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" DOPPELHUB - SCHAFTMASCHINE"
Die Erfindung bezieht sich
auf eine Doppelhub-Schaftmaschine mit Einiesung Uber ein Nadelwerk, das zwischen
positiver und negativer Einlesung unterscheidet und dessen Stoßnadeln durch Stoßschienen
betatigt werden und die Platinenbewegung steuern.
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Das bekannte Hattersley-Prinzip hat sich bis heute bei Doppelhub-Schaftmaschinen
gut bewahrt. Die große Anzahl schwingender Massen mit den zahlreichen Balancehebeln
und Gelenkstellen setzt jedoch einer Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschinen
enge Grenzen. Diese Erkenntnis zwingt dazu, neue Wege zu beschreiten, will man eine
Schaftmaschine schaffen, die zwar die VorzUge des Hattersley-Prinzips aufweist,
aber fUr höhere Tourenzahlen geeignet ist. '
Diese Aufgabe wird gemaß der
Erfindung durch eine Vorrichtung gelöst, die unter Verzicht auf große schwingende
Massen die Beibehaltung einer weitgehend unverönderten Lage des Gesamtschwerpunkts
des Systems gewöhrleistet und damit nahezu vibrationsfrei arbeibt. Hierzu sieht
die Erfindung vor, daß die Platinen in zwei in Ubereinander liegenden Ebenen synchron
zum
Nadelwerkantrieb gegenidufig schwingenden Rahmen gefUhrt sind
und mit ihrem einen Ende an einem am Schaft angreifenden Schwinghebel angelenkt
sind, wöhrend sie andererseits an dem freien Ende je einer Feder aufgehangt sind,
die einseitig an einem von den Stoßnadeln betötigten Steuerarm eingespannt ist.
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Diese Anordnung vermindert die Gelenkstellen bis auf eine Gelenkverbindung
zwischen der Platine und dem entsprechenden Schwinghebel, da die Platinen andererseits
zwischen den beiden gegenläufig bewegten Rahmen zuverlössig geführt sind. Dadurch,
daß diese Bewegungen der Führungsrahmen mit den Plafinen zwangslaufig gegensinnig
gerichtet sind, veröndert sich der Gesamtschwerpunkt des Systems praktisch nicht.
Andererseits ergibt sich ein außerordentlich gedrungener Aufbau. Die Zwischenschaltung
einer Feder, zweckmößig einer Blattfeder, zwischen die Platine und den Steuerarm
des Nadelwerks ermöglicht es, die Platine wöhrend der einzelnen Steuervorgönge unter
eine gewisse Vorspannung zu setzen, so daß sie schlagartig ihre jeweils gewUnschte
Position einnehmen kann. Zwischen das fUr die Platinensteuerung maßgebende Einiesenadelwerk
und die Platine sind praktisch nur zwei Elemente eingebc-haltef. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung sind die Rahmen seitlich in parallelen Fuhrungen des Gehöuses gefuhrt
und mit zwei synchron zum Nadelwerkantrieb gleichlaufenden Antriebskurvenscheiben
antriebsmaßig verbunden, die je fUr jeden Rahmen eine geschlossene KurvenfUhrung
mit gegenseitiger Versetzunci 180 0 aufweisen.
Die drehende
Bewegung der Kurvenscheiben wird somit unmittelbar in eine hin- und hergehende der
FUhrungsrahmen fUr die Platinen verwandelt, wobei durch entsprechende Kurvengestaltung
in den Totpunktstellungen der Rahmenbewegung jeweils ein dem Stellungswechsel der
Platinen dienender Rahmenstillstand herbeigefUhrt werden kann. Der weitere Vorteil
dieser Maßnahme besteht darin, daß durch die Kurvengestaltung auch die Bewegungscharakteristik
in,Hinblick auf eine symmetrische oder asymmetrische Kreuzung der Schdfte beeinflußt
werden kann. Wenngleich auch eine Kurvenscheibe zum Antrieb der Rahmen ausreichen
wUrde, wird der Bewegungsablauf des ganzen Systems durch den beidseitigen Antrieb
der Rahmen wesentlich exakter.
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Weiterhin weist die Kurvenscheibe an jeder Seite eine der gegeneinander
versetzten KurvenfUhrungen auf. Vorteilhafterweise greifen die Rahmen mit Fuhrungsrollen
in die Kurvenfuhrungen ein.
