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Chirurgisches Instrument zum Offenhalten von Einschnitten Die Erfindung
betrifft ein Instrument zum Halten eines eingeschnittenen Teiles bei einer chirurgischen
Opera--tion.
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Bisher waren einem chirurgen eine Anzahl Assintenten oder Schwestern
bei einer Operation behilSlich, um eingeschnittene Teile oder Wunden mit Haken offenzuhalten.
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Diese Assistenten waren unentbehrlich; es bestand jedoch die Möglichkeit,
daß sie den Chirurgen in seinen Bewegungen oder seiner Tätigkeit behinderten.
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Zur Verbesserung dieses nicht zufriedenstellenden üblichen Verfahrens
wurden bereits Laparotomie-Instrumente bekannt, die einen quadratischen oder sattelförmigen
Rahmen und Haken aufwiesen. Diese Instrumente haben jedoch den Nachteil, daß ihre
Gestalt oder ihr Aufbau nicht so geeignet sind, daß sie ein Chirurg nach seinen
Wünschen benutzen könnte; außerdem waren sie oft nutzlos, da sich einige ihrer Teile
bei der Benutzung lösten.
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Die Erfindung hat sich die Ausgabe gestellt, ein Instrument der genannten
Gattung zu schaffen, mit dem ein Chirurg das eingeschnittene Teil oder die Wunde
auseinanderdehnen kann, wobei die Ränder des eingeschnittenen teiles stabil gehalten
werden, ohne daß der Chirurg auf die ilille von Assistenten angewiesen ist.
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Hierzu sieht die erfindung vor, daß eine ringförmige P Platte von
geeigneter Größe um das eingeschnittene Teil oder die Wunde angeordnet ist, daß
eine Anzahl Klemmen lose an der Ringplatte. angebracht ist und daß verschiedene
Arten von Haken in die Klemmen eingesetzt werden.
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Durch die Erfindung werden die vorher erwähnten Nachteile der üblichen
Verfahren und Vorrichtungen vermieden und es
wird ein ideales Instrument
geschaffen, welches leicht an dem Körper angesetzt und gemäß den Wiinschen des Chirurgen
benutzt werden kann und welches, wenn es einmal eingestellt bzw. festgesetzt ist,
sich nicht bewegen oder abgleiten kailil.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigen: Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemä#en Instruments, wie es an einem menschlichen Kärper angesetzt
ist, Figur 2 eine schematische Draufsicht in vergrö#ertem Ma#-stab, in der der obere
Arm der Klemme fortgelassen wurde, um die Bewegungsrichtung anzuzeigen, wenn der
Haken in die Klemme eingesetzt wird und durch eine Schraube fest angepreßt wird,
und die Bewegungsrichtung der Ringplatte und der Klemme darzustellen, wenn sie voneinander
getrennt werden, Figur 3 eine perspektivische Ansicht in vergrößertem Naßstab, in
der einige Arten von Haken dargestellt sind, die geniäß der Erfindung benutzt werden,
Figur
4 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung auseinander~gebauter Teile der Klemme
und figur 5 eine teilweise geschnittene Vertikalansicllt der Klemme.
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Nach der Zeichnung ist eine ringförmige Platte h vorgesehen, die eillen
flachen bandiörmigen Kreis bildet, so daß sie um ein eingeschnittenes Teil stabil
angeordnet werden kann. Ihre äußere Fläche ist mit einer Reihe von kreisförmigen
Bogen 9 versehen. feine an dem Ring A angebrach-se Klemme B umfaßt die oberen und
unteren Arme 4 und 5, einen diese Arme stützenden Stempel 1 und einen Vorsprung
2. Der Vorsprung 2 ist gegenüber dem Stempel 1 angeordnet, wobei ein Zwischenraum
vorgesehen ist, der breit genug ist, so daß sich der Ring A frei hindurchbewegen
kann, wenn die Klemme B an dem Ring A angebracht ist. Der Vorsprung 2 weist weiterhin
einen Abstand von dem oberen Arm 4 der Klemme B auf, der geringfügig breiter ist
als die Breite oder Dicke des Ringes A. Der obere Arm 4 ist mit einem Gewindeloch
6 versehen, in das eine Schraube C eingeschraubt ist. Die Schraube C weist an ihrem
Ende eine Druckscheibe 7 auf, die so angeordnet ist, daß die Druckscheibe 7 nicht
abfallen kann und das bi'Ae der Schraube C nicht voll der
Druckscheibe
7 gelöst wird, die dazu benutzt wird, einen Haken anzupressen, der in die an dem
Ring A angebrachte Klemme B eingesetzt ist. Balls es erforderlich ist, könneu mehrere
Klemmen B an dem Ring A angebracht werden.
