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Vorrichtung zum Anspritzen von mehrschichtigen Sohlen an Schuhschäfte
nach Patent.... (Anmeldung D 42 822X/39a Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Anspritzen mehrschichtiger, insbesondere zweifarbiger Sohlen aus elastischem
Werkstoff an Schuhschäfte, mit einem den Schuhschaft aufnehmenden Leisten, einem
vorzugsweise zweigeteilten Rahmen und einem höhenverschiebbarept Bodenstempel, wobei
der Werkstoff der einzelnen Sohlenschichten bei verschiedenen Stellungen des Bodenstempels
über Einspritzkanäle im Rahmen und über mit diesen fluchtende Anschlußkanäle im
Bodenstempel sowie über von den Anschlußkanälen in den Formeninnenraum mundender
Verzweigungen eingespritzt wird, die beim Einspritzen der ersten Schlensch@@cht
abgedeckt sind, nach Patent...(Anmeldung D 42 822 X/39a4).
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Die mehrschichtigen Sohlen werden nach der Vorrichtung gemäß Hauptpatent
bei unterschiedlichen Höhenstellungen des Bodenstempels relativ zum Leisten angespritzt.
Dabei wird die erste Sohlenschicht lediglich über einen im Rahmen verlaufenden,
unmittelbar an den Formeninnenraum mündenden Einspritzkanal zugeführt. Um zu verhindern,
daß während des Einspritzens der ersten Sohlenschicht deren Material in die Mündungen
der Einspritzkanäle im Bodenstempel, also der Verzweigungen eindringt, ist es bisher
bekannt, ein Schuhbodenteil, nämlich eine Zwischensohle, in die Form einzulegen,
wobei die Zwischensohle, die im allgemeinen nur geringfügig kleiner ist als die
einzuspritzende Sohle, die Mündungen im Bodenstempel verdeckt. Im allgemeinen besteht
dieser eingelegte Schuhbodenteil aus einer Filzeinlage.
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Diese bisher üblichen einzulegenden Schuhbodenteile (Filzeinlagen)
haben verschiedene Nachteile. Wenn verhältnismäßig dünne Sohlen gespritzt werden
sollen, ist im Formeninnenraum nicht genügend Platz vorhanden, um die Filzeinlage
überhaupt unterzubringeno Dies ist besonders nachteilig, da wegen des besseren Aussehens
der Schuhe und wegen eines möglichst geringen Eigengewichts die Sohlen möglichst
dünn gehalten werden sollen. Zwangsläufig wird
dabei infolge der
Dicke der Filzeinlage die eigentliche Laufsohle nur sehr dünn ausgeführt, weil sonst
die gesamte Sohle zu kompakt ist. Weiter ist nachteilig, daß bei Filzeinlagen zur
Abdeckung der Mündungen im Bodenstempel nur verhältnismäßig gringe FluBquerschnitte
für die erste Sohlenschicht verbleiben, weil deren Material nur an den Außenseiten
der Sohle neben dem eingelegten Schuhbodenteil herumfließen kann. Außerdem besteht
die Gefahr, daß bei Filzeinlagen und ähnlichen Materialfasern oder Stücke dieser
Einlagen sich lösen und am Bodenstempel haften bleiben und nach dem Einspritzen
der zweiten Sohlenschicht an deren Unterseite sichtbar sind, so daß fehlerhafte
und minderwertige Schuhe entstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile
zu beseitigen. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch Einlegestücke aus verformbarem,
insbesondere plastisch verformbarem Material. Vorzugsweise sind nach der Erfindung
diese Einlegestücke nur etwas größer als der Querschnitt der im Formeninnenraum
mundenden Verzweigungen, so daß diese Einlegestücke praktisch nur unmittelbar den
Bereich der Mündungen einnehmen und die Ausbreitung des Sohlenmaterials für die
erste Schlenschicht nicht beeinträchtigen.
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Die Einlegestücke nach der Erfindung sind in verschiedener Hinsicht
vorteilhaft. Beim Hochfahren des Bodenstempels werden die Einlegestücke zwischen
der Leistenunterseite und der Oberfläche des Bodenstempels zusammengepreßt und verformt,
wobei es nach der Erfindung besonders vorteilhaft ist, wenn die Einlegestücke aus
plastisch verformbarem Material bestehen, so daß zwischen Bodenstempel und Leisten
durch Zusammenpressen entstehende Verformung der Einlegestücke nach dem Absenken
des Bodenstempels bleibt. Durch die erfindungsgemäßen Einlegestücke kann die Zwischensohle
außerordentlich dünn gestaltet werden, so daß die Gesamtsohle nicht so kompakt und
massiv ist, wie die Sohlen mit den bisher üblichen Einlegesohlen aus Filz.
