DE1542495B2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE1542495B2 DE1542495B2 DE1542495A DE1542495A DE1542495B2 DE 1542495 B2 DE1542495 B2 DE 1542495B2 DE 1542495 A DE1542495 A DE 1542495A DE 1542495 A DE1542495 A DE 1542495A DE 1542495 B2 DE1542495 B2 DE 1542495B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- dibutyltin
- catalyst
- compounds
- curing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/56—Organo-metallic compounds, i.e. organic compounds containing a metal-to-carbon bond
- C08K5/57—Organo-tin compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F7/00—Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
- C07F7/22—Tin compounds
- C07F7/2224—Compounds having one or more tin-oxygen linkages
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S528/00—Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
- Y10S528/901—Room temperature curable silicon-containing polymer
Description
worin R Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Alkenyl- und/oder Halogenalkylreste, R' Alkylreste mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen
und X Halogenatome bedeutet, als Katalysator in bei Raumtemperatur härtenden Massen auf Grundlage von endständige Hydroxylgruppen
oder Reste OR" aufweisenden Organopolysiloxanen, wobei R" einwertige, gegebenenfalls
halogenierte Kohlenwasserstoffreste sind, Vernetzungsmitteln, gegebenenfalls Füllstoffen und
anderen üblichen Zusätzen.
2. Verwendung einer Organozinnverbindung nach Anspruch 1, worin R' Alkylreste mit nicht
mehr als 8 Kohlenstoffatomen und X Chloratome bedeutet.
3. Verwendung von Dibutylzinnbutoxychlorid nach Anspruch 1.
4. Verwendung von Dibutylzinnbutoxybromid nach Anspruch 1.
5. Verwendung von Dibutylzinnäthoxychlorid nach Anspruch 1.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen wurde das Ziel verfolgt, ein verbessertes
Mittel zur Aushärtung von Polysiloxanmassen zu schaffen. In diesem Zusammenhang bezieht
sich ihr Hauptanwendungsgebiet auf Stoffmischungen der vorstehend bezeichneten Art, welche mit Hilfe der
Zinnverbindung bei Temperaturen im Bereich von etwa 20 bis 4O0C aushärten können. Derartige Stoffmischungen
werden üblicherweise als bei Raumtemperatur härtende oder vulkanisierende Mischungen bezeichnet
und beispielsweise für Gußteile und als Dichtungsmasse im Baugewerbe verwandt. Sie werden
gewöhnlich aus Topfen oder Tuben in flüssigem oder plastischem Zustand aufgebracht und erhärten in situ
nach und nach zu einer wünschenswerten, festelastischen Konsistenz.
In der FR-PS 1 066 163 wird zwar bereits die Verwendung von Tetraorganozinn- oder -bleiverbindungen
als Katalysatoren für hitzehärtbare Organopolysiloxanharze beschrieben und in der DT-PS 954 292
wird ein Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanelastomeren
beschrieben, bei dem die Organopolysiloxane zusammen mit Vulkanisiermitteln, wie
organischen Peroxiden und Füllstoffen in Gegenwart geringer Mengen von Zinnsalzen, organischen Säuren
oder von Organozinnverbindungen unter Hitzeanwendung vulkanisiert werden.
Auf Grund dieses Standes der Technik war es jedoch nicht vorhersehbar, daß die Verwendung von
bestimmten Organozinnverbindungen als Härtungskatalysatoren bei sogenannten RTV-Massen zu ausgezeichneten
Ergebnissen führen würde. Zinnsalze von Carbonsäuren, wie Dibutylzinndilaurat, sind zwar als
Härtungskatalysatoren für RTV-Massen bereits bekannt, aber es ist ebenso bekannt, daß derartige bei
Raumtemperatur härtende Massen in tieferen Schichten nur sehr schlecht durchhärten. Aus diesem Grunde
muß es daher als überraschend angesehen werden, daß es mit Hilfe der erfindungsgemäß verwendeten Organozinnverbindungen
erstmals gelingt, eine Durchhärtung von sogenannten RTV-Massen auch in tieferen ίο Schichten zu erreichen. Diese Tatsache wurde durch
Vergleichsversuche mit einer handelsüblichen Organozinnverbindung bestätigt.
