DE1542023A1 - Vanadium- und titanhaltiger Oxydationskatalysator - Google Patents

Vanadium- und titanhaltiger Oxydationskatalysator

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DE1542023A1 DE1966B0088571 DEB0088571A DE1542023A1 DE 1542023 A1 DE1542023 A1 DE 1542023A1 DE 1966B0088571 DE1966B0088571 DE 1966B0088571 DE B0088571 A DEB0088571 A DE B0088571A DE 1542023 A1 DE1542023 A1 DE 1542023A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
    • B01J23/76Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
    • B01J23/84Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36 with arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
    • B01J23/847Vanadium, niobium or tantalum or polonium
    • B01J23/8472Vanadium
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Vanadium- und Titan-haltiger Oxydatioskatalysator Zusatz zu Patent . # # (Patentanmeldung (B 81 979 IVa, 12g) Gegenstand des Hauptpatens ist ein Vanadium- und Titan-haltiger Katalysator für die Oxydation aromatischer und ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe zu Oarbonsäuren, der aus einem inerten, nicht porösen Träger besteht, der in einer Schichtdicke von 0,02 bis 2mm, insbesondere 0,05 bis tmm mit einer porösen Masse beschichtet ist, die 1 bis 15 Gew.% Vanadinpentoxyd und 85 bis 99 Gew.% Titandioxyd enthält, wobei der Katalysator einen Gehalt an Vanadinpentoxyd von weniger als 3 Gew.% aufweist.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein Katalysator nach dem Hauptpatent für die Oxydation aromatischer und ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe besonders gut geeignet ist, dessen Träger vor der Beschichtung mit der Vanadinpentoxyd und Titandioxyd enthaltenden Masse mit einem Oxyd der Metalle Vanadium, Molybdän, Wolfram, Chrom, Titan und bzw. oder Eisen grundiert worden ist Der neue Katalysator ermöglicht die Oxydation der Kohlenwasserstoffe zu carbonsauren in besonders hohen Ausbeuten. Insbesondere ist der Antell an Nebenprodukten gering, die aus einer zu weigtgehenden Oxydationsreaktion (Verbrennung) resaltieren. Die ausgezeichneten Ausbeuten lassen sich auch dann erzielen, wenn der Ausgangsstoff praktisch vollständig umgesetzt wird er Katalysator erlaubt besonders hohe Durchsätze und zeigt auch nach sehr langen Fetriebszeiten praktisch keine Einbu#e an Aktivität Vielfach steigt sogar bei längerem Betrieb die Ausbeute m beispielsweise 2 bis 5 % weiter an.
  • Der Katalysator ist für eine Vielzah@ er bekannten Oxydationsreaktionen von aromatischen und ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen zu Carbonsäuren geeignet, beispielsweise für die Herstellung von Essigsäure aus Propylen, von Maleinsäure aus Butadien, Buten-(1), Buten-(2) oder Benzol und für die Oxydation von Naphthalin zu Phthalsäure. werner lassen sich methylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe in die entsprechenden aromatischen Carbonsäuren überführen, wie Toluol in Benzoesäure, Methylnaphthaline in Naphthoesäuren.
  • Besonders gute Ergebnisse werden bei der Oxydation von o-Xylol zu Phthalsäure erzielt0 Der Katalysator ist hoch belastbar und ergibt z.B. bei der Herstellung von Phthalsäureanhydrid selbst bei einer 10 000-fachen Raumerneuerung noch eine Gewichtsaus beute von über 100 %.
  • Als nicht proöse Katalysatorträger werden inerte Materialie mit eier Oberfläche von vorzugsweise weniger als 3 m2/g, vorteilhaft 0,5 bis 2 m2/g verwendet, wie Quarz, Kieselsäure und insbesondere Porzellan, geschmolzenes Aluminiumoxyd, Siliciumcarbid und geschmolzene oder gesinterte Silikate, z.B Aluminium-, Magnesium-, Zink- oder Zirkonsilikat. Sowohl synthetische als auch natürliche Materialien sind verwendbar. Der Katalysatorträger wird zweckmä#ig in einer mittleren Korngröße zwischen 2 und 10 mm Durchmesser verwendet, vorteilhaft in Form von Kugeln, Pillen oder Kegeln.
