DE153360C

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Publication number: DE153360C
Application number: DENDAT153360D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Motor nach vorliegender Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Körper der induzierten Glieder einen Weg von vergleichsweise hohem Widerstände für darin induzierte Ströme bietet und eine Wicklung von hohem Leitungsvermögen trägt, deren Stromkreis beim Anlaufen unterbrochen und,-wenn der Motor seine volle Geschwindigkeit erreicht hat, geschlossen werden kann.

ίο Zu diesem Zwecke wird der Körper des induzierten Gliedes ^-welcher entweder der feststehende oder difr umlaufende Teil sein mag, aus massivem* Metall, wie Gußeisen, Schmiedeeisen oder Stahl von gehöriger Dicke hergestellt, um den Weg hohen Widerstandes für darin entstehende Foucault'sche Ströme zu bilden; die von dem Körper solcher induzierten Glieder getragenen Wicklungen erhalten ein hohes Leitungsvermögen, so daß, wenn der Stromkreis durch die Wicklungen geschlossen ist, die Schlüpfung vermindert, daher auch der im ,massiven Körper fließende Strom verringert und der Motor zu wirksamer Arbeitsleistung befähigt wird.

Es hat sich bei Versuchen ergeben, daß bei solcher Bauart des induzierten Gliedes in Motoren dieser Art nur eine sehr geringe Erhitzung im massiven Teile des induzierten Gliedes auftritt, wenn der Motor mit voller Geschwindigkeit läuft, und zwar liegt die Ursache hierfür darin, daß nur geringer Wechsel des Magnetismus in dem Teile erfolgt.

- In der Zeichnung stellt Fig. 1 in schematischer Ansicht einen derartigen Motor dar, bei welchem der Läufer das induzierte Glied ist, und Fig. 2 einen Motor, bei welchem der ortfeste Teil das induzierte Glied ist.

In Fig. ι ist α ein feststehender Feldmagnetring, b sind die Feldmagnetwicklungen, c ein massiver Läufer (Anker) aus Guß- oder Schmiedeeisen oder Stahl mit der induzierten Wicklung d; e und f sind gegeneinander isolierte Schleifringe, an welche die Enden der Läuferwicklung angeschlossen sind und durch deren Verbindung die Läuferwicklung geschlossen werden kann. Der Läufer kann mit einer Ring- oder einer Trommelwicklung entweder ein- oder mehrphasig gewickelt sein.

Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist α der Feldmagnetring, der hier den Läufer bildet, b sind die Feldmagnet wicklungen', c der massive Feldmagnet, d dessen induzierte Wicklung und efg h die voneinander isolierten Schleifringe, mit denen die Enden der Feldmagnetwicklungen verbunden sind. Der Feldmagnet wird hier mit einer Ring- oder einer Trommelwicklung entweder ein- oder mehrphasig gewickelt.

Der massive Metallkörper des induzierten Gliedes kann bei beiden Ausführungsformen aus einem Stück bestehen oder aber, wenn das induzierte Glied breit ist und als ein einziges Stück zu wenig Widerstand den darin erzeugten induzierten Strömen bieten

L-

Claims

würde, in mehrere Stücke rechtwinklig zur Richtung der induzierten Ströme geteilt sein. Die einzelnen Teile sind dann ganz oder teilweise gegeneinander zu isolieren, um den Widerstand gegen den Durchgang der induzierten Ströme zu erhöhen. Ist beispielsweise bei einem kleinen Motor der Art der Läufer das induzierte Glied und besitzt er etwa 15 cm Durchmesser und 7,5 cm Breite, so ist es vorteilhaft, ihn in drei Teile rechtwinklig zur Achse zu zerlegen.

P at ε nt-An spruch:
Mehrphasenwechselstrom - Induktionsmotor, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des induzierten Gliedes den darin induzierten Strömen einen Weg von vergleichsweise hohem Widerstände bietet und eine Wicklung hohen Leitungsvermögens trägt, deren Stromkreis beim Anlaufen unterbrochen und bei etwa voller Geschwindigkeit des Motors geschlossen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.