DE1541155A1 - Venendruckmessgeraet - Google Patents
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Description
- "Venendruckmeßgerät" Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Messen des Venendruckes vor, während und nach einer Infusion mit einem Manometersystem, bestehend aus einem Skalenträger und einem die Manometerflüssigkeit aufnehmenden durchsichtigen Schlauch, der entlang der Skala verlaufend lösbar am Skalenträger befestigt ist.
- Bei solchen Venendruckmeßgeräten sind bestimmte Bedingungen einzuhalten. Der Nullpunkt deskanometersysteme muß in die Höhe gebracht werden, die dem Niveau des rechten Herzvorhofes des Patienten entspricht.
- Ferner ist Sterilität und Pyragenfreiheit im Kanometersystem erforderlichp weil die Messung in direkter Verbindung mit dem Kreislauf des Patienten erfolgt.
- Die Messung des-Venendruckes mit Hilfe eines über einen Dreiweghahn mit einer laufenden Infusion verbundenen Schlauches aus durchsichtigem Plastikmaterial ist bereits bekannt. Dieser Schlauch kann mittels Klebestreifen an einer am Infusionsständer fest angebrachten Skala entlang-geführt werden.
- Ein entscheidender Nachteil solcher Geräte besteht darin, daß die Justierung des Nullpunktes mit großem Aufwand verbunden und zu-dem wenig genau ist. Bei der Umjustierung muß der Skalenstreifen ferner abgerissen und'in der neu geschätzten Höhe wieder angebracht oder durch einen anderen Streifen ersetzt werden. Weiterhin besteht die Gefahr, daß der Skalenstreifen bei unachtsamem Ankleben geknickt oder gefaltet wird, wodurch die Skala nicht mehr genau ist. Es ist außerdem bekannt, den Venendin ek mittels einer an der Skala angebrachten Glasröhre bei laufender Infusion zu messen. Jedeahist bei einem solchen Gerät das Reinigen und Sterilisieren der Glaeröhre nach dem Gebrauch mit großem Aufwand verbunden. Zudem kann auch hier die richtige Lage des Nullpunktee nur geschätzt werden.
- Bei Schwerkranken oder -verletzten kann unter Umständen ein negativer Venendruck auftreten, der ein Leersaugen des Schlauches und gegebenenfalls ein Nachsaugen von Luft zur Folge hätte. Um dies zu vermeiden, muß sich der tiefste Punkt des Schlauchsysteme genügend weit unterhalb des Herzniveaus des Patienten befindet. Bei den bekannten Geräten ist jedoch die Erfüllung dieser Forderung lediglich der Sorgfalt der behandelnden Person überlassen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrundeg ein Venendruckmeßgerät zu schaffen, das die genaue Messung des Venendruckes unter sterilen Bedingungen und ohne spezielle Gefährdung für den Patienten ermöglicht. Insbesondere soll das zu schaffende Gerät einwandfrei justierbar sein und eine verlässlie h reproduzierbare Ablesung ermöglichen. Dies ist um so mehr erforderlich, als im Laufe einer Behandlung, z.B. bei einer Lageveränderung des Patieiten während der Operation oder bei einer Höhenverstellung des Operationstisches, Umjustierungen des Nullpunktes vorgenommen werden müssen. Weiterhin darf kein Blut in das Venendruckmeßgerät zurücksteigen,-da dieses sonst durch Blutgerinnsel verstopft würde._ Bei einem Gerät zum Messen des Venendrucken vor, während und nach einer Infusion mit einem Manometersyatem, bestehend aus einem Skalenträger und einem die Manometerflüssigkeit aufnehmenden durchsichtigen Schlauch,'der entlang der Skala verlaufend lösbar am Skalenträger befestigt ist, ist daher nach der Erfindung vorgesehen, daß der Skalenträger höhenveretellbar an einem Ständer gelagert ist und zwei seitlich ausklappbare Zeiger trägt, deren oberer in Höhe des Nullpunktes der Skala und deren unterer in einem Abstand unter dem oberen angeordnet ist, der dem Ab- stand des rechten Herzvorhofee von der Auflagefläche einer auf dem Rücken liegenden Person entspricht. Dadurch läßt sich auch vorteilhaft und einfach der Nullpunkt der Skala in einer Ebene festlegeng in welcher sich der rechte Herzvorhof der zu behandelnder Person befindet. Entsprechend den anatomischen Gegebenheiten liegt der rechte Herzvorhof etwa 10 cm über der Auflagefläche der auf dem Rücken liegenden Fereon# In weiterer Ausgeataltung der Erfindung ist die untere Befestigungestelle den Schlauchen am Skalenträger unter dem unteren Zeiger angeordnet.
- Damit ist gewährleistet, daß auch stärker negative, Vonendrückt berücksichtigt bzw. gemessen werden können@ Denn wird beispielsweise die untere Befentigungsstelle den Schlauches mindestens 10 cm unter dem Nullpunkt angeordnet, so reicht diese Maßnahme selbst für pathologische Verhältnisse (Schock) aus. Weiterhin ist durch die Anordnung der unteren Befestigungootelle unterhalb des unteren Zeigers und damit unterhalb der Auflagefläche für die zu'behandelnde Person gewährleistet, daß der zum Patienten führende Schlauch eine Schleife bildet, die wesentlich unter dem Nullpunkt liegt. Nur dadurch können negative Druckwarte ohne die Gefahr einer Luftembolie bestimmt werden.