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Die von der Klemme B gehaltenen Haken sind entweder eine kesselhakenförmige
Klammer D aus Weichmetall oder ein harter hebelartiger Haken, die beide keine Klauen
G an ihrem Schaft aufweisen. Au#erdem sind noch ein kesselhakenförmiger Haken i)'
aus Weichmetall und ein harter hebelförmiger Haken P vorgesehen, die jeweils mit
Klauen vorsehen -sind. Diese Haken werden nicht von den Klemmen B gehalten, sondern
werden direkt an dem Ring A angebracht, wobei die Klaue an dem kreisförmigen Bogen
9 hängt. Es werden also verschiedene Ar-Arten von Haken in Kombination verwendet,
je nach dem Zustand oder der Bedingung eines offen zu haltenden eingeschnittenen
Teiles.
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Das erfindungsgemäße Instrument wird wie folgt angewendet.
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Wenn ein Chirurg einen Einschnitt an einem Körper vorgenommen hat,
wird der Ring A um das eingeschnittene Teil herum angeordnet und ein mit einer in
geeigneter Weise gebogenen Kante versehener Haken wird an dem eingeschnittenen Teil
eingehängt,
um dieses in dem erforderlichen Ausmaß auszudehnen oder die inneren Organe niederzuhalten.
Daraufhin wird der Schaft des kesselhakenförmigen Hakens D oder des hebelartigen
Hakens E in die Klemme B eingesetzt, die lose an dem Hing A angebracht ist, und
die Schraube C wird gedreht, so daß der Haken fest an dem Ring A durch die Druckscheibe
7 angebracht wird, die lose an dem Ende der Schraube C angeordnet ist.
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Es soll nun die Anwendung der verschiedenen @rte@ von Haken im einzelnen
erläutert werden. Der hebelartige Haken E wird, wie in Figur 1 gezeig-t, an dem
eingeschnittenen Teil angesetzt, um dieses in geeigneter Weise auszudehnen; sein
Schaft wird in den Sl)alt unter dem Arm 4 der Klemme B, wie in Figur 2 gezeigt,
in so einer Weise eingefuhrt, daß er auf dem Ring A angeordnet ist, welcher zwischen
dem oberen Arm 4 und dem unteren Arm 5 der klemme 13 eingesetzt ist. Daraufhin wird
er in einer Stellung, wie es in Figur 2 gezeigt ist, auf den Ring A durch die Druckscheibe
7 der Schraube C gepresst. Ein weiterer hebelartiger Haken E oder ein kesselhakenförmiger
Haken D wird in der vorher erwähnten Weise an der Seite des Ringes A angesetzt,
die der gegenüberliegt, an der der vorher erwähnte hebelartige Haken z angesetzt
ist. Durch Verwendung einer Anzahl Haken ist es somit möglich, das eingeschnittene
Teil radial auszudehnen und es stabil zu halten.
