DE1544663A1 - Folien auf Basis von Polyisobutylen - Google Patents
Folien auf Basis von PolyisobutylenInfo
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Description
BADISOHE ANIIIN- & SODA-FABRIK AG
Unser Zeichens'O0Z0 23 975 Wd/Be
Ludwigshafen/Rhein, 11. Nov. 1965
Folien auf Basis von Polyisobutylen
Folien auf Basis von Polyisobutylen sind bekannt und werden in der
Technik auf verschiedenen Gebieten eingesetzt» Beispielsweise verwendet man Folien aus Polyisobutylen» Ruß und Graphit wegen ihrer
großen Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien für die Auskleidung von Behältern im chemischen Apparatebau,
Folien, die auf 100 Teile Polyisobutylen 5 bis 15 Teile Polyäthylen,
0,2 bis 4 Teile eines Gleitmittels» wie Calciumstearat, 20
bis 75 Teile Ruß und als indifferente Füllstoffe 240 bis 400 Teile
Schiefermehl, Kieselgur oder Quarzmehl enthalten und die beispielsweise
aus der belgischen Patentschrift 629 829 bekannt sind, werden in großem Umfang zxnr Abtticirfetmgrvon Bauten gegen die Bodenfeuchtigkeit
sowie zum Abdecken von Dächern verwendet. Für die Herstellung dieser sogenannten Bautenabdichtungsfolien wird im
allgemeinen ein Polyisobutylen einer Grenzviskosität j\j von 5»5
bis 7»3 dl/g (gemessen an einer Isooctanlösung bei 200O)verwendet.
Derartige Polyisobutylen-Folien sind noch plastisch verformbar und
ihre Festigkeit reicht im allgemeinen aus.'In manchen. Fällen läßt
jedoch die Reißfestigkeit und Flexibilität der Folien sowie be-
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sonders ihre Durchstoßfestigkeit zu wünschen übrig. Beispielsweise
können beim Verlegen der Folien zur Bautenabdichtung Unebenheiten und Steine wegen eines Durchstoßens der Folie zu Undichtigkeiten
führen„
Es wurde nun gefunden, daß Folien auf Basis von Polyisobutylen einer Grenzviskosität fy über 5?0 dl/g, anderen Polyolefinpolymerisaten,
Ruß und Füllstoffen, die auf 100 Teile Polyisobutylen 200 bis 250 Seile Kreide, 20 bis 50 Teile Polymerisate des Äthylens
oder Propylene und 25 bis 35 Teile Ruß enthalten, vorteilhafte mechanische Eigenschaften aufweiseno Die neuen Folien weisen
insbesondere eine verbesserte Reißfestigkeit und Durchstoßfestigkeit sowie eine höhere Flexibilität aufo
Für die Herstellung der Folien kann das in üblicher Weise gewonnene
Polyisobutylen, das praktisch keine Doppelbindungen aufweist und dessen G-renzviskosität j\ im allgemeinen über 5»0 dl/g liegt,
verwendet werden. Polyisobutylen einer S-renzviskosität [W bis 1,0
ist für die Folien besonders geeignet= Die hier angegebenen Grenzviskositäten
werden nach G-o Y0 Schulz und F„ Blaschke, J„f.prakt»
Chem. 1J58, Seite 136 (194-1)* in ö,1$iger Lösung in Isooctan bei
200O bestimmte Das Polyisobutylen kann die üblichen Stabilisatoren,
zum Beispiel Di-terte-butylphenolsulfid, Bis-(2-methyl-5-tertο~buty!-4—hydroxy,
phenyl )s\ilf id, 2,2-Bis-(2-methyl-5-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)butan
oder N-Phenyl-U 8-cyclohexyl-p-phenylen-diamin,
in den üblichen Mengen, zum Beispiel von 0,01 bis ü,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyisobutylen, enthalten«
Als Kreide kommt für die Folien im allgemeinen handelsübliche ge-
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mahlene Kreide in frage, deren Teilchen einen Durchmaaser bis
10 mm haben. An den für die'Herstellung der Folien verwendeten
Ruß werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Man verwendet im allgemeinen die für die Herstellung von Polyisobutylen-Folien
üblichen Sorten.
Als Polymerisate des Äthylens und Propylene kommen die .nach den
üblichen Verfahren hergestellten Hoch- und Niederdruckpolyäthylene,
Polypropylen und vor allem Mischpolymerisate des .Äthylens in Präge» Geeignet ist zum Beispiel Hochdruckpolyäthylen einer
Dichte von 0,918 bis 0,935 und eines Schmelzindex (2 kgV 1900O)
von 0,2 bis 5»nach einem der üblichen Niederdruckpolymerisations-Verfahren
hergestellte Polyäthylene einer Dichte von 0,945 bis 0,965» einer G-renzviskosität (gemessen in Dekalin bei 1300C) von
ß[J * 2,5 bis p] - 4 dl/g und Polypropylen einer Grenzviskosität
ft j von 2 bis 5 dl/g. Auch Gemische aus Polyäthylen und Polypropylen
können verwendet werden. Von besonderem Interesse für die Formmassen sind Mischpolymerisate des Äthylens mit Vinylestern»
wie Vinylacetat und Vinylpropionat»und/oder Acrylestern, zum Beispiel
Acrylsäureäthyl-, -butyl- oder -isobutylester, die bis zu 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Copolymerisat, der Oomonomeren
einpoiymerisiert enthalten. Derartige Mischpolymerisate können zum
Beispiel durch Polymerisation bei Drücken über 1 000 atü in üblicher Weise hergestellt sein. Sie weisen im allgemeinen Schmelzindices
von 0,2 bis 200 auf und Mischpolymerisate alt Schmelzindices
von 0,2 bis 10 werden für die Folien vorgezogen.
Außer den genannten Komponenten können die neuen Polyisobutylen-
I ·
Folien noch andere übliche Zusatzstoffe, zum Beispiel Gleitmittel,
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wie Fettsäuren oder deren Salze, zum Beispiel Stearinsäure und
deren Zink- oder Calaiumsalz, in den üblichen Mengen enthalten.
In Frage kommt zum Beispiel ein Zusatz von 2 bis 10 !eilen eines
Gleitmittels auf 100 Teile Polyisobutylen. Setzt man hei der Herstellung
der Folien Gleitmittel, wie Carleiumstearat,~zn, so erhält
man Folien, deren Reißfestigkeit zwischen etwa 62 und .75 kg/cm
bei einer Dehnung über 350 i» liegte' Dagegen weisen die. neuen PoIyisobutylen-Folien
bei einer Dehnung über 300 i» Reißfestigkeiten
über 90 kg/onr auf, wenn sie keine Gleitmittel enthalten« Andererseits
sind Gleitmittel enthaltende Polyisobutylen-Folian plastisch
verformbar, während die gleitmittelfreien Folien kautachnkelastisoh
sind und praktisch nicht mehr plastisch verformt werden können.
Die neuen Folien können in an sich üblicher Weise, zum.Beispiel
unter Verwendung von Holländern oder Extrudern, hergestallt werden
und kommen besonders als Bautenschutzfolien in Betracht. Wegen ihrer stark verbesserten Durchstoßftstigkeit werden die neuen PoIyisobutylen-Folien
beim Verlegen sehr viel weniger leicht beschädigt als die bekannten Polyisobutylen-Folien.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Seile sind Gewichtsteile. Die im Zugversuch ermittelten Werte der Streckgrenze, Reißfestigkeit,
Dehnung und Elastizitätsmodul werden nach DIN 53 371 bei 200C mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 200 mm/min an ausgestanzten
Proben der Abmessungen 100 ζ 20 χ 1 mm5 bestimmt. In
allen Beispielen wird Polyisobutylen der Grenzviskosität f_\j «
bis 7 dl/g verwendet.
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- 5 - . O.Z. 23 975 .
100 Teile Polyisobutylen werden bei HO0G-mit 30 Teilen Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat
des Schmelzii-iex (2 kg, 1900O) 4, das
12,5 Gewichtsprozent Vinylacetat einpolymerisiert enthält, 234
Teilen Kreide einer Teilchengröße bis 10 mm, 28 Teilen Ruß und 8 Teilen Calciumstearat gemischt. Aus der erhaltenen Formmasse
wird bei 1800C eine Folie von 1 mm Stärke gepreßt. Aus der Folie
werden Prüfkörper der Abmessungen 20 χ 100 mm gestanzt und daran
nach DIF 53 371 die in der Tabelle im Anschluß an die Beispiele angegebenen Kenngrößen bestimmt.
