DE1541237B2 - Trokar - Google Patents

Trokar

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DE1541237B2
DE1541237B2 DE19661541237 DE1541237A DE1541237B2 DE 1541237 B2 DE1541237 B2 DE 1541237B2 DE 19661541237 DE19661541237 DE 19661541237 DE 1541237 A DE1541237 A DE 1541237A DE 1541237 B2 DE1541237 B2 DE 1541237B2
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Bruno 8836 Ellingen Buff
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Fa Ludwig Bertram, 3000 Hannover
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D1/00Surgical instruments for veterinary use
    • A61D1/14Devices for degassing animals' stomachs

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Trokar zur Herstellung der Verbindung des Innenraumes eines Hohlorgans eines Tieres, insbesondere eines Rinderpansens, mit der Atmosphäre, über eine durch den Trokar hindurchgehende, vorzugsweise zentral angeordnete Bohrung, mit einem gegen die Außenfläche der Bauchwand des Rindes sich anlegenden Anschlag, der auf seiner unteren Seite in einen vorzugsweise zylinderförmigen Schaft übergeht.
Die britische Patentschrift 173 912 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher zur Herstellung der Verbindung mit einem Hohlorgan eines Tieres ein mit einer schraubenförmigen Windung versehenes Hohlrohr vorgesehen ist. Dieses Gerät dient zum Durchstoßen und zur Behandlung der Euter von Kühen. In das Hohlrohr ist dabei ein Stift einführbar. An die schraubenförmige Windung schließt sich ein scheibenförmiger Anschlag an,
In der Tierheilkunde verwendet man zur Entleerung des Pansens von unter Druck stehenden Gasmassen Trokare. Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Art ist eine mit einer zentralen Innenbohrung versehene Hülse vorgesehen, welche an ihrem einen Ende einen Anschlag in Form einer Platte besitzt. Diese Platte legt sich in der Betriebsstellung
ίο des Trokars gegen die Außenfläche der Bauchwand der Rindes u. dgl. an. Zur Befestigung sind in diese Platte Bohrungen eingearbeitet, durch welche die Nahthefte in die Außenhaut geführt werden.
Nachteilig ist, daß diese Nähte die Platte nur einige wenige Tage an der Haut verankern können. Die tieferen Gewebeschichten, insbesondere aber die in der freien Bauchhöhle sich bewegende Pansenwand gleitet ungehindert längs der Trokarhülse, so daß diese'in die freie Bauchhöhle hineinragt. Diese Unzuträglichkeit haben Trokarkonstruktionen mit Klappmechanismen am Hülsenende zu beheben versucht. Diese vermögen jedoch der Zugkraft der sich zusammenziehenden Pansenwand nicht standzuhalten. Dies ist auch der Grund, weshalb bislang lediglieh auf operativem Wege eine Pansenfistel angelegt werden konnte, welche eine ringförmige Anheftung der Pansenwand an der äußeren Haut erfordert. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Trokar zu schaffen, mit welchem unter Verzicht auf operative Maßnahmen eine instrumenteile Pansenfistel erzeugt werden kann, welche den Zug- und Spannungsverhältnissen der Pansenwand gegenüber der Bauchwand standhält.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich an den Schaft ein nach unten zu verjüngender Schneidteil in Form einer Spiralschraube anschließt, deren oberster Spiralgang als Anschlag ausgebildet ist, der sich gegen die Innenwand des Hohlorgans anlegt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen den beiden Anschlägen etwa gleich der Dicke der durchstoßenen Schichten,
Zweckmäßig ist die Länge der Spiralschraube größer als die Dicke der durchstoßenen Schichten.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Trokars kann auf Heftverbindungen zwischen der Platte und der Außenfläche der Bauchwand des Rindes u. dgl. vollständig verzichtet werden. Dadurch wird eine Dauerverbindung und keineswegs lediglich eine für einige Tage haltende Verbindung des Hohlorgans des Tieres mit der Atmosphäre geschaffen.
Auch ist ein ungehindertes Gleiten längs der Trokarhülse der tieferen Gewebeschichten, insbesondere aber der in der freien Bauchhöhle sich bewegenden Pansenwand unterbunden.
Schließlich kann mit dem erfindungsgemäßen Gerät auf einen operativen Eingriff zur Herstellung einer Pansenfistel völlig verzichtet werden.
