DE1523520C - Antriebsvorrichtung fur ein Schrittschalt werk - Google Patents
Antriebsvorrichtung fur ein Schrittschalt werkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein Schrittschaltwerk, insbesondere zur Programmsteuerung
von Waschmaschinen mit einer Reibungskupplung zwischen Motor und angetriebenem Teil.
Bei einer bekannten derartigen Antriebsvorrichtung, die insbesondere für Winden gedacht ist, wird
über einen Hebel und eine Friktionsfeder eine Schwungmasse jedesmal in Bewegung versetzt, wenn
ein Stößel, dessen Bewegung gedämpft werden soll, auf den Hebel auftritt. Diese Antriebsvorrichtung ist
zur Verwendung bei Waschmaschinen nicht geeignet.
Des weiteren ist ein Hemmwerk für Laufwerke bekannt, bei dem die schwingende Bewegung der Unruhe
über eine am Unruhekörper anliegende Reibungsfeder in eine geradlinige, hin- und hergehende
Bewegung umgesetzt wird.
Bei herkömmlichen Schrittschaltwerken ist im allgemeinen die eigentliche Schrittdauer außerordentlich
kurz bemessen. Demzufolge treten hohe Stoßbeschleunigungen auf, so daß Erschütterungen und gewaltsame
Verformungen der bewegten Teile unvermeidlich sind.
So sind Schrittantriebe mit einem Sprungwerk und einem Hemmwerk bekannt, bei denen das Hemmwerk
aus einem durch den Antriebsmotor des Sprungwerkes kontinuierlich bewegten Exzenternocken gebildet
ist, der ein Sperrteil mit Vorsprüngen bewegt, die dadurch an Absätzen von Schrittabstand gpschta?
gen. Dies geschieht mit einem mehr oder minder heftigen Aufprall, so daß die Absätze und die Vorsprünge
rasch abgenutzt werden und die Betriebssicherheit entsprechend herabgesetzt wird. Zum Teil
hat auch das Antriebsritzel bzw. dessen Lagerung die Schläge aufzunehmen, so daß an diesen Stellen
hoher Verschleiß auftritt.
Es sind auch Antriebsvorrichtungen bekannt, die beispielsweise zur schrittweisen Drehbewegung einer
Steuerscheibe dienen, deren konzentrische Nockenbahnen sprungweise viele in Gruppen angeordnete
federnde Kontakthebel schalten. Die Antriebsvorrichtung muß dabei so exakt und genau arbeiten, daß
auch kleinste Drehbewegungen der Steuerscheibe schon ausreichen, um schlagartig die vielen die
Steuerscheibe abtastenden Kontakthebel zu bewegen. Hierzu ist die Verwendung eines Antriebsritzels mit
Rastelementen vorgeschlagen worden, die federnd gegen die Steuerscheibe gedrückt in deren Verzahnung
rastend einspringen. Bei dieser Ausführung muß der Antrieb mit der anzutreibenden Steuerscheibe auf
einer gemeinsamen, sehr genau bearbeiteten Grundplatte angeordnet sein, oder aber die beiden Vorrichtungen
sind schwenkbar zueinander in Lagern angeordnet, deren Abstand zueinander genau eingehalten
werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, welche
für die schrittweise Weiterbewegiing umlaufender Teile geeignet, einfach ausgebildet, billig herstellbar
und frei von Überbcanspruchungen durch stoßweise Drchbcschleunigungcn ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Antriebsvorrichtung der eingangs.genannten Art dadurch
gelöst, daß (Jetriebe unterschiedlich großer Untersetzung einerseits zwischen Antriebsmotor und
Steuerscheibe und andererseits /wischen Antriebsmotor und riiicrgiespeicherelement vorgesehen sind,
wobei die Welle der Steuerscheibe unterteilt ist und beide Wellcnteile über eine Schraubenfeder miteinander
verbunden sind, die mit der Steuerscheibe drehfest und mit dem abtriebsseitigen Teil der Welle durch
Reibungsschluß verbunden und in deren Drehsinn gewickelt ist.
Hierbei wird also der Ablauf des Schrittwerkes gebremst, wobei die erforderliche Steuerenergie nicht
aus dem Federkraftspeicher selbst sondern über das kontinuierliche Aufzugssystem vom Antriebsmotor
geliefert wird. Die Schrittdauer wird dadurch etwas
ίο vergrößert, was für viele Anwendungsfälle vorteilhaft
ist, und Stoßbeschleunigungen werden praktisch vollständig ausgeschaltet. Demzufolge vollzieht sich
die Schrittbewegung als gleichmäßiger Übergang ohne jedes Rucken oder Schlagen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung greifen auf dem zylindrischen
Teil des Federkraftspeichers weniger Windungen der Schraubenfeder an, als auf dem zylindrischen
Teil des Antriebselementes. Durch diese Maßnahme wird ein besonders gleichförmiger Ablauf der Schrittbewegung
erzielt. Dies beruht darauf, daß bei dieser Verteilung der Schraubenfeder auf die Wellenteile die.