  • Mitunter ist e-s auch vorteilhaft, glatte Oberflächen der Trger vor ihrer Verwendung durch Anätzen, z.P mit Flußsäure, Fluorwasserstoff, Ammonfluoridlösung, geringfügig aufzurauhen, um die Haftfestigkeit der aktiven Masse zu erhöhen.
  • Die poröse, als Katalysatorbeschichtung verwendete Masse, die in trockenem Zustand 1 bis 15 Gew.% Vanadinpentoxyd und B5 bis 99 Gew.% Titandioxyd enthalten -soll, wird in üblicher Weise bereitet. Hierzu tränkt man beispielsweise feinverteilt-es Titandioxyd mit der Lösung einer Vanadinverbindung in Wasser oder in. einem organischen Lösungsmittel, wie Formamid oder Alkohol, und stellt einen 1Brei von etwa honigartiger Konsistenz her.-Die Beschichtung des Trägers mit der aktiven Masse erfolgt ebenfalls in üblicher Weise, beispielsweise in einer Dragiertrommel bei allmählicher Zugabe des Breis, zweckmäßig unter gleichzeitiger Trocknung mit Heißluft. Die Beschichtung kann auch in der Weise erfolgen, daß Träger, feinverteiltes Titandioxyd und Vanadinverbindung zusamment mit einer schmelzbaren organischen Substanz oberhalb des Schmelzpunkts dieser organischer. Substanz in einer Dragiertrommel vermischt werden0 Zweckmäßig arbeitet man hierbei im Temperaturbereich zwischen 80 und 150°C. Man verwendet die aktive Masse in einer Menge, die erforderlich ista um den Träger mit einer Schichtdicke von 0,02 bis 2 mm, inebesondere 0,05 bis 1 mm zu umhüllen, wobei der fertige Katalysator 0,05 bis 3, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 1 Gew.% Vanadinpentoxyd enthalten soll Zur Verfestigung der Beschichtung ist es zweckmäßig, den Katalysator einige Zeit, etwa 1/2 bis 10 Stunden, in einem Luftstrom auf höhere Temperatur, etwa 200 bis 600°C, zu erhitze, bis mitverwendete organische substanzen verbrannt sind, Die Katalysatormasse kann auch neben Vanadin und Titan geringe Mengen an Silber-, Kobalt-, Nickel-, Molybdän-, Wolfram- und/ oder Phosphorverbindungen enthalten, insbesondere in Form von Oxyden oder Hydroxydene Diese Elemente werden beispielsweise in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew0%, -bezogen auf die Katalysatorbeechichtung, mitverwendet, Wesentliches Merkmal des neuen Verfahrens ist es, vor der Beechichtung des Trägers mit der Vanadinpentoxyd und Titandioxyd enthaltenden Masse den Träger mit einem Oxyd der Metalle Vanadium, Molybdän, Wolfram, Chrom, Titan oder Eisen oder einem Gemisch dieser Oxyde zu grundieren. Man verwendet die Oxyde im allgemeinen in einer Menge von 0,05 bis 1,5 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 1 Gew.%, bezogen auf den Katalysator.