Durch die Anordnung der beiden Widerlager erhält der erfindungsgemäße Trokar in der Bauch- und Pansenwand einen festen Sitz und hält gleichzeitig mehrere, gegeneinander verschiebbare Wandschichten fest zusammen. Auch führt seine Anwendung zu einer ringförmigen Verwachsung der Pansenwand mit der Bauchwand. Diese Verwachsung gewährleistet den Abschluß der freien Bauchhöhle nach außen.
Der Trokar gemäß der Erfindung wird bei Rindern mit chronisch rezidivierender Tympanie an der übli-
3 4
chen Trokarierungsstelle an der linken Hungergru- Schneidteil in Form einer Spiralschraube 3 an, deren bengegend eingeführt. Hierzu wird nach Desinfektion oberster Spiralgang als Anschlag 3 a ausgebildet ist.
und Anästhesie der Stichstelle ein Hautschnitt ange- Der obere Spiralgang der Spiralschraube 3 ist an legt, der die Länge des halben Durchmessers des in- seinen Kanten abgerundet, während die unteren Spinenliegenden Anschlages besitzt. Dann wird der Tro- 5 ralgänge scharfkantig ausgebildet sind (Fig. 3). Dakar nach Einführung eines Stiletts durch die äußere bei steht der waagerechte Teil des obersten Spiral-Haut, die Gewebeschichten der Bauchwand und die ganges 3 α der Spiralschraube 3 etwa senkrecht zum Pansenwand hindurchgeschraubt, so daß der spiral- Schaft 1. Die scharfkantig ausgebildeten Spiralgänge schraubenförmige Teil im Lumen des Pansens liegt. dienen zum besseren Durchschneiden der Gewebe-
Der als Anschlag ausgebildete letzte Spiralgang io schichten; hingegen muß der oberste Spiralgang abdrückt die Pansenwand flach an die innere Bauch- gerundet sein, da er als widerlagernde Halteplatte wand an. Der äußere Anschlag dient dabei als unter Umständen wochenlang dienen muß und im Widerlager. Hierdurch kommt es um den Trokar Fall einer scharfkantigen Ausbildung die ziehende herum schnell zu einer ringförmigen Verklebung und Pansenwand einschneiden würde. Aus dem gleichen Verwachsung der Pansenwand an die innere Bauch- 15 Grund steht der waagerechte Teil des obersten wand. Nach Entfernung des Stiletts kann der Gas- Schraubenganges 3 α der Spiralschraube 3 etwa senkdruck des Pansens durch die Trokarhülse ständig recht zum Schaft 1.
nach außen entweichen. Die überdehnten Pansen- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das
wände können sich wieder kontrahieren und ihre untere gewindelose Ende des Trokars etwa 20 mm
normale Motilität zurückgewinnen. Der Trokar ge- 20 lang, muß eng am Stilett liegen und zur Spitze hin
maß der Erfindung kann beliebig lange in dieser scharfkantig auslaufen. Diese Spitze gibt dem Trokar
Lage belassen werden. Er kann jederzeit durch Her- bei der Handhabung eine bessere Führung und ver-
ausziehen oder durch Abschneiden des äußeren An- hindert das Abgleiten der Gewebeschichten.
Schlages entfernt werden. Der Beginn der Spiralschraube 3 liegt unterhalb
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßp" 35 des abgewinkelten Teiles des Anschlages 2, damit Trokars ist nachstehend an Hand der Zeichnung ein fester Sitz gewährleistet ist, der ein Abgleiten noch etwas ausführlicher erläutert. In dieser zeigt ir> der Pansenwand ausschließt (F i g. 2). Der Trokar gerein schematischer Weise: maß der Erfindung besitzt ferner eine zentrale Boh-
F i g. 1 eine Ansicht des Trokars gemäß der Erfin- rung 4, durch welche ein Stilett eingeführt wird und
dung, 30 anschließend daran die Gase aus dem Innenorgan,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach z.B. aus dem Rinderpansen, nach außen dringen
Fig. 1, können.
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Anord- In der Betriebsstellung nimmt der erfindungsge-
nungnachFig. 1, mäße Trokar die in Fig. 4 der Zeichnung darge-
F i g. 4 eine Ansicht des Trokars gemäß der Erfin- 35 stellte Lage ein. Nach der Perforierung der Bauchdung in der Betriebsstellung. wand 5 und der Pansenwand 6 durch Einführung des
Mit 1 ist ein vorzugsweise zylinderförmiger Schaft Stiletts durch die Bohrung 4 des Trokars hindurch
bezeichnet, welcher an seinem einen Ende in einen wird die Spiralschraube 3 durch die Bauchwand 5
plattenförmigen Anschlag 2 übergeht. und die Pansenwand 6 hindurchgeschraubt. Die
Nach einem Merkmal der Erfindung hat der plat- 40 Länge L der Spiralschraube 3 ist größer als die Dicke