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Es liegt weiter im Bereich der Erfindung, daß jeder Rahmen an seiner
dem anderen Rahmen zugekehrten Seite eine der Anzahl der Platinen entsprechende
Anzahl von Rastnuten fUr den Eingriff je einer Fbtinennase aufweist und daß im Zwischenraum
zwischen beiden Rahmen eine im Bereich der PlatinenfUhrung unterbrochene ortsfeste
Traverse angeordnet ist, die sich quer zur Rahmenbewegungsrichtur)g erstreckt und
an den einander zugekehrten Kanten der in den beiden Totpunktstellungen befindlichen
Rastnuten der beiden Rahmen endet.
Die Traverse wie die Rastnuten
dienen der eigentlichen FUhrung der Platinen, und zwar derart, daß die Traverse
als Anschlag flir die Platinen in ihrer Stellung zwischen den beiden Rahmen dient
und zwar gleichgLiltig, ob auf der Vorderseite oder auf der RUckseite der Traverse.'
Beim Eingriff der Platinennase in die entsprechinde Nut des einen oder anderen Rahmens
nimmt die Platine an der Rahmenbewegung teil und verschwenkt damit den am
jewei 1 igen Schaft angreifenden Schwinghebel aus der, Hochfach- in die Tieffachstellung
und umgekehrt.
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In weiterer Ausbildung weist jeder Rahmen eine Anzahl von in Abstand
parallel nebeneinander angeordneten Lüngsschienen mit fUr die Platinen bestimmten
Rastnuten auf, wobei die Schienen der beiden Rahmen gegeneinander versetzt, sowie
in dem Abstand zwischen den Schienen des einen Rahmens je zwei Platinen gefuhrt
sind und die Abstande zwischen den Schienen des anderen Rahmens die Traverse kammartig
durchgreift.
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Das freie Ende eines jeden Kammschenkels kann erfindungsgemtiß einen
verbreiterten Kopf aufweisen, der die Rastnuten bei der Bewegung der Rahmen zwischen
den Totpunktstellungen abdeckt. Die Platinennase kann-dann auch bei entsprechender
Vorspannung der die Platine fUhrenden Feder nicht aus der jeweiligen Nut austreten.
Andererseits wird eine ausreichend große Anschlagflöche fur die Platinen in ihrer
Mittelstellung zwischen dem Eingriff in die Nuten des einen oder anderen schwingenden
Rahmens gewahrleistet.
Zur Vermeidung eines Ubermüßig großen Spiels
entsprechen die Höhe des Traversenkopfes und die Tiefe der Rastnuten etwa der Höhe
der Platinennase, so daß diese,'um von der einen in die andere Steuerstellung zu
gelangen, nur einen vergleichsweise geringen Weg zurUcklegen muß.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Schwinghebel in
den beiden Extremstellungen der Schwingbewegungen der Rahmen im Sinne einer Entlastung
der Platinenfuhrung arretierbar auszubilden. Diese Blockierung wirkt dem an den
Schwinghebeln angreifenden Kräften des Schafts entgegen und schafft das erforderliche
Spiel, um das vom Nadelwerk eingesteuerte Überwechseln der Platinen von der einen
in die andere Steuerstellung zu ermöglichen.
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GemUß der Erfindung weist jeder Schwinghebel einen angewinkelten Hebelarm
auf und greift zwischen die Hebelarme der entgegengesetzt bewegten Schwinghebel
ein synchron zur Rahmenbewegung betötigter Blockiernocken oder dgl. ein. Dieser
spreizt die teilweise in Hochfachstellung, teilweise in Tieffachstellung befindlichen
Schwinghebel um ein geringes StUck auseinander, so daß das erforderliche Spiel fUr
die Platinensteuerung gebildet wird.
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In weiterer Ausgestaltung der-Ef indung weist jede Platine einen Fuhrungs5chenkel
auf, der die Schienen des sie fUhrenden Rahmens tiberragt und Uber einen schwenkbaren
Verbindungsstab am freien Ende einer mit dem Steuerarm verbundenen Feder befestigt
ist.
