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Verfahren und Spritzgießform zum Anspritzen von Sohlen an Schuhschäfte
zu Patent. ....
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(Aktz. D 49 660 X/39a4) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Anspritzen von Sohlen aus spritzfähigem Material, wie Gummi oder Kunststoff, an
Schubschäfte, wobei zunächst eine der Sohle entsprechend dosierte Materialmange
in einen Formenhohlraum, der größer ### als die fertige Sohle ist, eingespritzt
wird , und erst nach beendeter Einspritzung der Formenhohlraum zur Verfestigung
und Asuformung des Materials zur Sohle und deren gleichzeitiger Verbindung mit dem
Schuh-Schaft auf die Größe der fertigen Sohle reduziert wird nach Patent.....(Patentanmeldung
D 49 660 X/39a4
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
der älteren Anmeldung udn die in dieser unter Schutz gestellte Spritzgießform weiterzuentwickeln
und zu verbessern. Insbesondere soll-das erfindungsgemäße Verfahren und die Spritzgießform
so ausgebildet werden, daß jeglicher Gummiaustrieb zwischen Seitenrahmen und Bodenstempel,
wie bei dem Gegenstand der älteren Anmeldung verwendet wird, mit Sicherheit vermieden
wird. Die vorliegende Erfindung kann mit gleichen Vorteilen auch beim Verfahren
und einer Spritzgießform gemäß der älteren Anmeldung D 49 876 X/39a Verwendung finden.
Der Gegenstand dieser älteren Anmeldung unterscheidet sich von dem der vorhergenannten
im wesentlichen dadurch, daß zunächst nach beendeter Einspritzung während eines
ersten Te der Reduzierung des Formenhohlraums ein verhältnismäßig niedriger Druck
(Fließdruck) auf das Material zu dessen gleichmäßiger Verteilung über den gan zen
Formenhohlraum und dann anschließend während eines zweiten Teisl der Reduzeirung
des formenhohlraums ein wesentlich höherer Druck (Endverformungs- sowie Endverfestigungsdruck)
aulx das Material ausgeübt wird. Die Verbesserung dieses Verfahrens der zuletzt
genannten älteren Anmeldung liegt gleichermaßen der vorliegenden Erfindung als Aufgabe
zugrunde.
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Das erfindungsgemaße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Veränderung des Formenhohlrams durcit den Leisten erfolgt. Zur Durchführung dieses
Verfahrens wird erfindungsgemäß weiter eine Spritzgießform vorgeschlagen, deren
Formenhohlraum durch einen vorzugsweise geteilten Formenrahmen mit Einspritzkanal
und Bodenteil sowie aufsetzbarem Leisten mit Sohuhsehaft gebildet ist. Bei einer
derartigen Spritzgießforxa izt die Erfindung gekennzeichnet durch einen Leisten
mit veränderlichem Volumen oder In Umfang. weiterer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens
bezieht ein weiterer Vorschlag der Erfindung dring d der Leisten ein vorstellbares
BodenstUok aufweist. In diesem Zusammenhang ist ferner ein Vorsehlag der Erfindung
vorteilhafte wonach je ein Bodenteil mit je einer Formenrahmenhälfte einstückig
ausgebildet ist bzw. wonach entsprechend einer Variation dieses Erfindungsvorschlages
als Bodenteil ein an die geschlossenen Formenrahmenhalften sehr eng angepaßter Bodenstempel
dient.
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Die erfindungsgemäßen Merkmale ermöglichen, das Verfahre, der beiden
oben genannten iilteren Annoldungen in der
Weise durchzuführen,
bzw. die Spritzgießform dieser beiden älteren Anmeldungen in der Weise auszubilden,
daß jeglicher Austritt des verwendeten apritzfahigen Materials, wie Gummi oder Kunststoff,
zwischen Seitenrahmen und Bodenstück bzw. Bodenteil, vermieden wird.
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Die fertig hergestellten Schuhe brauchen nicht mehr nachträglich
in einem besonderen Arbeitagang weiter behandelt zu werden, d. h. en entfällt nach
der Entformung das Beachneiden bzw. Entfernen des Austriebs an den hergeetellten
Schuhen. Die Schuhe ßind nach der Entformung fertig, ohne daß eine Nacharbeit erforderlich
iat. Sie haben trotzdem ein schönes Aussehen.
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Nac h weiteren Vorschlägen der Erfindung kann die Spritzgießform
in der Weise ausgebildet werden, daß der Einspritzkanal entweder im Formenrahmen
oder im Bodenteil vorgesehen ist. Der Vorteil hierbei besteht dring data man bei
der Heratellung insoweit nicht gebunden ist, sondern je nach den Verhaltniaeen wahlweise
an der am günstigsten erschiendenden Stelle den Einspritzkanal anbringen kann.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Das
Verfahren und verschiedene Spritzgießformen werden nnhand der in der anliegenden
Zeichnung dargestellten verschiedenen Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläutert.
