DE1533491A1

DE1533491A1 - Verfahren zur Herstellung von glaenzbarem Halbzeug aus niedrig legierten AlMgSi-Legierungen eines Reinheitsgrades von 99.7 bis 99.95

Info

Publication number: DE1533491A1
Application number: DE19661533491
Authority: DE
Inventors: Normann Dr Wilhelm
Original assignee: Julius and August Erbsloeh GmbH and Co
Current assignee: Erbsloeh Aluminium GmbH
Priority date: 1966-05-14
Filing date: 1966-05-14
Publication date: 1970-05-06

Description

FATEaT-ANMELDUKG

JULIUS & AUGUST ERBSLCk, VJUT PLKTAL-BARMEN

Verfahren zur herstellung von glanzbarem halbzeug aus niedrig legierten AlMgSi-. Legierungen.eines Reinheitsgrades von 99.7 bis 9 9.95

Gegenstand der Anmeldung ist ein Verfahren zur herstellung von Halbzeug aus niedrig legierten AlIigSi-Legierungen auf der Basis von Al 99.7 bis 99.S5, das nach dem chemischen oder elektrolytischen Glänzen eine gleichmaßige und einheitliche Oberfläche aufweist.

Gleichmäßige, schlierenfreie Oberflächen auf Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen nach dem Glänzen und Anodisieren zu erhalten, ist bekanntlich schwierig, da Ausscheidungen den Glanz beeinflussen. ZVar ist zur Vermeidung dieser störenden Einflüsse schon vorgeschlagen' worden, Kochglühungen der gegossenen Barren durchzuführen, ur.i die Legierungsbestandteile in Lösung zu bringen. Es zeigte sich aber, daß durch das notwendige Wiederaufheizen des Materials auf Preß- bzw. Walztemperatur sieh mindestens ein Teil der gelösten Bestandteile wieder ausschied, wodurch der durch die Hochglühung erzielte Effekt wenigstens teilweise wier der aufgehoben wurde. -

Nach,,einem weiteren Vorschlag wird ein Gußbarren zunächst lösung αgeblüht und-,dann gev;alzt. Das Blech soll dann anschließend einer kurzzeitigen Glühung zwischen H50 bis 53O°C unterv.-orfen und abgeschreckt werden. Dieses Verfahren ist besonders für stranggepreßte Erzeugnisse umständlich und kaum anv;endbcir, ganz' abgesehen davon, daß die Fertigung durch den Einschub eines weiteren Arbeitsschrittes nicht unerheblich verteuert würde.

Kit dem bekannten Verfahren ist es insbesondere bei den niedrig legierten AlMgSi-LGgierungen nicht möglich, die den Glanz des Halbzeugs störenden, mikroskopisch sichtbaren Ausscheidungen von

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1Ig₉Si über den ganzen Fertigungsäblauf in'Lösung zu halten. Es zeigte sich aber, daß bei. dem normalerweise langsamen Abkühlen der Barren von der Hochglühtemperatur sich teilv;eise sehr grobe Ausscheidungen bilden, die bei dem notv;cndigen Wiederaufheizen des Materials nicht schnell genug in Lösung gebracht werden können. Dadurch wird der Effekt der Barrenhochglühung aufgehoben. *

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Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß nach einem Abschrekken der Gui?barren aus der Lösungsgiühv.'ärme das Laterial hinsichtlieh der Neubildung von Ausscheidungen weitgehend unempfindlich geworden war, wenn bei der nachfolgenden Weiterverarbeitung der Barren schnell auf Preßtemperatur aufgeheizt und nicht oder nur ganz kurzzeitig die Lüsungsglühterriperatur überschreitet. Die bei langsamer Abkühlung aus derLösungsglühwärne im Barren mikroskopisch erkennbaren Ausscheidungen vergröbern sich während der Weiterverarbeitung stark und trüben in unzulässiger Weise den Glanz des Halbzeugs» Dagegen bleiben beim Abschrecken der lösungsgeglühten Barren die bei hoher Terperatur in Lösung gegangenen Bestandteile gelöst, da das schnelle Durchlaufen des die Ausscheidung begünstigenden Temperaturintervalls nicht ausreicht, die in Lösung befindlichen Bestandteile auszuschalten.

Das Verfahren zur herstellung von Halbzeug, das nach dem chemischen oder elektrolytischen Glänzen eine gleichmäßige und einheitliche Oberfläche aufweist, ist gemäß- der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Gußbarren in bekannter V-'eise bei einer Temperatur von et v/a 30 bis 100⁰C unterhalb der Sol Mustenperatur

gagc^lüht v.'erueri, dann aus der Lösungsglühwärme auf Raumtemperatur abgeschreckt und zurWeiterverarbeitung schnell auf Preßtemperatur aufgeheizt'werden, wobei die Barren den gereich der Lüsungsglühtemperatür nicht oder' nur-kurzzeitig zu erreichen, brauchen, vorauf in bekannter Weise die Weiterverarbeitung erfolgt. Ein nach diesem Verfahren verarbeitetes.Material zeigte stets einen gleichmäßigen und einheitlichen Glanz, das Gefüge des Halbzeuges wies keine den Glanz störenden Ausscheidungen auf. Mit der. Verfahren gemäß der Erfindung gelingt es_s auf einfache und ν irtschaf tliche Weise Kalbzeug aus AlHgf.i-Legierungen' mit niedrigen Gehalten an Hg und Si "herzu"stellen _s die nach dem Glühen und Anodisieren keine unerwünschten Störungen in der. Oberfläche' aufweisen. - ■ Cl 0 9 8 1 S /Ό 6 3 ? ^BA°

Claims

Verfahr-en zur Herstellung von Kalbzeug aus niedrig legierten AlMgSi-Lei}ierungen eines Reinheitsgrades von-99..7 bis 99.95_% das nach der chemischen oder elektrolytischcn Glänzen eine gleichmäßige und einheitliche Oberfläche aufweist, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die Gußbarren in bekannter, V.'eise bei einer Temperatur von etwa 30 bis 100⁰C' unterhalb der Sol idustemreratur lösungsgep.lüht werden, aus der uC'cungrßlühviiriae-auf Rauntcmperatur eibgeschreckt und iur Wei" tcrverarbeitunn schnell auf Prefiteir.peratur aufgeheizt v:erden, vobei die Barren den Dereich der Losungsglühtemperatur nicht oder nur kur^zeiti^ zu erreichen brauchen, worauf siciv die 'Weiterverarbeitung in bekannter Weise anschließt.

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