DE1526931B2 - Trommelabstuetzung fuer stehende geruestlose dampferzeuger groesserer bauart mit seitenwandabstuetzung durch bandagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommelabstützung für stehende, gerüstlose Dampferzeuger größerer Bauart mit Seitenwandabstützung durch Bandagen, wobei die Trommelabstützung mit gegen Knickung abgesicherten Rohren erfolgt.

Es ist bekannt, bei stehenden Eintrommel-Wasserrohr-Kesseln die Fallrohre zum Tragen der Trommel zu benutzen. Mit steigender Kesselgröße ergibt sich dabei jedoch die Notwendigkeit, den Fallrohrdurchmesser so groß zu wählen, daß dieser eine ausreichende Sicherheit gegen Ausknicken aufweist. Infolge des damit größer gewordenen Anschlußdurchmessers dieser Fallrohre an die Trommel führt dies unter Umständen zur Verwendung dickwandigerer Trommeln oder zu einer aufwendigeren Konstruktion am Anschluß der Fallrohre an diese Trommel, wenn der Anschluß mit mehreren Verbindungsrohren kleineren Durchmessers ausgeführt werden soll.

Bei einem Zweitrommel-Steilrohrkessel ist es bekannt, jeweils zwei Seitenwandrohre mit zwei dahinter angeordneten zusätzlichen starkwandigen Rohren durch angeschweißte Laschen kastenartig zusammenzufassen, durch die die Stabilität gegen Ausknicken noch erhöht werden soll. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß zwar die Standfestigkeit erhöht wird, doch durch die laschenartige Verbindung der dickwandigen Fallrohre es zu zusätzlichen Spannungen kommt, die äußerst unerwünscht sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die zur Aufnahme der Trommellast erforderliche Standfestigkeit mit Fallrohren zu erreichen, die nur den für die Wasserführung notwendigen Querschnitt aufweisen und, wobei die Fallrohre auf ihrer Länge so gegegen Knicken abgestützt werden können, daß;' die Abstützung der Wärmedehnung der Trommel und der Fallrohre folgt, ohne sie zu behindern.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Trommelabstützung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die als Stützrohre dienenden Fallrohre an den äußeren und/bzw. inneren Bandagenteilen über Halterungsschlitten oder Führungsböcke geführt sind.

Nach der Erfindung können ferner die einzelnen Halterungsschlitten mit Schellen zur Rohrhalterung beweglich an den äußeren Bandagenteilen angelenkt sein. Ferner kann der Führungsbock fest mit dem benachbarten inneren Bandagenteil verbunden sein und dieser Bandagenteil den zugehörigen äußeren Bandagenteil mit seinen Enden umgreifen.

Die Verwendung von Fallrohren, deren Durchs messer und Wandstärke nur durch die durchfließenden Wassermengen sowie vom Druck und der Temperatur bestimmt werden, bei geringstem baulichen Aufwand ohne die Gefahr des Ausknickens als Trommelabstützung ist der besondere Vorteil des Erfindungsgegenstandes.

Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigt

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel mit Halterungsschlitten und

F i g. 2 ebenfalls in perspektivischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel mit Führungsbock.

Die Kesseltrommel ist mit 1, die Fallrohre sind mit 2, die Rohrwände des Kessels mit 3, 3', die inneren Bandagenteile mit 4, 4', die äußeren Bandagenteile mit 5, 5', der Halterungsschlitten mit 6 und die Schellen mit 7 bezeichnet.

In F i g. 1 werden die Fallrohre 2, z. B. mittels Schellen 7, am Schlitten 6 befestigt. Der Schlitten 6 wiederum ist in seiner Längsachse entlang der Bandage 5 verschiebbar geführt. Das äußere Ende des Schlittens 6 ist mit der Querbandage 5' so verbunden, daß diese die Längsbewegung des Schlittens 6 bestimmt, d. h., die Querbewegung des äußeren Bandagenteils 5, die ihm von der am Rohrkörper 3 befestigten inneren Bandagenteil 4 aufgezwungen wird, wird von diesem auf den Schlitten 6 übertragen, so daß der Schlitten 6 eine Längsbewegung erfährt. Damit wird auf die Halterungsschelle 7 der Fallrohre 2 die gleiche Dehnbewegung übertragen, die den Fallrohren 2 an ihrer Verbindungsstelle mit der Trommel durch die Trommellängsausdehnung zuteil wird. Durch diesen, in bezug auf Wärmedehnung gleichsinnig wirkenden, kraftschlüssigen Anschluß ist der Schlitten 6 in der Lage, Knickkräfte der Fallrohre 2 in Richtung der Trommellängsachse in die Bandage 5' zu leiten.

In der Horizontalebene des Schlittens 6 ist dieser

ao quer zu seiner Längsachse kraftschlüssig mit der Bandage 5 verbunden. Somit ist der Schlitten 6 in der Lage, Knickkräfte der Fallrohre 2, die quer zur Längsachse der Trommel 1 bzw. quer zur Längsachse des Schlittens 6 wirken, in die Bandage 5 zu übertragen.

In F i g. 2 wird das Fallrohr 2 von einem Führungsbock 8 umfaßt, der einerseits mit dem inneren Bandagenteil 4 fest verbunden ist, auf der anderen Seite das äußere Bandagenteil 5 in deren Längsrichtung führend umschließt. Knickkräfte des Fallrohres 2, die ■ in der Ebene der Rohrwand 3, d. h. parallel zum Bandagenteil 4 gerichtet sind, werden vom inneren Bandagenteil 4 aufgenommen und von diesem in die Rohrwand 3 übertragen, die in Wandebene ausreichende Stabilität zur Aufnahme dieser Kräfte aufweist. Fallrohrknickkräfte quer zur Rohrwand 3 werden mit Hilfe des Führungsbockes 8 in das äußere Bandagenteil 5 übertragen.

Die für einen spannungs armen Anschluß an die Kesseltrommel 1 notwendige Dehnbewegung der Fallrohre 2 in Richtung der Längsachse des Bandagenteils 4 bzw. des Bandagenteils 5, die gleichsam der Längsdehnung der Kesseltrommel 1 entspricht, erhält das Fallrohr 2 durch die Längsbewegung des inneren Bandagenteils 4 über den Führungsbock 8 mitgeteilt. Damit ist eine weitere Bauart dargestellt, die mit einfachen Mitteln eine Knickaussteifung der Fallrohre ermöglicht, so daß diese auch bei großer Länge

• in die Lage versetzt sind, das Gewicht der Kesseltrommel zu tragen, ohne daß die Fallrohre selbst verstärkt werden müssen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Trommelabstützung für stehende, gerüstlose Dampferzeuger größerer Bauart mit Seitenwandabstützung durch Bandagen, wobei die Trommelabstützung mit gegen Knickung abgesicherten Rohren erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die als Stützrohre dienenden Fallrohre (2) an den äußeren und bzw. oder inneren Bandagenteilen (4, 4'; 5, 5') über Halterungsschlitten (6) oder Führungsböcke (8) geführt sind.

2. Trommelabstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsschlitten (6) mit den Schellen (7) zur Rohrhalterung beweglich an den äußeren Bandagenteilen (5, 5') angelenkt ist.

3. Trommelabstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbock (8) fest mit dem benachbarten inneren Bandagenteil (4) verbunden ist und den zugehörigen äußeren Bandagenteil (5) mit seinen Enden umgreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen