DE1544652A1 - Verfahren zur antistatischen Ausruestung von Styrolpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur antistatischen Ausruestung von Styrolpolymerisaten

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DE1544652A1
DE1544652A1 DE19651544652 DE1544652A DE1544652A1 DE 1544652 A1 DE1544652 A1 DE 1544652A1 DE 19651544652 DE19651544652 DE 19651544652 DE 1544652 A DE1544652 A DE 1544652A DE 1544652 A1 DE1544652 A1 DE 1544652A1
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DE
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styrene polymers
styrene
antistatic
polymers
parts
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Application number
DE19651544652
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Grubert Dr Heinrich
Pohlemann Dr Heinz
Christoph Dr Helmut
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen
    • C08K5/42Sulfonic acids; Derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • i Verfahren zur antistatischen Ausrüstung von Styrolpolymerisaten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum antistatischen Ausrüsten von Styrolpolymerisaten.
  • Styrolpolymerisate und Formteile, die aus diesen hergestellt werden, neigen sehr stark zur elektrostatischen Aufladung. Sie etzen daller Staub an und erhalten ein unansehnliches Aussehen.
  • 'DarUber hinaus werden die GebraauchBeigenschaften von elektrostatisch aufgeladenen Styrolpolymorisaten erheblich eingeschränkt.
  • I iMan ist schon seit langem bemüht, durch Zusätze das elektrostatische Aufladen von Styrolpolymerisaten su verhindern oder wenigetens zeitweisa einen antistatischan Effekt zu bewirken.
  • Man hat für diesen Zweck entweder den Styrolpolymerisaten antistatisch machende Substanzen untürgemisoht oder die fertigen Formteile aus den Styrolpolymerisaten oberflächlich mit Anti statika behandelt. Alle diese Methoden haben jedoch in der Praxis Jnooh nicht zu befriedigenden Ergebnisseb geführt. Bei der ober-: flächlichen Aufrüstung von Formteilen aus Styrolpolymerisaten 372/65 iwird das aufgebraohta Antietatikum durch einfaches Wischen nach kurzer Zeit wieder entfernt, so daß der antistatische Effekt schon nach kUrzester Zeit nicht mehr vorhanden ist. Beim Einarbeiten der Antistatika in die Styrolpolymerisate wurden bisher spezielle Amine oder quaternäre Ammoniumverbindungen verwendet.
  • Abgesehen davon, daß diese Verbindungen die Gebrauchseigenschaften von Pormkdrpern aus Styrolpolymerisaten negativ beeinflussen und oftmals zu Verfärbungen neigen, sind die erzielten' antistatischen Effekte auch nur verhältnismäßig gering. Es wurde auch beschrieben, daß Arylalkylsulfonate antistatische Effekte zeigen. Versuche in der Praxis haben jedoch ergeben, daß diese Effekte nicht oder praktisch nicht vorhanden sind und nicht ausreichen, um Styrolpolymerisate für einen lEngeren Zeitraum antstatisch auszurüsten.
  • Ein weiteres Problem stellt das Einarbeiten der Antistatika in die Styrolpolymerisate dar. Es ist naturgemäß schwierig, verhältnismäßig geringe Mengen an Stoffen gleichmäßig in die Styrolpolymerisate zu verteilen. DarUber hinaus sind die als Antietatika verwendeten Substanzen oftmals schmierig bzw. wachsartig und verkleben die Einarbeitungsaggregate, z. B. Sahnecken, so daß eine gleichmäßige Verteilung des Antistatikums in dem Styrolpolymerisat nur sehr schwer mdgliah ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Polystyrol oder Mischpolymerisate des Styrolß mit Uberwtogendem Anteil an Styrol sowie sogenannte schlagfeste Styrolpolymerisate, die noch bis zu etwa 30 % einer Weiohkomponente enthalten, vorteilhaft antistatisch ausrüsten kann, wenn man die Styrolpolymerisate vor ihrer Verarbeitung zu Formkorpern mit 0, 3 bis 5 Gewichtsprozent von Salzen langkettiger Alkylsulfonsäuren der allgemeinen Formel (R-S03) x-Me, in welcher R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, Me Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Barium oder Zink, und x 1 bzw. 2 bedeutet, innig vermischt.
  • Styrolpolymerisate, die erfindungsgemäB antistatisch ausgerüstet werden können, sind Polystyrol oder dessen Mischpolymerisate, die überwiegende Mengen Styrol einpolymerisiert enthalten, z. B. mit Acrylnitril, «-Methylstyrol oder Halogenstyrolen, sowie schlagfeste Styrolpolymerisate, wie solche, die 5 bis 30 Gewichtsprozent einer Weichkomponente auf der Basis von Butadien und/oder Acrylsäureestern enthalten. Auch sogenannte ABS-Polymerisate, die Uberwiegende Mengen Styrol und daneben Acrylnitril in polymerisierter Form und eine kautschukartige Komponente enthalten, kbnnen erfindungsgemäB antistatisch ausgerüstet werden.
  • Als Antistatika werden die Metallsalze von langkettigen Alkylsulfonsäuren der allgemeinen Formel (R-S0) -Me verwendet. Darin bedeutet R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und Me Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Caloium, Barium oder Zink. Bevorzugt wird das Natriumsalz verwendet. x bedeutet 1 oder 2, je nachdem ob Me ein 1, oder 2-wertiges Metall ist. Es kUnnen selbetverständlich auch Gemische von verschiedenen Sulfonsäuren verwendet werden, die zBo durch Sulfochlorierung von"Kogasin" (C13 bis C17) erhalten werden.
  • Die Antistatika sollen in Mengen von 0,3 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse, mit den Styrolpolymerisaten abgemischt werden. Die Menge der verwendeten Antistatika richtet sich dabei einerseits nach dem erwUnschten antistatischen Effekt und andererseits nach den speziellen Eigenschaften der antistatisch auszurüstenden Styrolpolymerisate.
  • Das Einarbeiten der Antistatika wird zweckmäßig in den Ublichen Vorrichtungen vorgenommen, z. B. in Extrudern oder Knetern. In den meisten Fällen kann das Einarbeiten zusammen mit den bei der Konfektionierung von Styrolpolymerisaten Ublichen Substanzen, also mit Stabilisatoren, Gleitmitteln und Pigmente, vorgenommen werden. In diesen Fällen ist dann ein gesonderter Arbeitsgang nicht erforderlich. Bei kontinuierlichen Polymerisationsverfahren, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von schlagfesten Styrolpolymerisaten angewendet werden, gibt man die Antistatika zweckmäßig schon der aus der Polymerisationsanlage erhältlichen Schmelze vor der Entgasung zu.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Antistatika lassen sich gut in die Styrolpolymerisate einarbeiten. Sie verändern die physikalischen Eigenschaften der Styrolpolymerisate nicht wesentlich.
  • Die Erhöhung der WasseraufnahmeSAhigkeit verbessert die antistatischen Eigenschaften der erfindungsgemäß ausgerüsteten Styrolpolymerisate.
  • Die als Antistatika verwendeten-Alkylsulfonate kdnnen in dblicher Weise hergestellt werden, z. B. durch Sulfochlorierung von Alkanen und anschließende Verseifung mit Metallhydroxyden.
  • Die antistatischen Eigenschaften der erfindungsgemäß ausgerdsteten Styrolpolymerisate werden ermittelt durch Messung des Oberflächenwiderstandes nach DIN 53 482 sowie durch Aufsprühung einer elektrischen Iadung und Messung der Abnahme dieser Ladung innerhalb bestimmter Zeitintervalle.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Die angegebenen Prozente sind Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 100 Teile eines Mischpolyrmerisates aus 75 Teilen Styrol und 25 Teilen Acrylnitril werden mit 1 Teil kogasinsulfonsaurem Natrium (C13 bis C17) (I) auf einer Mischschnecke vermischt und anschlieBend granuliert.
