DE1535334C - Steuereinrichtung fur den Antrieb eines Kettbaums - Google Patents
Steuereinrichtung fur den Antrieb eines KettbaumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für den Antrieb eines Kettbaums, die eine an einem
Motor mit einer Exzenterwelle angelenkte erste Schubstange, einen die erste Schubstange mit einer
zweiten Schubstange gelenkig kuppelnden Schwinghebel und eine mit einem Sperrad des Kettbaums
zusammenarbeitende Sperrklinke aufweist, wobei die wirksamen Hebelarme des Schwinghebels durch eine
Schraubenspindel und eine darauf sitzende Schraubenmutter als Lagerbock für den Schwinghebel einstellbar
sind. . .
Bei einer bekannten Steuereinrichtung dieser Art (britische Patentschrift 266 035) sind die Schubstangen
an den Enden des Schwinghebels angelenkt. In dem Schwinghebel ist ein in Längsrichtung
des Schwinghebels verlaufendes Langloch vorgesehen, in dem die als Lagerbock und Drehachse
dienende Schraubenmutter verschiebbar geführt ist. Die Schraubenspindel, auf welcher der Lagerbock
sitzt, kann von Hand verstellt werden. Durch Verstellung
des Lagerbockes wird die Länge der Arme des Schwinghebels und somit auch die Größe des
Aufwickelhubes verändert. Bei dieser bekannten Einrichtung wird zu Beginn des Aufwickelvorganges
durch Verstellen des Lagerbockes von Hand ein Aufwickelhub bestimmter Größe eingestellt. Da aber
beim Aufwickeln der Stoffbahn auf den Warenbaum der Durchmesser ständig zunimmt und bei konstantem
Hub ein immer größeres Stoff stück aufgewickelt werden würde, ist zum Ausgleich eine weitere, den
Durchmesser des Warenbaumes abtastende Schwinghebelanordnung vorgesehen,, die entsprechend dem
zunehmenden Durchmesser des Warenbaums und der aufgewickelten Stoffrolle· die jedem Hub zugeordnete
und aufzuwickelnde Stofflänge konstant hält. Dabei ist als Abtastglied eine Abtastrolle vorgesehen, die
auf einem .Schwinghebel angeordnet ist und durch Federkraft in Anlage an der auf dem Warenbaum
aufgewickelten Stoffbahn gehalten wird. Neben dem großen baulichen Aufwand durch die zusätzliche
Schwinghebelanordnung hat das den Nachteil, daß die Genauigkeit der jeweils in Abhängigkeit vom
jeweiligen Durchmesser des Warenbaumes aufzuwickelnden Stofflänge sowohl von der Härte des
Wickels als auch von der Größe der auf die Abtastrolle einwirkenden Federkraft abhängig ist. Hinzu
kommt noch, daß mit zunehmendem Durchmesser des Warenbaumes auch die Federkraft zunimmt.
Zweck der Erfindung ist es, eine in ihrem Aufbau einfache und funktionssichere Steuereinrichtung zu
schaffen. · .
Der Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, diese bekannte Steuereinrichtung so auszubilden, daß der jeweilige Hub eines Kettbaumes in
Abhängigkeit von der Kettfadenspannung gesteuert wird.
Diese technische Aufgabe wird durch die Kombination folgender Merkmale gelöst, daß die beiden
Schubstangen in Parallelführungen axial verschiebbar sind, daß die beiden Schubstangen Zapfen aufweisen,
die in Langlöchern des Schwinghebels verschiebbar sind, und daß der Schwinghebel mittels der von einem
angekuppelten Steuermotor angetriebenen Schraubenspindel in Abhängigkeit von der Spannung der
Kettfäden axial verschiebbar ist. Hierdurch ist es möglich, die Größe des Hubes, mit dem der Kettbaum
verstellt wird, in Abhängigkeit von der Kettfadenspannung
sehr genau zu steuern, da die Steuerung durch keine weiteren material- oder federkraftabhängigen
Einflußgrößen beeinflußt wird. Weicht die Kettfadenspannung von einem vorgegebenen
Sollwert ab, dann wird der Steuermotor in Gang gesetzt und der Schwinghebel derart verstellt, daß der
Hub, mit dem der Kettbaum gedreht wird, entweder vergrößert oder verkleinert wird, je nachdem, ob die
Kettfadenspannung zu groß oder zu klein ist. Durch die Parallelführung der beiden Schubstangen ist die
ίο Übertragung des Schubes exakter als bei der bekannten
Einrichtung, deren Schubstangen nicht nur hin- und herbewegt, sondern auch noch verschwenkt
werden.
Als Steuermotor wird vorzugsweise ein Gleichstrommotor
verwendet, der einen vorgeschalteten Phasengleichrichter aufweist, der über einen Differentialtransformator
von einem Tastorgan mit Fehlersignalen gesteuert wird.
Es ist aber auch möglich, den Steuermotor als
Es ist aber auch möglich, den Steuermotor als
ao Wechselstrommtor auszubilden, der durch elektromagnetische Relais gespeist wird.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
. ein Ausführungsbeispiel . darstellenden Zeichnung
näher erläutert. ^*
Von einem Kettbaum 2 werden die Kettfäden T* abgewickelt und über einen Fadenträger 3 zu der
Stelle 5 des Webstuhls geführt, wo die Kettfäden miteinander verwebt werden,. Das fertige Gewebe wird
danach auf den Warenbaum 4 aufgewickelt.
Die Steuereinrichtung für den Antrieb des Kettbaumes 2 besitzt einen Motor mit einer Exzenterwelle
6, die über einen Kurbeltrieb 7 mit einer Schubstange 8 gekuppelt ist. Die Schubstange 8 ist in einer
Parallelführung 9, 10 geführt. Eine zweite. Schubstange 11 ist in einer Parallelführung 12,13 parallel
zu der ersten Schubstange 8 geführt. Die beiden Schubstangen 8, 11 sind miteinander durch einen
Schwinghebel 14 verbunden. Der Schwinghebel 14 besitzt zwei Langlöcher 16, 16 a, in welchen zwei
auf den Schubstangen 8,11 sitzende Zapfen 17,17 a gelagert sind. Der Schwinghebel 14 ist auf einer
Achse 15 an einer als Lagerbock ausgebildeten Schraubenmutter 18 verschwenkbar gelagert. Die
Schraubenmutter 18 sitzt auf einer Schraubenspindel 19, die mit einem Steuermotor 20 in beide Richtungen
gedreht werden kann. An einem Ende der Schubstange 11 ist eine Sperrklinke 22 vorgesehen, die mit
dem Sperrad 23 zusammenarbeitet. Die Drehbewegung des Sperrades 23 wird mittels eines Zahntriebs
24 auf den Kettbaum 2 übertragen. Für die Ansteue-
. rung des Steuermotors 20 ist ein Phasengleichrichter 26 vorgesehen, der bei 25 an einen Spannungsregler
bzw. an einem mit einem Differentialtransformator ausgerüsteten Spannungsanzeiger für die Kettspannung
angeschlossen ist. Das von dem Spannungsanzeiger kommende Signal wird an den Phasengleichrichter
26 übermittelt. In Abhängigkeit von der Sollwertabweichung der Kettfädenspannung wird ein
positives oder negatives Signal an den Steuermotor 20, der im vorliegenden Fall ein Gleichstrommotor
ist, weitergegeben. ·'.·.■
In einem anderen Ausführungsbeispiel können elektromechenische Relais mit einem Wechselstrommotor
vorgesehen iein.
Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung ist folgende:
Von dem Motor mit der Exzenterwelle 6 wird über
den Kurbeltrieb 7 eine geradlinige Hin- und Her-
bewegung konstanter Amplitude auf die Schubstange 8 übertragen. Diese Hin- und Herbewegung
wird über den Zapfen 17, den Schwinghebel 14 und den Zapfen 17 a auf die Schubstange 11 übertragen,
so daß diese sich ebenfalls hin- und herbewegt. Um die Amplitude der Hin- und Herbewegung der
Schubstange 11 zu verändern, wird dj£,.Schwingachse
15 des Schwinghebels 14 mittels der von dem Steuermotor 20 angetriebenen Schraubenspindel 19
und der darauf sitzenden Schraubenmutter 18 senkrecht zu den Schubstangen zu verschoben. Bei einer
Verringerung der normalen Spannung der Kettfäden wird vom Steuermotor 20 aus die Schraubenspindel
19 in der Weise gedreht, daß die Schraubenmutter 18 sich der Schubstange 11 nähert. Dies führt zu einer
Verkleinerung der Amplitude der Hin- und Herbewegung der Schubstange 11. Bei einer Erhöhung
der normalen Spannung der Kettfaden wird die
Spindel 19 von dem Steuermotor derart gedreht, daß sich die Schraubenmutter 18 der Schubstange 8 ao
nähert. Dies hat zur Folge, daß die Amplitude der Hin- und Herbewegung der Schubstange 11 vergrößert
wird. Auf Grund der größeren Amplitude werden die Kettfaden schneller abgewickelt.
35
Claims (3)
1. Steuereinrichtung für den Antrieb eines Kettbaums, die eine an einem Motor mit einer Exzenterwelle
angelenkte erste Schubstange, einen die erste Schubstange mit einer zweiten Schubstange
gelenkig kuppelnden Schwinghebel und eine mit einem Sperrad des Kettbaums zusammenarbeitende
Sperrklinke aufweist, wobei die wirksamen Hebelarme des Schwinghebels durch eine
Schraubenspindel und eine darauf sitzende Schraubenmutter als Lagerbock für den Schwinghebel
einstellbar sind, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale,
a) daß die beiden Schubstangen (8, 11) in Parallelführungen (9, 10; 12, 13) axial ver-
. schiebbar sind,
b) daß die beiden Schubstangen (8, 11) Zapfen (17, 17 a) aufweisen, die in Langlöcher
(16, 16 a) des Schwinghebels (14) verschiebbar sind, und
c) daß der Schwinghebel (14) mittels der von einem angekuppelten Steuermotor (20) angetriebenen
Schraubenspindel (19) in Abhängigkeit von der Spannung der Kettr fäden (1) axial verschiebbar ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermotor (20) als
Gleichstrommotor ausgebildet ist und einen vorgeschalteten Phasengleichrichter (26) aufweist,
der über einen Differentialtransformator von einem Tastorgan mit Fehlersignalen gesteuert
wird.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermotor (20) als
Wechselstrommotor ausgebildet ist, der durch elektromagnetische Relais gespeist wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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