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Wenn ein mit Klauen G versehener Haken, wie z.B. ein hebelartiger
haken F oder ein kesselhakenförmiger Haken Di, verwendet wird, braucht dieser nicht
von deu Klemmen B gehalten zu werden, da, wenn die Klaue G an einem der kreisförmigen
Bogen 9 des Ringes h angeordnet ist, eie gebogene Kante des Hakens stets in Richtung
auf den Mittelpunkt des eingeschittenen Teiles gezogen wird, so daß keine Gefahr
besteht, daß sich der haken seitlich verschiebt oder die Klaue G von den Ring A
losgelöst wird. Wenn der Schaft des hebelartigen Hakens E oder des kesselhakenförmigen
Hakens D von der Klemme B gehalten wird, wird der Schaft in gleichartiger Weise
fest nach unten durch die Druckscheibe 7 der Schraube C auf die Fläche des Ringes
A gepreßt, der zwischen den oberen und unteren Armen 4, 5 und zwischen dem Stempel
1 und dem Vorsprung 2 eingesetzt ist. Die Kraft, durch: die der hebelartige Haken
E oder der kesselhakenförmige Haken D auf den Mittelpunkt des eingeschnittenen Teiles
gezogen wird, wirkt auf die Klemme B, wodurch der Stemder 1 der Klemme B mit einem
der kreisförmigen Bogen 9 des Ringes A in festem Eingriff tritt, so daß ein Schwingen
oder Flattern oder ein Verschieben des Hakens verhindert wird. Somit ist es dem
Chirurgen möglich, das singeschnittene Teil gleichmäßig in jeder Richtung so weit
wie
er wünscht auszudehnen und den ausgedehnten Einschnitt stabil
zu halten.
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Im folgenden soll die Druck-oder Presswirkung der Schraube C erläutert
werden.
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An dem einen £rm 4 der Klemme 3 ist ein Gewindeloch 6 so angebracht,
daß es an der Spitze eines fast gleichseitigen Dreiecks angeordnet ist, dessen Basis
der Stempel 1 und der Vorsprung 2 bildet, und sein Abstand von der Basis ist geringfügig
grö#er als die. Breite des Schaftes des hebelförmigen Hakens E oder des kesselhakenförmigen
Hakens D.
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Wenn die Schraube C gedreht wird, wird der Druck der Druckscheibe
7 auf die Mitte oder geringfügig nach rechts von dem Schaft des Hakens aufgebracht;
folglich wird der Schaft des Hakens an derselben Stelle festgelegt oder nach links
gedrückt, wobei er mit dem Stempel 1 und dem Vorsprung 2 der Klemme B in Beruhrung
kommt und dort festgehalten wird.
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Auch wenn ein rundhebelartiger Haken verwendet wird, kann dieser nicht
abgleiten, wenn er von der Schraube C niedergedrückt oder angepreßt wird.
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Die Klemme B wird aus dem Ring A in folgender Weise entfernt.
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Die Schraube C wird so gedreht, daß die Druckscheibe 7 mit der Fläche
des unteren Armes 5 der Klemme B in Berührung kommt, während der Stempel l der Klemme
B mit einem der kreisförmigen Bogen 9 des Ringes A in Eingriff genalten wird, wie
es an Figur 2 gezeigt ist. Dann wird entweder die Klemme B oder der Ring A in einer
Richtung bewegt, wie es durch den Pfeil in der Zeichiiung angedeutet ist, so daß
die innere Fläche des Ringes A mit dem Vorsprung 2 in Berührung kommt. Der Ring
A kann unter den oberen Arm 4 der Klemme B hindurchtreten, ohne daß er von der Druckscheibe
7 behindert wird und kann durch einen Spalt 3 zwischen dem Vorsprung 2 und dem oberen
Arm 4 der Klemme 3 hindurchgedrückt werden. Der Ring A und die Klemme B können folglichleicht
voneinander gelöst werden. Die Schraube C wird stets in einem gewissen Ausmaß zurückgedreht,
um das Einsetzen des Hakens zu erleichtern.
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Die an dem Ende oder der Kante der Schraube C-lose angebrachte Druckschraube
7 wirkt als Sperre, um das Abschlüpfen der Klemme B vop dem Ring A zu verhindern.
Diese Funktionen und Wirkungen sind spezielle Merkmale der erfindungsgemäßen Klemme.
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Wie bereits erwähnt, hat das erfindungsgemäße Instrument den großen
Vorteil, daß der Chirurg seine Arbeit leicht durchführen kann, da er ein eingeschnittenes
Teil frei
auseinanderdehnen und es stabil halten kann, indem er
verschiedene Arten von Haken in Kombination mit einem Ring, der eine Reihe von kreisförmigen
Bogen an seiner äußeren Fläche aufweist, und einer Anzahl Klemmen verwendet.
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- Patent anspruch