DE1543712B - Spiramycin 3 monoacetat und Spiramycin 3 monopropionat und Verfahren zu ihrer Her stellung - Google Patents

Spiramycin 3 monoacetat und Spiramycin 3 monopropionat und Verfahren zu ihrer Her stellung

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DE1543712B
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spiramycin
monoacetate
monopropionate
acid
hydrolysis
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Keizo Takahira Hiroshi Sugi yama Nonyuki Shizuoka Uzu (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Societe des Usines Chimiques Rhone Poulenc SA

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Description

Die Erfindung betrifft Spiramycin-S-monoacetat und Spiramycin-3-monopropionat und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Spiramycin ist ein bekanntes Antibioticum, das zur Gruppe der Makrolide gehört (vgl. deutsche Patentschrift 961 655) und das ein Gemisch von drei Bestandteilen, und zwar dem Spiramycin I, dem Spiramycin II und dem Spiramycin III, darstellt und die folgende Struktur besitzt:
CH,
H3C H
wobei im Falle von Spiramycin IR = H,
im Falle von Spiramycin HR = eine CH3C -Gruppe,
und im Falle von Spiramycin III R = eine C2H5C -Gruppe bedeutet.
Es ist bekannt, Spiramycindiester durch Veresterung von Spiramycin mit verschiedenen Acylierungsmitteln, z. B. mit Essigsäureanhydrid, herzustellen. Beim Angriff von Acylierungsmitteln, wie Säureanhydriden, auf das Spiramycinmolekül wird jedoch zunächst die Hydroxylgruppe in der 10-Stellung, die sich neben der Dimethylaminogruppe befindet, acyliert. Erst dann erfolgt die Acylierung der Hydroxylgruppe in der 3-Stellung. Somit ist es bei diesem Verfahren unmöglich, die Hydroxylgruppe in der 3-Stellung selektiv in der Weise zu verestern, daß nur der Monoester erhalten wird.
Zwar wird weiterhin im Bulletin de la Societe chimique de France, Januar 1965, S. 189 bis 192, die Hydrolyse von Diestern der Essigsäure des Spiramycins III beschrieben, sie führt jedoch bei Verwendung von Schwefelsäure zu verschiedenen Produkten, wie dem Forocidin-C-acetat. Im Falle des essigsauren Diesters des Spiramycins II führt die Hydrolyse zu einem Monoester des Forocidins B.
Es wurde nun gefunden, daß man Spiramycin-3-monoacetat bzw. Spiramycin-3-rrionopropionat dadurch erhält, daß man Spiramycin-3,10-diacetat bzw. -3,10-dipropionat der Hydrolyse oder Alkoholyse unterwirft, wobei die Reaktion in wäßriger Methanol- oder Äthanollösung und gegebenenfalls in Gegenwart von Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Ammoniak oder von Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure oder Ameisensäure bei einer Temperatur von nicht mehr als 600C durchgeführt wird.
Der Reaktionsverlauf bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist insofern überraschend, als bisher unter hydrolytischen Bedingungen aus den Diestern des Spiramycins andere Produkte erhalten wurden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine selektive Veresterung der 3-Hydroxylgruppe des Spiramycin-Moleküls.
Die Hydrolyse hängt von dem jeweils zu verwendenden Hydrolysemittel ab. Wird z. B. 80%iges wäßriges Methanol verwendet, genügt es, das Gemisch aus dem betreffenden Spiramycindiester und dem wäßrigen Methanol 24 Stunden bei 6O0C stehenzulassen. Eine weitere Verlängerung der Reaktionszeit würde zu einem weiteren Fortschreiten der Hydrolyse und zur Bildung des ursprünglichen Spiramycins
führen.
Nachstehend sind bevorzugte Reaktionsbedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der beiden Spiramycin-3-monoester angegeben :
Reaktion Hydrolysemittel Temperatur
(0C)