  • Hierzu. werden die genannten Oxyde oder Verbindungen der genannten Metalle, die beim Erhitzen, gegebenenfalls in Gegenwart von Luft, in Oxyde übergeführt werden, in Schmelze oder vorzugsweise in Lösung mit dem Träger in Berührung gebracht, so daß sich eine gleichmäßige Schicht auf dem Träger bildet. Geeignete Verbindungen der genannten Metalle sind beispielsweise organische oder anorganische Salze sowie Chelatkomplexe, 2um Beispiel seien genannt Vanadinchloride, Vanadinoxytrichlorid, Vanadyloxalat, Ammoniumvanadinat, Ammoniummolybdat, Molybdänpentachlorid, Ammoniumwolframat, Äthanolammoniumwolframat, Phosphorwolframsäure, Ammoniumchromat, Titanylsulfat, Titanphosphat, Titantetrachlorid, Eieenacetat, Eisenphosphat und Eisensulfat. Man wendst die Metallverbindungen zweckmäßig gelöst in Wasser, Ammoniumrhodanid oder in einem organischen Lösungsmittel, wie Harnstoff, Thioharnstoff oder Alkoholen, an. Um eine genügende Festigkeit der Grundierung zu erreichen, und um eine gute Haftung der anschließenden Beschichtung zu erzielen, erhitzt man zweckmäßig vor der Beschichtung, d.h. nach der Grundierung, den Träger auf eine Temperatur zwischen 300 und 10000C.
  • Die Durchführung der Oxydationsreaktionen erfolgt in üblicher Weise, d.hQ in der Gasphase unter Verwendung von Sauerstoff enthaltenden Gasen oder Sauerstoff und unter normalem, vermindertem oder erhöhtem Druck bei Temperaturen etwa zwischen 250 und 600°C.
  • Beispiel 1 7 g Titantetrachlorid werden unter Kühlung in 20 ccm Eisessig gelöst. Die entstehende Lösung wird in einer Trommel auf 250 ccm geschmolzenes Aluminiumoxyd mit einer Körnung von 4 bis 6 mm gleichmäßig verteilt, Der so behandelte rräger wird im Luftstrom getrocknet. Anschließend wird der glänzende Überzug (Titanoxyd) durch zweistündiges Muffeln bei 400°C fixiert.
  • Der so vorbehandelte Träger wird mit einem Brei, der aus einer Lösung von 40 g Vanadyloxalat in 40 ccm Formamid und 75 ccm Wasser unter Zugabe von 270 g Anats @ergestellt wird, in Berührung gebracht. Der überschüs@ige brei wird durch Rütteln auf einem Sieb entfernt und der katalysator zunächst langsam auf 2000C erwärmt und anschließend 5 Stunden bei 400°C gemuffelt. Er enthält 5 % aktive Masse und einen ehalt von 0,5 % Vanadinpentoxyd.
  • Der fertige Katalysator wird in ein durch Salzbad beheiztes, 80 cm langes Rohr mit einem inneren Durchmesser von 25 mm ein gefüllt. Bei 4000C werden stündlich 41 g 98 slges o-Xylol mit 1 100 1 Luft über den Katalysator geleitet, Es werden stündlich 42,2 g Phthalsäureanhydrid neben 3,5 g Maleinsäureanhydrid erhalten. Auf reines o-Xylol berechnet, beträgt die Gewichtsausbeute an Phthalsäureanhydrid 105 %. Die theoretische Ausbeute ist 75,1 1.
  • Beispiel 2 250 ccm Porzellankugeln mit einem Durchmesser von 5 mm werden mit einer Lösung von 20 g Vanadyloxalat in 10 g Formamid und 10 g Harnstoff durch Schütteln in einem Gefäß benetzt und bei 2000C bis zum Verdampfen der Lösungsmittel erhitzt. Anschließend werde die Kugeln bei 700°C 30 Minuten gemuffelt. Dieser Vorgang wird noch ein zweites Mal wiederholt. Danach befindet sich auf den Porzellankugeln eine Schicht von 0,4 Gew.% Vanadinpentoxyd Der auf diese Weise vorbehandelte Träger wird dann, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit dem Vanadinoxalat-Titandioxyd-Brei beschichtet. Der fertige Katalysator enthält 3,3 % aktive Masse Der gesemte Gehalt an Vanadinpentoxyd ist 0,49 <.
  • Der Katalysator liefert bei der Oxydation von o-Xylol unter gleichen Bedingungen w-ie in Beispiel 1 bei 4100C stündlich 45,7 g Phthalsäureanhydrid neben 2,8 g Maleinsäureanhydrid.
  • Die Gewichtsausbeute an Phthalsäureanhydrid beträgt,auf reines o-Xylol bezogen, 113,6 %. Die theoretische Ausbeute ist 81,5 %.
  • Ohne Vorbehandlung der porzellankugeln mit Vanadinpentoxyd beträgt die Gewichtsausbeute 112,5 «. Werden die Porzellankugeln mit einer Lösung von Eisenacetat und Chromacetat in analoger Weise vorbehandelt, so daß sie eine Grundierung von 0,2 Gew.% Chromoxyd und 0,2 Gew.% Eisenoxyd besitzen, und anschließend in der obengenannten Weise mit Titandioxyd-Vanadinpentoxyd beschichtet, eo erzielt man bei der o-Xylol-Oxydation eine Gewichtsausbeute an Phthalsäureanhydrid von 113,4 %.
  • Beispiel 3 5 g Molybdänsäure werden in einer Mischung aus 8 ccm Äthanolamin, 2 ccm Wasser und 10 g Harnstoff heiß gelöst und mit Formamid auf 20 ccm aufgefüllt. 469 g Steatitkugeln mit einem Durchmesser von 5,5 mm werden unter Schütteln mit 10 ccm dieser Lösung benetzt, bei 2000C getrocknet und 15 Minuten bei 8300C gemuffelt. Die aufgetragene Menge an Molybdänsäure beträgt 0,7 g. Diese so vorbehandelten Kugeln werden dann, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit der aktiven Vanadinoxalat-Titandioxyd-Masse überzogen, getrocknet und 4 Stunden bei 4000C gemuffelt. Der fertige Katalysator enthält 5,8 % aktive Masse und 0,35 % Vanadinpentoxyd.
  • Bei der o-Xylol-Oxydation bei 4100C ergibt der so hergestellte Katalysator (unter den Bedingungen des Beispiels 1) stündlich 2,3 g Maleinsäureanhydrid und 46,2 g Phthalsäureanhydrid. Bezogen auf reines o-Xylol beträgt die Gewichtsausbeute an Phthalsäureanhydrid 114,8 %c Die theoretische Ausbeute ist 82,4 %.
  • Ein analoges Ergebnis wird erzielt, wenn der Träger anstelle von Molybdänsäure mit der gleichen Gewichtsmenge Wolframsäure grundiert wird

Claims (1)

  1. Patentanspruch Yanadium- und Titan-haltiger Katalysator für die Oxydation aromatischer und ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe zu Garbonsäuren, der aus einem inerten, nicht porösen Träger besteht, der in einer Schichtdicke von 0,02 bis 2 mm, insbesondere 0,05 bis 1 mm mit einer porösen Masse beschichtet ist, die 1 bis 15 Gew.% Vanadinpentoxyd und 85 bis 99 Gew.% Titandioxyd enthält9 wobei der Katalysator einen Gehalt an Yanadinpentoxyd von weniger als 3 Gew.% aufweist, nach Patent (patentanmeldung B 81 979 IVa/12g), gekennzeichnet durch einen Träger, der vor der Beschichtung mit der Vanadinpentoxyd und Titandioxyd enthaltenden Masse mit einem Oxyd der Metalle Vanadium, Molybdän9 Wolfram9 Chrom, Titan und bzw. oder Eisen grundiert worden ist
DE1966B0088571 1966-08-20 1966-08-20 Vanadium- und tonhaltiger Trägerkatalysator Granted DE1542023B2 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2106796A1 (de) * 1971-02-12 1972-08-24 Wacker-Chemie GmbH, 8000 München Katalysatoren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2106796A1 (de) * 1971-02-12 1972-08-24 Wacker-Chemie GmbH, 8000 München Katalysatoren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid

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