DE1533113B2 - Verfahren zum aufarbeiten von bleireichem kupfer bleistein - Google Patents
Verfahren zum aufarbeiten von bleireichem kupfer bleisteinInfo
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- C22B15/00—Obtaining copper
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Description
Bei der Verarbeitung von Blei-Kupfer-Erzen im Schachtofen fällt in der Regel Kupfer-Bleistein an,
der etwa aus
30 bis 48% Kupfer,
15 bis 45% Blei,
15 bis 45% Blei,
2 bis 16°/o Eisen,
Rest Schwefel und Verunreinigungen besteht. Die Verarbeitung solchen Steins erfolgt üblicherweise durch
Verblasen im Konverter. Da das im Stein enthaltene Eisen hierbei restlos verschlackt werden muß, verschlackt
dabei auch das Blei etwa bis über 60 %, während der Rest des Bleis in den Konverter-Flugstaub
geht. Das verschlackte Blei wird in den Schachtofen zurückgegeben und der Flugstaub ebenfalls, aber erst
nach einer vorher notwendigen Pelletisierung oder Brikettierung. Es gelangt also nahezu das gesamte
Blei des verblasenen Steins in den Schachtofen zurück, ein Teil von dort wieder in Form von Kupfer-Bleistein
in den Konverter usw.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Kupfer-Bleistein so zu verarbeiten, daß ein großer Anteil des
Bleis sofort als Werkblei aus dem Prozeß herausgeführt und gleichzeitig die dabei anfallende, erheblich verringerte
Steinmenge in für den Konverterprozeß gut geeigneter, d. h. gut verblasbarer Form gewonnen
wird.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem man in die.* Kupfer-Bleisteinschmelze Aluminium einführt.
Aluminium hat eine größere Affinität zu Schwefel ·. als das Blei. Es entsteht daher bei der vorgeschlagenen
Maßnahme zu einem großen Teil an Stelle von Bleisulfid Aluminiumsulfid. Dies führt dazu, daß ein
großer Teil des Ausgangsstoffes in metallischer Form anfällt und sich in dieser Form am Boden des Schmelzraums
absetzt. Der auf der Oberfläche schwimmende Stein hat einen hohen Gehalt an Kupfer bzw. — was
wesentlicher ist — einen niedrigeren Gehalt an Blei und kann deshalb ohne Schwierigkeiten im Konverter
verblasen werden. Das Aluminiumsulfid ist ebenfalls in dem Stein enthalten und dient darin als willkommener,
das Verblasen des Steins wesentlich erleichternder Wärmelieferant.
Beim Einführen des Aluminiums in den z. B. im Flamm- oder Tiegelofen eingeschmolzenen Kupfer-Bleistein
wird empfohlen, das Aluminium möglichst rasch und vollständig unter die Oberfläche der
Schmelze zu drücken, um die Bildung von Kratze zu vermeiden. Das Verfahren kann dadurch besonders
billig gestaltet werden, daß Aluminiumabfälle, die ohne Nachteil mit Kupfer, Blei oder Eisen verunreinigt
sein dürfen, verwendet werden.
Bei Anwesenheit von Arsen und/oder Antimon im Ausgangsmaterial ist es zur Vermeidung von Unfällen
erforderlich, den bei dem Verfahren nach der Erfindung anfallenden Stein sofort, möglichst in noch flüssigem
Zustand im Konverter od. dgl. zu verblasen oder sonstige Maßnahmen zu treffen, die verhindern, daß
giftiger Arsenwasserstoff oder Antimonwasserstoff entstehen könnte. Die sofortige Weiterverarbeitung
bereitet in einem Hüttenbetrieb keinerlei Schwierigkeiten. Es ergibt sich vielmehr daher die vorteilhafte
Ausnützung der Schmelzwärme. Kübelausbrüche sind sofort nach dem Erstarren in den Schachtofen oder das
Verblasegefäß zu geben oder trocken unter einem Abzug aufzubewahren. Da sie mengenmäßig nicht ins
Gewicht fallen, ergeben sich auch hieraus keine Schwierigkeiten für die praktische Durchführung des
Verfahrens.