Es zeigt; Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Spritzgießform mit Bodenstempel,
der zugleich den Einspritzkanal aufnimmt (linke @ Fig. 2 einen schematischen Querschnitt
durch eine Spritzgießform mit den Formenrahmenhälften verbundenen Bodenteilen, die
zugleich den Einspritzkanal aufnehmen (linke Hälfte) Fig. 3 einen schematischen
Längsschnitt mit Boden-Stempel und Einspritzkanal in den Formenrahmenhälften, und
zwar eine Formenrahmen hälfte in Ansicht auf-die e Teilungsebene.
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Die Spritzgießform besteht gemäß Fig. 3 in bekannter Weise aus einem
geteilten Formenrahmen 10, 10a. Die in der Fig. 3 sichtbare Formenrahmenhälfte ist
mit 10
bezeichnet. Die zweite, nicht dargestellte Formenrahmenhälfte
ist im nachfolgenden mit lOa bezeichnet.
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Innerhalb der geschlossenen Formenrahmenhalften 10, 10a ist gemäß
Fig. 1 und 3 als Bodenteil ein sehr eng angepaßter Bodenstempel 11 vorgesehen. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 3 ist in der Trennebene des Formenrahmens 10, 10a
ein Einspritzkanal 12-vorgesehen. Bei der Ausfiihrungsform nach Fig. í liegt dieser
Einspritzkanal 12 im Bodenstempel 11.
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Von oben ist auf den Formenrahmen 10, 10a yin Leisten 13 mit Schuhschaft
14 auf die Dichtlippen 15 des Formenrahmens 10, 10a abdichtend aufsetzbar.
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,5 Der Formenhohlraum 16 wird umschlossen bei den Ausführungsformen
der Fig. 1 und 3 von den Formenrahmenhälften 10, 10a , Bodenstempel 11 sowie Leisten
13 mit Schuhschaft 14, währand bei der Ausführungsform nach Fig. 2 anstelle des
Bodenstempels 11 je ein Bodenteil 10' bzw. 10a' vorgesehen ist. Jedes dieser Bodenteile10'bzw.lOa'istjeweils
mit einer Formenrahmenhälfte 10bzw.lOaeinstückigausgebildet.
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In der Trennebene, wo die Bodenteile 10'bzw. lOa' zusammenstoßen,
ist der Einspritzkänal 12 vorgesehen.
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Der Leisten 13 ist mit einem veranderbaren Volumen oder Umfang ausgestattet.
Nach einer bevorzugten Ausfdhrungsform der Erfindung ist der Leisten 13 mit einem
verstellbaren Bodenstuck l8 versehen.
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Dan Bodenstück 18 ist der Hoche nach verschiebbar in einer Ausnahmung
19 des Leistens 13 angeordnet.
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Die Ausnehmung 19 kann unten abgedeckt sein durch eine an den Schaft
angenähte Brandsohle 20.
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Beim Anspritzen einer Sohle 17 an den Schaft 14 wird zunächst gemäß
Fig. 1 das BodenstGck 18 der Leistens 13 in eine höhere Stellung gefahren. Es wird
nunmehr über den Einspritzkanal 12 spritzfähiges Material wie Gummi oder Kunststoff,
in den Formenhohlraum 16 eingespritzt. Die Brandsohle 20 kann sich nach oben durchwölben,
bis sie Plage an dom hoherstehenden Bodenstück 18 findet.
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Dadurch ist der Formenhohlraum beim Einspritzvorgang 16 gröer als
die endgültige Schle 17. In diesen vergrößerten Formenhohlraum 16 wird dabei zunächst
eine dosierte Einspritzmenge, die dem endgültigen Volume der Sohle 17 entspricht,
eingespritzt. Da der Formenhohlraum 16 größer ist
bzw. durch Awsbiggen
der Brandsohle 20 vergröBert werden kann, findet beim Einspritzorgang kein nachteiliger
Druckaufbau statt, so daß an den Dichtlippen 15 nicht in unerwiinschter Weise ein
Austrieb austritt. Da bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 3 der Bodenstempel
11 sehr eng an die geschlossenen Formenrahmenhälften lO, iOa angepaßt ist, kann
in der Trennfuge 21 vom Formenrahmen 10, 10a und Bodenstempel 11 ein Austrieb ebenfalls
nicht austreten. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist das Bodenteil 10', 10a'
fest jeweils mit einer Formenrahmenhälfte 10 bzw 10a verbunden.. An der Trennfuge
22 der beiden Bodenteile 10t, 10al kann somit ebenfalls unerwunschter Austritt nicht
stattfinden.
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Nachdem der Einspritzvorgang beendet ist, wird gemäß Fig. 2 das Bodenstück
18 in seine untere Stellung gefahren. Dadurch wird der Formenhohlraum 16 verkleinert
auf die Form und Große der endgültigen Sohle 17. Hierbei wird das Material in die
endgültige Form der Sohle 17 ausgeformt und verfestigt unter gleichzeitiger Verbindung
mit den Schuhschaft 14.