DE1543477B1 - Zearalenonderivate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Zearalenonderivate und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1543477B1
DE1543477B1 DE19661543477 DE1543477A DE1543477B1 DE 1543477 B1 DE1543477 B1 DE 1543477B1 DE 19661543477 DE19661543477 DE 19661543477 DE 1543477 A DE1543477 A DE 1543477A DE 1543477 B1 DE1543477 B1 DE 1543477B1
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zearalenone
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DE19661543477
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Hodge Edwart B Hidy Phil H
Wehrmeister Herbert L
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Commercial Solvents Corp
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Commercial Solvents Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D313/00Heterocyclic compounds containing rings of more than six members having one oxygen atom as the only ring hetero atom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft Zearalenonderivate der allgemeinen Formel in der R ein Wasserstoffatom, eine Methyl-oder Athylgruppe bedeutet und wobei wenigstens eine der Gruppen R eine Methyl-oder Athylgruppe darstellt, und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Es ist bekannt, Fleisch erzeugenden Tieren zu deren Wachstumssteigerung Ostrogene, wie Diäthylstilböstrol, zu verabreichen. Bei einer solchen Verwendung von Verbindungen mit hoher östrogener Aktivität ergaben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Tieraufzucht infolge der Erscheinungen künstlicher Brunsterzeugung, und in manchen Fällen traten beim Menschen nach GenuB des Fleisches solchermaßen behandelter Tiere Hormonstörungen auf.
  • Es wurde gefunden, daß die Zearalenonderivate der obigen allgemeinen Formel bei Fleisch erzeugenden Tieren eine gute Wachstumssteigerung bewirken, die größenordnungsmäßig derjenigen von Diäthylstilböstrol entspricht, jedoch im Gegensatz zu den bekannten Ustrogenen eine wesentlich verminderte östrogene Aktivität aufweisen. So beträgt die östrogene Aktivität der Zearalenonderivate der obigen Formel weniger als 1/iooo derjenigen von Diäthylstilböstrol, wie durch den Mäusegebärmuttertest gemäß » Endocrinology «, Bd. 49, S. 429 bis 439 (1951), ermittelt wurde. Dies stellt einen großen Vorteil dar, da bei Fleisch erzeugenden Tieren eine merkliche Brunst, die z. B. mit Diäthylstilböstrol hervorgerufen wird, mit den obigen Zearalenonderivaten vermieden wird und Hormonstörungen bei Menschen, die durch den Genuß eines Fleisches von mit Diäthylstilböstrol behandelten Tieren auftreten können, nicht zu befürchten sind.
  • Nach dem in der oben angegebenen Literaturstelle beschriebenen Mäusegebärmuttertest wurden folgende uterotropen Aktivitäten ermittelt, wobei die uterotrope Aktivität von Diäthylstilböstrol mit 1 angenommen wurde :
    Zearalenonderivat Uterotrope
    Aktivitãt
    4-Methylzearalenon (Beispiel 2)..... 0,0008
    2,4-Dimethylzearalenon (Beispiel 2).. 0,0006
    2-Methylzearalenon (Beispiel 1)..... 0,0007
    4-Athylzearalenon (Beispiel-2)....... 0,0007
    2,4-Diäthylzearalenon (Beispiel 2).... 0,0006
    Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurden Gruppen von je 27 Lämmern verwendet, wobei eine Gruppe als Kontrollgruppe diente, während einer Gruppe Diäthylstilböstrol und den übrigen Gruppen die Verbindungen der Beispiele 1 und 2 verabreicht wurden.
  • Die Lämmer wurden gewogen, und die Testsubstanzen wurden den Tieren subkutan in einem Ohr eingepflanzt. Die Tiere der Kontrollgruppe erhielten kein wachstumsförderndes Mittel. Jede Lämmergruppe wurde mit dem gleichen pelletisierten Futter aus 64 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskolben, 60 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskörnern, 31 Gewichtsteilen entwässertem Alfalfamehl, 12 Gewichtsteilen getrockneter Melasse, 30 Gewichtsteilen Sojabohnenmehl, 1,4 Gewichtsteilen Dicalciumphosphat, 2 Gewichtsteilen Spurenmineralien und 1,9 Gewichtsteilen eines Vitamingemisches während einer Zeit von 42 Tagen ernährt. Danach wurde die Gewichtszunahme aller Tiere bestimmt.
  • Bei der Kontrollgruppe lag die durchschnittliche Tageszunahme bei 0,50 Pfund, und die Futterumwandlung in kg/100 kg Gewichtszunahme lag bei 774.
  • Bei 12 mg subkutan verabreichtem Diäthylstilböstrol lag die durchschnittliche Tageszunahme bei 0,60 Pfund und die Futterumwandlung bei 629 kg/100 kg Gewichtszunahme. Bei jeweils 12 mg der geprüften Zearalenonderivate ergab sich ebenfalls eine durchschnittliche Tageszunahme in der Größenordnung von 0,60 Pfund und eine Futterumwandlung in der Größenordnung von 600. Die geprüften Zearalenonderivate besitzen somit eine dem Diäthylstilböstrol gleichwertige Wachstumsförderungjedoch eine wesentlich geringere östrogene Aktivität.