Schließlich sieht die Erfindung ein Nadelwerk vor, das gegenüber
den bekannten AusfUhrungsarten eine Umkehrung der Steuerung gewöhrleistet. Wird
von zweit Tastnadeln pro Schaft und einer Musterkarte ausgegangen, deren Löcher
quer versetzt sind, derart, daß die Löcher fur die geradzahligen SchUsse auf der
einen Ungslinie, die Löcher fur die ungeradzahligen SchUsse auf der anderen Ungslinie
liegen, so werden die beiden Tastnadeln bei jedem Schaltschritt des Kartenzylinders
quer zu dessen Laufrichtung um den Betrag der halben Teilung, d. h. dem Abstand
zweier Ungslinien hin und her verschoben. Außerdem weisen die an den Stoßnadeln
angreifenden Stoßschienen fur Vorwörts- und Ruckwartslauf je zwei Reihen von um
eine halbe Teilung gegeneinander versetzten Ausklinkungen auf. Diese Anordnung gewöhrleistet
eine Umkehrung der Steuerung je nach der durch die Musterkarte bestimmten Stellung
der Suchnadeln des Nadelwerks.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung weist der Steuerarm Fur die
Platine an seinem den Stoßnadeln zugekehrten Ende einen waagebalkenartigen oder
einen nur in Stoßrichtung bewegbaren Steuerfinger auf, an dessen jedem Arm
eine Stoßnadel angreift und dessen Breite einer vollen Teilung, d.h. zweimal dem
Weg der seitlichen Bewegung des Nadelwerks entspricht.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten AusfUhrungsform, sowie an
Hand der Zeichnungen. Hierbei zeigen, jeweils schematisch:
Fig.
1 eine Seitenansicht der Vorrichtung in der Betriebsstellung fur geradzahlige
Schusse und Fig. 2 die Darstellung nach Fig. 1 in der Betriebsstellung fur
ungeradzahlige SchUsse; Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 111-111 in Fig.
1;
Fig. 4 einen Schnitt etwa nach Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig.
5 ein Detail in vergrößerter perspektivischer Darstellung; Fig.
6 das Prinzip der- Steuerung der Stoßnadeln durch die Stoßschienen,-Fig.
7 das Prinzip der Platinensteuerung; Fig. 8 das Detail einer weiteren
möglichen Ausführungsform; Fig. 9 das Bewegungsdiagramm der Vorrichlung;
In dem Gehtiuse 1 sind auf der Achse 2 die Schwinghebei 3, und zwar
je Schaft ein Schwinghebel 3 gelagert. An dem Arm 4 des Schwinghebels
3 ist bei 5 eine Platine 6 angelenkt, die einen FUhrungsschenkel
7 aufweist, dessen freies Ende Uber den Verbinder
8 am Ende einer Blattfeder 9 befestigt ist, die an dem entgegen dem
Zug der Feder 10 um die Achse 11 verschwenkbaren Steuerarm 12 einseitig
eingespannt ist. Die Platinen sind in zwei Rahmen 13 und 14 gefUhrt, die
in parallelen Ebenen Ubereinander angeordnet sind und in Pfeilrichtung
A hin- und herschwingen können. Die Rahmen 13 und 14 gleiten dabei
in GehtiusefUhrungen 16.
Der Antrieb erfolgt Uber zwei synchron
angetriebene Kurvenscheiben 17, die mit einer Außenverzahnung 18 versehen
uni Uber nicht im einzelnen wiedergegebene Ritzei angetrieben werden. Jede Kurvenscheibe
17 ist auf einer im Gehtiuse 1
einseitig gelagerten Welle
19 gelagert, und sie weist an ihren beiden Seiten je eine in sich geschlossenq
KurvenfUhrung 20 und 21 auf, die, wie die Figuren 1 und 2 zeigen, exzentrisch
gegeneinander versetzt sind.
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Der Rahmen 13 trägt an jeder Seite zwei FUhrungsrollen 22,
die in den beiden außeren Kurven 20 der Kurvenscheiben 17 gefUhrt sind. In
die beiden inneren Kurven 21 der Kurvenscheiben 17 greifen die dem unteren
Rahmen 14 zugeordneten Rollen 23 ein. Durch entsprechende Gestaltung
der Kurven 20 und 21 kann die Bewegungscharakteristik der beiden Rahmen
13 und 14 in weiten Grenzen beeinflußt werden.
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Jede der beiden Kurvenscheiben 17 weist außerdem eine Innenverzahnung
24 auf, weiche mit je einem Riftel 25 kümmt, die beide auf der gemeinsamen
Welle 26
gelagert sind. Die Welle 26 ist in dem Support 27 gelagert.