tenförmige Anschlag etwa die Form des Umrisses der durchstoßenen Schichten. Ferner ist der Ab-
eines Eies. Die besondere Ausbildung hat den Vor- stand 1 zwischen den beiden Anschlägen 2 und 3 a
teil der leichteren Handhabung des Trokars beim etwa gleich der Dicke der Bauchwand 5 und der Pan-
Einschrauben. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei senwandö.
der Applizierung des Trokars feste Gewebeschich- 45 In der Endstellung sind in der Nähe des Trokars
ten durchschnitten werden müssen, wozu ein be- die Bauchwand 5 und -die Pansenwand 6 zwischen
stimmter Kraftaufwand erforderlich ist. diesen beiden Anschlägen 2 und 3 α eingeklemmt.
Zweckmäßig besitzt der plattenförmige Anschlag 2 Die Stärke der Wandung des Schaftes 1, der Flanan seinem Umfang eine Wulst 2 a. Nach einem weite- ken der Spiralschraube 3 und des oberen Anschlages ren Merkmal ist in den plattenförmigen Anschlag 2 50 2 hängt von der Dicke und Festigkeit der zu durcheine kanalförmige Aussparung 2 b eingearbeitet. Die stoßenden Schichten ab. Diese Teile bestimmen auch Wulst 2 α des Anschlages 2 bewirkt, daß die durch das Material des Trokars.
die Bohrung 4 mitaustretende Pansensaftflüssigkeit Der erfindungsgemäße Trokar findet bei allen mit
zur Spitze des Anschlages 2 hingeleitet wird und übermäßigen Gasdruckverhältnissen einhergehen-
durch die kanalförmige Aussparung 2 b besser ab- 55 den Störungen der Pansentätigkeit des Rindes, ins-
läuft. Die Abwinkelung der einen Hälfte des An- besondere bei der Heilung der chronisch rezidivie-
schlages2 ergibt sich aus den Zug- und Spannungs- renden Tympanie, Anwendung. Er ersetzt die bisher
Verhältnissen, die auf die Trokarhülse einwirken. dafür erforderliche Pansenfisteloperation.
Hierdurch wird ein einwandfreier Sitz an der Troka- Der erfindungsgemäße Trokar kann auch zur Ein-
rierungsstelle sichergestellt. 60 führung bzw. Entnahme von gasförmigen, flüssigen
Erfindungsgemäß schließt sich an den unteren Teil oder festen Stoffen in bzw. aus einem Hohlkörper des Schaftes 1 ein nach unten zu sich verjüngender heraus, vorteilhaft angewandt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Trokar zur Herstellung der Verbindung des Innenraumes eines Hohlorgans eines Tieres, insbesondere eines Rinderpansens, mit der Atmosphäre über eine durch den Trokar hindurchgehende, vorzugsweise zentral angeordnete Bohrung, mit einem gegen die Außenfläche der Bauchwand des Rindes sich anlegenden Anschlag, der auf seiner unteren Seite in einen vorzugsweise zylinderförmigen Schaft übergeht, gekennzeichnet durch einen an den Schaft
(1) sich anschließenden, nach unten zu sich verjüngenden Schneidteil in Form einer Spiralschraube (3), deren oberster Spiralgang als Anschlag (3 a) ausgebildet ist, der sich gegen die Innenwand des Hohlorgans (z. B. 6) anlegt.
2. Trokar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (1) zwischen den beiden Anschlägen (2, 3) etwa gleich der Dicke der durchstoßenen Schichten (Bauchwand, Rinderpansen u. dgl., 5, 6) ist.
3. Trokar nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) der Spiralschraube (3) größer als die Dicke der durchstoßenen Schichten (Bauchwand, Rinderpansen u. dgl., 5, 6) ist.
4. Trokar nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Anschlag
(2) etwa die Form des Umrisses eines Eies hat.
5. Trokar nach Anspruch 4, dadurch, gekennzeichnet, daß der plattenförmige Anschlag (2) an seinem Umfang eine Wulst (2 a) besitzt.
6. Trokar nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den plattenförmigen Anschlag (2) eine kanalförmige Aussparung (2 b) eingearbeitet ist.
7. Trokar nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Spiralgang der Spiralschraube (3) an seinen Kanten abgerundet ist, während die untersten Spiralgänge scharfkantig ausgebildet sind.
8. Trokar nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oberste Spiralgang der Spiralschraube (3) etwa senkrecht zum Schaft (1) steht.
DE19661541237 1966-08-27 1966-08-27 Trokar Expired DE1541237C3 (de)

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DE1541237A1 (de) 1969-07-10

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