DE1542241C - Vorrichtung zur Erzeugung sehr hoher Drücke - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung sehr hoher DrückeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung sehr hoher Drücke, bestehend
aus einem Gestell mit zwei in einer senkrechten Achse angeordneten gegeneinander verschiebbaren
und sich verjüngenden Primärpreßkolben und mehreren in einer zur Achse der Primärpreßkolben
senkrecht liegenden Ebene befindlichen, auf einen zentral gelagerten Körper verschiebbaren,
sich verjüngenden Sekundärpreßkolben, wobei die Primärpreßkolben über verschiebbare Druckblöcke
auf den zentral gelagerten Körper einwirken.
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt Der
Druck, der von den Primär- und den Sekundärpreßkolben auf den zentral gelagerten Körper aufgebracht
wird, wird bei Vorrichtungen der bekannten Art in der Regel hydraulisch erzeugt. Eine hydraulische
Druckerzeugung hat den Vorteil, daß die beaufschlagten Preßkolbenstempel alle mit einer gleich
großen Kraft auf den zentral gelagerten Körper einwirken. Allerdings ist hierzu ein enormer technischer
Aufwand mit einer Vielzahl von Einzelteilen notwendig, die wegen der einzuhaltenden engen Toleranzen
in der Herstellung teuer sind. Sollen die Preßkolben jedoch außer einer genau gleichen vertikalen und
horizontalen Druckausübung auf den zu pressenden Körper in jeder Druckphase um einen absolut
gleichen Betrag auf diesen zubewegt werden, also alle eine gleiche Kolbenzustellung aufweisen, so ist
hierzu ein zusätzlicher Aufwand an komplizierten Steuerungseinrichtungen notwendig.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Erzeugung sehr hoher Drücke zu schaffen,
die die obengenannten Nachteile von Vorrichtungen der bekannten Art nicht aufweist und mit
möglichst geringem technischem Aufwand sicherstellt, daß sowohl die Primär- als auch die Sekundärpreßkolben
bei absolut gleicher Kolbenzustellung den zu pressenden Körper mit vollkommen gleichen Preßkräften
beaufschlagen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daS die Druckblöcke in Backen gelagert sind, welche mit
einer der Zahl der verwendeten Sekundärkolben ent^
sprechenden Anzahl schräger, unter 45° zur Achse der Primärkolben verlaufenden Führungsflächen versehen
sind, die mit entsprechenden Fiihrungsflaghen von
Druckblöcken der Sekundärkolben zusammenwirken.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist eine Vorrichtung geschaffen, deren Sekundärpreßkolben
auf einfache mechanische und störunanfälh"ge Weise durch die beiden Primärkolben zwangsgesteuert werden.
In jeder Preßphase wird jeder Preßkolben um den gleichen Betrag auf den zentral gelagerten Preßkörper
zu bewegt und dabei von jedem Kolben die gleiche Kraft auf diesen Körper ausgeübt. Aufwendige
hydraulische Einrichtungen oder mechanische Hebelsysteme, wie die aus Zwangssteperungen von
Formpressen bekannt sind, entfallen VQlJständjg. Verhängnisvolle Auswirkungen auf die Vorrichtung, die
durch unterschiedliche Kolbenwege der Preßkolben beim Preßvorgang hervorgerufen werden, können somit
nicht eintreten.
Im folgenden ist zum besseren Verständnis und zur weiteren Erläuterung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung in den Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht zur Veranschaulichung des Prinzips eines hexaedrischen
Preßsystems zur Erzeugung hoher Drücke;
Fig. 2 zeigt in einem Vertikalschnitt ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung hoher Drücke;
Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 2;
F i g. 4 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die nur teilweise aufgebaute Vorrichtung gemäß F i g. 2
und 3;
F i g. 5 zeigt eine Gesamtansicht der in den F i g. 2
ίο bis 4 dargestellten Vorrichtung, und
F i g. 6 und 7 zpigen schematisch Ansichten zur Veransch^lichung des erfindungsgemäßen Preßsystems.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht das dargestellte Preßsystem aus zwei gegeneinander wirkenden, auf
einer gemeinsamen vertikalen Achse angeordneten Primärpreßkolben 61 und 62 sowie aus im vorliegenden
Fall insgesamt vier in einer horizontalen Ebene jeweils paarweise einander entgegengesetzten
so Sekundärpreßkolben 63, 64, 65 und 66. Sowohl die
Prmär- als auch die Sekundärpreßkolben sind derart angeordnet, daß sich ihre Achsen in einem Punkt
schneiden. Dieser Schnittpunkt fällt mit dem Mittelpunkt eines Körpers M zusammen, der dem durch
die Preßkolben erzeugten hohen Druck ausgesetzt werden soll.
Selbstverständlich können Preßsysteme der eben beschriebenen Art an Stelle von vier Sekundärpreßkolben
63 bis 66 auch drei, fünf oder mehr Sekundärpreßkolben aufweisen.
Wie aus dem in F i g. 2 dargestellten Vertikalschnitt hervorgeht, sind die Primärpreßkolben 61 bzw. 62
mit ihrem Fuß 41 bzw, 42 in Druckbacken 31 bzw. 32 gelagert, die wiederum in Backen 1 bzw. 2 befestigt
sind. Diese Backen 1 und 2 weisen, wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, je vier unter 45° zur
Achse der Primärpreßkolben 61 und 62 verlaufende Führungsflächen 7 bzw. 8 auf, die mit entsprechend
geneigten Führungsflächen 9 und 10 von Druckblocken 33, 34, 35 und 36 zusammenwirken. In diesen
Druckblöcken 33 bis 36 sind die Sekundärpreßkolben 63 bis 66 mit ihren Füßen 43 bis 46 gelagert.