Sie trägt einen mit einer Rolle 28 versehenen Nocken 29, in dessen
Bewegungsbereich ein um die Welle 30 entgegen der Wirkung einer Feder
31 verschwenkbarer Blockiernocken 32
liegt. Dieser Blockiernocken
32 wirkt wiederum mit den an die Schwinghebel 3
angewinkelten Hebeiarmen
33 zusammen, die je eine Rolle 34 tragen. Greift der Blockiernocken
32 unter der Wirkung des umlaufenden Nockens 29 zwischen die Rollen
34 der Hebe larme 33 der entweder in Hochfach- oder in Tieffachstel lungbefindlichen
Schwinghebel
3 ein (wie dies in Fig. 1 wiedergegeben ist), so
werden die
Schwinghebel 3 in Pfellrichtung B geringfUgig auseinandergespreizt. Der obere
Rahmen 13 trUgt eine Reihe von Ungsschienen 36 mit nach unten offenern
U-förmigen Querschnitt. Der untere Rahmen 14 trögt ebensolche Langsschienen
37 in umgekehrter, nach oben offener Anordnung und ebenfalls in geringem
Abstand voneinander. Die unteren Löngsschienen 37 sind gegänuber den oberen
Löngsschienen 36 seitenversetzt angeordnet. Jede dieser Löngsschienen
36 und 37
weist in jedem ihrer U-Schenkel eine Rastnut 38 bzw.
39 auf. In die Zwischenraume zwischen den Langsschienen 37 des unteren
Rahmens 14 ragen die aufwarts gerichteten Schenkel 40 einer kammartigen Traverse
41 hinein. Diese sind an ihrem oberen Ende 42 kopfartig verbreitert, so daß sie
die Nuten 38 bzw. 39 im oberen und unteren Rahmen 13 bzw. 14
tibergreifen. In die Abstönde zwischen den Schienen 36
des oberen Rahmen
13 greifen die FUhrungsschenkel 7 je zweier Platinen 6 ein.
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Diese Platinen 6 tragen je eine seitliche Nase 43, die entweder
in eine der Nuten 38
-bzw. 39 einrasten oder aber an einem Kopf 42
der Traversenschenkel 40 anliegen kann. Das die Platinenbewegung steuernde Nadelwerk
45, das im Korb 46 gelagert ist, kann in verschiedenen AusfUhrungsarten gebaut werden.
Wird von zwei Tastnadeln pro Schaft ausgegangen und von einer allgemein Ublichen
Musterkarte 47, deren Löcher quer versetzt sind, derart, daß die Löcher für die
geradzahligen Schusse auf der einen Ungslinie, die Löcher fUr die ungeradzahligen
Schusse, auf der anderen Ungslinie liegen, wobei der Abstand der Lüngslinie zueinander
t/2 betragt, so wird
der Korb 46 zwischen jedem Schuß um eine halbe
Teilung t72 der Musterkarte 47 quer zur Bewegungsrichtung C der Musterkarte
47 seitlich hin- und herversetzt. Die Uber die Walze 48 laufende Musterkarte 47
wird von Suchnadein 49, 51 abgetastet, die zueinander im Abstand 2s in Bewegungsrichtung
C sich befinden. Gemüß Fig. 1
und Fig. 6 ist die Suchnadel 49
in ein Loch 50 der Karte 47 eingefallen, wahrend die Suchnadel
51 kein Loch gefunden hat und infolgedessen auf der Karte 47 aufruht. Infolgedessen
befindet sich die der Suchnadel 49 zugeordnete Stoßnadel 52 in ihrer unteren
Stellung und die Stoßnadel 53 fur die Suchnadel 51 in ihrer oberen
Stellung. Die abgekrUmmten vorderen Enden 61 der Stoßnadeln 52, 53
liegen einem waagebalkenartig ausgebildeten Steuerfinger 60 an, der seinerseits
an dem Steuerarm 12 angelenkttt und in seiner Breite die seitliche Bewegung des
Korbes 46 berUcksichtigt, so daß die entsprechenden Suchnadeln in beiden SL-Ilungen
des Korbes 46 auf ein-und demselben Steuerfinger 60 einwirken. Anstatt auf
einen waagebalkenortigen Steuerfinger 60 können die Stoßnadeln
52, 53 gemöß Fig. 8 auch auf einen Steuerfinger 62 wirken,
der auf eine Stoßstange 63 wirkt, die einerseits an den Steuerfinger
62 und andererseits an den Steuerarm 12 angelenkt ist. Der SteuerFinger
62 kanvin Pfeilrichtung D verschoben werden und wird dabei durch entsprechende
Nuten bzw. Schienen gefuhrt, außerdem hat er die gleiche Breite wie der waagebalkenartig
ausgebildete Steuerfinger 60.
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Die anderen Enden der Stoßnadeln
52, 53 wirken mit den Stoßschienen
54 bzw.
55
zusammen, die, wie dies insbesondere in F ig.
5 und
6 gezeigt ist, doppelseitig ausgeklinkt sind, wobei die Ausklinkungen
56 jeweils entsprechend einer halben Musterkartenteilung t/2 gegeneinander
versetzt sind. Die obere Stoßschiene 54 dient
beispielsweise dem
VorwörIdauf, die untere Stoßschiene
55 hingegen beispielsweise dem RUck'wtlrtslauf.
Die Ausklinkungen haben eheentsprechende Umkehrung der Steuerwirkung der Stoßschienen
54 und
55 bei geradzahligen Schussen gegenuber ungeradzahligen Schussen zur
Folge. Wöhrend beispielsweise die Stoßnadel
53'
(s. Fig.
5) beim ersten
Schuß in ihrer unteren Stellung auf eine Ausklinkung
56'
der Stoßschiene
55 trifft und infolgedessen bei deren Bewegung in Pfeilrichtung
D
nicht mitgenommen wird, wUrde die gleiche Stoßnadel
53" in ihrer
um eine halbe Teilung seitlich versetzten Stellung beim zweiten Schuß in ihrer#unteren
Stellung (nicht dargestellt) auf eine Anschlagflöche
58 der Stoßschiene
55 treffen und in ihrer oberen Stellung auf eine Ausklinkung 56"' ;:.-Die
Stellungen fUr geradzahlige und fUr ungeradzahlige SchUsse sind mit "u" bzw.
"g" bezeichnet. Ein Steuerschema entsprechend dem Bild der Patrone
59 z. B. fur die Schufte
1 - 5
ergibt sich aus der Fig.
6. Dabei sind die Stoßschienen 54 fUr Vorwörtslauf
"W'
und
55 fUr RUckwörtslauf "R« bestimmt. Beim ersten Schuß (ungeradzahlig) fUr
den ersten Schaft fbllt die entsprechende Suchnadel in ein Loch
50 der Karte
47 ein. Die zugehörige Stoßnadel'53 befindet sich dann in der unteren Stellung gegenuber
der Stoßschiene
55 und trifft dort auf eine Ausklinkung
56, wird somit
von der Stoßschienenbewegung nicht erfäßl. Beim zweiten Schuß (geradzahlig) hat
der Korb. 46 mit den Stoß- und Suchnadeln eine Seitwurtsbewegung um eine halbe TeiluAg
t/2 erfahren. Hierbei trifft die entsprechende Suchnadel auf kein Loch der Karte
47. Die zugehörige Stoßnadel bleibt somit in ihrer oberen Stellung gegenuber der
Stoß-
auf/ |
schiene 55 und trifft dort wiederum eine Ausklinkung,
kann somit ebenfalls nicht |
der Stoßschienenbewegung folgen. Beim dritten Schuß ist der Korb
46 bereits wieder um eine halbe Teilung t72 zuruckversetzt und bei dem dargestellten
Steuerschema trifft die entsprecheride Suchnadel wiederum auf kein Loch in der Karte
47. Die ihr zugeordnete Stoßnadel bleibt somit in der obereh Stellung und wird dort
von einerAnschlagf lache
58 der Stoßschierie erfaßt und bei deren Bewegung
in Richtung
D auf den SteuerFinger
60 axial verschoben. Beim vierten
Schuß des gleichen ersten Schaftes trifft die Suchnadel auf ein Loch
50 der
Karte 47, die Stoßnadel gelangt in ihre untere Stellung und infolge ihrer ents prechenden
seitichen Versetzung um ein ha Ibe Tei lung t72 vor e'Iner Ansch lagf lache der
Stoßschiene, so daß sie wiederum der Stoßschienenbewegung in Richtung
D auf den Steuerfinger
60
zu axial zu folgen vermag. Die dem Steuerschema
des Einlese-Nadelwerks entsprechenden Stellungen der Fuhrungsrahmen
13 und
14 (Endstellungen gezeichnet) und die Stellungen der Platinennase 43 fUr die SchUsse
1 bis 4 des ersten Schafts ergeben sich aus der Fig.
7 der Zeichnung.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Schaftmaschine ist'nachstehend
an Hand des Bewegungsdiagramms noch Fig. 9 beschrL-ben. In Richtung der Abszisse
ist in Fig. 9
der Drehwinkei der Kurvenscheiben 17 für eine volle Umdrehung,
entsprechend 360 0 , aufgezeichnet. Der Richtungspfeil H zeigt die Diagrammleserichtung
fur den Vorwörtslauf, der Richtungspfeil J dielenige fur den RUckwdrtslauf,
Betrachtet man die Lage der Einzelteile ab der 800 Linie, so steht die Webmaschine
im Fachwechsei, die Tastnadeln sind durch einen Tastnadelausheber 64 ausgehoben.
Aus diesem .Zustand heraus gestaltet sich der weitere Bewegungsablauf nach Diagramm
Fig. 9
beim Vorwörtslauf wie Folgt: Die Musterkarte 47 wird
durch den Kartenzylinder 48 in Pfeilrichtung C um die Teilung S und
somit fUr einen Schuß weitergeschaltet. Wöhrend dieser Zeit verschiebt sich der
Nadelkorb 46 um t/2 quer zur Bewegungsrichtung C der Musterkarte 47. Die
auf dem Tastnadelausheber 64 auf liegenden Stoßnadein 52, 53 und die daran
befestigten Tastnadeln 49, 51 senken sich entgegen der Pfeilrichtung
E.
Wo kein Loch in der Musterkarte 47 ist, finden die Tastnadeln 49,
51 Anschlag auf der Musterkarte47, so daß der Tastnadelausheber 64 die betreffenden
Stoßnadeln verltißt. Treffen die Tastnadeln 49, 51 jedoch auf ein Loch in
der Musterkarte 47, so folgen die betreffenden Stoßnadein dem Tastnadelausheber
64 weiter entgegengesetzt zur Pfeilrichtung E bis an das Ende seiner Bewegung.
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Gemaß Diagramm Fig. 9 beginnt bei 120 0 zuerst die Bewegung
der Stoßschienen 55
fur RUckwörtslauf in Pfeilrichtung D und verschiebt
die in ihre Bahn ragenden Stoßnadeln 53. Dadurch wird der bereits um
360 0 frUher getastete sog. "alte" Schuß ein zweites Mal getaitet. Bei
150 0 haben die beiden Rahmen 13, 14 ihre Endstellungen erreicht,
es tritt Schaftstillstand ein. Der Blockiernocken 32 greift zwischen die
Rollen 34 der Hebelarrne 33, die Stoßschiene 55 fUr RUckwartslauf
bewegt sich entgegen der Pfeilrichtung D, der alte Schuß wird wieder abgehtingt,
die Stoßschiene 54 fUr Vorwartslauf bewegt sich in Pfeilrichtung D und verschiebt
die in ihre Bahn ragenden Stoßnadeln 52, d. h. die neuen SchUsse werden angehöngt.
Bei 210 0 setzen sich die Rahmen 13 und 14 mit den neuen SchUssen
in Bewegung, der Blockiernocken 32
hat seine Ausgangsstellung
wieder eingenommen und die Stoß#chiene 54 für Vorwörtslauf bewegt sich entgegen
der Pfeilrichtung D in ihre Grundstellung. Be i 240 0 setzt sich der
Tastnadelausheber 64 in Pfeilrichtung E in Bewegung, be i 260 0 sind
die Tastnadeln 49, 51 wieder ausgehoben. Der weitere Bewegungsablauf fur
den Vorwörtslauf entspricht nun der bereits betrachteten Lage der Einzelteile ab
der 800 Linie, es ist dabei. noch anzumerken, daß der Nadelkorb 46, beginnend
bei 260 0 sich wieder um t72 quer zur Bewegungsrichtung C der Musterkarte
47 zuruck verschiebt und jeder der beiden Rahmen 13-, 14 alle volle Umdrehung der
Kurvenscheiben 17, d. h. a 1 le 360 0 wieder die gleiche Stellung
einnimmt. Beim Schußsuchen, bzw. RUdkwörtslauf dndert sich die Reihenfolge der Bewegungen
in der Weise, daß sich zuerst die Stoßschiene 54 fUr Vorwörtslauf und dann die Stoßschiene
55 fUr RUckwürtslauf in Pfeilrichtung D in Bewegung setzt.