DE152794C

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Publication number: DE152794C
Application number: DENDAT152794D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Jig 152794 KLASSE 20«.

G. μ. β. H. in SCHÖNINGEN.

Die an der Hängeschiene verschiebbar gelagerte, bewegliche Klemmbacke ist mit zwei symmetrisch an der Hängeschiene drehbar gelagerten Hebeln, deren Enden an die beiden Schenkel des Wagenbügels angelenkt sind, kraftschlüssig verbunden. Diese Anordnung hat die Wirkung, daß beim Kuppeln des Wagens mit dem Seil die Entstehung eines Kippmomentes, durch welches der Laufwagen ίο von dem Laufseil abgehoben werden könnte, vollständig ausgeschlossen ist, da bei einem noch so plötzlichen Anrücken lediglich eine Schwingung des Transportwagens um den Aufhängepunkt der Hängeschiene am Laufwagengestell eintritt.

Anstatt der einen beweglichen Klemmbacke kann auch an jedem der beiden Hebel eine starr oder eine drehbar befestigte Klemmbacke angeordnet sein.

Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Wagens mit gelösten Klemmbacken,

Fig. 2 bei festgeklemmtem Seil und

Fig. 3 eine Vorderansicht zu Fig. 2.

Fig. 4 zeigt den Wagenaufhängebügel in Draufsicht.

Die Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen eine Ausführungsform der Seilklemme mit je einer festen Klemmbacke an jedem Hebel und die

Fig. 8, 9 und 10 eine zweite Ausführungsform mit pendelnden Klemmbacken an den Hebeln.

Am Laufwerk A des Wagens ist mittels Bolzens B die Hängeschiene C drehbar gelagert. An der Hängeschiene C. ist die Klemmbacke K starr befestigt und oberhalb derselben die bewegliche Klemmbacke M geführt. Letztere ist mit einer Aussparung versehen, durch welche die doppelarmigen Hebel L greifen, die mittels der Bolzen N an der Hängeschiene C drehbar gelagert sind, mittels der Bolzen P an die mit Längsschlitzen versehene Führung der Klemmbacke M angelenkt sind und mittels der Bolzen O, welche durch Längsschlitze der Hebel L greifen, mit dem Bügel D des Lastbehälters G gekuppelt sind.

Der Aufhängebügel D führt sich mit seinen Verbindungsstegen H und / auf der Hängeschiene C. In einem Längsschlitz des Bügels D ist die auf dem Bolzen F gelagerte Auflaufrolle E geführt.

Unter der Wirkung des Eigengewichts des Wagens senkt sich der Wagenbügel D an der Hängeschiene C so weit herab, als der Schlitz, in welchem sich der Bolzen F führt, dies zuläßt. Hierbei schlagen die Hebel L in die Stellung Fig. 2 aus, nehmen dabei mittels der' Bolzen P die Klemmbacke M nach abwärts gegen die fest mit der Hängeschiene C verbundene Klemmbacke K mit und klemmen so das Zugseil W fest. Der Wagen wird jetzt von dem Zugseil W mitgenommen. An der Entladestation läuft der Wagen mit der Auflauf rolle E auf den ansteigenden Teil T der Schiene S (Fig. 1) auf, wobei der Wagen hochgehoben und das Wagengewicht von der Schiene S aufgenommen- wird. Bei dem Hochheben des

Wagens gleitet der Bolzen F der Auflaufrolle in dem Längsschlitz der Tragschiene C, die Hebel L schwingen gemeinsam nach oben aus und heben mittels der Mitnehmerbolzen P die obere Klemmbacke M von der unteren Klemmbacke K ab (Fig. i). Der Wagen ist jetzt entkuppelt und kann entladen werden. Soll der Wagen zwecks Weiterbeförderung wieder mit dem Zugseil W gekuppelt werden,

ίο so wird die Auflaufrolle E auf dem Teil U V der Schiene S weitergeführt, auf deren höchstem Punkt U das Zugseil sich zwischen die geöffneten Klemmbacken einlegt, worauf beim Herabschieben des Wagens über den abfallenden Teil V der Schiene die Last des Wagens wieder auf die Hebel L einwirkt und das Festklemmen des Zugseils herbeiführt.

Da die Hängeschiene C um den Bolzen B des Laufgestelles A drehbar ist, so wird bei der plötzlichen Kupplung des Wagens mit dem Zugseil infolge des plötzlichen Anzuges ein Abheben der Räder des Laufwerkes A von der Laufschiene vermieden, es tritt dann vielmehr nur ein Ausschwingen der Hängeschiene mit dem Wagenbügel ein.

Bei der in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Ausführungsform ist jeder Hebel L mit einer Klemmbacke Z ausgestattet. Da beide Klemmbacken sich gleichmäßig bewegen, so wirken sie zusammen wie eine einzige, parallel abgehobene oder angepreßte Klemmbacke. Diese Einzelklemmbacken können auch um den Bolzen R drehbar, d. i. als pendelnde Klemmbacken X (Fig. 8, 9 und 10) ausgebildet sein. Durch letztere Anordnung wird ein gleichmäßiges Anliegen der Klemmbacken X an das Zugseil W selbst bei einseitig abgenutztem Zustande des Seiles oder der Klemmbacken X erreicht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine durch das Wagengewicht einrückbare Seilklemme für Seilbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Hängeschiene (C) verschiebbar gelagerte, bewegliche Klemmbacke (M) mit zwei symmetrisch an der Hängeschiene drehbar gelagerten Hebeln (L), deren Enden an die beiden Schenkel des Wagenbügels (D) angelenkt sind, kraftschlüssig verbunden ist.

2. Eine Ausführungsform der Seilklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Hebel (L) eine starr oder drehbar befestigte Klemmbacke (Z) trägt, um beim Bruch eines der Hebel oder seiner Verbindungsteile die Seilklemme betriebsfähig zu erhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.