  • Aus diesem Granulat werden 100x100x0,1 mm Platten gepreBt. Auf diese Platten werden mittels einer Sprühelektrode 6000 Volt Spannung aufgesprüht und die Spannung nach 5", 1' und 10' gemessen. Der Spannungsabfall ist ein Maß für die Güte der elektrostatischen Ausrüstung. Außerdem wurde der Oberflächenwiderstand nach DIN 53 482 gemeseen.
    Spannung (Volt) Oborflächenwider-
    nach stand
    #
    5" 1' 10'
    1 % (I) 2 000 0 0 109
    ohneZusatz 3 300 3 300 3 000 10¹³
    Beispiel 2 100 Teile eines Standardpolystyrols, welches 2 % Titandioxyd ale Farbpigment enthElt, werden mit 1,5 Teilen kogasinsulfonsaurem Kalium (II) auf der Mischschnecke homogenisiert und granuliert.
  • Die Prüfung analog Beispiel 1 ergab folgende elektrische Werte :
    Spannung (Volt) Oberflächenwider-
    nach stand
    5" 1' 10' #
    1 % (II) 1 800 0 0 109
    ohne Zusatz 3 400 3 400 3 300 10¹³
    Beispiel 3 100 Teile eines schlagfesten Polystyrols, das als Weichkomponente 8 % Butadienkautschuk enthält, werden mit 2 Teilen kogasinsulfonsaurem Natrium (I) in der Schnecke vermischt und dann granuliert. Aus dem Granulat-werden TestkHetchen von 5x5x10 cm Abmessungen gespritzt und in einem normal klimatisiertem Raum aufgestellt. Die gleichen Formkdrper werden aus nichtpräpariertem Material hergestellt. Zum Vergleich werden Kästchen aus einem Material hergestellt, dae 2 % eines handelßublichen Antistatikums, des StearamidopropyI-dimethyl-hydroxySthylnitrats (III), enthielt.
  • Beurteilt wurden Verfärbungen beim Sprltzgießen und die Verstaubung nach dreiwdchigem Stehen im normal klimatisierten Raum. Das SpritzgieBen fend bei mdglichst niedrigen Temperaturen statt.
    echlagfestes Polystyrol Verfärbung Verstaubung
    ohne Zusatz keine starke Staubmuster-
    bildung
    2 % (I) keine keine
    2 % (III) braunschwarze keine
    Schlieren am
    Anguß

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zum antistati6¢hen AusrUsten von Polystyrol, Mischpolymerisaten des Styrols mit überwiegendem Anteil an einpolymerisiertem Styrol oder sogenannten schlagfeaten Styrolpclymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Styrolpolymerisate mit 0, 3 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse von Metall-Alkylsulfonaten der allgemeinen Formel (R-S03) x-Me, wobei R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, Me Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Barium oder Zink und x 1 bzw. 2 bedeutet, innig vermischt.
DE19651544652 1965-07-16 1965-07-16 Verfahren zur antistatischen Ausruestung von Styrolpolymerisaten Pending DE1544652A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0979840A2 (de) * 1998-08-13 2000-02-16 Idemitsu Petrochemical Co., Ltd. Flammhemmende Polycarbonatharzzusammensetzung und deren Spritzgussteilen
US6509402B1 (en) 1998-09-29 2003-01-21 Bayer Aktiengesellschaft Antistatic finished thermoplastic molding materials with improved properties
US6639005B1 (en) 1999-04-19 2003-10-28 Bayer Aktiengesellschaft Thermoplastic molding compounds, provided with an antistatic agent which exhibit improved color stability during processing

Cited By (4)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0979840A2 (de) * 1998-08-13 2000-02-16 Idemitsu Petrochemical Co., Ltd. Flammhemmende Polycarbonatharzzusammensetzung und deren Spritzgussteilen
EP0979840A3 (de) * 1998-08-13 2001-05-02 Idemitsu Petrochemical Co., Ltd. Flammhemmende Polycarbonatharzzusammensetzung und deren Spritzgussteilen
US6509402B1 (en) 1998-09-29 2003-01-21 Bayer Aktiengesellschaft Antistatic finished thermoplastic molding materials with improved properties
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