Reaktionsdaucr
Spiramycin-3,10-diacetat
—■»■ 3-monoacetat
—> 3-monoacetat
80%iges Methanol
10%ige Lösung von Na2CO3
in 50%isem Methanol
60
20
24 Stunden
30 Minuten
Fortsetzung
Reaktion Hydrolysemittel Temperatur Reaktionsdauer
CQ
Spiramycin-3,10-diacetat
—► 3-monoacetat 10%ige Lösung von Ammo 20 30 Minuten
niak in Methanol
Spiramycin-3,10-dipropionat
—> 3-monopropionat 80%iges Methanol 60 20 Stunden
—> 3-monopropionat 1,0 n-HCl 37 48 Stunden
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für alle drei Spiramycine I, II, III bzw. deren Gemische.
Weiterhin wurde gefunden, daß das Spiramycin-3-monoacetat- und -3-monopropionat eine stärkere therapeutische Wirksamkeit besitzt als das Spiramycin selbst. In Vergleichsversuchen an Mäusen wurde ihre Wirkung gegenüber Staphylococcus aureus Neuman geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Dosis 1 Zar
2
1 der To
3
iesfälle η
4
ach der a
5
ngegebe
6
len Zah
7
von Ta
8
jen
9
10 Gesamtzahl
der Todesfälle
Kontrollversuch 5 4 1 10
Spiramycin 5 mg
je Maus
2 5 1 1 1 10
Spiramycin-
3-monoacetat
1,25 mg
je Maus
3 2 1 1 1 8
Spiramycin-
3-monopro-
pionat
1,25 mg
je Maus
2 1 1 1 2 1 8
Aus den gefundenen Werten geht hervor, daß das Spiramycin-3-monoacetat und Spiramycin-3-monopropionat bereits bei einer Dosis, die V3 bis V4 derjenigen des Spiramycins entspricht, etwa die gleiche Wirkung ergibt.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1
2 g Spiramycin-SjlO-diacetat, die dadurch erhalten worden sind, daß man 2 g Spiramycin (Gemisch von Spiramycin I, II und III gemäß der deutschen PatentschrifK 961 655) in 4 ecm Essigsäureanhydrid, das 0,1 ecm Pyridin enthält, löst, die Lösung 1 bis 2 Tage bei 40° C stehenläßt, diese dann in 100 ecm Eiswasser gießt, nach Beendigung der Hydrolyse des überschüssigen Essigsäureanhydrids die Lösung mit Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 7 einstellt, die hierbei erhaltene Abscheidung abfiltriert, diese mit 5 ecm Wasser wäscht und dann im Vakuum trocknet, werden in 10 ecm 80%igem Methanol gelöst, und die erhaltene Lösung wird 1 Tag bei 60°C stehengelassen. Die erhaltene Lösung wird dann durch Verdampfung im Vakuum eingeengt und der Rückstand in 20 ecm Chloroform gelöst. Das Chloroform wird dann abgezogen, wobei man als Rückstand 1,8 g Spiramycin-3-monoacetat vom F. 117 bis 12O0C erhält. Die Verbindung besitzt das in der F i g. 1 angegebene Infrarotabsorptionsspektrum. Die Ionisierungskonstante pKa beträgt 6,9. B ei s piel 2
Nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode werden bei Verwendung von 2 g Spiramycin-3,10-dipropionat, die in entsprechender Weise aus 2 g Spiramycin und 4 ecm Propionsäureanhydrid, das 0,1 ecm Pyridin enthält, erhalten worden sind, 1,8 g Spiramycin-3-monopropionat vom F. 112 bis 115° C erhalten.
Die Verbindung besitzt das in der F i g. 2 angegebene Infrarotabsorptionsspektnjm. Die Ionisationskonstante pKa beträgt 7,0.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Spiramycin-S-monoacetat und Spiramycin-3-monopropionat.
2. Verfahren zur Herstellung von Spiramycin-3-monoacetat bzw. -3-monopropionat, dadurch gekennzeichnet, daß man Spiramycin-3, 10-diacetat bzw. -3,10-dipropionat der Hydrolyse oder Alkoholyse unterwirft, wobei die Reaktion in wäßriger Methanol- oder Äthanollösung und gegebenenfalls in Gegenwart von Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Ammoniak oder von Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure oder Ameisensäure bei einer Temperatur von nicht mehr als 6O0C durchgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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