,9 g Butylzinntrichlorid in 600 ml Wasser zulaufen. Das Reaktionsprodukt fällt als weißer Niederschlag
aus. Man rührt noch 1 Stunde nach, saugt ab, wäscht 15 prüfenden Substanzen und walzt die Mischung auf mit Wasser kochsalzfrei und trocknet. Das Gemisch einem Mischwalzwerk bei 180° C so lange, bis eine
Schwarzverfärbung oder ein Kleben auf den Walzen eintritt. Die Zeit von der Aufgabe der Mischung auf das Walzwerk bis zum Auftreten der Schwarzverfärbung oder des Klebens wird als Thermostabilität bezeichnet. Weitere Kriterien für die Bewertung des zu prüfenden Stabilisators sind die Farbe des Walzgutes bzw. die Farbveränderung in Abhängigkeit von der Walzzeit.
Nach dieser Methode wurden die gemäß der Erfindung hergestellten Organozinnverbindungen geprüft. Das Ergebnis ist in der Tabelle zusammengestellt und zeigt, daß die neuen Produkte in Zusätzen von nur 0,2 bis 0,6% wesentlich besser stabilisieren als
Methylzinntrichlorid in 1200 ml Wasser zutropfen. 30 die bekannten Stabilisatoren Di-N-octylzinn-diiso-Unter Temperaturerhöhung von 20 auf 32°C fällt octylthioglykolat und Butylthiostannonsäure. Besser ein Gemisch von Methylzinnverbindungen als weißer als diese beiden Substanzen stabilisiert auch eine Niederschlag aus. Man rührt noch 1 Stunde bei 8O0C Mischung von Monobutylzinnmaleinat und Butylnach, saugt ab, entfernt das Kochsalz durch Aus- thiostannonsäure (Beispiel 2), sie erreicht aber nicht waschen mit Wasser und trocknet. Man erhält 168 g 35 die Wirkung des aus den gleichen Ausgangsmateeines weißen, lockeren Pulvers. rialien hergestellten Mischkondensats (Beispiel 1).
In einem weiteren Vergleichsversuch konnte nachAnalyse: gewiesen werden, daß die erfindungsgemäßen Mischkondensate denjenigen aus der deutschen Auslege-
bn 50,4, b 13,8 /0. 40 scnr;ft j 16O 177 überlegen sind. Dabei wurden ver
glichen:
der erhaltenen Monobutylzinnverbindungen bildet ein weißes Pulver.
Analyse:
Sn 41,2, S 10,8%.
B e i s ρ i e 1 12
58,4 g Adipinsäure, 800 ml 1-norm. Natronlauge und 192 g Na2S · 9H2O werden in einem Glaskolben verrührt. Zu der erhaltenen klaren wäßrigen Lösung läßt man unter Rühren eine Lösung von 192,2 g
Beispiel 13
Man stellt wie im Beispiel 12 durch Mischen von 58,4 g Adipinsäure, 800 ml 1-norm. Natronlauge und 192 g Na2S · 9 H2O eine wäßrige Lösung von Natriumdipinat und Natriumsulfid her und läßt dazu langsam unter Rühren 270,6 g n-Octylzinntrichlorid zulaufen. Unter geringem Temperaturanstieg fällt ein Gemisch von Monooctylzinnverbindungen als weißes Pulver aus, das man nach kurzem Rühren absaugt, kochsalzfrei wäscht und trocknet. Ausbeute 242 g.
Analyse:
Sn 35,8, S 9,7%.
a) Organozinnprodukte des Beispiels 10 = Mischkondensat aus Butylzinntrichlorid, Natriumadipat und Natriumsulfid (anmeldungsgemäß),
b) Mischkondensat aus Butylstannonsäure mit Butylthiostannonsäure 2:1 (Vergleichsversuch gemäß deutscher Auslegeschrift 1160 177).
Als Grundrezept für den Vergleich wurden verwendet:
100 Teile Suspensions-PVC mit dem K-Wert 60, 0,4 Teile Hoechst Wachs OP, 0,2 Teile Di-tert.-butyl-p-kresol.
Beispiel 14
Man vermischt eine Lösung von 11,4 g Dinatriumadipinat in 250 ml Wasser mit 129,6 g Na2S-9H2O und läßt zu der erhaltenen klaren Lösung unter Rühren Zur Stabilisierung wurden in beiden Fällen je 0,2 bzw. 0,4 Teile der oben angeführten Zinnstabilisatoren eingesetzt. Das Mischkondensat Butylstannonsäure/ Butylthiostannonsäure hat bereits mit 0,2% eine deutliche Langzeitstabilisierung, welche bis etwa 35 bis 40 Minuten reicht, wobei aber bereits nach 5minutiger
eine Lösung von 112,9 g Butylzinntrichlorid in 600 ml 65 thermischer Belastung der rötlich-weiße Anfangsfarb-
l hl
Wasser zulaufen. Die Temperatur steigt von.20 auf 350C und das Reaktionsprodukt fällt als weißer Niederschlag aus, der abgesaugt, mit Wasser gewaschen und ton nach einem deutlich erkennbaren Gelb umschlägt. Die Erhöhung des Zusatzes auf 0,4 °/o bringt einen etwas helleren Anfangsfarbton, verschiebt aber den
609 620/414
Beginn der Gelbfärbung nur unwesentlich (etwa 7 Minuten).
Das anmeldungsgemäße Produkt hat dagegen mit 0,2% Einsatz eine verminderte Langzeitstabilität (30 Minuten): die Gelbfärbung tritt jedoch deutlich später und nur zögernd ein. Bei 0,4°/0 Einsatz zeigt
10
sich eine Verbesserung der Langzeitstabilität bei allerdings etwas intensiverer Gelbfärbung. In beiden Fällen sind aber die mit diesem Produkt stabilisierten Folien wesentlich farbneutraler als die mit dem Vergleichsprodukt nach der deutschen Auslegeschrift 1 160 177 stabilisierten Ansätze.
Tabelle zu Beispiel 15
Farbe des Walzfelles Erster Farbumschlag Schwarzverfärbung oder
V Cl WCIlUClCi OLaU111beiIUl nach 10 Minuten nach Minuten Kleben nach Minuten
0,2 °/„ Di-n-octylzinndi-isooctylthioglykolat .... rotbraun unmittelbar nach 5
Beginn des
Walzens
0,2 °/0 Butylthiostannonsäure farblos 15 bis 20 25
0,2 °/o Mischkondensat nach Beispiel 1 farblos 25 43
0,2 °/0 Mischung nach Beispiel 2 . gelblich unmittelbar nach 35
Vp^^ Λ ^J JkJL S^ Λ JL V«-&<1 Jl · JL J> W t%K * L* ΙΊ L JL JL UVJlA
Beginn des
Walzens
0,2 °/o Mischkondensat nach Beispiel 3 farblos 30 40
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 4 farblos 15 45
0,2 % Mischkondensat nach Beispiel 6 farblos 15 35
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 7 farblos 20 30
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 8 farblos 25 35
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 9 farblos 25 • 40
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 10 farblos 30 40
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 11 farblos 25 30
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 12 farblos 25 35
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 13 farblos 25 40
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 14 farblos 25 40
0,6% Di-n-octylzinndi-isooctylthioglykolat .... gelblich unmittelbar nach 35
Beginn des
Walzens
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 1 farblos 30 60
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 4 farblos 10 60
0,6 °/o Mischkondensat nach Beispiel 5 farblos 25 55
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 10 farblos 30 70
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 12 farblos 30 50
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 13 farblos 30 60
0,6 % Mischkondensat nach Beispiel 14 farblos . 25 55