Erfindungsgemäß wird die Verwendung einer Organozinnverbindung der Formel
R — Sn — OR'
R
worin R Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Alkenyl- und/oder Halogenalkylreste, R' Alkylreste mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen
und X Halogenatome bedeutet, als Härtungskatalysator in bei Raumtemperatur härtenden
Massen auf Grundlage von endständige Hydroxylgruppen oder Reste OR" aufweisenden Organopolysiloxanen,
wobei R" einwertige, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste sind, Vernetzungsmitteln,
gegebenenfalls Füllstoffen und anderen üblichen Zusätzen beansprucht. Vorzugsweise werden als
Organozinnverbindungen solche verwendet, worin R' Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und X
Chloratome bedeutet.
Beispiele für erfindungsgemäß zu verwendende Verbindungen sind: Dimethylzinnmethoxychlorid, Diäthylzinnmethoxybromid,
Dibutylzinnäthoxyjodid, Diphenylzinnpentoxybromid, Dipropylzinnpropoxybromid, Diheptylzinnheptoxychlorid, Divinylzinnhexoxychlorid,
Bis-2-chlorbutylzinnbutoxychlorid, wobei Dibutylzinnbutoxychlorid,
Dibutylzinnbutoxybromid und Dibutylzinnäthoxychlorid bevorzugt sind.
Es wurde gefunden, daß Verbindung mit Resten R', die 4 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, in hier
nicht beanspruchter Weise leicht hergestellt werden können, indem man zunächst die entsprechenden
Zinnoxyde, z. B. R2SnO, mit dem geeigneten Alkohol reagieren läßt, wobei die entsprechenden Dialkoxyde
entstehen:
R2SnO + 2H0R' ->
R2Sn(OR')2 + H2O
Diese Reaktion wird unter Rückfluß in einem geeigneten Lösungsmittel unter Verwendung von überschüssigem
Alkohol durchgeführt. Das gleichzeitig anfallende Wasser wird kontinuierlich aus der Reaktion
entfernt. Nachdem alles Wasser entfernt ist, wird die Reaktion als beendet angesehen. Das Lösungsmittel
und Stoffe, die nicht reagiert haben, werden anschließend unter vermindertem Druck abdestilliert
und das Dialkoxyd durch Destillation gewonnen.
Das in vorstehender Reaktion verwandte Lösungsmittel sollte einen Siedepunkt aufweisen, der oberhalb
desjenigen des zur Reaktion eingesetzten Alkoholes liegt bzw. oberhalb des Siedepunktes einer der konstant
siedenden Alkohol—Wasser-Mischungen, welche sich bilden können (beispielsweise n-Butanol—Wasser-Mischung,
Siedepunkt 92° C).
Das wie vorstehend beschrieben hergestellte Di-
Das wie vorstehend beschrieben hergestellte Di-
alkoxyd wird mit dem entsprechenden Zinndihalogenid (R2SnX2) zur Reaktion gebracht und ergibt das gewünschte
Alkoxymonohalogenid:
R2Sn(OR')2 + R2SnX2 ->
2 R2SnOR'X
Zu dieser Reaktion werden äquimolekulare Verhältnisse der Reaktionspartner benutzt. Diese werden
langsam und vorsichtig miteinander vermischt. Die Reaktion ist exotherm und bei der Verwendung
größerer Mengen der Reaktionspartner ist eine Temperaturkontrolle erforderlich. Im allgemeinen
wird kein Lösungsmittel verwandt, falls wenigstens einer der Reaktionspartner ein Flüssigkeit ist. Die
Reaktion schreitet ohne Bildung nennenswerter Mengennebenprodukte fort und wird dann als vollendet
angenommen, wenn die Temperatur der Reaktionsmischung ohne äußere Kühlung erheblich absinkt.
Wenn der Rest R' in der nachfolgenden allgemeinen
Formel weniger als 4 Kohlenstoffatome enthält, dann kann das herzustellende Zinndialkoxyd beispielsweise
durch Reaktion eines entsprechenden Zinndihalogenides mit einem den R'-Rest enthaltenden Alkoholat
hergestellt werden:
R2SnX2 + 2 NaOR' -» R2Sn(OR')2 + 2 NaX
Nach der Entfernung des Salzes wird das Dialkoxyd mit einer zusätzlichen Menge des Dihalogenides zur
Reaktion gebracht und ergibt das gewünschte Alkoxyhalogenid.