Man arbeitet wie in Beispiel 1 angegeben, verwendet aber 242 Teile
Kreide und setzt kein Caloiiimstearat zu. Die Kenngrößen der Folie
sind in der Tabelle im Anschluß an die Beispiele zusammengestellt.
Man arbeitet wie in Beispiel 1 angegeben, verwendet aber anstelle des Äthylenmischpolymerisates Polypropylen der Grenzviskosität
[YJ= 2,7 dl/g (gemessen in Dekalin bei 1300C) und mischt bei
18O0C. Die Kenngrößen sind in der.Tabelle im Anschluß an die Beispiele
zusammengestellt.
Man arbeitet wie in Beispiel 3 angegeben, verwendet aber 242 Teile
.Kreide und setzt kein Calciumstearat zu. Die Kenngrößen der erhal-
- 6 9 0 9 8 2 6/1315 8AD original
.2; 23 975
teilen Folie sind in der Tabelle im Anschluß an die Beispiele zusammengestellt.
Man arbeitet wie in Beispiel 1 angegeben, verwendet aber anstelle
des Mischpolymerisats 30 Teile Polyäthylen der Grenzrislcosität^
(gemessen in Dekalin bei 1300G bei der Konzentration 0,1 g/dl.)
und mischt bei 1600C. Die Kenngrößen der erhaltenen Folie sind
in der Tabelle im Anschluß an die Beispiele zusammengestellt.
Man arbeitet wie in Beispiel 5 angegeben, verwendet aber 242 Teile
Kreide und setat kein Calciumstearat zu« Die Kenngrößen der erhaltenen
Folie sind in der Tabelle im Anschluß an die Beispiele zusammengestellt „
Beispiel | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
ρ Streckgrenze kp/cm |
13 | 24 | 21 | 34 | 20 | 38 |
ρ Reißfestigkeit kp/cm |
67 | 90 | 70 | 78 | 71 | 75 |
Reißdehnung # | 400 | 360 | 370 | 350 | 450 | 324 |
p Elastizitätsmodul kp/cm |
100 | 143 | 150 | 259 | 141 | 273 III' |
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ßAO ORIGINAL
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Sie Streckgrenze, Reißfestigkeit, Heißdehnung und der Elastizitätsmodul
einer in herkömmlicher Weise unter Pressen bei einem Gemisch aus 100 Teilen Polyisobutylen, 8 Teilen Polyäthylen
der Dichte 0,918 g/va? und des Schmelzinc τσ (2 kg, 1900O) 1,5,
260 Teilen Schiefermehl, 28 Teilen Ruß und 4 Seilen Stearinsäure hergestellten 1 mm starken Folie beträgt 10 kg/cm bzw. 38 kg/cm
bzw. 600 1* bzw. 71 kg/cm .
9 0 9 8 2 6/1315 BAD
Claims (1)
- PatentanspruchPollen auf Basis von Polyisobutylen einer Srenzviskasität
über 5,0 dl/g, anderen MonoolefinpOlymeriaaten, Ruß und Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf 100 Teile Polyisobutylen 200 bis 250 Teile Kreide, 20 bis 50 Teile Polymerisate des Äthylens oder Propylene und 25 bis 35 Teile RuB enthalten.BADISCHE AHILIH- & SOM-FABRIK AG
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0084489 | 1965-11-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1544663A1 true DE1544663A1 (de) | 1969-06-26 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (3)
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---|---|
DE (1) | DE1544663A1 (de) |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
FR3022911B1 (fr) | 2014-06-30 | 2018-01-26 | Compagnie Generale Des Etablissements Michelin | Gomme interieure pour pneumatique a base de caoutchouc butyle comprenant une faible teneur en noir de carbone et une autre charge additionelle |
-
1965
- 1965-11-13 DE DE19651544663 patent/DE1544663A1/de active Pending
-
1966
- 1966-11-07 FR FR82749A patent/FR1508180A/fr not_active Expired
- 1966-11-11 GB GB5062566A patent/GB1156196A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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FR1508180A (fr) | 1968-01-05 |
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