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Trotz der sehr dünnen Sohle wird eine ausreichende Schichtstärke der
Laufsohle erz lt, so daß diese nicht so schnell abgenutzt ist. Die Verbindung der
Zwischensohle mit dem Schuhschaft erfolgt auch nicht mehr nur im Bereich des Sohlenrandes,
sondern annähernd auf der gesamten Sohlenfläche, so daß die Haltbarkeit der eingespritzten
Zwischensohle beträchtlich erhöht wird.
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Zweckmäßig bestehen die Einlagestiicke nach der Erfindung aus dem
gleichen Material wie
die einzuspritzende Sohlenschicht, also zum
Beispiel die Laufyohle. Insbesondere haben die Einlagestücke die gleiche Farbe wie
das Material dwr Laufsohle.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß die Einlagestücke
in entsprechend großen Ausnehmungen eingefügt sind, die die Mündung der Verzweigungen
umgeben.
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Die Erfindung besteht nicht nur in den beanspruchten Einzelmerkmalen,
sondern auch in jeder möglichen Kombination dieser Elerkmale.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung waden nachfolgend
an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigts Fig. 1t einen
Längsschnitt einer Spritzgießform mit Einlagestücken nach der Erfindung, Fig. 2:
einen Bodenstempel mit Ausnehmungen für die Einlagestücke nach der Erfindung, In
Fig. 1 ist eine Spritzgießform zum Anspritzen mehrschichtiger, insbesondere zweifarbiger
Sohlen
an Schuhschäfte im Längsschnitt dargestellt, die in der im Hauptpatent. o.. (Anmeldung
D 42 822 X/39a4) beschriebenen Weise arbeitet. Die Spritzgießform besteht aus einem
Leisten 10 mit aufgezogenem Schuhschaft 11, der dichtend auf einen vorzugsweise
zweigeteilten Rahmen 12 abgesenkt wird. Die Unterseite der anzuspritzenden Sohle
wird durch einen höhenverschieblichen Bodenstempel 13 begrenzt.
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Das Einspritzen der mehrschichtigen Sohle erfolgt durch Einspritzkanäle
14 und 15 im m Rahmen 12 bei unterschiedlichen Höhen-v"-stellungen des Bodenstempels
13 entsprechend der zu spritzenden Sohlenschicht. Figo i zeigt die Höhenstellung
des Bodenstempels 13 beim Einspritzen einer ersten Sohlenschicht 16 (Zwischensohle)
über den Einspritzkanal 14.
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Zum Einspritzen einer zweiten Sohlenschicht (Laufsohle) wird der Bodenstempel
in die durch gestrichelte Linien angedeutete Stellung abgesenkt, wobei zum Einspritzen
des Materials für die zweite Sohlenschicht der Einspritzkanal 15 im Rahmen 12 mit
einem Anschlußkanal 17 im Bodenstempel 13 fluchtet.
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Der Anschlußkanal 17 mündet mit mehreren, beispielsweise zwei Abzweigungen
18 und 19 im Formeninnenraum,
Zur Abdeckung der Mündungen der Verzweigungen
18 und 19 beim Einspritzen des Materials für die erste Sohlenschicht 16 über einen
Einspritzkanal 14 sind erfindungsgemäß Einlegestücke 20 und 21 vorgesehen. Die auf
die Verzweigungen 18 und 19 aufgelegten Einlegestücke 20 und 21 bestehen vorzugsweise
aus plastischem Material, beispielsweise aus dem gleichen Material wie die zweite
Sohlenschicht (Laufsohle), wobei jedoch das Material der Einlegestücke noch nicht
vollständig ausgeliert ist. Dadurch wird eine besonders gute Verbindung der Einlegestücke
mit neuzuspritzendem Material erzielt.
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Beim Einspritzen der ersten *Sohlenschicht 16 werden die Einlegestücke
20 und 21 in der Stärke der ersten Sohlenschicht 16 durch den Bodenstempel 13 an
den Leisten bzw. an eine Brandsohle 24 des Schaftes 11 unter plastischer Verformung
gepreßt.
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@emäß Fig. 2 sind die Einlegestücke, die nur wenig großer sind als
die Mündungen der Verzweigungen 18 und 19 in möglichst flache Ausnehmungen 22 und
23 des Bodentempels 12 eingelegt, um Relativverschiebungen gegenüber dem Bodenstempel
und damit ein mögliches Freiwerden der Verzweigungen 18 und 19 zu vermeiden.