Die erfindungsgemäß verwendeten Zinnverbindungen sind als Katalysator zur Aushärtung von Organopolysiloxanmischungen
bei Raumtemperatur, in minimalen Mengen, beispielsweise 0,1 bis 0,7 Gewichtsteile
auf 100 Teile der Gummimischung, wirksam. Die Zinnverbindung kann einem solchen Gummimaterial
zugesetzt werden, oder, bequemer, zunächst in eine Trägersubstanz eingearbeitet werden. Eine derartige
Trägersubstanz kann ein zerkleinerter Feststoff sein oder eine Flüssigkeit oder sie kann sowohl aus einer
festen wie aus einer flüssigen Komponente bestehen. Als Bestandteil des Gummimaterials ist die Trägersubstanz
gewöhnlich inert, sie kann jedoch auch funktionell sein. Eine typische Katalysator-Trägersubstanz-Zusammensetzung
ist eine Paste mit folgenden Bestandteilen:
450 Teile Siloxanflüssigkeit mit methylblockierten Enden (2000 cP),
75 Teile Zinnkatalysator,
75 Teile Zinnkatalysator,
125 Teile aufgerauchte Kieselerde (Verdickungsmittel), 5 Teile Zinkoxyd (zur Pigmentierung).
Eine derartige Paste erleichtert durch Verdünnung des Katalysators den Mischvorgang an der Arbeitsstelle
und schafft einen Spielraum derart, daß die Notwendigkeit einer präzisen Abmessung entfällt. Bei Verwendung
der speziellen Paste werden 4 bis 5 Teile davon normalerweise zu 100 Teilen der Basismischung
gegeben.
Die zu der Basismischung hinzugefügte Menge Katalysator oder Aushärtungsmittel richtet sich nach
den Erfordernissen der speziellen Anwendung, insbesondere nach der Topfzeit oder erforderlichen
Arbeitszeit. Beim Abdichten beispielsweise kann eine mehr oder weniger lange Arbeitszeit auftreten, die
normalerweise in der Größenordnung von 2 bis 2Va Stunden angesetzt wird. In diesem Falle wird der
Katalysator in einer solchen Menge zugesetzt, daß vor Ablauf einer solchen Zeitspanne kein Steifwerden des
Silikongummis eintritt. Normalerweise ist der Gummi 4 bis 6 Stunden nach dem Abdichten frei von Klebrigkeit
und erhärtet nach 24 Stunden, wobei die vollständige Härtung nach 7 Tagen erfolgt ist. Diese Zeitspannen
ändern sich selbstverständlich etwas in Abhängigkeit von Feuchtigkeit und Temperaturbedingungen.
Eine stärkere Härtung tritt unter den Bedingungen hoher Temperaturen und hoher Feuchtigkeit
auf.
ίο Nachfolgend werden beispielhafte Basisstoff mischungen
angegeben, welche mit dem Katalysator unter ausgezeichnetem Erfolg versetzt wurden. Die Bezeichnung
»OH-Flüssigkeit« bedeutet jeweils ein Organopolysiloxan mit funktionellen Hydroxylgruppen,
die hauptsächlich an den endständigen Siliciumatomen sitzen, wie aus folgender Formel ersichtlich ist:
CH3
OH-Si-
CH3
CH3
O — Si-
CH3
OH
In dieser Formel bedeutet η eine ganze Zahl von
hinreichender Größe, daß ein Material mit einer Viskosität von etwa 1700 bis etwa 2800 cP und einem
Molekulargewicht von 6000 bis 8000 entsteht.
Typische Basis-Stoffmischungen
I.
I.
100 Teile OH-Flüssigkeit (2000 bis 2400 cP),
6 Teile Äthylsilikat (Quervernetzer),
60 bis 75 Teile Eisenoxyd (Versteifungsmittel).
60 bis 75 Teile Eisenoxyd (Versteifungsmittel).
II.
100 Teile OH-Flüssigkeit (2500 bis 2900 cP),
4 Teile Äthylsilikat,
75 Teile Eisenoxyd,
9 Teile Hydriertes Rizinusöl (Thixotropiermittel).
4 Teile Äthylsilikat,
75 Teile Eisenoxyd,
9 Teile Hydriertes Rizinusöl (Thixotropiermittel).
III.
100 Teile OH-Flüssigkeit (2000 bis 2400 cP),
4 Teile Äthylsilikat,
65 Teile Kieselerde, 5 X 10~3 mm Teilchengröße
65 Teile Kieselerde, 5 X 10~3 mm Teilchengröße
(Versteifungsmittel),
10 Teile Zinkoxyd (Pigment- und Versteifungsmittel).
10 Teile Zinkoxyd (Pigment- und Versteifungsmittel).
Es wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf die Verwendung solcher Organopolysiloxane
beschränkt ist, deren Enden durch Hydroxylgruppen blockiert sind. Die Erfindung ist auf beliebige Organosiloxanstoffmischungen
anwendbar, in denen das Organosiloxan bei einer Temperatur von 20 bis 400C
unter Bildung elastomerer oder Neo-elastomerer Substanzen polymerisieren oder kondensieren kann.
Werkstoffe aus Silikongummi, der bei Raumtemperatur vulkanisiert, gehören im allgemeinen der Gruppenformel
XOR"aSiO(R2SiO)nSiR"2OX an, in welcher
R" entweder ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest, wie ein Alkyl-, Aryl-, Alkenyl-, Alkaryl-, Aralkyl-, oder
Cycloalkylrest, oder ein halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest, wie ein Chlor-, Brom- oder
Fluoralkylrest, -Arylrest oder -Alkenylrest ist, X ein Wasserstoffatom oder einer der Reste R", vorzugsweise
jedoch Wasserstoff und η eine ganze Zahl von wenigstens 50. Die Art des geeigneten Polymeren
variiert, und zwar von relativ niederviscosen Flüssig-
keiten bis zu hochpolymerem, in organischen Flüssigkeiten lösbarem Gummi. Diese Materialien sind insbesondere
bifunktionell, es können jedoch auch mono- und trifunktionelle Verbindungen in einer
bezogen auf die Menge der bifunktionellen Einheiten geringen Menge vorhanden sein.
In der vorgenannten allgemeinen Formel kann R" für folgende organische Reste stehen: Methyl-, Äthyl-,
Octadecyl-, Phenyl-, Diphenyl-, Anthracyl-, Toluoyl-,
Xylyl-, Äthylphenyl-, Methylnaphthyl-, Benzyl-, Phenyläthyl-,
Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclohexenyl-, Vinyl-, Allyl- oder Octadecenylrest ebenso wie halogensubstituierte
Derivate von Resten, wie etwa Chlormethyl-, Brommethyl-, Fluormethyl-, Perchloräthyl-,
Chlorfluoräthyl-, Bromphenyl-, 3,3,3-Trifluorpropyl-,
οί,α,α-Trichlortoluoyl-, Chlorbenzyl-, Chlordifluorvinyl-
oder Chlorallylreste.
Die Siloxanpolymeren können Homopolymere sein, wie beispielsweise die vorstehend erwähnten Dimethylpolysiloxane
mit hydroxylblockierten Enden oder Copolymere, wie Dimethyl-Phenylmethylsiloxan-Copolymere
mit Hydroxyl und alkoxyblockierten Enden oder Mischungen davon.
Quervernetzende Mittel, die zum Einverleiben des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators in Stoffmischungen
geeignet sind, sind im allgemeinen Organosiliciumverbindungen mit mehr als zwei funktionellen
Gruppen der folgenden allgemeinen Formel: Rm"SiX4_m, in welcher R" die gleiche Bedeutung hat
wie in der Formel XOR2"SiO(R2SiO)„SiR"2O wie
vorstehend beschrieben, wobei jedes X ein' reaktiver Rest ist, der mit den XO-Substituenten in dem Siloxan
kondensieren kann, und m einen durchschnittlichen Wert von O bis 2 hat. In vergleichbarer Weise sind die
entsprechenden Siloxane anwendbar.
Beispiele für spezifische quervernetzende Mittel sind: (a) Silane, wie Triäthoxysilan, Methyltriäthoxysilan
oder Phenyltributoxysilan, (b) Siloxane, wie Dimethyltetraäthoxydisiloxan oder Dimethyldiphenylhexaäthoxytetrasiloxan,
(c) Organopolysiloxanharze, welche Monomethyl-, Dimethyl- und Monophenyleinheiten
enthalten, oder (d) Organohydrogenpolysiloxane der Formel:
R"
X-Si-O--
R"
- Si-O -
R"
- Si-Y
» H
in welcher R" normalerweise Methyl- oder Phenylreste
bedeutet und X und Y reaktive Reste, wie Hydroxyl oder OSi(CH3)3 sind. Letztgenannte Verbindungen
genügen der Anforderung hinsichtlich eines polyfunktionellen Verhaltens, da Wasserstoff als
funktionell Gruppe wirkt.
Das quervernetzende Mittel kann auch (e) ein PoIyalkylsilikat
(vgl. das Äthylsilikat in den vorstehenden Formeln) oder (f) Produkte sein, die aus Orthokieselsäure
mit reaktiven Gruppen, wie am Siliciumatom gebundenen Hydroxy- oder Alkoxygruppen, erhalten
wurden. Durch Hydrolyse von Trichlorsilan erhaltene Orthokieselsäure ist anwendbar zur Darstellung
alkoxylierter Orthokieselsäuren, wie z. B. eine mit einem Alkohol veresterte Orthokieselsäure.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Herstellung erfindungsgemäß zu verwendender
Katalysatoren
Katalysatoren
Katalysator I
264,3 g Bu2SnO (Bu = Butylrest) und n-Butanol
(vierfacher Überschuß) in Toluol (1500 ml) werden unter konstantem Rühren am Rückfluß erhitzt. Sobald
der Rückfluß einsetzte, wurde Wasser gebildet und
ίο kontinuierlich mit Hilfe einer Dean-Stark-Vorrichtung
gesammelt. Nach etwa 4 bis 6 Stunden war das Wasser nahezu ganz gesammelt. Das Toluol wurde abdestilliert
und nicht reagiertes n-Butanol ebenso zurückgewonnen. Anschließend wurde das Reaktionsprodukt
unter vermindertem Druck destilliert und Dibutoxydibutylzinn erhalten (Ausbeute 60%, Siedepunkt
130 bis 1350C bei 4 mm Druck).
8,8 g des Dibutoxydibutylzinns wurden vorsichtig mit 7,2 g Dibutylzinndichlorid in Abwesenheit von
Lösungsmitteln vermischt. Unter Wärmeentwicklung entstand in etwa 10 bis 15 Minuten ein niedrig schmelzender
Feststoff, und Dibutylzinnbutoxychlorid wurde in nahezu quantitativer Ausbeute erhalten.
7 g Dibutoxydibutylzinn wurden langsam und vorsichtig mit 8 g Dibutylzinndibromid vermischt. Es wurde wiederum unter Wärmeentwicklung ein niedrig schmelzendes festes Produkt, Dibutylzinnbutoxybromid, erhalten.
7 g Dibutoxydibutylzinn wurden langsam und vorsichtig mit 8 g Dibutylzinndibromid vermischt. Es wurde wiederum unter Wärmeentwicklung ein niedrig schmelzendes festes Produkt, Dibutylzinnbutoxybromid, erhalten.
Katalysator II
Der im Beispiel I beschriebene Vorgang wurde wiederholt mit der Maßgabe, daß Diheptylzinnoxyd
an Stelle des Dibutylzinnoxyds als Ausgangsmaterial verwandt wurde, und n-Heptanol an Stelle von
n-Butanol. Es entstand Diheptoxydiheptylzinn, welches durch Reaktion mit Diheptylzinndichlorid Diheptylzinnheptoxychlorid
ergab.
Katalysator III
Der im Beispiel I beschriebene Vorgang wurde wiederholt mit der Maßgabe, daß Diphenylzinnoxyd
als Ausgangsmaterial mit η-Amylalkohol unter Bildung von Dipentoxydiphenylzinn zur Reaktion gebracht
wurden. Die Reaktion der letztgenannten Substanz mit Diphenylzinndibromid ergab Diphenylzinnpentoxybromid.
Katalysator IV
Der im Beispiel I beschriebene Vorgang wurde wiederholt mit der Maßgabe, daß Divinylzinnoxyd
an Stelle von Dibutylzinnoxyd als Ausgangsmaterial verwandt wurde und n-Hexanol als Alkohol. Hierdurch
wurde Divinyldihexoxyzinn erhalten, das durch Reaktion mit Dihexylzinndichlorid Divinylzinnhexoxychlorid
ergab.
Eine Basisstoffmischung zum Abdichten wurde wie folgt hergestellt:
10 Gewichtsteile einer Flüssigkeit mit hydroxylblockierten Enden,
1 Gewichtsteil Äthylsilikat,
5,6 Gewichtsteile Kieselerde.
1 Gewichtsteil Äthylsilikat,
5,6 Gewichtsteile Kieselerde.
Ein Teil dieser Basisstoff mischung wurde mit 2 Gewichtsteilen Dibutylzinnbutoxychlorid versetzt. Dieses
erhärtete den Gummi wie berechnet in etwa 2 Stunden zu einer nicht klebrigen Beschaffenheit.
Ein zweiter Teil der Basisstoffmischung wurde mit 2 Gewichtsteilen Dibutylzinnbutoxybromid versetzt.
Die Aushärtung zu einem zufriedenstellenden, nicht klebrigen Gummi erforderte etwa 1J2 Stunde mehr als
im Falle des entsprechenden chlorhaltigen Katalysators.
Dieses Beispiel ist insofern besonders auffällig, als es die Fähigkeiten der Butoxyhalogenide zur Verbesserung
der Aushärtungsperioden über eine ausgewählte Zeitdauer zeigt. Die Kontrolle der Aushärtungszeit
ist in Abhängigkeit von den relativ sperrigen und nicht hydrolysierbaren Halogengruppen möglich, welche zu
einer Verlangsamung der Hydrolysezeit der isolierten Alkoxygruppe neigt. Unter Annahme konstanter Bedingungen
ist es zur Verlängerung der Aushärtungsperiode lediglich notwendig, geringere Mengen Katalysator
einzusetzen. Umgekehrt erfordert eine schnellere Aushärtung eine größere Menge Katalysator. Auf
jeden Fall sollte berücksichtigt werden, daß unter den Halogeniden die Chloride wirksamer sind als die
Bromide und die letzteren wirksamer als die Iodide.
Beispiel 2
a) Herstellung des Katalysators
a) Herstellung des Katalysators
Es wird eine Vorrichtung verwandt, die aus einem 1-Liter-Kolben, einem Tropftrichter, einer Stickstoffzuleitung,
einem Kühler, einem Rührer und aufgesetztem Thermometer besteht, wobei alle diese Einrichtungen
vorher vollständig gereinigt und getrocknet wurden. 100,2 g trockener Äthylalkohol wurde in den
Kolben gefüllt und langsam und vorsichtig 26 g geschnittenes metallisches Natrium hinzugefügt. Nachdem
ein Teil des Natriums bereits reagiert hatte, wurden weitere 100,2 g trockener Äthylalkohol unter
Rühren und Erhitzen hinzugefügt. Es entstand eine gute Natriumdispersion, und die gesamte Lösung
wurde unter weiterem Erhitzen unter Rückfluß in NaOC2H5 verwandelt.
148,2 g Dibutylzinndichlorid in Benzol gelöst, wurden in einem Zeitraum von etwa 1 Stunde langsam zu
dem Alkoholat hinzugefügt. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde die Mischung für etwa 6 Stunden
am Rückfluß belassen, anschließend in trockener Stickstoffatmosphäre abkühlen und absitzen lassen.
Zur Entfernung des Salzniederschlages wurde die Mischung unter Stickstoff filtriert, zunächst durch
einen Bucher-Trichter, dann durch eine Fritte aus feinem gesinterten Glas. Die klare Lösung wurde zur
Entfernung des Lösungsmittels destilliert und hinterließ eine klare Flüssigkeit von einer Farbe wie dunkler
Wein. Nach einer Vakuumdestillation (1 mm Druck) hinterließ diese Flüssigkeit eine 1360C siedende Fraktion
aus Diäthoxydibutylzinn.
Nach der Reaktion in äquimolekularem Verhältnis mit einem zweiten Anteil Dibutylzinndichlorid ergab
die Diäthoxyverbindung Dibutylzinnäthoxychlorid.
Erfindungsgemäße Verwendung: Das Dibutylzinnäthoxychlorid wurde als Katalysator zum Aushärten
von Organopolysiloxanstoffmischungen verwendet.