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Gegen Hitze- und Lichteinwirkung stabilisierte Formmassen auf der Grundlage von Organozinnverbindungen enthaltenden Vinylchloridpolymerisaten oder -mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmassen 0,05 bis 5°/0 Organozinnverbindungen enthalten, die durch Umsetzung von Organozinntrichloriden der allgemeinen Formel RSnCl3, in welcher R einen organischen Rest mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit einer auf Chlor berechnet äquivalenten Menge eines Gemisches aus Alkalisulfid und Alkalisalzen von Mono- oder Polycarbonsäuren entstehen.
DE19651544906 1965-05-21 1965-05-21 Mit Organozinnverbindungen stabilisierte Polymerisate oder Mischpolymerisate des Vinylchlorids Expired DE1544906C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0046113 1965-05-21
DEF0046114 1965-05-21
DEF0046113 1965-05-21

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1544906A1 DE1544906A1 (de) 1970-04-02
DE1544906B2 DE1544906B2 (de) 1973-02-01
DE1544906C3 true DE1544906C3 (de) 1976-05-13

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2531308C2 (de) Organozinnsulfide und ihre Verwendung zum Stabilisieren von chlorhaltigen Polymeren
DE2550507C2 (de) Organozinnverbindungen und ihre Verwendung zur Stabilisierung von chlorhaltigen Polymeren
DE1271389B (de) Stabilisieren halogenhaltiger Polymerisate
DE2540066B2 (de) Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymerisatmassen auf Vinylhalogenidbasis
DE2559820C3 (de) Monooctylzinntristhioglycolsäuretetradecylester
DE2540210B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organozinntrihalogeniden und sich davon ableitende Organozinn-Stabilisatoren
DE1669841C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mercaptogruppen enthaltenden Organozinnverbindungen
CH623333A5 (en) Process for the preparation of organo-tin dihalides
EP0000746B1 (de) Neue Organozinnverbindungen, ihre Herstellung und ihre Verwendung
DE2719526A1 (de) Organo-zinn-verbindungen und deren verwendung
DE1544906C3 (de) Mit Organozinnverbindungen stabilisierte Polymerisate oder Mischpolymerisate des Vinylchlorids
DE2455614C2 (de) Stabilisierung von Halogen enthaltenden Polymeren
EP0032106B1 (de) Gemische von n-Octylzinn-Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Stabilisatoren für halogenhaltige Thermoplaste
DE1544907C3 (de) Organozinnstabilisatoren für Polymerisate oder Mischpolymerisate des Vinylchlorids
DE1168429B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefel enthaltenden Organozinnverbindungen
DE69628413T2 (de) Alkylthioglykolat als pvc-stabilisatoren mit zugabe von aromatischem ether-alkohol zur verhinderung von niederschlägen
DE1768669C3 (de) Schwefelhaltige Hydroxybenzyl-carbonsäureamide
DE2148774A1 (de) Stabilisatoren fuer Vinylchloridharze
DE1694063A1 (de) Gegen Hitze- und Lichteinwirkung stabilisierte Formmassen auf der Grundlage von Organozinnstabilisatoren enthaltenden Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids und Verfahren zur Herstellung der Stabilisatoren
DE2061019C3 (de) Gemische von 2-Hydroxy-4-iso-alkoxybezophenonen und deren Verwendung zum Stabilisieren von Polymeren gegen Zersetzung
DE1815168C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Organozinn-mercaptocarbonsäureestersulfiden und Stabilisierungsmittel für Vinylchloridpolymerisate, welche diese enthalten
DE2559531A1 (de) Organozinn-mercaptid-halogenide
DE2024089A1 (de) Diorganozinnthiocarboxylate
DE1020332B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Organozinnverbindungen
DE1544654A1 (de) Stabilisierungsmittel fuer Polymere