Schraubenfeder mit stärkerer Kraft am abtriebsseitigen Teil der Welle anliegt.
Die Erfindung" wird im folgenden an Hand von-Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 veranschaulicht den prinzipiellen Aufbau-^
der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung; ·
Fig. 2 zeigt in einer Schnittansicht eirie aß Über-
Fig. 2 zeigt in einer Schnittansicht eirie aß Über-
holkupplung ausgebildete Ablaufbrerh'se; in
F i g. 3 ist eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung mit einer Schraubenfeder als Ablaufbremse dargestellt;
in
F i g. 4 ist eine Anordnung mit einem Ankerhemmwerk gezeigt; in
Fig. 5 ist eine Ausführungsform mit Getrieberückführung zum Antrieb dargestellt.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung der Aufbau der Antriebsvorrichtung mit ihren wesent-
liehen Bauteilen skizziert. Man erkennt einen kontinuierlichen Antrieb 1, der aus einem Rädersatz und
einem Motor 2 besteht, welcher einen als Energiespeicherelement 3 wirkenden Federkraftspeicher kontinuierlich
aufzieht. Der Federkraftspeicher 3 ist seinerseits mit einem Schrittwerk 4 gekuppelt, das aus
einem Schrittabtriebselement 5 und einem Hemmwerk 6 besteht, durch das die Bewegung des Schrittabtriebselementes
5 nach jeweils einer halben oder einer ganzen Umdrehung des Federkraftspeichers
freigegeben bzw. gesperrt wird. Die Geschwindigkeit des Ablaufs dieses Schrittabtriebselementes 5 wird
durch eine Ablaufbremse 7 bestimmt, die in beliebiger Weise ausgebildet sein kann. In der Darstellung von
Fig. i ist die Ablaufbremse7 als Überholkupplung
12 ausgebildet, welche mit dem zylindrischen Teil 9 des Schrittabtriebselementes 5 und dem zylindrischen
Teil 10 des Federkraftspeichers 3 lösbar, nämlich durch Reibungsschluß verbunden ist. Der zylindrische
Teil 10 des Federkraftspeichers 3 ist mit dem inneren Ende einer spiralig gewickelten Flachband-Zugfeder
20 verbunden, deren äußeres Ende am Umfang des Federkraftspeichers 3 befestigt ist. Auf dem zylindrischen
Teil 10 des Federkraftspeichers 3 ist ferner eine Steuerscheibe 8 gelagert, die von dem kontinuierliehen
Antrieb 1 aus mit starker Untersetzung angetrieben wird und mit dem einen Teil der Überhol··
kupplung 12 verbunden ist.
Die Wirkungsweise ist nun so, daß der Federkraft-
Die Wirkungsweise ist nun so, daß der Federkraft-
speicher 3 nach Freigabe durch eine hier der
Übersichtlichkeit halber nicht gezeichnete Sperre das zylindrische Teil 10 und infolge des zunächst vorhandenen
Reibungsschlusses auch das zylindrische Teil 9 bewegt. Wenn sich Teil 10 dabei aber schneller dreht
als Teil 9, so tritt die Überholkupplung 12 in Aktion, wodurch der Reibungsschluß aufgehoben und Teil 9
nicht mehr angetrieben wird. Die ständig umlaufende Steuerscheibe 8 sorgt jedoch dafür, daß die Überholkupplung 12 erneut angespannt, somit wieder Rei-
bungsschluß hergestellt und Teil 5 angetrieben wird, und zwar mit der Energie des Federkraftspeichers 3.
Dieses Wechselspiel wiederholt sich und führt rasch zu einer Art Gleichgewichtszustand, bis die Bewegungsenergie
des Federkraftspeichers 3 aufgebraucht und das Schrittabtriebselement 5 zum Stillstand gekommen
ist.