Die Backen 1 und 2 der Vorrichtung werden über Führungsstifte 15 in einer genauen Lage zueinander
gehalten.
LJrn die Druckblöcke 33 bis 36 für die Sekundärkolben
63 bis 66 auch bei angehobenen Backen in ihrer vorbestimmten Lage zu halten, sind die Druckblöcke
33 bis 36 an ihrem dem jeweiligen Preßkolben
entgegengesetzten Ende mit Haltebolzen 12 ausgestattet, die mit ihrem freien Ende 14 in am Backen 2
befestigten Hebelarmen 13 gelagert sind.
Gegen eine Querverschiebung in den Backen 1 bzw. 2 sind die Druckbacke 33 bis 36 der Sekundärpreßkolben
63 bis 66 durch Führungsflächenil an den Druckblock§eitep gesichert.
Wie aus Fig. § hervorgeht, sjnd die die Druckblöcke
für die freßkplben umgebenden Backen 1 und 2 im Gestell einer Stänjierpresse zwischen einem
Pressentisch 18 und einem Pressenstempel 17 eingespannt.
Wird nun Druck auf die Backen 1 und 2 ausgeübt, so werden nicht nur die in den Druckblöcken
31 und 32 gelagerten Primärpreßkolben 61 und 62 auf den zwischen den Preßkolben angeordneten
Körper M zu bewegt, sondern auch auf Grund der unter 45° zur Achse der Primärkolben verlaufenden
Führungsflächen 7 und 8 die Druckblöcke 33 bis 36 der Sekundärpreßkolben 63 bis 66. Auf Grund
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der unter 45° zur Achse der Primärkolben verlaufenden Führungsflächen wird jeder Preßkolben genau
um den gleichen Betrag auf den zentral gelagerten Körper M zu bewegt und dabei von jedem Kolben die
gleiche Kraft auf diesen Körper M ausgeübt. Dieser Vorgang läuft vollkommen zwangläufig ab. Unterschiedliche
Kolbenwege, die zu einer ungleichen Belastung der einzelnen Preßkolben führen würden,
können nicht auftreten.
Auf Grund der zwangläufig ablaufenden, vollkommen synchronen Zustellung sowohl der Primär- als
auch der Sekundärpreßkolben verringert sich die Breite D des Spaltes b, wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt,
vollkommen gleichmäßig. Das überschüssige Material C des Körpers M kann somit nach allen
Seiten, wie im vergrößerten Maßstab in F i g. 7 dargestellt, gleich abfließen. Somit werden unterschiedliche
Belastungen der einzelnen Preßstempel durch ungleichmäßig abfließendes Material vermieden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß durch die erfindungsgemäße Vorrichtung der zu pressende
Körper M auf Grund absolut gleicher Kolbenzustellung mit allseitig gleichen Preßkräften beaufschlagt
wird. Dies wird mit denkbar geringem technischen Aufwand ohne hydraulische Einrichtungen
oder komplizierte mechanische Hebelsysteme auf einfache mechanische und störunanfällige Weise bewerkstelligt.
Die Preßkolben sind außerdem ausschließlich einer reinen Druckbeanspruchung ausgesetzt.
Gefährlichen Biegebeanspruchungen sind die Preßkolben der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht
ausgesetzt.
Für Anwendungsgebiete, in denen die Druckblöcke gegenüber den Backen elektrisch isoliert werden
müssen, können zwischen den Führungsflächen 7 und 8 bzw. 9 und 10 Teflonplatten oder andere nichtleitende
Materialien angeordnet werden. Auch kann mit einer derartigen Anordnung der Reibungswiderstand
zwischen aufeinandergleitenden Bauteilen der Vorrichtung vermindert werden. Diese Anordnung ist
besonders in solchen Fällen vorteilhaft, in welchen der betreffende Körper M unter entsprechenden elektrischen
und thermischen Bedingungen einem hohen Druck ausgesetzt werden soll. In einem solchen Fall
kann beispielsweise an die Primärpreßkolben 61 und ίο 62 eine elektrische Spannung angelegt werden. Auch
kann eine derartige Anordnung zur Untersuchung der elektrischen Leitfähigkeit des Körpers M unter verschiedenen
Druckbedingungen zweckmäßig sein.
Claims (1)
- *5 Patentanspruch:Vorrichtung zur Erzeugung sehr hoher Drücke, bestehend aus einem Gestell mit zwei in einer senkrechten Achse angeordneten gegeneinanderao verschiebbaren und sich verjüngenden Primärpreßkolben und mehreren in einer zur Achse der Primärpreßkolben senkrecht liegenden Ebene befindlichen, auf einen zentral gelagerten Körper verschiebbaren, sich verjüngenden Sekundärpreßkolben, wobei die Primärpreßkolben über verschiebbare Druckblöcke auf den zentral gelagerten Körper einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß t die Druckblöcke (31, 32) in Backen (1, 2) gelagert sind, welche mit einer der Zahl der verwendeten Sekundärkolben (63 bis 66) entsprechenden Anzahl schräger, unter 45° zur Achse der Primärkolben (61, 62) verlaufenden Führungsflächen (7, 8) versehen sind, die mit entsprechenden Führungsflächen (9, 10) von Druckblöcken (33 bis 36) der Sekundärkolben (63 bis 66) zusammenwirken.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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