Im Rahmen der Versuche, aus denen die vorliegende Erfindung hervorging, wurden verschiedene Dialkylzinndialkoxyde
einschließlich Dibutoxydibutylzinn hinsichtlich ihrer Wirksamkeit als Katalysatoren zum
Aushärten von Siloxanstoffmischungen untersucht. Es wurde gefunden, daß die Dialkoxyde so stark wirkten,
daß sie unbrauchbar waren, falls Mengen verwandt wurden, die zur vollständigen Aushärtung erforderlich
sind. Mit anderen Worten, es wurde gefunden, daß bei Verminderung der Menge an Dialkoxyd
bis zu dem Punkt, wo die katalytische Wirkung aufhörte, am Ende einer zu einer optimalen Aushärtungsperiode
gehörigen Zeitdauer, die Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Härte und anderen Eigenschaften
des Silikongummis entgegengesetzt beeinflußt wurden, bis zum Verlust der gesamten Aushärtung. Mit den
erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen kann eine vollständige Aushärtung in einem solchen Maße
durchgeführt werden, daß sie jeweils optimal für das bestimmte Anwendungsgebiet ist.
Vergleichsversuch
Aus folgenden Bestandteilen wurde eine RTV-Grundmasse hergestellt:
100 Gewichtsteile eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans
mit einer Viskosität von 2000 cSt/25°C,
77 Gewichtsteile Eisenoxid,
5,0 Gewichtsteile Kieselsäureäthylester.
5,0 Gewichtsteile Kieselsäureäthylester.
Die Bestandteile wurden kräftig vermischt.
Dann wurden auf jeweils 500 Gewichtsteilen dieser Grundmasse 1,5 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat
(= Versuch Nr. 1, zum Vergleich), bzw. 1,5 Gewichtsteile Dibutylzinnbutoxychlorid(= Versuch Nr. 2,
erfindungsgemäß) zugegeben.
Die so hergestellten Massen wurden jeweils in eine Polyäthylenform gegossen unter Bildung einer 7,62 cm
dicken Schicht. Dann wurden die Formen 16 Stunden bei Raumtemperatur zum Härten stehengelassen.
Nach diesem Zeitraum war bei Versuch Nr. 1 eine 0,635 cm dicke Schicht an der Oberfläche zu einem
festen Elastomeren durchgehärtet, während die darunter befindliche Formmasse noch flüssig war.
Bei Versuch Nr. 2 hingegen war das gesamte Material vollständig unter Bildung eines festen Elastomeren
durchgehärtet.
Durch diese Versuche wird die Überlegenheit der erfindungsgemäß verwendeten Organozinnverbindungen
(Versuch 2) gegenüber einer bekannten, handelsüblichen Organozinnverbindung (Versuch 1) als Härtungskatalysator
in RTV-Systemen bewiesen, wenn eine Aushärtung in tieferen Schichten erforderlich ist.
409 580/333
Claims (1)
1. Verwendung einer Organozinnverbindung der Formel
X
I
R — Sn — OR'
I
R — Sn — OR'
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US48476965A | 1965-09-02 | 1965-09-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542495A1 DE1542495A1 (de) | 1970-04-02 |
DE1542495B2 true DE1542495B2 (de) | 1975-02-06 |
DE1542495C3 DE1542495C3 (de) | 1975-09-18 |
Family
ID=23925531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1542495A Expired DE1542495C3 (de) | 1965-09-02 | 1966-08-31 | Katalytische Härtung von bei Raumtemperatur härtenden Massen auf Organopolysiloxangrundlage |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3470221A (de) |
BE (1) | BE686316A (de) |
CH (1) | CH501029A (de) |
DE (1) | DE1542495C3 (de) |
GB (1) | GB1119577A (de) |
IL (1) | IL26295A (de) |
NL (1) | NL6612421A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0346506A1 (de) * | 1988-06-14 | 1989-12-20 | Yoshitomi Pharmaceutical Industries, Ltd. | Verfahren zu fraktionierter Herstellung von Organozinn-Verbindungen |
US5565603A (en) * | 1993-12-20 | 1996-10-15 | Saleh; Ramzi Y. | Process for manufacturing dialkyl carbonate from urea and alcohol |