  • Die Zearalenonderivate der oben angegebenen Formel werden dadurch hergestellt, daß man Zearalenon der Formel in an sich bekannter Weise methyliert oder äthyliert.
  • Die Alkylierung kann beispielsweise durch Behandlung mit Dimethylsulfat oder Diäthylsulfat erfolgen, wobei man die entsprechenden Dialkylzearalenone oder die selektiv in Orthostellung zur Estergruppe substituierten 4-Alkylzearalenone erhält. Mit Hilfe von Diazomethan oder Diazoäthan kann man andererseits durch selektive Alkylierung der Hydroxylgruppe in Parastellung zur Estergruppe die 2-Alkylzearalenone gewinnen.
  • Das als Ausgangsverbindung verwendete Zearalenon erhält man aus Kulturen von Gibberella zeae (Gordon) NRRL 2830.
  • Die Zearalenonderivate der obigen allgemeinen Formel können den Tieren oral oder parenteral verabreicht werden. Für die orale Verabreichung werden die Verbindungen zweckmäßig dem Futter zugemischt und für die parenterale Verabreichung beispielsweise in Erdnußöl suspendiert.
  • Beispiel 1 1,2 g Nitrosomethylharnstoff wurden langsam zu einer kalten Mischung von 3,6 ml 50% igem Kaliumhydroxid und 17 ml Ather gegeben. Nach wenigen Minuten wurde die gelbe Atherschicht von der Mischung abgegossen, über Kaliumhydroxid getrocknet und dann zu einer Lösung von 0,30 g Zearalenon in 17 ml Ather gegeben. Die entstehende gelbe Mischung wurde über Nacht in einem lose verstopften Kolben stehengelassen, dann wurden Äther und Diazomethan auf einem Dampfbad abgedampft.
  • Der verbleibende, gummiartige Rückstand wurde kristallisiert, indem 3 ml Wasser zugegeben wurden, das Gemisch auf 60° C erwärmt wurde und sodann so viel Athanol zugegeben wurde, bis der Rückstand nahezu aufgelöst war. Beim Abkühlen bildeten sich 0,137 g Kristalle vom F. 111 bis 116°C. Durch Umkristallisation nach derselben Weise erhielt man 0,082 g Kristalle von 2-Methylzearalenon vom F. 120 bis 122° C.
  • Gewichtsanalyse für C1sH24°s : Berechnet... C 68, 7, H 7,28, OCH3 9, 34% ; gefunden.... C 68, 3, H 7,38, OCH3 9,17%.
  • Beispiel 2 5 ml Dimethylsulfat wurden zu einer Lösung von 2,24 g Zearalenon in 80 ml 10% iger Natronlauge und 20 ml Wasser gegeben. Die Mischung wurde/2 Stunde bei 18 bis 20° C auf einem Kühlbad gerührt und mit weiteren 5 ml Dimethylsulfat versetzt. Nach weiteren 70 Minuten Rührens bei 20 bis 26° C wurde der feste Niederschlag A abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in einem Vakuumexsikkator getrocknet. Das Filtrat des Niederschlages A wurde mit 25 ml 12 n-Schwefelsäure angesäuert, wobei ein zweiter Niederschlag B erhalten wurde, der abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wurde.
  • Niederschlag A (0,79 g, F. = 114 bis 118°C) wurde aus einer Mischung von 10 ml Wasser und 15 ml Athanol umkristallisiert und ergab 0,66 g Kristalle von 2,4-Dimethylzearalenon vom F. 108 bis 110°C.
  • Niederschlag B (1,39 g, F. = 152 bis 162° C) wurde zweimal aus einer Mischung von 10 ml Wasser und 15 ml Äthanol umkristallisiert und ergab 0,8 g Kristalle von 4-Methylzearalenon vom F. 169 bis 174°C.
  • Gewichtsanalyse für C1sH24°s : Berechnet.. C 68, 65, H 7, 28, OCH3 9, 34% ; gefunden... C 67, 97, H 7,16, OCH3 9,28%.
  • Nach der oben beschriebenen Methode wurde unter Verwendung von Diäthylsulfat an Stelle von Dimethylsulfat 2,4-Diäthylzearalenon vom F. 133 bis 135° C und 4-Athylzearalenon vom F. 144 bis 146° C erhalten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche : 1. Zearalenonderivate der allgemeinen Formel in der R ein Wasserstoffatom, eine Methyl-oder Äthylgruppe bedeutet und wobei wenigstens eine der Gruppen R eine Methyl-oder Athylgruppe darstellt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Zearalenonderivaten der allgemeinen Formel in der R ein Wasserstoffatom, eine Methyl-oder Athylgruppe bedeutet und wobei wenigstens eine der Gruppen R eine Methyl-oder Athylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man Zearalenon der Formel in an sich bekannter Weise methyliert oder äthyliert.
DE19661543477 1965-02-15 1966-02-01 Zearalenonderivate und Verfahren zu deren Herstellung Withdrawn DE1543477B1 (de)

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