Ausführungsbeispiel
300 kg eines Kupfer-Bleisteins mit 32,0% Cu,
44,4% Pb,
3,2% As,
2,4% Sb,
15,8% S,
etwas Fe,
44,4% Pb,
3,2% As,
2,4% Sb,
15,8% S,
etwas Fe,
geringen Mengen Sn
wurden im Tiegel geschmolzen. Unter die Oberfläche der Schmelze wurden 12 kg brikettierte Aluminiumabfälle
gedrückt. Nach etwa 10 Minuten hatten sich am Boden des Tiegels 121,6 kg einer metallischen
Phase gebildet, die aus
11,5% Cu,
80,2% Pb,
80,2% Pb,
3,2% As,
1,3% Sb,
0,15% Sn,
0,1% Al,
0,75% S ·
bestand. An der Oberfläche der Schmelze bildeten sich 178,6 kg eines Steins mit etwa
47,1% Cu,
20,7% Pb,
20,7% Pb,
:. 0,6% as,
0,4% Sb,
0,2% Sn,
5,0 V0 Al,
0,2% Sn,
5,0 V0 Al,
23,0% S
(Fe wurde nicht bestimmt).
Bemerkenswert ist, daß der Stein um fast die Häute seiner Menge verringert wurde, wobei der Schwefelgehalt
auf 23,0 % und sein Kupfergehalt ebenfalls stark
anstieg, während der Bleigehalt um mehr als die Hälfte sank.
Das Metall, das über 70 % des Bleis, viel Arsen und Antimon enthält und praktisch aluminiumfrei ist, läßt
sich mittels Schwefel in bekannter Weise leicht entkupfern und wie Werkblei aufarbeiten. Durch die
erfindungsgemäße Behandlung wurden folgende Vorteile erreicht: ■'■
Die zu verblasende Steinmenge wurde wesentlich verringert und ein leichter verblasbarer Stein erhalten.
Mit der Herabsetzung der Steinmenge wird auch gleichzeitig die beim Verblasen auftretende Menge an
Bleikonverterschlacke und Flugstaub stark vermindert. Über 70% des Bleis können sofort als Werkblei verarbeitet
werden. Arsen und Antimon sind ebenfalls in der metallischen Phase angereichert und können bei
der Verarbeitung des Werkbleis in bekannter Weise daraus entfernt bzw. gewonnen werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Aufarbeiten von bleireichem Kupfer-Bleistein, da durch gekennzeichnet,
daß in dem geschmolzenen Stein metallisches Aluminium eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach der Behandlung mit Aluminium
entstandene Stein sofort in noch schmelzflüssigem Zustand, z. B. im Konverter, verblasen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Behandlung mit Aluminium
entstandene metallische Phase durch Entkupfern mittels Schwefel auf Werkblei verarbeitet
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN0029245 | 1966-09-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1533113A1 DE1533113A1 (de) | 1969-12-18 |
DE1533113B2 true DE1533113B2 (de) | 1971-04-01 |
Family
ID=7345014
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661533113 Withdrawn DE1533113B2 (de) | 1966-09-28 | 1966-09-28 | Verfahren zum aufarbeiten von bleireichem kupfer bleistein |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE704403A (de) |
DE (1) | DE1533113B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2739963A1 (de) * | 1976-09-06 | 1978-03-09 | Metallurgie Hoboken | Verfahren zur behandlung von blei- kupfer-schwefel-beschickungen |
-
1966
- 1966-09-28 DE DE19661533113 patent/DE1533113B2/de not_active Withdrawn
-
1967
- 1967-09-27 BE BE704403D patent/BE704403A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2739963A1 (de) * | 1976-09-06 | 1978-03-09 | Metallurgie Hoboken | Verfahren zur behandlung von blei- kupfer-schwefel-beschickungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1533113A1 (de) | 1969-12-18 |
BE704403A (de) | 1968-02-01 |
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Legal Events
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
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