DE555587C - Verfahren zur Waermebehandlung von Goldlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Waermebehandlung von Goldlegierungen

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DE555587C
DE555587C DEF61189D DEF0061189D DE555587C DE 555587 C DE555587 C DE 555587C DE F61189 D DEF61189 D DE F61189D DE F0061189 D DEF0061189 D DE F0061189D DE 555587 C DE555587 C DE 555587C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/14Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of noble metals or alloys based thereon

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Description

  • Verfahren zur Wärmebehandlung von Goldlegierungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Goldlegierungen, wie z. B. Legierungen des Goldes mit Kupfer, Nickel u. d'-I., welches ermöglicht, diese Legierungen oder die daraus hergestellteii Gegenstände auf gewünschte hohe Härte-,grade einzustellen.
  • DieErfindung beruht auf der Erkenntnis, daßi man die durch Erhitzen auf bestimmte Temt)f-raturgrade und darauffolgends Abschrekken erweichten Goldlegierungen durch eine nachfolgende kurze Behandlung bei geeigneten Wärmegraden wieder verfestigen und dabei unter Vermeidung von Sprödigkeit auf hohe Härtegrade einstellen kann.
  • Durch die Arbeiten von J o h a n s s o n und L i n d e in den Annalen der Physik 1925 und hurnakow, Cemczuzny und Cas e d a t e 1 e v im Journal of the Institute of metals wurde bisher der Standpunkt vertreten, daß Legierungen des Goldes mit Kupfer, die sich durch eine besondere Härte auszeichnen sollen, den Verbindungen des Goldes mit Kupfer entsprechen bzw. in der Nähe dieser Verbindungen liegen müssen und daher zur Herstellung harter Legierungen eine möglichst vollkommene Umwandlung der betreffenden Svsteme erforderlich ist.
  • Zur Erzielung höherer Härtegerade wird deshalb von diesen Autoren vorgeschlagen, die durch Erhitzen unterhalb der Soliduskurve und anschließendes Abschrecken erweichten Legierungen bis zum Eintreten einer möglichst weitgehenden Umwandlung in die gewünschten Goldkupferverbindungen auf geeigneten höheren Temperaturen zu halten. Die hierfür erforderlichen Zeiten bewegen sich zwischen 2 bis rd. Tagen, nach zahlreichen Beispielen in der Hauptsache zwischen 3 und ro Tagen. Die damit erzielte Uinwandlungshärte, die als Naturhärte zu bezeichnen ist, paart sich jedoch mit einer teilweise so hohen Sprödigkeit, daß die erhaltenen Legierungen kaum oder nicht bearbeitbar sind und in einzelnen Fällen beispielsweise daraus hergestellte Drähte infolge von. Crackungen, die durch Transformationsprozesse bedingt sind, auseinanderfallen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die mit diesen bekannten Vorschriften verbundene erhebliche Beeinträchtigung der erhaltenen Legierung insbesondere hinsichtlich der Bearbeitbarkeit durch auftretende Sprödigkeit vermeiden und Unsicherheiten hinsichtlich der Eigenschaften der Endprodukte vollkomnien ausschließen kann, wenn man nicht durch tagelanges Erhalten der vorher erweichten Legierungen auf erhöhten Temperaturen auf weitgehende oder vollkommene Umwandlung hinarbeitet, sondern die Wärmebehandlung bereits nach ganz kurzer Zeit, z. B. nach i Stunde oder noch früher unterbricht.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch eine derartig frühzeitige Unter- Brechung der Umwandlungs- oder Ausscheidungsbehandlung innerhalb der Legierung ein Zwischenzustand erhalten wird, bei dem die Legierungen eine weit über die bisher erreichbare Naturhärte hinaus gesteigerte Vergütungshärte aufweisen und von der bisher unvermeidlichen und mit zunehmender Härte sich noch steigernden Sprödigkeit frei sind.