Die Schnittansicht von Fig. 2 veranschaulicht die Kraft- bzw. Drehmomentübertragung durch die als
Schraubenfeder 13 ausgebildete Überholkupplung 7. Man erkennt, daß die Schraubenfeder 13 mit größerer
Wicklungslänge auf dem zylindrischen Teil 9 des Schrittabtriebselementes 5 aufliegt, während nur
wenige Windungen auf den zylindrischen Teil 10 des Federkraftspeichers"3 entfallen. Das obere Ende
der Schraubenfeder 13 läuft frei aus, d. h. es übt die Kraft bzw. das Drehmoment 0 aus, während das
untere Ende der Schraubenfeder 13 mit der Veranb*=
rung 11 an der Steuerscheibe 8 befestigt ist. Dabei wird stets eine Kraft bzw. ein Drehmoment wirksam,
das infolge von gleichem Wicklungssinn der Schraubenfeder 13 und Drehsinn der Steuerscheibe 8 stets
eine Anspannung der Schraubenfeder 13 bewirkt. Dadurch wird der Reibungsschluß von Teil 9 und Teil
10 wiederhergestellt, der bei zu schnellem Ablauf des Federkraftspeichers 3 durch öffnung der Wicklung
von Schraubenfeder 13 gelöst wird.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 handelt es sich um eine einfach und raumsparend aufgebaute Antriebsvorrichtung,
bei welcher ein kontinuierlicher 4» Antrieb 1 auf den Federkraftspeicher 3 wirkt. Dessen
freier Ablauf wird durch eine Sperre 18 verhindert, die mit dem Hemmwerk 6 für das Schrittabtriebselement
5 einstückig gestaltet sein kann. Ihre Betätigung kann durch einen nicht dargestellten, mit dem
Federkraftspeicher 3 koaxialen Exzenter erfolgen. Das zylindrische Teil 9 des Schrittabtriebselementes 5
läuft in eine Achse 16 aus, auf welcher das Gehäuse 17 des Federkraftspeichers 3 mit seinem zylindrischen
Teil 10 drehbar gelagert ist. Die Überholkiipplung 12 so
besteht wieder aus einer Schraubenfeder 13, deren eines Ende durch die Verankerung 11 auf der Steuerscheibe
8 befestigt ist. Das als Zweizahn ausgebildete Schrittabtriebselement 5 ist in einer Platine 14 und
das andere Wellenende in einer Platine 15 gelagert. Die Wirkungsweise der Anordnung entspricht der von
Fig. 1, wobei die Rädersätze vom Motor2 zu dem kontinuierlichen Antrieb 1 und der Steuerscheibe 8
der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet sind. Da der Wicklungssinn der Schraubenfeder 13 mit der
Drehrichtung des Schrittabtriebselementes 5 übereinstimmt, verlaufen die Bewegungen alle mit gleichem
Drehsinn.
Das Antriebsrad 1 ist hierbei also mit dem inneren Ende der Aufzugsfeder 3 verbunden und auf der
Welle 16 frei drehbar.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist ein Gangrad 4 in Draufsicht dargestellt, wobei als Ablaufbremse
7 ein schwenkbar gelagerter Schwinganker 21 mit Klauen 24 dient, welche abwechselnd in die
Verzahnung eines Zahnrades des Schrittwerkes 4 eingreifen. Der Schwinganker 21 besitzt einen Arm 26,
welcher durch eine Feder 22 nach einer Seite vorgespannt ist. Er kommt dadurch zur ständigen Anlage
an einen Exzenter 23, welcher von dem kontinuierlichen Antrieb 1 mit höherer Drehzahl als der Federspeicher
aus angetrieben wird. Auch hierbei wird die Energie zur Steuerung der Ablaufbremse 7 nicht dem
Federkraftspeicher 3, sondern dem gemeinsamen kontinuierlichen Antrieb 1 entnommen, dessen Darstellung
der Übersichtlichkeit halber weggelassen ist.
F i g. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei die Antriebsvorrichtung wiederum aus einem kontinuierlichen
Antrieb 1 mit einem Motor 2 und einem Federkraftspeicher 3 besteht, welcher das Schrittabtriebselement
5 antreibt. Der Deutlichkeit halber sind hier die sperrenden Elemente nicht eingezeichnet.
Das Schrittabtriebselement 5 ist durch eine Rückübersetzung 25 und eine Überholkupplung 12 wiederum
jnit der Antriebsseite verbunde'n, so daß die zusatz- '
liehen Drehbeschleunigungen des Schrittabtriebsele-·
mentes 5 von dem Getriebe und dem Motor · selbst aufgefangen werden. Dabei kann die Rückübersetzung
25 auf den ohnedies benötigten Achsen des kontinuierlichen Antriebes 1 lagern. Da die Rückführung
der Schrittbewegung mit demselben Drehsinn erfolgen muß, weil sonst die Überholkupplung 12 blokkieren
würde, ist es an sich erforderlich, daß die Anzahl der Achsen der Rückführung 25 ebensogroß
ist, wie die des Getriebes, im kontinuierlichen Antrieb 1, doch können auch noch zusätzliche Räderpaare
vorgesehen sein.
Claims (2)
1. Antriebsvorrichtung für ein Schrittschaltwerk, insbesondere zur Programmsteuerung von
Waschmaschinen, mit einer Reibungskupplung zwischen Motor und angetriebenem Teil, dadurch gekennzeichnet, daß Getriebe
unterschiedlich großer Untersetzung einerseits zwischen Antriebsmotor (2) und Steuerscheibe (8)
und andererseits zwischen Antriebsmotor und Energiespeicherelement (3) vorgesehen sind, wobei
die Welle der Steuerscheibe unterteilt ist und beide Wellenteile (9,10) über eine Schraubenfeder
(13) miteinander verbunden sind, die mit der Steuerscheibe drehfest und mit dem abtriebsseitigen
Teil (9) der Welle durch Reibungsschluß verbunden und in deren Drehsinn gewickelt ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß am antriebsse-tigen
Teil (10) der Welle weniger Windungen der Schraubenfeder (13) angreifen als am abtriebsseitigen
Teil (9).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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