- Da somit die untere Befeotigungentelle gemäß der Erfindung ausreichend tief unter den Nullpunkt der Skala angeordnet ist, ist mit Sicherheit gewährleintetl daß für alle Pälle einen auftretenden negativen Venendrucken stets noch ein ausreichenden 7lünzigkeitspoloter in den zum Patienten führenden Schlauch vorhanden ist-. Die Klemme ist daher mindestens in Höhe dea'unteren Zeigern, welcher der Höhe der Auflagefläche entspricht, oder aber tiefer vorgesehen. Dieser Sicherheitsmaßnahme kommt auch deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil bei der heute durchaus üblichen maschinellen Wechseldruckbeatmung im Schockgeachehen stets mit negativen Venendruckwerten gearbeitet wird.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines be&vorzugten Ausführungsbeispiels sowie an Hand der Zeichnung.
- Das Venendruckmeßgerät weist einen für einmalige Verwendung bestimmten Plastikschlauch a für die Manometerflüssigkeit und einen wiederholt verwendbaren, z.B. schienenförmigen Skalenträger b auf, der an einem Ständer g höhenverstellbar angeordnet ist und eine genau justierbare Nullpunkteanzeige aufweist. Während der Messung steht der Schlauch a In Verbindung mit dem Infunionasystem und mit dem Blutkreislauf den Patienten. Er ist auf einfache bekannte Weise steril und pyrogenfrei herstellbar.
- An seinem einen Ende ist der Schlauch a mittels eines Wattefilters c steril verschlossen. An seinem anderen Ende trägt er einen Dreiwegehahn d, dessen zweiter Anschluß mit dem Infusionsey.stem in Verbindung steht und dessenmdritter Anschluß zum Patienten führt. Mittels-zweier Klemmen e,e0 ist der Schlauch a an der Vorderseite des Skalenträgers b lösbar festgelegt. Die Klemmen e,el befinden sich nahe den Enden des Skalenträgers b.
- Die untere Klemme e ist am Skalenträger b unterhalb derjenigen Stelle angeordnet, die dem zu erwartenden niedrigsten Venendruck des Patienten entspricht. Unmittelbar unterhalb der Klemme e ist der Schlauch a in einer Schleife unter Bildung eines Siphons bis zu dem Herzniveau des Patienten nach oben geführt.
- Auf diese Weise ist erreicht, daß das Venendruckmeßgerät eine Siphoneigenschaft besitzt, ohne daß der Arzt auf eine Siphonbildung achten muß.
- Das obere freie Schlauchende It derart bemessen,daß es zu einer Schlaufe f umgebildet und mittels dieser am Infusioneständer g angehängt werden kann.
- Der Skalenträger b, der aus einem widerstandsfähigen Material, vorzugweise aus Kunststoff, besteht, muß nicht-steril sein und,kann deshalb wiederholt verwendet werden. An der Rückseite des SkalentrUgers b ist oben und unten je eine Klommvorrichtung h x ngebrachtg mittels welcher der Skalenträger b an Infunioneetänder g verschiebbar-betentigt ist, J0e Klemmvorrichtung-h besteht-aus einen drehbar gelagerten Klemmbackenpaar aus elastischem Werketoff, wie zoB6 Gummi oder Kunststoff. Die Klemmvorrichtungen h sind im Abstand voneinander verschiebbar angeordnet und umgreifen den Infueioneständer g, so daß der Skalenträger b in der jeweils eingestellten Lage am Ständer g gehalten wird.
- An der Vorderseite des Skalenträgern b ist eine Skala ig z..B. in Zentimeterng aufgedruckt, wobei der Normalbereich der Vonendruckwerte verschiedener Patienten durch Schraffur k hervorgehoben ist.
- Weiterhin oind am Skalenträger b zwei im Abstand voneinander angeordnete Zeiger 1 und m ausklappbar angebracht. Beide Zeiger 1 und m bilden bei Gebrauch den Geräte einen Winkel von 900 mit dem Skalenträger b. Die Anordnung der-Zeiger 1 und m ist den anatomischen Gegebenheiten den menschlichen Körpers angepaßt. Der untere Zeiger ix befindet sich an einer solchen Stelle der Skala it daß deren Nullpunkt in Höhe den rechten Herzvorhofes den Patienten zu liegen ko»t9. wenn der Zeiger m bei horizontaler RUckenlage des Patienten mit dessen Äuflageflächeo bzw. dessen Rücken, auf Niveau gebracht ist.
- Der obere Zeiger 1 ist in der Höhe des NullpunkteB der Skala angebracht und dient dazu, den Nullpunkt des Systeme auf das Herzniveau des Patienten einzustellen, wenn dieser eine andere als die horizontale Rückbalage einnimmt. Der Skalenträger b wird dann am Infusionsatänder g solange verschoben, bis der ausgeklappte Zeiger 1 auf die Höhe des ermittelten Bezugepunktes gebracht ist.
Claims (2)
- Patentanaprüche Gerät zum Nennen den V4non.druokoo vor, während und nach einer Infusion mit einem Manometereyotem,- be- stehend aus einem Skalenträger und einem die Manometerflüesigkeit aufnehmenden durchsichtigen Schlaue14 der entlang der Skala verlaufend lösbar am Skalenträger befestigt Ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenträger (b) höhenverstellbar an einem Ständer (g) gelagert ist und zwei seitlich ausklappbare Zeiger (1,m) trägt, deren oberer (1) in Höhe des Nullpunktes der Skala (i) und deren unterer (m) in einem Abstand unter dem oberen angeordnet ist, der dem Abstand das rechten Herzvorhofes von der Auflagefläche einer auf dem Rücken liegenden Person entspricht.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Befestigungestelle (e) des Schlauches (a) am Skalenträger( unter dem unteren Zeiger (m) an- geordnet ist.
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