  • In Ausübung der Erfindung wird derart verfahren, daß man die zu vergütende, gegebenenfalls durch Schmieden, Pressen, Walzen o. dgl. verarbeitete Legierung bei Temperaturen, welche zweckmäßig unweit unter den Temperaturen der beginnenden Schmelzung liegen, glüht und sie sodann, z. B. in Wasser, abschreckt. Die Temperaturhöhe ist so zu regeln, daß sie zweckmäßig nicht mehr als ioo bis i5o° unterhalb der Temperatur der Soliduskurve liegt. Der Schmelzpunkt einer Goldkupferlegierung mit Soll, Gold und =o % Kupfer liegt etwa bei 883 °C. Man wird diese Legierung, um sie weichzuglühen, auf etwa 8oo bis 83o° C erhitzen. Im allgemeinen liegen die für die Vorerhitzung in Betracht kommenden Temperaturen zwischen 6oo und Soo°.. Die Dauer dieser Erhitzung ist abhängig von der Zusammensetzung der Legierung und den sonstigen Umständen und kann z. B. i Stunde betragen. Durch Abschrecken der erhitzten Legierung wird eine Weichheit erzielt, welche die Weiterbehandlung, insbesondere in solchen Fällen, in denen es sich um eine plastische Deformation, z. B. Kaltrecken, handelt, außerordentlich erleichtert. Durch mechanische Weiterbehandlung eingetretene Härtesteigerungen werden durch Zwischenglühen bei Temperaturen, die wenig unterhalb der beginnenden Schmelzung liegen, in bekannter Weise aufgehoben. Um das Material weichzuhalten, muß es nach dem Zwischenglühen abgeschreckt werden.
  • Die zur Erzielung der erstrebten Vergütungshärte erforderliche kurze Erwärmungsbehandlung der erweichten Legierung wird bei niederen Temperaturen, die etwa zwischen Zoo bis 55o° C liegen, vorgenommen. Es genügen im allgemeinen Erwärmungszeiten, die i Stunde nicht übersteigen und gegebenenfalls .erheblich kürzere, z. B. 1/2 Stunde und weniger.
  • Zur Verdeutlichung der tiefgreifenden Änderung, welche die Legierungen durch die finit einer nur sehr kurzen Wärmebehandlung hervorgerufenen Unterbrechung der Umwandlung oder Ausscheidung innerhalb der Legierungen erfahren, sind nachstehend zwei Beispiele angegeben.
  • i. Eine Legierung, bestehend aus 76o-Teilen Gold und 2¢o Teilen Kupfer, zeigte nach Erhitzen auf 85o° und Abschrecken eine Härte von 1521eg/mm=. Durch einstündiges Erhitzen auf 45o bis q.80° C wurde eine Verfestigung bis auf 194 kg/mm= erzielt.
  • 2. Eine Legierung von goo Teilen Gold und ioo Teilen Nickel zeigte nach Erhitzen auf 85o° C und Abschrecken eine Härte von 174 kg/mm2. Nach einstündigem Erhitzen auf 45o bis 48o° C wurde eine Härte von 194 kgimm2 erzielt. ' Die Erfindung ist nicht auf binäre Goldlegierungen beschränkt, die Effekte treten auch bei Legierungen von mehr als zwei Komponenten in Erscheinung.
  • Das Verfahren nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß auf einfachstem Wege erweichte, ursprünglich feste und spröde Goldlegierungen sich unter Ersparnis von Kraft und Schonung der der Bearbeitung dienenden Werkzeuge und Geräte weiterverarbeiten lassen und nach gegenüber bisher bekannten Verfahren - wesentlich verkürzte Wärmebehandlung ergeben, die sich neben ihrer bedeutsamen Härte besonders dadurch auszeichnen, daß sie frei von Sprödigkeit sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wärmebehandlung von Goldlegierungen, wie z. B. Legierungen des Goldes mit Kupfer, Nickel u. dgl., durch Glühen unweit unterhalb der Soliduskurve, darauffolgendes Erweichen durch Abschrecken und anschließende Wärmebehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß die erweichten Legierungen durch kurze, z. B. einstündige Wärmebehandlung bei niederen Temperaturen, z. B. :2oo bis 55o' C, unter Vermeidung des Spröde-. Werdens gehärtet werden.
DEF61189D 1926-04-07 1926-04-07 Verfahren zur Waermebehandlung von Goldlegierungen Expired DE555587C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1219695B (de) * 1958-08-14 1966-06-23 Edmond Brellier Verfahren zur Herstellung von harten, waermebehandelten Goldlegierungen
EP0101592A2 (de) * 1982-08-14 1984-02-29 DEMETRON Gesellschaft für Elektronik-Werkstoffe m.b.H. Golddraht für Halbleiterbauelemente

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1219695B (de) * 1958-08-14 1966-06-23 Edmond Brellier Verfahren zur Herstellung von harten, waermebehandelten Goldlegierungen
EP0101592A2 (de) * 1982-08-14 1984-02-29 DEMETRON Gesellschaft für Elektronik-Werkstoffe m.b.H. Golddraht für Halbleiterbauelemente
EP0101592A3 (de) * 1982-08-14 1985-10-30 DEMETRON Gesellschaft für Elektronik-Werkstoffe m.b.H. Golddraht für Halbleiterbauelemente

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