KR100545615B1 (ko) | 2001-12-27 | 2006-01-24 | 아사히 가세이 케미칼즈 가부시키가이샤 | 탄산에스테르의 제조 방법 |
EP1760085B1 (de) * | 2004-05-19 | 2014-02-26 | Asahi Kasei Chemicals Corporation | Verfahren zur herstellung von alkylzinn alkoxiden |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL245623A (de) * | 1958-11-25 |
-
1965
- 1965-09-02 US US484769A patent/US3470221A/en not_active Expired - Lifetime
-
1966
- 1966-08-09 IL IL26295A patent/IL26295A/en unknown
- 1966-08-25 GB GB38096/66A patent/GB1119577A/en not_active Expired
- 1966-08-31 DE DE1542495A patent/DE1542495C3/de not_active Expired
- 1966-08-31 CH CH1259166A patent/CH501029A/de not_active IP Right Cessation
- 1966-09-01 BE BE686316D patent/BE686316A/xx unknown
- 1966-09-02 NL NL6612421A patent/NL6612421A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1542495C3 (de) | 1975-09-18 |
DE1542495A1 (de) | 1970-04-02 |
NL6612421A (de) | 1967-03-03 |
IL26295A (en) | 1971-02-25 |
BE686316A (de) | 1967-03-01 |
US3470221A (en) | 1969-09-30 |
GB1119577A (en) | 1968-07-10 |
CH501029A (de) | 1970-12-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2648242C2 (de) | Fluorkohlenstoffsiloxane und ihre Verwendung als Härter für Fluorkohlenstoffsiloxane mit siliciumgebundenen Vinylresten | |
DE2228883C2 (de) | Flüssige, in Gegenwart von Feuchtigkeit zu einem elastischen Festkörper aushärtende Organopolysiloxan-Zusammensetzung | |
CH453688A (de) | Härtbare Zusammensetzung | |
DD154992A5 (de) | Mercaptoorganopolysiloxanmasse | |
DE2631957C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren | |
EP0022976B1 (de) | Polysiloxanformmassen | |
DE3226228C2 (de) | ||
DE1902086B2 (de) | Stabilisierung der Lagerfähigkeit hitzehärtbarer Formmassen auf Grundlage von Qrganosiliciumverbindungen | |
DE3305356A1 (de) | Kalt-haertende einkomponenten-silikonkautschukmassen geringen moduls und verfahren zu deren herstellung | |
DE1542495C3 (de) | Katalytische Härtung von bei Raumtemperatur härtenden Massen auf Organopolysiloxangrundlage | |
DE2021304A1 (de) | Carboran-Siloxan-Polymere | |
DE3245322A1 (de) | Selbstbindende, bei zimmertemperatur vulkanisierbare einkomponenten-silikonkautschukmasse | |
DE2251297B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Organosiüciumverbindungen | |
DE1745498B2 (de) | Nach zutritt von feuchtigkeit bei raumtemperatur zu elastomeren haertende gemische von linearen organopolysiloxaminen und organosiliciumverbindungen | |
DE1593567C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbanilsäurealkylestern, die am Stickstoff durch Alkylzinngruppen substituiert sind | |
DE19957336A1 (de) | Vernetzbare Organopolysiloxanmassen | |
DE2856790C2 (de) | ||
DE4024719C2 (de) | Bei Raumtemperatur vulkanisierbare Organopolysiloxan-Masse | |
DE2759653C2 (de) | Hitzehärtbare Organopolysiliciummasse | |
DE3411691A1 (de) | Verfahren zum herstellen einer einkomponenten-, bei raumtemperatur vulkanisierenden silikonkautschukmasse | |
DE2809875A1 (de) | Verfahren zum anlagern von si-gebundenem wasserstoff an aliphatische mehrfachbindung | |
DE2906220A1 (de) | Selbstbindende siliconkautschukmassen | |
DE1420470C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbalkoxypolysiloxanen | |
DE1125180B (de) | Verfahren zur Hydrolyse von Chlorsilanen mit unmittelbar an Silicium gebundenem Wasserstoff bzw. organofunktionellen Gruppen | |
DD154997A5 (de) | Sauerstoffhaertbare mercaptoorganopolysiloxanmasse und ihre verwendung zur herstellung hoehermolekularer produkte |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |